Kinder lernen Nein zu sagen

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.011 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zwergerl.

  • Huhu,


    muss mal was fragen vielleicht habt ihr ja einen tipp.
    Also vor einiger zeit musste mein freund für die arbeit kinderbücher kaufen.Er hat mich dann halt mitgenommen weil er dachte könnte weiter helfen ne leseratte mitzunehmen.Er arbeitet in einer einrichtung wo eltern ihre kinder zum aufpassen abgeben können wo die kinder nicht in den kindergarten gehen. Es sind schon recht schwirige kinder die da teilweise sind und die auch aus teilweise sehr armen familienverhältnissen stammen aber genug der langen vorreden......
    jedes kind sollte lernen das es ein recht darauf hat nein zu sagen. In einigen büchern die ich für die kinder gekauft habe geht es halt darum das man nicht mit fremden mitgehen darf oder wenn ein erwachsener sie begrabbelt sie sich den erltern anvertrauen müssen auch wenn es der onkel oder soga der über alles geliebte papa ist damit man ihnen helfen kann. es wird aber auch erklärt das sie es nicht einfach so sagen dürfen weil sie auf jemanden böse sind obwohl er nicht gemacht hat. jetzt zu dem was mich so ärgert. weiter oben konnte man es vielleicht schon erahnen....der onkel oder der über alles geliebte papa......
    warum sind immer nur die männer die gearschten? immer geht es um kleine mädchen die von männern mitgenommen werden oder belästigt werden.
    Was ist wenn z.B. ein junge von einem mann begrabbelt wird? Oder eine frau die kinder auf der straße anspricht? Frauen können auch so grausam sein und kleine Mädchen aber auch jungen begrabbel.
    Ich war ca. 3 stunden in der buchhandlung hab mir jedes einzelne buch zu diesem thema angeschaut hab auch nachgefragt aber nichts gefunden.


    Hoffe das war alles noch irgendwie verständlich geschrieben weil ich weiß nicht wie ich das schreiben soll weil mich das thema total sauer macht und ich in der hinsicht nichts mehr ordentlich geschrieben bekomme.
    Jetzt meine frage an euch:
    Gibt es auch bücher in denen kleine Jungs das opfer sind und lernen dürfen das auch sie sich das nicht gefallen lassen müssen?
    Gibt es Bücher wo es auch dargestellt wird das Frauen auch böse sein können?
    Wenn euch was einfällt oder ihr ein buch kennt schreibt mir das bitte denn ich finde es wichtig das kinder wissen das nicht nur die männer böse sein können. Auch wenn es mit der frauen angeblich seltener vorkommt obwohl ich vermute das soetwas von den medien mehr totgeschwiegen wird.


    An dieser stelle sei gesagt das ich niemanden mit vorurteile in eine schublade stecken möchte.Ich möchte den kinder und erziehern nur klar machen wie es aussehen kann.Vor allem möchte ich es den Kinder dort und später meinen eigenen ersparen das sie aus angst nein zu sagen oder durch schweigen die gleichen qualen in ihrem leben erleiden müssen wie andere kinder und auch erwachsene.
    Ich weiß wovon ich spreche, ich habe geschwiegen aus angst. Als ich meine Angst bekämpft habe war es leider zu spät und nimand hat mir geglaubt.


    Danke schon mal für eure antworten und das ihr euch durch meinen wirren text gekämpft habt


    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()


  • Danke schon mal für eure antworten und das ihr euch durch meinen wirren text gekämpft habt


    Der Text an sich war nicht wirr, wird aber schwierig zu lesen dadurch, dass du weitgehend die Großschreibung der Substantive ignorierst. Rücksichtnahme auf die übliche Rechtschreibung - dazu gehört auch, dass man nach einem Satzzeichen eine Leerstelle einfügt - macht Texte leichter lesbar und erhöht die Chance auf eine Antwort.


