Thommie Bayer - Singvogel

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    Thommie Bayer - Singvogel


    Kurzbeschreibung


    Was sucht eine junge Frau bei einem älteren Mann? Vaterersatz? Und was kann sie finden, wenn er sich von ihrem Charme faszinieren läßt? Freundschaft? Eine Affäre? Liebe? Wer jemals den Fehler gemacht hat, die Liebe für ein Spiel zu halten, wird in diesem Roman eines Besseren belehrt. Aus dem Spiel wird Ernst. Liebe ändert alles.


    Meine Meinung:


    Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe mich mit diesen gut 200 Seiten einigermaßen gelangweilt. Das liegt vor allem daran, dass der Roman über weite Strecken als Briefroman per e-mail gestaltet ist; die Rahmenhandlung beschränkt sich dabei auf ein Minimum, das auch noch die aktuelle Befindlichkeit des ich-erzählenden Hauptprotagonisten (ein 50-jähriger Drehbuchautor mit Hang zur verspäteten Midlife-Crisis) abdecken soll. Die e-mail-Dialoge fand ich nicht besonders originell, auch wenn sie das wohl sein sollten. Bei mir kam das leider sehr aufgesetzt und hölzern an, was die Figuren da wechselseitig an den Mann bzw. an die Frau bringe. Zum Beispiel Sätze wie dieser hier von der 22-jährigen weiblichen Hauptfigur:

    Zitat

    "...aber meine Erkenntnis, dass ich das Weibchen spiele und Sie damit zum Männchen machen will, hat mir irgendwie die Luft rausgelassen."


    :rollen:


    Dazu noch ist die Auflösung ziemlich vorhersehbar, mir war jedenfalls nach kürzester Zeit klar, auf was die ganze Sache hinausläuft. Trotzdem ändert sich im der Charakter der Geschichte im letzen Drittel; plötzlich kommt die Handlung in Bewegung und beginnt spannend zu werden. Könnte daran liegen, dass die Protagonisten aus einem bestimmten Grund ab hier auf ihren e-mail-Kontakt verzichten. :zwinker: Das Ende kommt sehr schnell und hat im Vergleich zum restlichen Roman richtig Klasse, das hat mir sehr gut gefallen.


    Sprachlich hat mir der Roman gut gefalllen, nur die Struktur :breitgrins: war leider nicht nach meinem Geschmack; zu langsam steigt der Spannungsbogen und zu lange hat es gedauert, bis mich die Geschichte wirklich fesseln konnte. Dass der Autor es geschafft hat, das Ruder im letzten Drittel noch herumzureissen, ist mir immerhin


    3ratten wert.


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel