Anne Perry - Die Frau in Kirschrot

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  • Anne Perry – Die Frau in Kirschrot
    Ein viktorianischer Krimi aus der Charlotte- und Thomas-Pitt-Reihe


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    Klappentext:


    Inspektor Thomas Pitt sitzt tief in der Patsche. Statt Verbrechen aufzuklären, steht er nun selbst unter Verdacht und sitzt im Gefängnis. Eine vertrackte Situation. Pitts kriminalistisch begabte Ehefrau Charlotte sieht sich gezwungen, Licht in den mysteriösen Fall zu bringen: Sie schleust sich mit ihrer Schwester Emily in den Haushalt der Familie York ein. Wird das spannende Täuschungsmanöver entdeckt? Gelingt es, Thomas Pitt vom Mordverdacht zu befreien und den wahren Verbrechen dingfest zu machen?


    Meine Meinung:


    Der Grund, warum dieses Buch seit einigen Jahren auf meinem SUB lag, war der Klappentext. In fast jeder Krimi-Reihe mit einem festen Ermittler gibt es einen Band, in dem der Ermittler unter Verdacht gerät, ein Verbrechen begangen zu haben. Und das mag ich eigentlich nicht besonders. Hier allerdings trügt der Klappentext ein wenig, denn der Verdacht gegen Inspektor Thomas Pitt ergibt sich erst im letzten Drittel des Buches und läutet quasi den Countdown ein.
    Thomas Pitt erhält vom Außenministerium die Weisung, einen alten ungelösten Fall wieder aufzurollen. Vor drei Jahren ist bei einem Raubüberfall ein Mann ermordet worden, nun schickt sich seine Witwe an, einen einflussreichen Herrn zu heiraten und soll überprüft werden. Pitt hofft natürlich, aufgrund dieser Ermittlungen auch den damaligen Täter fassen zu können.


    Mit diesem Krimi tauchen wir ein in das Leben des viktorianischen Englands.
    Thematisiert werden vor allem die gesellschaftlichen Unterschiede, was besonders gut durch Charlotte Pitts Schwester, Lady Emily Ashworth, vermittelt wird. Emily verdingt sich als Zofe von Veronica York, um im Hause York Ermittlungen zu Thomas Pitts aktuellem Fall anstellen zu können. Sie erlebt, wie es ist zu gehorchen, Demut zeigen zu müssen, in einer eiskalten Kammer schlafen zu müssen und von früh bis spät zu arbeiten.
    Zwar erledigt sie ihre Aufgaben meiner Meinung nach viel zu gut (denn schließlich hat sie ihr Leben lang keinen Handschlag tun müssen), aber das sei Anne Perry verziehen.


    Dieses Buch ist in einem wunderbar flüssigen Stil geschrieben, ohne besondere Ecken und Kanten. Wirklich gestört hat mich nur der (auch innerhalb der Geschichte) konstruierte „Punkt der Wahrheit“. Quasi aus dem Nichts heraus brechen die Protagonisten auf einmal zusammen und kommen mit der unbequemen Wahrheit ans Licht. Die Auflösung des Falls allerdings, und auch das Geheimnis der „Frau in Kirschrot“ bringt noch einmal eine überraschende Wendung.


    Fazit: Sehr angenehme viktorianische Krimi-Unterhaltung!


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Ich war vor Jahren ein riesiger Anne Perry Fan, habe alle ihre Bücher verschlungen. Die in den letzten Jahren erschienenen waren dann meiner Meinung nach nicht mehr so gut. Durch Deine Rezension ist mir aufgefallen, dass ich vom Inhalt der Bücher wider Erwarten kaum mehr was weiß. Ich glaube ich werde mal bald ein Re-read starten müssen. :smile:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie