Hallo
Brauch einen Jean Genet Spezialisten, der mir einen Lesetipp seiner Werke geben kann.
Suche das Buch, das man von ihm gelesen haben muss. Dankbar für jeden Tipp mit Begründung
Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mohan.
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Hallo,
ja, nun. Wenn schon Genet, dann auf jedenfall "Notre Dame des Fleurs" Der Roman erzählt in erster Linie über das Leben eines Transvestiten.
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* Werbe/Affiliate-LinksWarum man das lesen soll? Begründung? Gerne, ja eben deshalb, weil ich alle beneide, die diesen Text in französischer Sprache lesen können. Jean Genet schreibt wunderbar poetisch, wie nur wenige es können (z.B. auch Ingeborg Bachmann).
Wunderbare Sätze, die man in Wände meißeln müsste.
Liebe Grüße
mombour -
@mombour: Notre Dame des Fleurs fand ich auch toll. Allerdings hab ich des öfteren gelesen, sein bekanntestes (lesenswertestes?) Buch sei Querelle. Kennst du Querelle auch? Warum würdest du Notre Dame eher empfehlen?
Ich kann mich mombour im übrigen nur anschließen. Die Sprache in Notre Dame des Fleurs ist ganz wunderbar, ebenso die Bilder, die Genet damit schafft. Ein bisschen vergleichbar mit den Bildern und der Stimmung in seinem Kurzfilm Un chant d'amour (im Internet leicht zu finden). Ich möchte nach Notre Dame unbedingt noch weitere seiner Werke lesen.
LG, Polkadot
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Hallo Polkadot,
bisher habe ich nur "Notre Dame ...." gelesen.
Liebe Grüße
mombour -
Ach so. :smile: Das hätte ich jetzt interessant gefunden. Querelle wird aber sicher das nächste Buch von Genet sein, das ich mir zulege. Bin schon gespannt.
LG
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Vielen Dank für die Tips. Werd einfach in beide Bücher reinlesen. Wird allerdings noch etwas dauern, weil ich gerade den Ulysses von James Joyce angefangen hab und da irgendwie nicht reinfinde. (Hoffe es gelingt mir überhaupt...)
Liebe Grüße
Seite 376 -
Hi Seite 376,
es lässt sich natürlich schwer sagen, welcher Genet ein Muss ist. Querelle ist nur das bekannteste seiner Werke, wohl vor allem durch den tollen Film, den Fassbinder daraus gemacht hat.
Genet entwickelt in poetischer Sprache eine dunkle Welt, in der menschliche Existenz sich auf der niedrigsten sozialen Ebene vollendet. Der Text zieht uns in einen fremden und mythologischen Kosmos hinein, und er erzeugt das Bedürfnis, unsere Selbst-Vorstellung zu hinterfragen, weil wir nur so lernen können, mit Ängsten und Desorientierungen umzugehen.
Besonders Seblons Tagebuch als ein Ort, an dem sich ersatzweise kriminelle Handlungen ausführen, Begierden befriedigen lassen, diese interessante Verbindung zwischen der Lebenswirklichkeit eines Menschen und dem literarischen Raum, hat mich fasziniert.
Gruß, mohan