Andrea Bischhoff – Lexikon der Erziehungsirrtümer

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  • Andrea Bischhoff – Lexikon der Erziehungsirrtümer


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    Kurzbeschreibung


    Fernsehen ist schädlich, Spielzeugwaffen muß man seinen Kindern verbieten, die antiautoritäre Erziehung war völliger Quatsch! Dies sind nur einige der zahllosen Ratschläge und Meinungen, die viele Eltern verunsichern. Andrea Bischhoff bringt Licht ins Dickicht der Erziehungsfragen und zeigt, was richtig und was falsch ist - von Adoption über Haustiere bis Pubertät und Zähneputzen.


    Rezension


    Wer wusste beispielsweise, dass es Kinder heutzutage nicht unbedingt besser haben als Kinder früherer Generationen, oder dass man mit dem Vorlesen nicht mit Beginn der zweiten Klasse aufhören sollte.


    Die Autorin selbst Mutter und Journalistin, widmet sich eingehend Erziehungsweisheiten vom Babyalter bis zum erwachsenscheinenden Jugendlichen und prüft diese Weisheiten auf Herz und Nieren. Dabei befragt sie Experten und zieht aktuelle Fachliteratur zu Rate. Sie gibt viele interessante Erziehungsratschläge, die ich so noch in keiner Form gefunden habe. Beispielsweise ab wann und in welcher Höhe Kinder Taschengeld bekommen sollten. Oder was beim Kauf eines Hochbettes zu beachten ist. Diese Themen sind bei uns gerade sehr aktuell. Daneben finden sich aber auch viele Themen über Säuglingsnahrung, Babypflege und Entwicklung, oder der Umgang mit pubertierenden Jugendlichen.


    Die Themen sind sehr gut strukturiert. Als Titel steht der Erziehungsirrtum, dem dann eine ausführliche aber sehr unterhaltsam geschriebene Erläuterung folgt. Eingeschoben werden dabei Querverweise, für Leser, die das Buch wie ein Lexikon lesen, in dem sie nach bestimmten Themen gezielt suchen. Wer das Buch aber so wie ich von Seite eins bis vierhundertzehn liest, den stören diese Querverweise aber sicher nicht. Unter der Erläuterung werden die Quellen angegeben, ob Interview mit einem Experten oder Literaturstelle. Am Ende des Buches finden sich die einzelnen Gebiete in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet zum schnellen Nachschlagen.


    Die Sprache ist sehr angenehm und lässt den Text lebendig werden, stellenweise sind die Anekdoten zum Schmunzeln und die Beispiele sehr treffend. Ich finde das Buch sehr nützlich und werde es meinem Mann zum Lesen in die Hand geben, damit auch er einschätzen kann, welche gut gemeinten Ratschläge aus dem Umfeld nützlich sind und welche überholt.


    5ratten

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  • Andrea Bischhoff bringt Licht ins Dickicht der Erziehungsfragen und zeigt, was richtig und was falsch ist - von Adoption über Haustiere bis Pubertät und Zähneputzen.


    Ui, bei solchen Aussagen bin ich dann ja gleich doppelt skeptisch. :zwinker:
    Aber ich werd vermutlich mal reinschauen, bei solchen Büchern bin ich einfach immer zu neugierig.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ja, mich hatte der Klappentext auch sehr neugierig gemacht - was ich schon immer nicht richtig wusste in Sachen Erziehung. Nun lass ich mir da auch gern was erzählen oder wenn es überzeugend klingt nehm ich auch gern etwas neues an. Das war in einigen Bereichen auch bei dem Buch so.


    Wie zum Beispiel die Sache mit dem Hochbett:
    Unsere zwei schlafen in einem Zimmer, wir haben ein Schlaf- und Ankleidezimmer für beide, gebastelt und gespielt wird in separaten Räumen. Nun waren wir vor kurzem in einem größeren Einrichtungshaus hier in München auf der Suche nach einer Flurlampe und sind dabei an Hochbetten mit Rutschen und allerlei Abenteuermöglichkeiten vorbeigekommen. Unsere Kinder waren ganz aus dem Häuschen. Aber als ich die Anmerkungen zu Hochbetten in dem Buch las (Sturzgefahr beim Herumtoben, vor allem mit Gästekindern), war es mit meiner Freude jedenfalls zu Ende.