    Nun zum Thema:
    Vor einigen Wochen habe ich dieses Buch gelesen:
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    Es ist ein Sammelband von vier Büchern für Kinder im Kindergartenalter, von denen eines das Thema "unerwünschte Berührungen" behandelt, und das Recht der Kinder darauf, diese zu verbieten, betont. Dabei werden sehr unterschiedliche Berührungen als potentiell unerwünscht geschildert und auch darauf hingewiesen, dass sie, zu anderer Zeit oder von anderen Menschen, okay oder gut sein können.
    Leider hatte ich das Buch nur einen Nachmittag zu Hause, kann also jetzt nicht mehr nachgucken, welche Beispiele erwähnt werden, erinnere mich aber z. B. an den Arm, den ein gleichaltriges Kind einem anderen über die Schulter legt. Als besonders eindrucksvoll ist mir aber, und jetzt bin ich endgültig beim Thema, das Bild eines Frauenkopfes mit gespitzten Kusslippen im Kopf geblieben. Eine "Tante", die ein Kind gegen dessen Willen unbedingt "abknutschen" will, wird als ebenso unzulässig dargestellt wie der "Opa" eines anderen Bildes, der ein Kind unbedingt auf den Schoß nehmen will.
    Das Thema "sexueller Missbrauch" wird nicht direkt erwähnt, ist aber implizit im Buch als Extremform "unerwünschter Berührungen" enthalten. Mir hat besonders gut gefallen, dass eben nicht vom "fremden Mann" auf der Straße die Rede war, der Böses im Schilde führt, sondern dass deutlich wurde, dass ein Kind ganz verschiedene Berührungen von ganz unterschiedlichen Leuten als unangenehm empfinden kann, und da auch immer das Recht hat, nein zu sagen. Leider erinnere ich mich nicht mehr, ob in den gezeigten Situationen immer vom selben Kind erzählt wurde, oder ob es verschiedene Kinder verschiedenen Geschlechts waren.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich fand dieses Buch ganz gut für Kindergartenkinder, von dort hatten wir es auch damals empfohlen bekommen. Es zeigt erst einmal auf, das der eigene Körpter etwas eigenes und Besonderes ist und das es schön ist sich zu berühren (Freunde umarmen, mit der Oma im Lesesessel kuscheln...), dass es aber auch Berührungen gibt, die man nicht mag und zu diesen auch NEIN sagen soll. Und das kann auch der Schlabberkuss der Tante sein oder ein zu festes Rangeln mit anderen Kindern. Und hier schon NEIN zu sagen macht selbstbewusst auf den eigenen Körper zu achten und in unangenehmen Fällen auch anderen Personen vom Unbehagen zu erzählen. Ich finde es relativ allgemein gehalten, auch wenn die "Hauptperson" als Mädchen gezeichnet ist.


    Mein Körper gehört mir! Ein Aufklärungsbuch der PRO FAMILIA von Dagmar Geisler


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    [size=7pt]edit: Titel und Autor eingefügt[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Heimfinderin ()

  • Heimfinderin: Genau so ein Buch habe ich die ganze Zeit gesucht. Aufklären, aber ohne Angst zu machen. Ich habe es gerade bei Amazon bestellt. Danke für den Tipp!

  • Das Thema beschäftigt mich zur Zeit auch. Habe mir Saltanahs Tipp gleich auf meine Amazon-Liste gesetzt. Bei vier Büchern in einem sollte für annähernd jede Situation das passende Beispiel dabei sein.


  • Heimfinderin:
    Ich glaube, dass genau dein Buch das ist, was in dem von mir genannten Sammelband auch enthalten ist.


    Das hört sich tatsächlich so an, besonders die Tante ist recht einprägsam gewesen. Schade, dass man nicht erkennen kann, welche Bücher in dem Sammelband noch enthalten sind.

  • Guck mal hier, Heimfinderin:


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    Das scheint eine neuere Ausgabe zu sein, die in der Beschreibung auch die Einzeltitel aufführt. Interessant finde ich, dass bei den Kundenbewertungen genau dasselbe Thema einmal hoch gelobt und einmal verteufelt wird.

  • Ihr habt hier ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen - vielleicht kann ich ein bisserl helfen...


    Ihr könnt mal hier schauen: http://www.capitombolo.de/info.html


    Auf dieser Seite findet Ihr eine breite Palette an Büchern zu diesem Thema, aber auch sonst noch eine breite Palette an Informationen zu sexuellem Mißbrauch bei Kindern.


    Besonders schön finde ich das Buch "Schön und Blöd" und "Das kleine und das große Nein".


    VG
    Zwergerl

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • auch toll zum Thema Aufklärung:


    Mama hat ein Ei gelegt

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  • Es IST ein reines Aufklärungsbuch.


    Man könnte jetzt sehr viel zu dem Thema sagen. Aber hier nur so viel dazu: es gibt sehr viele Kinder, die keine Geschlechtsteile benennen können. Aber so können sie sich auch nicht mitteilen und können nicht sagen, was passiert ist. Dem Täter werden damit Türen zur Verschleierung der Tat geöffnet...

