William Jordan - Eine Katze namens Darwin

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  • Wie ein streunender Kater einen Mann in einen Menschen verwandelte


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    Klappentext:
    Als Wissenschaftler hat William Jordan zunächst eine recht abgeklärte Beziehung zu Tieren - bis ihm ein streunender Kater eines Tages die Augen öffnet. Der rote Kater, den William "Darwin" tauft, schafft es innerhalb kürzester Zeit, sich in sein Herz einzuschleichen und ihn davon zu überzeugen, dass die Katze der Herr im Haus ist. Während er seine Katze beobachtet, gelangt William zu vielen Erkenntnissen über die menschliche und die tierische Natur. Und er fühlt sich gleichzeitig mit seinem Kater immer einer verbunden. Als Darwin erkrankt, erkennt William, wie tief das Band zwischen Mensch und Tier sein kann.


    Bewertung:
    Die Einleitung ist wunderschön beschrieben und gleicht fast einer Liebeserklärung an andere Lebewesen. William Jordan beschreibt sehr realistisch, auf welche Art und Weise sich Katzen in die Herzen der Menschen spielen. Besonders, wenn es sich um einen rational denkenden Biologen handelt, der vorher immer die liebevollen Verhaltensweisen von Menschen zu ihren Katzen belächelt hat. Bis er sich selbst immer öfter bei genau diesen Dingen erwischt.


    Jeder, der eine Katze zuhause hat, weiß, wie Katzen zum Teil in sekundenschnelle einen Menschen erobern können. Auch das Verleugnen, dass die Katze niemals die Oberhand gewinnt, nutzt gar nichts. Einige Episoden werden einem bekannt vorkommen und man muss unweigerlich an das eigene Mensch-Tier-Verhältnis denken.


    Der 45jährige Protagonist steht in diesem Buch ständig im Konflikt zwischen dem rational denkenden Biologen und dem emotional fühlenden Menschen. Der Kampf zwischen seinem Verstand und seinem Herzen ist zeitweise etwas langatmig und für meinen Geschmack zu biologisch. Auch wenn der Bezug zwischen dem Kater namens "Darwin" und dem Wissenschaftler "Charles Darwin" sehr interessant ist.
    Zum Schluss verlor er ein paar Sympathiepunkte, weil ich nicht ganz konform lief, wie er letztlich mit dem Kater umging.


    Trotzdem ist es insgesamt ein sehr schöner Roman, der mich hat schmunzeln lassen, aber auch manchmal betroffen und traurig machte. Nach diesem Buch habe ich meinen Kater noch ein Stücken lieber gewonnen und er wird seit dem mit Schmuseattacken und Liebeleien meinerseits überhäuft.


    Das Buch beginnt mit


    Ich wurde als Homo sapiens geboren.
    Dann wurde ich Biologe.
    Und dann wurde ich eine Katze.


    und endet mit


    Zum Schluss war es so, dass ich,
    weil ich zur Katze wurde,
    endlich ein Mensch wurde.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    bis 4ratten (ich kann mich nicht so recht entscheiden)


    LG Murkxsi

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Hi Murkxsi,


    verstehe ich es richtig, daß Darwin in dem Buch nicht vermenschlicht wird? Das mag ich nämlich gar nicht, wie ich feststellen mußte. Ansonsten reizt mich Deine Rezi sehr.


    Liebe Grüße - cat

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Du hast mich ganz neugierig gemacht auf das Buch. Das Thema finde ich sowieso wie für mich gemacht, Biologe und Katze. Wandert mal ganz weit oben auf die Wunschliste. :klatschen:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • verstehe ich es richtig, daß Darwin in dem Buch nicht vermenschlicht wird? Das mag ich nämlich gar nicht, wie ich feststellen mußte. Ansonsten reizt mich Deine Rezi sehr.


    Das verstehst Du richtig. KEINE Vermenschlichung. Da geht es wirklich um die Beziehung zwischen einem Kater und einem Biologen.


    Beim Tippen dieser Zeilen liegt übrigens mein Kater breit und lang auf meinem Schreibtisch und ich habe die Tastatur auf meinem Schoß. Was ist an diesem Bild falsch? :zwinker:


    LG Murkxsi

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Hallo Murkxsi, hallo zusammen!


    Eine Katze names Darwin hat mich gestern sehr bewegt. Die Wandlung des Protagonisten vom wissenschaftlich denkenden Biologen zum die Natur betrachtenden und achtenden Menschen war für mich nachvollziehbar. Auch Kater Darwin, als Auslöser des Wandlungsprozesses, wurde gut getroffen.


    Jedoch sind einige Schlussfolgerungen, die William Jordan aus seiner veränderten Weltsicht zieht, viel zu einseitig und engstirnig. "Normalen" Familien, vor allem Familien mit Kindern, wird Tierliebe und Naturverständnis fast gänzlich abgesprochen. Auch scheint dem Biologen eine vertrauensvolle Gemeinschaft wie mit Kater Darwin mit Menschen nicht möglich. Jordan wirkt dadurch auf mich wie ein verschrobener Einsiedler (was sicherlich nicht beabsichtigt ist), einzig fixiert auf das Wohlergehen seiner kranken Katze. Leider muß Darwin gerade dadurch am Ende unnötig leiden.


    Dennoch ist das Buch über weite Strecken eine wunderbare Liebeserklärung an das Wesen der Katze im allgemeinen und Kater Darwin im besonderen. Wäre es dabei geblieben, hätte mir das Buch noch deutlich besser gefallen.


    Liebe Grüße - cat


    Edit:


    Beim Tippen dieser Zeilen liegt übrigens mein Kater breit und lang auf meinem Schreibtisch und ich habe die Tastatur auf meinem Schoß. Was ist an diesem Bild falsch? :zwinker:


    Nichts?! :breitgrins:

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

    Einmal editiert, zuletzt von cat ()