Kim Edwards - Die Tochter des Fotografen/The Memory Keeper's Daughter

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.958 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Kim Edwards - Die Tochter des Fotografen (The Memory Keeper's Daughter)


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    Inhalt
    Im einer stürmischen Winternacht 1964 muss der Arzt David Henry bei seiner Frau Norah Geburtshilfe leisten. Sie bringt ein gesundes Kind zur Welt, der zweite Zwilling hat Down Syndrom. David gibt das behinderte Mädchen der Hebamme und bittet sie, es in ein Heim zu bringen. Seiner Frau erzählt er, das Mädchen sei bei der Geburt gestorben. Norah kommt nie über den Verlust hinweg, die ganze Familie zerbricht an dieser Lüge.
    Gleichzeitig zieht die Hebamme Caroline die behinderte Phoebe selbst auf, das Buch springt zwischen den beiden Handlungssträngen hin und her.


    Meine Meinung
    Der Inhalt hörte sich für mich sehr interessant an und ich habe das Buch gekauft, obwohl solche Familiengeschichten meist nicht mein Geschmack sind.
    Für mich war das Buch im Endeffekt reine Zeitverschwendung. Die Geschichte wird über einen Zeitraum von 25 Jahren erzählt und es gibt oft sehr große Zeitsprünge. Kaum hat man sich in die Handlung hineingefunden, die Personen und ihre momentane Lage kennengelernt, wird man wieder herausgerissen und es sind auf einmal 5 Jahre vergangen. Dadurch kann meiner Meinung nach weder Spannung noch eine persönliche Beziehung zu den Figuren aufgebaut werden.
    Zudem gibt es viel zu viele Rückblenden in die Vergangenheit, die Kindheit von David Henry wird wieder und wieder genau beleuchtet und auch die Familiengeschichte von allen anderen Figuren wird erzählt. Weniger ist manchmal mehr, ich finde, man muss nicht alles wissen!


    Man wartet das ganze Buch über darauf, dass etwas passiert, dass es ein großes dramatisches Finale gibt, aber die Geschichte plätschert vor sich hin, es gibt Handlungsstränge, die überhaupt nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben und trotzdem auf einmal aufgebauscht werden, detailgetreue Beschreibungen von Landschaften und Kleidung, die nichts zur Stimmung beitragen und einfach überflüssig sind etc.
    Ich persönlich hätte gerne mehr über Phoebe, das Mädchen mit Down Syndrom gelesen, die bei der Hebamme aufwächst und ein normales Leben, so gut das eben geht, zu führen scheint. Dafür hätten ein paar weniger Kapitel über die unsympathische Norah und ihren ebenso unsympathischen Sohn auch gereicht.
    Einzig das Schicksal von David, der nur das Beste für seine Frau und seine Familie wollte und dennoch gescheitert ist, ging mir Nahe, nur dafür gibt es
    2ratten


    Man kann das Buch schon lesen, es ist seichte Lektüre für Nebenbei, man kann es aber genau so gut sein lassen (was ich empfehlen würde).

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Hach ja, auf euch Literaturschockler ist Verlass! :) Erst gestern habe ich nach einem Thread zu diesem Buch gesucht und - schwupps - ist heute auch schon einer da.



    Man kann das Buch schon lesen, es ist seichte Lektüre für Nebenbei, man kann es aber genau so gut sein lassen (was ich empfehlen würde).


    Deine Kritik klingt zwar wirklich nachvollziehbar, aber leider macht sie mich dennoch so neugierig, dass ich deiner Empfehlung in dem Fall einfach nicht folgen kann. :elch:
    Ich könnte mir zwar vorstellen, dass mich einige Dinge, die du ansprichst, auch stören würden, wenn ich sie ähnlich sehen sollte, aber die Thematik reizt mich einfach zu sehr als dass ich das Buch noch lange auf dem SuB liegen lassen könnte. Ich melde mich dann, wenn es soweit ist. Vielleicht schon mit einem kurzen Zwischenbericht, spätestens aber mit einer Rezi.


    Bis dahin und Danke für deine Eindrücke, stefanie_j_h! :winken:

  • Ich habe vor zwei Tagen danach gesucht :breitgrins:. Wie seid ihr auf das Buch aufmerksam geworden? Ich würde gerne vorab auch mehr darüber lesen, bevor ich es mir zulege, denn das Thema interessiert mich ebenfalls sehr.


    Grüße
    Doris

  • Dann bin ich ja auf deine Eindrücke gespannt, Sternenstauner! Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen, vielleicht gefällt dir das Buch ja besser als mir :smile:


    Ich habe das Buch zufällig in der Buchhandlung entdeckt und es einfach mal mitgenommen, es lag jetzt aber auch länger auf meinem SUB.


    Doris, du wirst es nicht auf Englisch lesen wollen, oder? Ich würde mein Exemplar nämlich eventuell abgeben.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Mich interessiert das Buch prinzipiell auch, seit ich in so einem Buchhandlungs-Werbemagazin davon gelesen habe. In unserer Tageszeitung wurde es allerdings ebenfalls ziemlich verrissen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Geht mir genauso. Die Story interessiert mich, aber viele Rezis sprechen genau das an, was auch stefanie in ihrer Rezi bemängelt hat. Ich mag es nicht, wenn solche Themen seicht daher kommen. Deshalb werde ich es wohl doch sein lassen. Ist ja auch einmal eine nette Abwechslung ein Buch von der Wunschliste zu streichen statt ständig nur welche hinzuzufügen :breitgrins:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Doris, du wirst es nicht auf Englisch lesen wollen, oder? Ich würde mein Exemplar nämlich eventuell abgeben.


    Lieber nicht. Ich schätze, mein Englisch ist nicht gut genug, um über 500 Seiten flüssig durchzulesen. Trotzdem Danke! Wenn es wirklich nicht so toll ist, bekomme ich es vielleicht schon bald günstig bei ebay.


    Liebe Grüße
    Doris


  • Wie seid ihr auf das Buch aufmerksam geworden?


    Ich bin im Was-lest-ihr-gerade-Thread darüber gestolpert und weil mich das Cover angesprochen hatte, habe ich mich kurz über den Inhalt informiert und mir das Buch dann (auf Englisch) ertauscht. Später ist mir dann aufgefallen, dass ich die deutsche Ausgabe ein paar Tage zuvor in der Buchhandlung in der Hand hatte, mir in der Eile aber Titel und Autor nicht gemerkt habe und somit - ohne es in dem Moment zu wissen - dasselbe Buch ertauscht habe, das ich eigentlich eh schon gekauft haben wollte.

  • Mir ist das Buch in den Auslagen im Buchladen aufgefallen, ich hatte vorher weder davon gehört noch etwas darüber gelesen. Der Klappentext hörte sich gut an, also habe ich es mitgenommen.


    Der Anfang war ja ganz interessant, aber nach einer Weile wurde die Geschichte langweilig.
    Zwischendurch habe ich ein paar Seiten nur grob überflogen; wenn ich das Buch zur Seite gelegt hatte, musste ich mich wirklich erst mal motivieren, um weiterzulesen.
    Jetzt stehe ich kurz vor dem Ende. Vielleicht kommt ja noch ein Highlight?


    Aber bis jetzt bin ich doch etwas enttäuscht von dem Buch. Der Klappentext hatte eigentlich eine ganz interessante Geschichte versprochen :sauer:

  • Ich habe das Buch im Dezember von meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen und bin von diesem Buch ziemlich begeistert. :gruebel:


    Mir hat es besonders gut gefallen, dass man die Geschichte um das Weggeben der behinderten Tochter(Phoebe) aus drei (Caroline, David und Norah) verschiedenen Perspektiven lesen kann. Es hat auf alle drei Personen (natürlich) erhebliche Auswirkungen auf ihr komplettes zukünftiges Leben. Ab einem bestimmten Zeitpunkt erfährt man auch noch, wie der Zwilling Paul damit umgeht. Wobei eben sowohl Paul, als auch seine Mutter glauben, dass Phoebe bei der Geburt gestorben ist. Ich fand es sehr interessant, wie sich dieses unsichtbare Geheimnis in allen Beziehungen bemerkbar macht, dadurch emfand ich die Geschichte auch nie als langweilig. Ich habe mich immer gefreut, wenn der Handlungsort wechselte und ich wieder einen neuen Lebensabschnitt von einem der Protagonisten erlesen durfte.


