Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Gabriele Wolff - Im Dickicht
aus der Kurzkrimi-Reihe kaliber.64 - nach 64 Seiten ist Schluss.
Inhalt:
In die kleinbürgerliche Idylle, die sich Kerstin auf dem brandenburgischen Land geschaffen hat, schleicht sich ein ungutes Gefühl. Während ihr Mann angeblich auf Geschäftsreise ist, erhält sie einen Brief, der sie auffordert, ihn endlich für seine wahre Liebe frei zu geben. Die Nachbarn scheinen sie zu beobachten. Und ihr Mann meldet sich nicht mehr. Eines Tages findet sie ihren Kater übel zugerichtet tot vor ihrer Haustür ...
Meine Meinung:
Dieser Kurzkrimi aus der reihe kaliber.64 konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Zum einen dauert es ewig lang, bis die Handlung mal in die Gänge kommt. So schön die Betrachtungen des hauseigenen Gartens unserer Hauptfigur Kerstin und so gelungen die Vergleiche zwischen der Botanik und dem Leben (verkörpert unter anderem durch die Zaunwinde) auch sind, das wirkt alles sehr langatmig und konstruiert. Ein typisches Hausfrauenleben in Neuruppin, mit Kind, Küche und Katze - wer will denn das lesen?
Nach einem Drittel der Geschichte wird plötzlich ein Ich-Erzähler eingeführt, ein Polizist, durch dessen Augen wir Kerstin aus einer neuen Perspektive betrachten. Der Gedanke an sich ist gut, nur hat ein Kurzkrimi für solche Experimente kaum Spielraum. Daher bleibt auch kaum Zeit, sich an die neue Sichtweise halbwegs zu gewöhnen; ich fand diesen Abschnitt einigermaßen deplatziert.
Nach und nach gab ich den Gedanken an einen zünftigen Krimi auf; immer mehr bestätigte sich mein Verdacht, dass es sich mehr um eine Psychostudie der langweiligeren Art handelt. Der abschliessende Polizeieinsatz stellt sich absolut verworren und undurchsichtig dar, das Ende hat mir auch nicht gefallen. Auch der Sprachstil ist nicht unbedingt mein Ding, gerade am Ende hatte ich mit vielen kurzen, abgehackten Sätzen zu kämpfen. Aber das gute an diesen Kurzkrimis ist immer noch, dass sie nach 64 Seiten schon vorbei sind... 
Weitere Kurzkrimis aus der Reihe:
Horst Eckert - Der Absprung
Robert Brack - Kalte Abreise
Regula Venske - Mord im Lustspielhaus
Robert Lynn - Tochterherz
Susanne Mischke - Sau tot
Carlo Schäfer - Kinder und Wölfe