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  • Meine Eltern haben mir früher oft dieses Buch vorgelesen, um mir begreiflich zu machen, dass Kinder auch öfters NEIN sagen müssen


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    noch eine Bemerkung zum diesem Buch. Ich kenne es jetzt nicht und mag da auch nicht urteilen, aber wenn der Inhalt dem Titel entspricht, dann ist das sehr unglücklich. Denn: KEIN Kind geht mit einem Fremden mit. Die Person mag uns fremd sein, aber das Kind hat in ihr einen Vertrauten gefunden und empfindet die Person nicht als fremd.

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  • Ich hab das Buch und finde es überhaupt nicht gut gelungen. Es macht unheimlich viel Angst, die Bilder sind verstörend.


    Ich finde bei diesem Thema sollte man die Kinder eher stark machen, anstatt sie zu verängstigen!


    Bisher habe ich dazu kein passendes Buch gefunden. Daher: gute Aufklärungsbücher verbunden mit den ensprechenden Gesprächen!

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Ich hab das Buch und finde es überhaupt nicht gut gelungen. Es macht unheimlich viel Angst, die Bilder sind verstörend.


    Ich finde bei diesem Thema sollte man die Kinder eher stark machen, anstatt sie zu verängstigen!


    Bisher habe ich dazu kein passendes Buch gefunden. Daher: gute Aufklärungsbücher verbunden mit den ensprechenden Gesprächen!


    Da geb ich Dir in allen Punkten Recht: Angst hat bei dem Thema nichts zu suchen...


    Was die Bücher angeht: ein oder zwei gute Bücher zu dem Thema schaden sicher nicht, gerade im Bereich Aufklärung. Das kann man super über Bücher abdecken. Aber hier ist grad eine Riesenschwemme auf dem Markt und auch entsprechend viel Mist. Viele Laien beginnen, sich dem Thema zu widmen, ohne dass sie überhaupt wissen, wovon sie sprechen. Und die Eltern wollen sich beruhigt wissen und kaufen Bücher mit sehr pädagogisch klingenden Titeln.


    Aber prinzipiell denke ich: alle Figuren aus den Büchern die wir so kennen, Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertocher, Pumuckl, Kasperl und Seppel aus Hotzenplotz - das sind alles unglaublich starke Persönlichkeiten. Oder bei Kleineren das Kleine Ich bin Ich. Hier beginnt Ich-Stärke. Man muß das Thema nicht immer und immer speziell thematisieren. Das kann ganz normal in den Alltag einfließen, das ist positiv, bringt mehr...

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  • Es IST ein reines Aufklärungsbuch.


    Man könnte jetzt sehr viel zu dem Thema sagen. Aber hier nur so viel dazu: es gibt sehr viele Kinder, die keine Geschlechtsteile benennen können. Aber so können sie sich auch nicht mitteilen und können nicht sagen, was passiert ist. Dem Täter werden damit Türen zur Verschleierung der Tat geöffnet...


    So gesehen hast Du natürlich recht. Mir sind jedoch solche Bücher lieber, die speziell auf die brisanten Situationen eingehen, in die Kinder geraten können, damit sie sich daran orientieren können, wie sich der/die HeldIn im Buch verhalten hat. Am sinnvollsten finde ich Rollenspiele, aber das auf die Beine zu stellen, ist gar nicht so einfach. Ich habe es mal in unserem Mütterzentrum angesprochen, aber keiner kennt hier irgendwelche Institutionen, die das z. B. als Kurs anbieten.

  • So gesehen hast Du natürlich recht. Mir sind jedoch solche Bücher lieber, die speziell auf die brisanten Situationen eingehen, in die Kinder geraten können, damit sie sich daran orientieren können, wie sich der/die HeldIn im Buch verhalten hat. Am sinnvollsten finde ich Rollenspiele, aber das auf die Beine zu stellen, ist gar nicht so einfach. Ich habe es mal in unserem Mütterzentrum angesprochen, aber keiner kennt hier irgendwelche Institutionen, die das z. B. als Kurs anbieten.


    nun, Landshut ist ja nicht sooo weit weg :zwinker:

    Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie zu geflügelten Worten wurden<br />(Marie von Ebner - Eschenbach)<br /><br />http://www.zwergerlhausen.de<br /><br />SUB: 241&nbsp; :-)<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; - 1 (In Swanns Welt v. Marcel Proust)

  • Weit weg von wo? :rollen:
    Das Problem ist ja auch, dass sich das Mütterzentrum selbst bzw. aus Spenden finanziert und kaum ein Budget für derartige Aktionen vorhanden ist. Wenn man jemanden z. B. aus München engagieren würde, kämen schon einige Kosten zusammen, die auf die Teilnehmer umgelegt werden müssen. Und Du wirst nicht glauben, wie viele Leute dann kein Interesse mehr haben :sauer: