Françoise Xenakis - Nein, ich will nicht ans Meer

  • Françoise Xenakis: Nein, ich will nicht ans Meer


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    Klappentext:
    Seit zwanzig Jahren ist Francette zu Ferien auf dem Meer verdammt, denn allsommerlich steigt ihr "Herr und Meister" ins Paddelboot, um auf der Route der Ozeandampfer die Insel zu erreichen. Francette liebt ihn, aber sie will nicht ans Meer: Zu oft sind sie gekentert, immer von der Sonne verbrannt und vom Salzwasser ausgetrocknet, manchmal fast verhungert oder verdurstet, mal verfolgte sie ein Hai, mal landeten sie auf einer Ratteninsel. Wie schön wären stille, erholsame Ferientage. Doch wenn Francette ihren Gatten einmal mühsam überredet hat, wenigstens eine Nacht nicht im Zelt, sondern im Hotel zu schlafen, dann ist das Zimmer ohne Bad, schmeckt das Essen scheußlich und sind die versnobten Leute nicht zu ertragen. Nein, man kann es ihr wirklich nicht recht machen. Sie liebt das Meer nicht, aber sie paddelt...


    Françoise Xenakis, geb. 1932, hat sich in der französischen Literatur mit ihrem unverwechselbaren Stil, ihrer expressiven, lapidar verknappten Erzählweise einen Namen gemacht. International bekannt wurde sie mit ihrer, auch erfolgreich verfilmten, Erzählung über die berüchtigten Gefängnisinseln des griechischen Obristenregimes "Auf der Insel wollte sie ihm sagen" (1970, dt. 1972). Neben Essays und Literaturkritiken für verschiedene französische Zeitschriften hat sie zahlreiche Erzählungen, Romane und auch einen Gedichtband veröffentlicht.


    Meine Meinung:
    Der Beschreibung "expressive, lapidar verknappte Erzählweise" kann ich zustimmen. Genau das macht den Reiz des Büchleins aus, an dem man sich erfreuen kann, nachdem man aufgehört hat, sich über verschiedene Dinge zu wundern, zum Beispiel: Warum bleibt Françoise nicht einfach zuhause, wenn sie nicht mit ihrem Ehegemahl auf dem Meer paddeln möchte? Wie kann ein Fotoapparat ins Meer fallen - eigentlich verpackt man beim Paddeln wertvolle Dinge wasserdicht und bindet sie am Boot fest. Wieso nimmt man ein Baby/Kleinkind ohne Schwimmweste mit ins Paddelboot?! Derartige Fragen gingen mir am Anfang des Buches durch den Kopf. Etwa nach der Hälfte des Buches habe ich es dann geschafft, darüber zu schmunzeln, welche Mißgeschicke den Paddlern immer wieder passieren, zum Beispiel wie sie vor einem Hai davonpaddeln, oder wie sie auf der Suche nach etwas zu essen und trinken in eine Art Ferienkolonie geraten, in der man nichts mit Geld bezahlen kann, sondern nur mit irgendwelchen Club-Marken (die sie natürlich nicht haben :breitgrins:).
    Fazit: ein Büchlein, das eher wegen des knappen, ironischen Schreibstils der Autorin interessant ist (und daher werde ich auch noch in ein-zwei andere Bücher von Françoise Xenakis schauen), als wegen des Inhaltes.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße
    Katja

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.