Leonie Swann - Glennkill

Zitat von Tantus

... das Buch ist aber immer noch schlecht ...

Du machst mich mehr als neugierig. Neugieriger als es all die Lobreden konnten. Ich habe das Buch von einer Freundin geliehen und werde Deinen Kommentar im Hinterkopf behalten.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Fand die Schaf-Logik bzw. die Schaf-Sichtweise der Dinge manchmal einfach zu urig.
Und ansonsten war es nette Unterhaltung. Nicht furchtbar spannend, aber trotzdem schön.

Glennkill fand ich auch schön, mal eine ganz neue Idee für einen Krimi.
Die denkenden Schafe waren witzig und süß. Ich habe das Buch auch schon zwei mal verschenkt und zwei positive Rückmeldungen bekommen.

Das Hörbuch ist auch zu empfehlen, Andrea Sawatzki liest die Geschichte.

Glennkill von Leonie Swann
Ein Schafskrimi

Ein außergewöhnliches Buch ist es auf jeden Fall - sicher trifft es nicht jeden Geschmack und auch ich schwankte am Anfang zwischen Kopfschütteln und Schmunzeln. Letztendlich hat es mir aber gut gefallen ! Vielleicht sollte ich mal erzählen um was es geht

Eines Tages liegt George der Schäfer tot auf der Weide, ein Spaten ragt aus seinem Leib. Seine Schafe sind ratlos - was ist da passiert ? Miss Marple, das klügste Schaf der Herde, beschließt dass sie heraus bekommen müssen was geschah, wer der Mörder ist. Die Menschen ermitteln zwar auch, kommen aber nicht recht voran und außerdem verhalten sie sich doch recht merkwürdig. Warum wollen sie in den Schäferwagen einbrechen und was haben der unheimliche Dorfpfarrer und der widerliche Metzger mit der Sache zu tun ?

Die Schafe haben alle eine ganz eigene Persönlichkeit die ich mit der Zeit richtig lieb gewonnen habe. Besonders Othello den schwarzen Widder und Mopple the whale - das Gedächnisschaf. Sie philosophieren, ermitteln hartnäckig, träumen und dass alles so ganz anders als wir Menschen. Am Anfang fiel es mir etwas schwer mich da hineinzufinden, hineinzulesen (deshalb auch Kopfschütteln) aber letztendlich hat mir diese "andere Welt" sehr gut gefallen.

Etwas Abzug gibt es für das nicht wirklich befriedigende Ende (für mich!) ...

Wer Spannung pur oder gar einen Pageturner erwartet ist hier allerdings ganz falsch. Es ist eher eine Geschichte die dahin fliest, mehr ein Roman als ein Krimi finde ich - so als wäre der Mord manchmal gar nicht der Mittelpunkt sondern das Seelenleben der Schafe ...

Toll geschrieben, es lohnt sich zu lesen - eine Geschichte der anderen Art !

@Hildegunst: zwischen den Felidae-Romanen und Glennkill ist ein himmelweiter Unterschied, dies nur zur Warnung. Die Francis-Romane sind echte Krimis, während bei Glennkill der Nervenkitzel-Faktor nun nicht gerade hoch ist. Tja, Katzen und Schafe halt...

Viele liebe Grüße
Miramis

@Hildegunst: gemach, gemach... Wenn du Glennkill lesen willst, darfst du es nicht so hektisch angehen.

Finde das Buch einfach sooo süß und ich frag mich echt, wie es manchen nicht gefallen kann. Ich finde die Schafe so knuffig und ich musste jeden Tag vorm Schlafen ein paar Seiten lesen, damit ich dann selig einschlafen konnte

Klar, die Geschichte an sich ist nichts Besonderes, aber ich denke, dass es hier weniger um die Geschichte als viel mehr um die Schafe geht. Und die sind einfach knuffig.
Die Auflösung war mir etwas suspekt, aber nun ja... Wie das mit den Reisen nach Europa ausschaut, würde mich schon interessieren

Ich hab das Buch letzten Monat gelesen...

Meine Meinung dazu:
Das Buch ist sehr interessant, schon alleine deswegen weil es um Schafe geht und ich Schafe sooo süß finde.
Der Anfang war etwas flach, aber wenn man sich zum weiterlesen ermutigt, wird man nicht enttäuscht.
Manchmal war es meiner Meinung nach etwas verwirrend (zuviele Menschen, zuviele Schafe, zuviele Beziehungen untereinander)
Aber im Großen und Ganzen würde ich dem Buch auch 8 von 10 Punkten geben (was ja an und für sich sehr gut ist)

Hoffe ich konnte mit meiner Meinung weiterhelfen

Hallo,

ich habe das Buch jetzt auch gelesen und ich kann leider in die allgemeinen Begeisterungsstürme nicht so ganz einstimmen.

Gleich mal vorweg, ich bin absolut kein Krimileser und habe auch keinen erwartet, da ich diesen Thread schon vorher gelesen hatte
Anfangs fand ich die Geschichte ja auch noch ganz süß, aber irgendwann, spätestens ab der Hälfte, hat mich das alles nur noch genervt. Gut, Schafe ermitteln langsam, aber sooo langsam? Vielleicht bin ich auch mal wieder mit viel zu hohen Erwartungen an die Sache rangegangen. Ich habe schon öfters festgestellt, dass ich dann meistens enttäuscht bin.

Für das, dass mir die Geschicht anfangs eigentlich gut gefallen hat und für die wirklich originelle Idee Schafe einen Mordfall lösen zu lassen vergebe ich

LG Curly

Ich versuche ja gerade, seid einer Woche, dass Hörbuch zu hören. Die ersten 4-5 Teile der ersten CD gehen ja noch, danach verliere ich immer den Faden.
Ich meine natürlich ich schaffe es nicht dran zu bleiben, weil es echt ziemlich ereignislos ist.
Ich bin ja, ähnlich wie Curly, auch nicht mit Krimi Erwartungen ran gegangen, da ich mir auch vorher diesen Thread durchgelesen habe.

Aber

Zitat von Curly

. Gut, Schafe ermitteln langsam, aber sooo langsam?

Gut gesagt. Das ist wohl das Problem.

Na ja, ich fand Schafe auch noch nie so besonders interessant und finde das ganze bis auf die lustigen Namen der Schafe auch bisher nicht wirklich unterhaltsam. Aber sollte ich das Hörbuch irgendwann noch mal schaffen zu hören, gebe ich auch gerne noch meine endgültige Meinung ab.

guten morgen.....

Ich fand die Logikketten der Schafe einfach nur Klasse (Satan-Gott)

Habe mehrere Lachattacken unterdrücken müssen.(Mein Mann wollte schlafen )

Manches fand ich auch an den Haaren herbeigezogen,aber hey wir reden hier von Schafen :smile:

Tolles Buch um wirklich mal abschalten zu können.

Die Schafe von George Glenn werden wirklich hart gefordert: Ihr Schäfer liegt tot auf der Wiese und diese ungeheuerliche Tat muss selbstverständlich gesühnt werden. Denn einen besseren Schäfer kann es nicht geben. Schließlich hat er als einziger eine alte irische Wollrasse gehalten und ihnen jeden Abend vorgelesen. Aber wir kommt man den Menschen und ihren merkwürdigen Dingen und Traditionen auf die Schliche, wenn man ein Schaf ist? Die Schafe besinnen sich auf das, was sie am besten können: Sie arbeiten als Herde zusammen. Fast jedes Schaf bekommt seine eigene Aufgabe. Aber die Menschen sind schwer zu durchschauen und geben knifflige Rätsel auf.

Warum buddeln Menschen bei den hohen Häusern mit den spitzen Türmen Löcher in die Erde und tragen dabei alle schwarze Kleidung? Oder warum haben nicht nur die Schafe, sondern auch die Menschen Angst vor dem Metzger? Und warum grasen die Menschen, ohne das Gras hinterher zu essen?

Der Fall an sich ist am Ende "peanuts" angesichts dessen, was man sonst in Büchern aufgetischt bekommt. George war keineswegs "nur" Schäfer, wie man sich schnell denken kann. Aber große Kriminelle haben in Glennkill nur wenig Platz.

Für mich zählt Glennkill zwar zu den Krimis, aber wer viel Spannung erwartet, der könnte enttäuscht werden. Das Buch lebt von der Sicht der Schafe auf die Menschenwelt und das auf eine ganz charmante Art und Weise. Die Schafe hinterfragen unsere Welt gründlich und (für unsere Ohren) naiv (wie es sonst nur Kinder können). Hin und wieder sehr tiefsinnig und fast eine ethnologische Bilanz der Rasse Mensch. Die Schafe ziehen am Ende ihre Schlüsse mit den Erfahrungen der Schafswelt und kommen der Lösung aus der Menschwenwelt dabei ganz schön nah. Und sie finden eine Lösung, die Menschen auf ihre Schlussfolgerungen hinzuweisen.

Ein witziges Buch, mal wieder ganz etwas anderes. Das Buch ist so speziell, dass der Witz allerdings wahrscheinlich auch nur einmal funktioniert.

Ach übrigens: Gibt es zwischen Schafen und Menschen sooo viele Unterschiede?

