Sachbuchleserunde Maya

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  • ich bin noch immer dabei - sorry wenn es nicht so schnell geht, aber ich bin zur Zeit ziemlichen privaten Veränderungen und damit verbundenen Terminen unterworfen dass ich kaum zum Lesen komme!


    Kein Stress! Und ich hoffe es ist nichts schlimmes.



    Trotzdem war ich von dem Kapitel einwenig verwirrt, aber das liegt sicher an meiner schlechten Vorstellungskraft, die Städte betreffend. Einmal wird ein 700qkm großes Areal als Stadt bezeichnet. Drei Sätze weiter ist dann wieder von Dörfern und Kleinstädten die Rede - da habe ich mich gefragt, zählen die nun trotzdem zur "Stadt" oder eben nur zum Stadtstaat. Versteht ihr mein gedankliches Dilema?


    Ich verstehe was du meinst, und ich für meinen Teil denke das die kleineren Dörfer und Städte zu den großen dazugerechnet wurden. So nach dem Motto, wer im Einflussgebiet von Stadt XY ist, zählen wir dazu. 700qkm ist ja nicht gerade wenig. Was meint ihr?


  • Kein Stress! Und ich hoffe es ist nichts schlimmes.


    Oh nein, schlimm ist es nicht, nur bedeutend und ein bisschen viel auf einmal - Daumen drücken und hoffen.



    Ich verstehe was du meinst, und ich für meinen Teil denke das die kleineren Dörfer und Städte zu den großen dazugerechnet wurden. So nach dem Motto, wer im Einflussgebiet von Stadt XY ist, zählen wir dazu. 700qkm ist ja nicht gerade wenig. Was meint ihr?


    So habe ich mir das auch erklärt, nur fand ich es dann ein wenig überflüssig den Unterschied zur europäischen mittelalterlich Stadt herauszuheben. Da hätte ich es einleuchtender gefunden auf die Verbindung zwischen Architektur und Natur weiter einzugehen... aber wie gesagt, da bin ich vllt. auch nur ein wenig zu verwirrt gerade.


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • Ich verstehe was du meinst, und ich für meinen Teil denke das die kleineren Dörfer und Städte zu den großen dazugerechnet wurden. So nach dem Motto, wer im Einflussgebiet von Stadt XY ist, zählen wir dazu. 700qkm ist ja nicht gerade wenig. Was meint ihr?


    Ich seh das auch wie insekt. Die Städte sind keine so geschlossene Regionen wie unsere Städte heute, sondern eher lose Ansammlungen von Dörfern und Siedlungen, die sich um ein Stadtzentrum mit den ganzen Zeremonialgebäuden gruppieren.


    Ansonsten drück ich dir die Daumen, schokotimmi. :knuddel:



    Das Buch hab ich am Wochenende ausgelesen. Das Kapitel "Eine fragile Wirtschaft" war für mich neu. Über die milpas hab ich schon vorher gelesen, doch der Abschnitt "Autonomie von Haus und Dorf" mit den hofeigenen Gemüsegärten und auch die Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau war für mich in der Ausführlichkeit Neuland.


    Das sich nach und nach eine Spezialisierung durchgesetzt hat, ist eigentlich nicht weiter verwunderlich, passierte es doch in allen Kulturen früher oder später. Auch die Handelsbeziehungen der Maya zu weit entfernten Städten oder anderen Völkern ergaben sich aus der Situation. Wo ich allerdings etwas überrascht war, ist dass bestimmte Städte offenbar einen neutralen Status bei den zahlreichen Kriegen innehatten. Da war wohl die Gier nach Statussymbolen größer als der Wunsch, Opfer für die Götter zu besorgen. Dementsprechend logisch, dass die Eliten zu einer immer größeren Belastung für das Volk wurden.


    Herzlich lachen musste ich, als ich gelesen hab, dass Kakaobohnen, die als Zahlungsmittel verwendet wurden, "gefälscht" wurden. :breitgrins:


    Ein Abschnitt hat mich allerdings irritiert: auf Seite 213 unten wird erwähnt, dass der Jadeit, der bei den Maya geschätzt wurde, fälschlicherweise als Jade bezeichnet wird. Wie nun? Ist also all das, was als Jade bezeichnet wird, richtigerweise Jadeit? Falls ja, warum wird dann in dem Buch ständig von Jade gesprochen? Das widerspricht sich irgendwie. Oder ist es doch Jade. Aber was soll dann dieser Satz? :schulterzuck:


    Im letzten Kapitel gehts dann um "Eine hierarchisch gegliederte Gesellschaft". Toll das Bild auf Seite 220 oben, in dem eine Art Gesellschaftspyramide abgebildet ist. Da klingen meiner Meinung nach leicht-kritische Züge an, wenn man sieht, dass 3 der 4 Stufen von verschiedenen Eliten eingenommen werden. Auch das die einzelnen Gesellschaftsschichten durchlässig sind, empfinde ich nicht unbedingt als positiv, da mehr auf den gesellschaftlichen Abstieg als Strafe eingegangen wird denn auf den Aufstieg als Belohnung.


    Was ich bisher nicht wusste, ist dass die Maya durchaus das Rad kannten, es aber nicht verwenden konnten. Bisher hab ich geglaubt, dass sie das Rad gar nicht erst erfunden haben. Wieder ein Irrtum ausgeräumt. :zwinker:


    Die Doppelseite über "Die Maya heute" ist als Abschluss sicherlich nicht verkehrt, aber im Vergleich zu unserem ersten Leserundenbuch fand ich das zu kurz gefasst.



    Fazit: Ein schönes Buch mit vielen tollen Abbildungen und dank dem ich wieder etwas dazu gelernt habe. Allerdings sind mir einige Dinge auch negativ aufgefallen, weshalb ich es insgesamt als etwas schwächer empfinde als "Göttkönige im Regenwald".


    LG Myriel


  • Was ich bisher nicht wusste, ist dass die Maya durchaus das Rad kannten, es aber nicht verwenden konnten. Bisher hab ich geglaubt, dass sie das Rad gar nicht erst erfunden haben. Wieder ein Irrtum ausgeräumt. :zwinker:


    :grmpf: :grmpf: :grmpf: Ihr wollt mich ärgern oder? Wir haben doch gemeinsam das schon gelesen hier in einem anderen Buch, und ich hab es auch schon ein paar mal erwähnt. :ploed:

  • Hallo,



    :grmpf: :grmpf: :grmpf: Ihr wollt mich ärgern oder? Wir haben doch gemeinsam das schon gelesen hier in einem anderen Buch, und ich hab es auch schon ein paar mal erwähnt. :ploed:


    :knuddel: Oh insekt, net bös sein - wir wollen dich net ärgern...
    Ich habe mich über den Kommentar mit dem Rad auch etwas gewundert, es war ein wahres Deja-Vu - denn ich konnte mich auch daran erinnern, dass wir das Thema schon mal hatten! War nicht die Antwort, dass es aufgrund von Beschaffenheit der Landschaft nicht wirklich nützlich war... ich will nacher nochmal den Thread durchforsten, vllt. finde ich die Stelle.



    Ein Abschnitt hat mich allerdings irritiert: auf Seite 213 unten wird erwähnt, dass der Jadeit, der bei den Maya geschätzt wurde, fälschlicherweise als Jade bezeichnet wird. Wie nun? Ist also all das, was als Jade bezeichnet wird, richtigerweise Jadeit? Falls ja, warum wird dann in dem Buch ständig von Jade gesprochen? Das widerspricht sich irgendwie. Oder ist es doch Jade. Aber was soll dann dieser Satz? :schulterzuck:


    Also mir wäre es jetzt nicht aufgefallen, aber da ich deinen Kommentar vorher gelesen hatte, habe ich darauf geachtet und mich kurz damit beschäftigt. Ich gebe zu, man kann den Satz in dem Buch so verstehen als ob die ganze Zeit der falsche Begriff benutzt wurde, darum habe ich mal kurz bei Wikipedia nachgeschaut und folgendes gefunden:
    "Jade ist die mittlerweile weltweit übliche Bezeichnung von Mineral-Gemengen, gebildet überwiegend aus Jadeit bzw. (im Grunde fälschlich) dem weicheren (und billigeren) Nephrit, die in ganz spezieller Menge und Struktur auftreten müssen, um als der Schmuckstein Jade zu gelten."


    Der Autor hat also einfach im Buch den gebräuchliche Namen verwendet und will hier etwas zur Verwirrung der aufmerksamen Leser dies klarstellen.


    Ich habe nun das vorletzte Kapitel über die Wirtschaft gelesen und muss sagen, ich hatte immer das Gefühl, von Wirtschaft versteht der gute Mann nicht viel. Zumindest waren die einzelnen Texte etwas verwirrend für mich und fügten sich nicht so richtig in ein schönes Gesamtbild wie die Themen vorheriger Kapitel. Auch wurde mir nur im Ansatz klar, was diese Wirtschaft "fragil" macht. Es könnte natürlich sein, dass ich Grund meines Studiums etwas vorbelastet bin und somit an das Thema "Wirtschaftsgeschichte" anders herangehe.


    Den Rest schaffe ich heute auch noch und freue mich dieses Projekt nun bald abzuschließenn.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • ... auch ich habe das Buch nun beendet!


    Das letzte Kapitel war auch wieder interessant. Hier war auch die Stelle mit dem Rad! :zwinker:


    Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich habe viele interessante Dinge über die Maya gelernt und mir sind einige Dinge klarer geworden. Das Buch war schön gegliedert und in den meisten Bereichen informativ und anschaulich gestaltet. Die großen Bilder sind wirklich ein Highlight und alle Themen einer Kultur sind mehr oder wenig ausführlich behandelt wurden. Irgendwann werde ich auch die Götterkönige lesen, um zu bestimmten Themen mehr Infos zu bekommen und die hier gelesenen Dinge aufzufrischen. Aber jetzt brauche ich erstmal eine kleine Pause.