    Oder das mit den Haustieren:
    Ich komme aus einer ländlichen Gegend und bin mit vielen Tieren aufgewachsen, mein Mann ein Großstadtkind, hatte eine Schildkröte (die er aber so laaaangweilig fand, dass es dann das Tier seiner Mutter wurde). Wir sind uns immer uneins was die Haustierfrage angeht. Seine Argumente: Urlaubsproblematik, Zeitaufwand, Kostenaufwand, Allergiegefahr ... mein Argument: Verantwortung für ein abhängiges Tier entwickeln ist ganz wichtig, und die gemeinsame Freude mit dem Tier besonders groß (mir schwebte immer ein Hund oder ein Vogelpärchen bzw. Kaninchen im Garten vor).
    Jedoch musste ich mich den logischen und überzeugend geschriebenen Argumenten der Autorin ergeben:
    -Das Tier gehört den Eltern (sofern die Kinder noch so klein sind können sie gar nicht die Verantwortung tragen).
    -Der erhebliche Mehraufwand mit einem Tier wird oft unterschätzt (hm, ok, ich habe schon ne Menge Arbeit und kaum Zeit für mich, die mit einem Tier noch weniger werden würde).
    -Die entstehenden Kosten (Anschaffung, Pflege, Nahrung, Krankheit, Versicherung, ggf. Steuern) sind auf den ersten zweiten Blick doch ernüchternd.


    Und so könnte ich bei dem Buch noch weitere Themen anführen, die mich überascht und augeweckt haben.
    Daher von mir eine absolute Kaufempfehlung, falls jemand noch keine größeren Erziehungsbücher hat). Die Thematik hat mich jedoch gefesselt und es wird sicher nicht mein letztes Erziehungsbüchlein sein.


    Liebe Grüße
    Kathrin

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    Einmal editiert, zuletzt von Thrakonia ()

  • Mir geht es ähnlich wie Weratundrina. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich in diesem Bereich in den letzten Jahren grundlegende neue Erkenntnisse ergeben haben. Gerade Deine Beispiele, Thrakonia, sind für mich nichts Neues. Ist vielleicht Frau Bischhoff nicht nur Mutter, sondern auch eine kluge Geschäftsfrau :zwinker:? Ehrlich gesagt bin ich auf Anhieb voreingenommen, aber falls mir das Buch mal in der Bücherei oder auf dem Wühltisch begegnet, werde ich sicher zugreifen und kritisch lesen.


    Grüße
    Doris

  • Ja, ich werd nachher auch mal in der Bücherei schauen, ob es da ist. :zwinker:
    Wenn ich skeptisch bin, verhelfe ich dem Autor nicht gern zu höheren Verkaufszahlen :elch: .


    Daher habe ich auch das berühmt-berüchtigte "Jedes Kind kann schlafen lernen" :grmpf: nur gebraucht gekauft.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hallo ihr,


    für mich waren es völlig neue Informationen, da es mein ersten Erziehungsbuch ist und ich wenig/kaum Elternzeitschriften lese, und die Spielplatzunterhaltungen mit anderen Eltern nicht gerade mag.
    Daher war es für mich sehr aufschlussreich.
    Nein - wenn euch die Themen bekannt sind, braucht ihr das Buch sicher nicht extra zu kaufen. :winken:


    Liebe Grüße
    Kathrin

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  • Kaufen nicht, aber jetzt will ich es ja wissen. :zwinker:


    Ich hatte hier ungefähr 4 Regalmeter Bücher über Kinder. :redface:
    Mittlerweile habe ich etwas ausgedünnt, es sind nur noch 2. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Aha und welche sind das? Deine Favoriten nehme ich an, dann interessiert es mich natürlich besonders :)


    So- muss jetzt leider los. bis später


    LG
    Kathrin

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  • Da kann ich eines empfehlen:


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    Oje, ich wachse! von Hetty van de Rijt und Frans X Plooij


    Es klärt auf über acht Entwicklungssprünge eines Kindes während der ersten 14 Monate und warum sich das Kind möglicherweise plötzlich anders (schwieriger) verhält. Ist gut verständlich geschrieben, lustig zu lesen, gibt viele Tipps, wie man das Baby beschäftigen kann und war für mich immer der letzte Strohhalm, wenn es mal aus unerklärlichen Gründen schwierig war, so nach dem Motto: "Ach, jetzt macht sie wahrscheinlich wieder einen Sprung, dann haben wir das ja bald überstanden."

  • Aha und welche sind das? Deine Favoriten nehme ich an, dann interessiert es mich natürlich besonders :)


    ich bin auch neugierig!


    die "erziehungsirrtümer" stehen schon seit ewigkeiten auf meinem wunschzettel, ich mag das buch unbedingt noch lesen, erst recht, seitdem es mir eine gerade erst empfohlen hat.

  • Wir hatten hier mal angefangen zu sammeln. Kann da aber bei Gelegenheit noch mehr zu schreiben, weil es eben keine richtigen Rezensionen sind.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Dankesehr für eure Tipps und den Link :winken:
    Zu "Oje ich wachse" kann ich auch nur Positives sagen, bis auf die Tatsache dass es nur um das erste Jahr geht. Da sind wir jetzt leider durch. Unsere Große kommt dieses Jahr in die Schule und die Kleine wird Zwei.
    Uns steht eine kleinere Trotzphase ins Haus, die wir aber sicher meistern werden.
    Aber was erwartet mich mit der Einschulung, wie gehe ich mit Streit zwischen den Kindern um, was ist mit Gewalt unter Kindern (nicht Geschwister), welche weiteren Probleme erwarten uns? Hm, ich werde wohl mal unseren Kindergartenleiter fragen, bzw. nächste Woche beim Schulgespräch die Direktorin befragen.


    Weratundrina, du hast doch schon größere Kinder, hättest du da eine Idee?


    Liebe Grüße
    Kathrin

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  • Ich hatte mal ein Buch zu dem Thema gelesen, fand es aber nicht besonders erhellend (wie eigentlich die meisten :zwinker: , ich weiß auch nicht, warum ich die immer wieder lese :elch: - "wie schütze ich meinKind vor Gewalt in der Schule" oder so ähnlich, hatte ich zur Einschulung meines Großen gelesen).


    Im Großen und Ganzen ist es mit der Schule aber gar nicht so dramatisch. Es gab nie größere Probleme. Wichtig ist nur: wenn irgendwas komisch ist - sofort mit dem Klassenlehrer Kontakt aufnehmen, so lange das Thema "heiss" ist.


    Bei uns ist es ja eher das Geschisterthema - :rollen: Streit zwischen den beiden Großen.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Also zum Thema Hochbett... ich hatte als Kind Jahrelang eines und bin kein einziges Mal runtergefallen... ich kenne auch kein Kind dem das schonmal passiert ist... Ich glaube ehrlich gesagt nicht das es bei Erziehungsfragen "DAS" Rezept schlechthin gibt. Jeder macht da schließlich auch seine ganz eigenen Erfahrungen.

  • Wir hatten auch ein Hochbett, da ist auch nie was passiert. Ich finde, man sollte sich nicht verrückt machen lassen von solchen Büchern.


    Ich lese auch gern in Ratgeber rein, auch wenn ich überzeugt bin, dass es kein Patentrezept gibt. Jeder macht es so, wie er es für richtig hält. Man kann sich Tipps holen und es für sich probieren.


    Katrin

  • Meine Mutter hat nie einen Erziehungsratgeber gelesen, trotzdem durfte ich kein Hochbett haben. :breitgrins:


    Mein Jüngster hat eins und ist damit sehr glücklich.


    Auf die Idee, mir das von einem Buch "untersagen" zu lassen käme ich nie. Aber trotzdem finde ich es immer wieder interessant, verschiedene Meinungen zum Thema Erziehung zu lesen. Reinreden lasse ich mir eh nie. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Danke für eure Beiträge.


    Gut beim Hochbett muss man dann sicher feste Regeln aufstellen, an die sich auch Gästekinder halten müssen.
    Sicherlich wird sich niemand von einem Buch vorschreiben lassen, wie die Erziehung der eigenen Kinder auszusehen hat. Dennoch finde ich manches sehr hilfreich, und besonders die Betrachtung verschiedener Argumente aus einem neuen Winkel ist sehr hilfreich. Oder zu sehen, wie andere es machen, bzw. dass man/frau/Mutter/Vater nicht mit bestimmten Problemen allein ist, macht schon viel aus. Gerade in schwierigen Phasen hilft diese Besinnung "das ist nicht nur bei uns so" sehr, diese Zeit durchzustehen.


    Liebe Grüße
    Kathrin

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    Einmal editiert, zuletzt von Thrakonia ()