    Unsympatisch fand ich eigentlich keinen der Hauptpersonen durchgängig. Ich fand zwar nicht alles nachvollziehbar, aber trotzdem interessant. Gleichwohl konnte ich mich auch mit keiner dieser Personen identifizieren. Aber es war auch recht angenehm diese Geschichte aus der Rolle des stillen Beobachter zu lesen. :zwinker:


    Einzig der Schluß bekommt bei mir Abzüge. Das Treffen von (gerade) Norah mit ihrer vermeidlich toten Tochter war mir zu sehr "Happy End", und das noch nicht mal im eigentlichen Sinne. Für mich war es zu schnell zu Ende erzählt. Gerade diese Episode hätte doch mehr Raum einnehmen müssen, wenn man an die Ausführlichkeit anderer, banalerer Geschehnisse zurückdenkt.


    Trotzdem würde ich "Die Tochter des Fotografen" mit 4ratten bewerten.

  • Ich habe das Buch im Laden gesehen und dachte "das muss ich haben"!.
    Ich studiere Sonderpädagogik und vor allem Behinderungen sind "mein Thema".
    Dementsprechend enttäuscht war ich von dem Buch. Die Informationen die man über das Downsyndrom bekommt, sind nicht fundiert und leider relativ veraltet. Klar, es ist nur ein Roman, trotzdem hatte ich mehr erwartet. Die Handlungsstränge waren für mich mit vielen Details ausgeschmückt, die dem Buch die Spannung genommen haben. Ich habe es mit viel Mühe zu Ende gelesen. Mir fehlt bei diesem Buch das "Highlight".


  • Ich habe das Buch im Laden gesehen und dachte "das muss ich haben"!.
    Ich studiere Sonderpädagogik und vor allem Behinderungen sind "mein Thema".
    Dementsprechend enttäuscht war ich von dem Buch. Die Informationen die man über das Downsyndrom bekommt, sind nicht fundiert und leider relativ veraltet.


    Das stimmt natürlich, aber für mich war das Thema des Buches auch nicht das Down-Syndrom, sondern eher die unterschiedlichen Auswirkungen, die die Tat von David haben.
    Natürlich fand ich es erschreckend, wie man mit Menschen mit dieser Behinderung in den 1960er Jahren umgegangen ist, aber es zeigt doch auch, dass hier Gott sei Dank eine recht positive Entwicklung statt gefunden hat. Die selbstverständlich noch ausbaufähig ist.

  • Die Tochter des Fotografen
    Kim Edwards


    Zitat
    „Jeder Leser muss von der außergewöhnlichen Kraft und Wärme dieses Romans tief beeindruckt sein.“
    The Washington Post


    Klappentext:
    Wie kann eine Frau weiterleben, wenn ihr das Kind genommen wird? Schmerzhaft und schön erzählt Kim Edwards die Schicksalsgeschichte einer Familie. Sie berichtet von Trennungen und Neuanfängen und der erlösenden Kraft der Liebe.


    Inhalt:
    Der Doktor und seine Frau erwarten ein Kind. Als es in einer verschneiten Nacht kommt und der Doktor es in seiner Arztpraxis selbst auf die Welt holen muss, ist die Überraschung groß, als nach dem gesunden Sohn ein weiteres Baby zur Welt kam. Pauls Zwillingsschwester Phoebe. Genauso groß ist die Enttäuschung des Vaters, als er der Neugeborenen die Merkmale eines kurzen, beschwerlichen Lebens ansieht. Phoebe hat das Down Syndrom. Der Doktor entscheidet sich, seine Tochter wegzugeben und gibt es seiner Krankenschwester. Sie jedoch verlässt mit dem Baby die Stadt und zieht es als ihr eigenes Kind groß, statt es in der vorgegeben Klinik abzugeben.
    Währenddessen glaubt die Mutter die Anwesenheit ihrer Tochter zu spüren, die für sie während der Geburt gestorben war und nie zu sehen bekam. Paul wächst als Einzelkind auf und in beiden Familien, die Familie des Doktors und die Familie der Krankenschwester, entwickeln sich die Charaktere.
    Der Doktor hat ein Geheimnis, das er seiner Frau vorenthält und das hindert ihm am freien, selbstbewussten Umgang mit seiner Frau. Sie spürt natürlich seine Anspannung.
    Auch die Krankenschwester lebt mit ihrem Geheimnis und verheimlicht ihren Aufenthaltsort um zu verhindern, dass der Doktor das Mädchen zurückverlangen kann. Sie befürchtet auch, dass jemand aus ihrem neuen Freundeskreis hinter das Geheimnis kommt, dass Phoebe nicht ihre Tochter ist.