    Ich freue mich auch auf eine eventuelle Fortsetzung dieser Leserunden zum Thema Maya oder besser Kulturen in Mittel- und Südamerika.


    Danke Euch, v.a. insekt und Myriel das ihr so lange mit mir durchgehalten habt und immer wieder interessante Einwürfe und Reaktionen parat hattet.


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • :grmpf: :grmpf: :grmpf: Ihr wollt mich ärgern oder? Wir haben doch gemeinsam das schon gelesen hier in einem anderen Buch, und ich hab es auch schon ein paar mal erwähnt. :ploed:


    Oh wei, ich glaube, das fällt dann wohl unter das Thema "erfolgreich verdrängt". :redface:
    Nicht böse sein, insekt. Wiederholung stärkt doch das Gedächtnis und beim nächsten Mal weiß ich es dann bestimmt noch. :trost:


    Also mir wäre es jetzt nicht aufgefallen, aber da ich deinen Kommentar vorher gelesen hatte, habe ich darauf geachtet und mich kurz damit beschäftigt. Ich gebe zu, man kann den Satz in dem Buch so verstehen als ob die ganze Zeit der falsche Begriff benutzt wurde, darum habe ich mal kurz bei Wikipedia nachgeschaut und folgendes gefunden:
    "Jade ist die mittlerweile weltweit übliche Bezeichnung von Mineral-Gemengen, gebildet überwiegend aus Jadeit bzw. (im Grunde fälschlich) dem weicheren (und billigeren) Nephrit, die in ganz spezieller Menge und Struktur auftreten müssen, um als der Schmuckstein Jade zu gelten."


    Der Autor hat also einfach im Buch den gebräuchliche Namen verwendet und will hier etwas zur Verwirrung der aufmerksamen Leser dies klarstellen.


    Die Klarstellung hat bei mir wohl eher das Gegenteil bewirkt, frei nach dem Motto "alle Klarheiten beseitigt". :rollen: Aber dank dir für deine Erklärung. :smile:



    Ich habe nun das vorletzte Kapitel über die Wirtschaft gelesen und muss sagen, ich hatte immer das Gefühl, von Wirtschaft versteht der gute Mann nicht viel. Zumindest waren die einzelnen Texte etwas verwirrend für mich und fügten sich nicht so richtig in ein schönes Gesamtbild wie die Themen vorheriger Kapitel.


    Die einzelnen Abschnitte fand ich in sich schon logisch, aber das Gesamtbild hat mir auch etwas gefehlt. Es war eher wie viele Mosaiksteinchen, die aber nicht zu einem Bild zusammengesetzt wurden, sondern einfach so im Raum verstreut lagen.



    Irgendwann werde ich auch die Götterkönige lesen, um zu bestimmten Themen mehr Infos zu bekommen und die hier gelesenen Dinge aufzufrischen.


    Tu das! Das Buch ist wirklich hervorragend und bringt bei einigen Themen mehr Licht ins Dunkel. :daumen:



    Ich freue mich auch auf eine eventuelle Fortsetzung dieser Leserunden zum Thema Maya oder besser Kulturen in Mittel- und Südamerika.


    Da bin ich auch dafür zu haben, sehr gerne auch für die Gefilde südlich des Maya-Reiches. Aber erstmal brauch ich eine Pause. Wir können ja Anfang nächsten Jahres überlegen, wohin die Reise dann gehen soll.



    Danke Euch, v.a. insekt und Myriel das ihr so lange mit mir durchgehalten habt und immer wieder interessante Einwürfe und Reaktionen parat hattet.


    Dafür ist doch eine Leserunde da. :zwinker:


    LG Myriel


  • Irgendwann werde ich auch die Götterkönige lesen, um zu bestimmten Themen mehr Infos zu bekommen und die hier gelesenen Dinge aufzufrischen. Aber jetzt brauche ich erstmal eine kleine Pause.


    Definitiv! Meiner Meinung nach das beste Buch zum Thema. Aufmachung, Inhalt, Format, Bilder... einfach alles super! Kann ich nur empfehlen.



    Danke Euch, v.a. insekt und Myriel das ihr so lange mit mir durchgehalten habt und immer wieder interessante Einwürfe und Reaktionen parat hattet.


    Danke dir, das du das Buch noch beendet hast!



    Da bin ich auch dafür zu haben, sehr gerne auch für die Gefilde südlich des Maya-Reiches. Aber erstmal brauch ich eine Pause. Wir können ja Anfang nächsten Jahres überlegen, wohin die Reise dann gehen soll.


    Ich bin auch wieder dabei - logisch! Auch wenn ihr mich hin und wieder ignoriert! :zwinker: Termin würde ich auch sagen nächstes Jahr. Kein Stress.

  • Huhu,


    nächstes Jahr klingt super! Ich hoffe wirklich dass ich dann nicht wieder so abgelenkt bin...darum, Mitte / Ende März könnt ihr nicht auf mich zählen, denk ich :zwinker:
    Ansonsten hoffe ich in meinen neuen Lebensrhythmus Lesen wieder besser integrieren zu können.


    Viele Grüße
    schokotimmi