Stephen King - Im Morgengrauen. Umheimliche Geschichten

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juggalette.

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    "Im Morgengrauen. Umheimliche Geschichten" von Stephen King
    (ich habe die Heyne-Ausgabe von 1993)


    Enthält fünf Erzählungen:


    1. "Der Mann, der niemandem die Hand geben wollte"
    2. "Achtung - Tiger!"
    3. "Omi"
    4. "Morgenlieferungen"
    5. "Der Nebel"


    Eine Rezi zu diesem Buch kriege ich nicht mehr hin, ich habe es schon vor zwei Jahren gelesen. Aber ich dachte mir, ich stelle das Buch hier mal vor, da zur Zeit "Der Nebel" im Kino läuft und vielleicht einige von euch die King-Vorlage gerne lesen würden.


    An die Storys Nr. 1, 2 und 4 erinnere ich mich nicht mehr sehr gut, aber "Omi" ist hängen geblieben. Es ist eine Geschichte über einen kleinen Jungen, der einige Stunden auf seine unheimliche Oma aufpassen soll. Das geht natürlich nicht gut :entsetzt: .


    "Der Nebel" habe ich vor etwa 20 Jahren auf Russisch gelesen. Ich habe diese Erzählung nie vergessen, sie hatte mich sehr beeindruckt. Selbst beim wiederholten Lesen ist eine Gänsehaut garantiert, zumindest war das bei mir der Fall. Es ist eine erstklassige Horror-Story, die beste, die ich kenne.


    ***
    Aeria

    Hallo Aeria,


    meine Stephen King Phase ist nun auch schon zig Jahre her und wird immer mal wieder belebt durch Bücher wie Atlantis, LOVE, PULS etc. . Dennoch kenne ich das Buch "Im Morgengrauen" noch nicht. Und wenn du schreibst, dass "Der Nebel" so spannend ist, glaube ich, dass das Buch bald auf meinem Wunschzettel landen wird. Vielleicht kommt es aber auch über Tauschticket zu mir.
    Warum hattest du es eigentlich auf Russisch gelesen? (Ich wusste gar nicht, dass es vor 20 Jahren bereits russische Übersetzungen der Kingschen Bücher gab)


    Vielleicht bekommst du ja noch eine Kurzzusammenfassung der Geschichten hin (zumindest von Nebel).


    Liebe Grüße
    Kathrin

    _________________________________________________________________________________________<br /><br /><br />________________________________________________________________________________________

    Thrakonia
    Ich war vorhim beim Erstellen des Threads anscheinend mit meinen Gedanken ganz woanders. Habe doch glatt vergessen, zu schreiben, worum es in "Der Nebel" überhaupt geht :redface: .


    "Der Nebel"


    Eine Kleinstadt irgendwo an der amerikanischen Ostküste. Nach einem heftigen Gewitter fährt der Maler David in die Stadt, um einige Dinge einzkaufen. Seinen kleinen Sohn nimmt er mit, damit dieser nicht auf dem verwüsteten Grundstück über abgerissene Stromkabel etc. stolpert. Im Supermarkt ist einiges los, die Leute tätigen Hamsterkäufe, niemand weiß, wie lange sie noch ohne Strom bleiben werden. Und plötzlich legt sich dichter Nebel über die Stadt. Schnell wird klar, dass es unheimliche und sehr gefräßige Kreaturen im Nebel gibt. Die Leute verbarrikadieren sich im Supermarkt, wo sich schon bald Hysterie ausbreitet. Die größte Gefahr geht dabei nicht von den Monstern draußen aus, sondern von Mrs. Carmody, einer religiösen Fanatikerin.


