Halldor Laxness - Sein eigener Herr
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Inhalt:
Bjartur hat es endlich geschafft, er bewirtschaftet seinen eigenen kleinen Hof und nennt ihn Sumarhus. Er trotzt den Legenden von Gespenstern, der Armut, Plackerei - doch sein Preis ist hoch. Er verliert 2 Frauen und die Kinder sind eher Diener als Gleichberechtigte Familienmitglieder. Sein Stolz und seine Verbohrtheit treiben ins zum Äußersten. Ein Beispiel für das Schicksal eines Kleinbauern in Island zu Beginn des 20. Jh.
Meinung:
Das Buch besteht aus 4 bzw. 5 Teilen, wobei mir die ersten 3 am Eindrucksvollsten in Erinnerung bleiben. Die ersten beiden Teile sind eher Bjartur bezogen, man erfährt viel über Island und seine ländliche Gesellschaftsstruktur, aber auch die wundervollen Landschaftsbeschreibungen, die so Gegensätzlich sind, wirken beeindruckend auf mich. Im 3. Teil werden die Kinder und deren Emotionen und Gefühl näher betrachtet. Die Außenwelt tritt eher als Anstoß, denn als Erklärung in Erscheinung. Die Emotion, die innere Welt dominiert. Der letzte Teil war für mich persönlich irgendwie nur der Abschluss, es wurde noch dies und das erzählt, die Figur Bjartur viel ein bisschen in sich zusammen, gibt Prinzipien auf, springt aber auch über seinen eigenen Schatten. Der Rückzug von der Welt, die Autarkie wird hier kurzzeitig aufgegeben, nur um am Ende noch tiefer in die Einsamkeit zu fliehen. Ein durchaus plausibles und passendes Ende, welches das Buch abrundet.
Alles in allem beeindruckend und nachhaltig, wenn auch für mich zumindest gegen Ende nicht mehr sehr "fesselnd".
Grüße
schokotimmi