    Ein gewöhnliches Leben einer gewöhnlichen Familie mit ihren persönlichen Problemen und einem großen Geheimnis.
    Die Autorin gibt Hoffnung, Freude, Trauer, Furcht und Ärger sowie Missmut in einfachen Sätzen wieder. Man fühlt sie durch das Papier. Der Leser bekommt die Gefühle der Charaktere durch ihre Gedankengänge, ihre Gespräche und durch ihr Handeln mit. Ein gefühlvolles Buch.
    Richtig einfinden in diese Geschichte konnte ich mich allerdings nicht. Auch die Wandlung der Eltern und deren Beziehung sowie die Entwicklung der beiden Kinder wird nur durch das erwähnen der Charaktere klar. Aber selbst dann fehlt etwas, um sich darüber klar zu werden.
    Allerdings wird die Person der Norah Henry gefühlsmäßig in den Vordergrund geschoben. Sie ist der Faden durch das ganze Buch, weshalb die häufig wechselnde Handlung zwischen der Krankenschwester Caroline und Norah/David etwas störend ist. Oft fehlen ganze Jahre, die nur mit ein paar Sätzen erwähnt werden. Man findet sich nicht die Geschichte ein und es entsteht kein schöner, entspannter Lesefluss.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: , weil die Zeitsprünge und die wechselnden Handlungsstränge das einzige sind, was ich an diesem Buch nicht mag ;)

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

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    Norah Henry gebiert Zwillinge. Ihr Mann, Arzt von Beruf, entbindet sie von einem kerngesunden Jungen und einem Mädchen mit Dawnsyndrom. In Erinnerung an seine Schwester, die mit zwölf Jahren an dieser Krankheit gestorben ist, gibt er das Mädchen in die Obhut der Schwester, die bei der Entbindung geholfen hat mit der Bitte, die Kleine in ein Heim zu geben. Seiner Frau erzählt er, dass das kleine Mädchen tot geboren wurde.
    Die Schwester fährt mit dem Baby in das besagte Heim und trifft dann eine folgenschwere Entscheidung. Sie kündigt ihren Job und zieht mit dem Baby weg, um es alleine großzuziehen.


    Ich habe Kritiken zu dem Buch gelesen, wo darüber geschrieben wurde, dass sich das Buch zwischendurch wie Kaugummi zieht. Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Klar, es ist nicht mit Spannung geschrieben, ich kann mich auch nicht in die Protagonisten hineinversetzen oder mich mit ihnen identifizieren, weil ich nicht in der Situation bin oder war. Ich lese jetzt schon eine Weile abwechselnd, wie sich das Leben der beiden Familien entwickelt, wobei ich das von der Krankenschwester mit dem Mädchen ungleich interessanter finde, da diese mit anderen Eltern um die Anerkennung der Kinder mit Dawnsyndrom in der Gesellschaft kämpft.


    Vielleicht sollte ich zu dem Buch noch schreiben, dass die Geschichte 1964 beginnt. Anfang der siebziger, als das Mädchen auf einen Bienenstich allergisch reagiert und ins Krankenhaus gebracht wird, fragt die Krankenschwester doch tatsächlich, ob das Kind wirklich gerettet werden soll. Das fand ich schon mächtig hart.


    Es gibt kein 100-prozentiges Happy-end. Aber es gibt für fast alle Beteiligte einen neuen Anfang.


    Das Buch enthält noch ein bisschen Bonusmaterial, Infos über das Buch, die Autorin, ein Interview mit ihr, wie das Buch entstanden ist und ein paar Diskussionthemen für Leserunden.


    Die gebundene Ausgabe verkaufte sich ganz gut. Ende Mai 2006 kam es als Taschenbuch raus und ging im Juli schon das 800.000. Mal über den Ladentisch. Inzwischen wurde es schon über fünf Millionen-mal verkauft und ist eines der bestverkauftesten Bücher der letzten Jahre.
    Und das nicht etwa durch große Buchketten oder riesige Marketingbudgets, sondern durch die unabhängigen Sortimenter und Mundpropaganda begeisterter Leser, zu denen auch diverse Lesezirkel gehören, die sich auch bei uns einer immer zunehmenden Beliebtheit erfreuen.


    (Tagebuch: april 2009)


    5ratten


    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 91


    Gesamt seit März 2007: 1012

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Kim Edwards - Die Tochter des Fotografen (The Memory Keeper's Daughter)“ zu „Kim Edwards - Die Tochter des Fotografen/The Memory Keeper's Daughter“ geändert.