    Ich las diese Geschichte, wie oben schon geschrieben, vor ca. 20 Jahren. Früher gab es in Russland (vielleicht heute noch, ich weiß es nicht) Zeitschriften, die verschiedene Erzählungen und Romane veröffentlichten, auf diese Weise habe ich Bradbury, Asimov & Co. kennen gelernt. Ich wusste später nicht mehr, von wem die tolle Geschichte war, ich erinnerte mich nicht mehr an den Titel, aber dafür an sehr viele Details - "Der Nebel" ist eben unvergesslich! Da ich vermutete, dass die Erzählung eine Übersetzung aus dem Englischen gewesen sein könnte, habe ich vor zwei Jahren mit Hilfe der Büchereulen das Buch ausfindig machen können. Mein Heidenrespekt vor Nebel hat sich daraufhin nochmals verstärkt :zwinker: .
    Vor einigen Monaten hörte ich von der Verfilmung und ich muss sagen - die ist sehr gelungen! Sehr nah an King, vom Schluss mal abgesehen. Sehr unheimlich, die Angst spielt die Hauptrolle. Wer den Film gesehen hat, braucht, meiner Meinung nach, die Geschichte gar nicht mehr lesen :zwinker: .


    Die anderen Kurzgeschichten in diesem Band fand ich - bis auf "Omi" - nicht so toll. Liegt vielleicht auch daran, dass "Der Nebel" alle überragt, vom Grusel her und auch von der Länge (fast 200 Seiten).
    Deshalb schreibe ich nur etwas zu:


    "Omi"


    Der kleine George bleibt durch eine Verkettung der Umstände ganz allein daheim - ganz allein mit seiner seltsamen Großmutter, die ans Bett gefesselt ist. Er hat solche Angst vor ihr, dass er sich kaum traut, ihr den Tee zu bringen. Zu recht, wie sich herausstellt, denn Omi ist gar nicht so hilflos wie es scheint.
    Ich fand es faszinierend, in die Gedanken des Jungen einzutauchen, an seinen Erinnerungen teilzuhaben und seine Angst vor Omi zu spüren. Mit jeder Seite wurde mir die alte Hexe immer unheimlicher, wer schon mal von Lovecrafts Großen Alten gehört hat, wird das verstehen :zwinker: . Beim Gedanken an den Schluss der Geschichte sträuben sich mir immer noch die Nackenhaare!


    Gesträubte Grüße


    ***
    Aeria

    Zitat von Aeria


    Vor einigen Monaten hörte ich von der Verfilmung und ich muss sagen - die ist sehr gelungen! Sehr nah an King, vom Schluss mal abgesehen. Sehr unheimlich, die Angst spielt die Hauptrolle. Wer den Film gesehen hat, braucht, meiner Meinung nach, die Geschichte gar nicht mehr lesen :zwinker: .


    Gestern war ich im Kino und habe einen Banner mit "Der Nebel" gesehen. Handelt es sich dabei um diese Geschichte?
    Den einzigen Film den ich kenne ist "The Fog" mit Jamie Lee "Scream-Queen" :breitgrins: Curtis aus dem Jahre 1980.
    Ich wusste nämlich gar nicht, dass das auf einer Vorlage von Stephen King basiert... :rollen:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Ah! Dankeschön! :bussi: Jetzt ist alles klar!
    Dachte ich mir ja, dass ich es wissen müsste, wenn "The Fog" von Stephen King wäre... :breitgrins:


    Aber du hast mir diese Geschichten schmackhaft gemacht und ich denke, dass ich mir dieses Buch auch zulegen werde. :winken:


    :blume:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Aeria, du hast mich überzeugt. Ich fand schon deinen Filmtipp sehr interessant und das Buch klingt auch toll. Das wäre doch auch was für die nächste Grusellesenacht!


    Mal sehen, ob ich bis Oktober dann die gruseligen Details aus dem Film vergessen habe. Anschauen will ich mir ihn aber auf jeden Fall erstmal. Ansonsten bleibt mir ja immer noch "Omi". :entsetzt:

    "Im Morgengrauen" habe ich vor vielen Jahren einmal gelesen. Mir hat es gut gefallen. Ganz besonders "Omi" ist mir davon selbst heute noch sehr lebendig in Erinnerung :entsetzt::breitgrins:.