Meine Rezi für den SLW 2008 :smile:

Eine außergewöhnliche Idee und außergewöhnliche Protagonisten - das ist der Schafskrimi allemal.
Witzig aus der Sicht der Schafe geschrieben zeichnet Swann den Weg einer Schafsherde zur Aufklärung des Todes ihres Schäfers und lässt ihre Hauptfiguren dabei anhand von menschlichen Redewendungen ihr eigenes Weltbild erweitern.
Hat die Nase mit dem Tod zu tun? Oder hat vielleicht Gott, der sich so merkwürdig verhält, seine Finger mit ihm Spiel?
Die Unterhaltungen der Schafe untereinander sind teilweise wirklich zum Brüllen komisch.
Die Story an sich fand ich persönlich nun nicht so spannend, aber dennoch eine schöne Lektüre zum Abschalten und Schmunzeln.
Punkteabzug gibt es auch für den Schluss, der mir nicht so ganz zugesagt hat.

Ich vergebe

Yeah - endlich mal wieder ein richtig originelles, lustiges und rundum liebenswertes Buch!

Ich bin wirklich überrascht, was Leonie Swann da herausgeholt hat. Eingestellt war ich wohl eher auf - naja, eben einen Krimi, wo halt Schafe die Ermittler sind. Aber irgendwie hatte ich wohl einen "menschlichere" Sichtweise erwartet. Dass die Charaktere echt so, äh ... schafig ausgearbeitet wurden - inklusive dieser absolut hinreißenden Logik, die ihr weiter oben auch schon erwähnt habt - mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihre komischen Schlüsse ziehen und wie sie sich die Welt erklären ... zum Niederknien!
Aber man merkt es auch an Kleinigkeiten, am Drumherum. Wenn Dinge beschrieben werden, die bei menschlichen Protagonisten nicht einmal Erwähnung finden würden - oder einfach ganz anders. Ihr merkt schon, ich bin begeistert davon, wie die Autorin hier nicht einfach nur irgendeinen Krimi geschrieben und die Detektive in Schafswolle gesteckt hat, sondern die Perspektive wirklich gründlichst darauf ausgelegt hat!

Allerdings muss ich Bettina recht geben - das Buch ist SO speziell, dass der Witz vermutlich nur einmal funktioniert. Deswegen vergebe ich auch keine Ratten - sondern freue mich einfach nur über dieses unbeschreibliche Lesevergnügen.

PS: Das ist auf jeden Fall eine Lektüre, die ich jemandem empfehlen würde, der auf der Suche nach etwas Lustigem, Aufheiterndem oder einfach einem Wohlfühlbuch ist!

meine Meinung:
Der Threat ist schon 10 Seiten lang und es wurden viele Rezensionen zu diesem Buch geschrieben, sowohl negative, als auch positive. Mit so einer Vorlage faellt es einem schwer noch neue Gedanken in eine Rezension einzubringen, da schon alles mehrfach geschrieben wurde. Dennoch werde ich meine Meinung hier verkuenden, da ich dieses Buch fuer den SUB-Listenwettbewerb ausgewaehlt habe.

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Ich habe viele Rezensionen gelesen, die das Buch in den Himmel loben. Ausserdem gefiehl mit die Idee, einen Mordfall von Schafen loesen zu lassen, sehr gut und ich hoffte auf einen witzigen, schafigen Kriminalfall.

Im Vordergrund stehen natuerlich die Schafe. Ich fand es sehr niedlich, dass jedes Schaf einen eigenen Namen und Charakter hat. Dabei werden die Schafe keineswegs vermenschlicht, denn Leonie Swann schafft es ihre Protagonisten richtig wie Schafe agieren und denken zu lassen, zumindest so, wie wir Menschen uns das wahrscheinlich vorstellen wuerden. Bis zum Schluss haelt sie diese Charakterisierung und Schafslogik bei. Die Gespraeche der Schafe sollten glaube ich nicht nur unterhaltend, sondern richtig erheiternd sein. Leider ist bei mir aber nicht mehr als ein Schmunzeln zustande gekommen.

Im Gegensatz zu den Schafen, werden die Menschen in diesem Buch eher als dumm und schreckhaft dargestellt. Ich hatte grosse Probleme, die ganzen Namen der Menschen auseinander zu halten, nochdazu weil die Schafe teilweise selbst Namen fuer die Menschen erfunden haben.

Der Kriminalfall an sich war zu Anfang sehr gut konzipiert. Wer hat den Schaefer umgebracht? Warum wurde er ermordet? Warum der Spaten? Zum Ende hin, wurde dann allerdings schnell klar, was passiert ist und ich fand die Aufloesung eher langweilig, als ueberraschend. Das ist eigentlich Schade, denn da haette Die Autorin bestimmt noch einiges rausholen koennen. Dennoch muss man sagen, dass man beidem Buch nicht umbedingt Wert auf einen Kriminalfall legen sollte. Die Hauptattraktion sind wirklich die Schafe und ihre Gewohnheiten. Wer wissen will, wo Othello herkommt, was mit Melmoth passiert ist und wie Miss Maple zu ihrem Namen gekommen ist, der sollte dieses Buch lesen. Alle die auf einen spannenden Krimi hoffen, sollten liebe die Finger von dem Buch lassen!