    Ja, die Geschichte mit der Omi ist mir auch noch recht gut im Gedächtnis :entsetzt:
    Insgesamt habe ich diesen Geschichtenband in guter Erinnerung und empfehle ihn unbedingt als lesenswert weiter :winken:

    Auch ich habe "Im Morgengrauen" vor Jahrzehnten gelesen.
    Von "Nebel" sind mir noch viele Einzelheiten im Gedächtnis, was ein gutes Zeichen dafür ist, wie gelungen diese Geschichte ist.
    An die Handlung in "Omi" kann ich mich nicht mehr erinnern, aber eben beim Lesen des Titels lief es mir plötzlich eiskalt den Rücken runter. Ich glaube, ich fand die Geschichte so gruselig, dass ich sie verdrängt hatte. Eigentlich müsste ich sie noch einmal lesen, aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich will. Im Laufe der Jahre bin ich, was richtig eindringlich geschilderten Horror angeht, immer empfindlicher geworden, so dass ich die "Omi" nicht wirklich wieder treffen möchte. Schon jetzt fühle ich sie hinter mir im Zimmer sitzen :entsetzt: . Nee - lieber nicht noch mal :angst: .
    Die anderen Geschichten habe ich total vergessen, was nach so vielen Jahren auch kein Wunder ist, waren wohl nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich gut.
    "Nebel" und "Omi" dagegen gehören wirklich zu den herausragenden Werken der Horrorliteratur, finde ich.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

    Ich habe schon oft, auch damals unmittelbar nach dem Lesen, überlegt, was "Omi" so bedrohlich macht. Was läßt diese Geschichte so hervorstechen und einem selbst nach langer Zeit noch Schauer über den Rücken laufen? Denn mir ging es ebenso, wie Saltanah. Als ich den Thread geöffnet habe und "Omi" las, spürte ich sofort ein innerliche Schaudern und etwas Eiskaltes im Rücken. Nachdem es hier fast allen so zu gehen scheint, dass "Omi" bei ihnen einen besonders starken Eindruck hinterlassen hat, stelle ich mir die Frage von damals erneut: Was ist dran an "Omi"?


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Bedrohlichkeit in der Alltäglichkeit liegt. In die Situation des kleinen Jungens kann man sich ganz wunderbar hineinversetzen. Die Panik und Furcht des Kindes ist von King meiner Meinung sehr eindringlich beschrieben wurden. Aber war es das schon, oder ist da doch noch mehr?


    Da habe ich nun so viele Horrorbücher und Psychothriller gelesen, und dann ist es ausgerechnet die kurze Geschichte eines kleinen Jungen und einer alten Frau, die in mir noch viele Jahre nach der Lektüre sehr unbequeme Gefühle auszulösen vermag... :spinnen:. Das ist doch verrückt! (ich glaube, ich muss die Geschichte wohl auch noch einmal lesen :entsetzt:)

    Einmal editiert, zuletzt von Tia ()

    Ja, "omi" hat mich auch umgehauen!


    "Achtung, Tiger!" fand ich merkwürdig, passte nicht ganz zu King oder war ein Jugendwerk (???) oder so?

    Vor länger Zeit habe ich auch Im Morgengrauen gelesen. Richtig gut gefallen hat mir Omi. Das ist eigentlich auch die einzige Geschichte von der ich Gänsehaut bekommen habe - und ich bin nicht mehr so leicht zu schocken. Ich darf gar nicht an diese Großmutter denken... :entsetzt:


    An die anderen drei Kurzgeschichten kann ich mich gar nicht mehr erinnern - dürften mich also nicht sehr begeistert haben.


    Der Nebel wäre bestimmt eine unglaublich gute Geschichte gewesen, doch leider habe ich davor den Film gesehen und ich wusste bereits was passieren wird. :sauer: Deswegen konnte ich damit auch nicht mehr viel anfangen, obwohl ich die Idee und auch den Film wirklich klasse finde.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys