Der Herr der Ringe - Fortsetzungen

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 8.655 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aeria.

  • Finds erlichgesagt sch****, dass sich jemand ein Buch von einem so bekannten Autor wie Tolkien nimmt, eine "Fortsetzung" schreibt und so denkt, dass es viele Leute kaufen...

  • Na ja, diese ganze Welle von "Die Orks", "Die Trolle", "Die Elfen" usw. - Romanen, bei denen schon der Titel suggeriert (der Klappentext ebenfalls), dass es sich um Geschichten aus Tolkiens Universum handelt (was aber gar nicht der Fall ist), ist doch auch nichts anderes.

  • Nur solange es noch auf dem Werk und der Welt Tolkiens basiert ist es trotzdem noch eine Fanfiction.
    Obwohl ich es auch komisch finde, dass diese komerziell verbreitet werden. Das bin ich von hier nicht gewöhnt und finde es auch irgendwie nicht so toll. Mh.


    Mit Deiner Argumentation, dass sobald etwas noch auf jemandes Werk basiert es sich um FanFic handelt, müsste man zB die Fortführungen der "Unendlichen Geschichte" von Isau u.a. auch als FanFic bezeichnen. Bei diesen B+üchern handelt es sich aber definitiv nicht um FanFic.

  • Mit Deiner Argumentation, dass sobald etwas noch auf jemandes Werk basiert es sich um FanFic handelt, müsste man zB die Fortführungen der "Unendlichen Geschichte" von Isau u.a. auch als FanFic bezeichnen. Bei diesen B+üchern handelt es sich aber definitiv nicht um FanFic.


    Fanfiction = vom Fan spontan verfasste Geschichte in der Welt, für die er / sie eben fant. Prequels und Sequels zu einer Story, geschrieben von Profis und mit Verlagsauftrag = Spekulation auf das Fandom, das selbst solche Werke nicht verachten wird.


    Richtig?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Mit Deiner Argumentation, dass sobald etwas noch auf jemandes Werk basiert es sich um FanFic handelt, müsste man zB die Fortführungen der "Unendlichen Geschichte" von Isau u.a. auch als FanFic bezeichnen. Bei diesen B+üchern handelt es sich aber definitiv nicht um FanFic.


    Dann interessiert es mich ehrlich, woran du festmachst, dass es sich um keine Fanfiction handelt?


    Geh mal in ein Fanfiction-Archiv im Internet und schau dir an, was es alles für Geschichten gibt.
    Am Beispiel Herr der Ringe wirst du z. B. finden: Einen Riesenanteil an Legolas-(wahlweise Aragorn, Haldir, sonstige Elben-)-Liebesgeschichten. Dazwischen verteilt findest du Vorgeschichten sowie Nachgeschichten vom Herrn der Ringe. Du wirst Geschichten finden, die nur in Mittelerde spielen, aber keinen bekannten Charakter (oder nur Randcharaktere) enthalten. Du wirst genauso Geschichten finden, die sich nur der Charaktere des HdR bedienen, nicht aber der Welt. All diese Geschichten basieren offen zu mehr oder weniger großen Teilen auf Tolkiens Werken und seiner Welt. Sie sind Fanfictions zu Tolkiens Welt.


    WO liegt jetzt der Unterschied ob diese Storys in gedruckter (und kommerziell vertriebener) oder virtueller Form vorliegen? Ganz ehrlich, DAS verstehe ich nicht.
    Fanfictions können lang und kurz sein, eng am Orginal oder nicht (siehe auch oben). Aber sie basieren alle auf einem Orginalwerk. Sie bedienen sich (zum Teil) der Ideen und Geschichten anderer. (Es gibt sogar Fanfictions zu Fanfictions. ;)) Daran wird die Fanfiction doch festgemacht und nicht daran ob mit ihr Kommerz betrieben wird oder nicht.

  • Na ja, ein Buch, das ich ganz normal im Laden kaufen kann und das "offiziell" als Fortsetzung des Herrn der Ringe bezeichnet, d.h. so beworben wird, würde ich nicht unbedingt als Fan-Fiction bezeichnen. Geschweige denn kaufen.

  • Fanfiction ist für mich vom Gefühl her eben dieses "Inoffizielle", was von Fans für Fans geschrieben, aber nicht kommerziell vertrieben wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dann interessiert es mich ehrlich, woran du festmachst, dass es sich um keine Fanfiction handelt?


    Na eben genau mit dieser Def., die auch sandhofer hier geliefert hat, dass nämlich ein Verlagsauftrag dahinter stand, die Lizenzen nach deutschem Recht also auch nicht verletzt wurden.


    Und bei der obig aufgeführten russischen Fortsetzung des HdR ist mir noch nicht ganz klar, wie der Weg des Werkes vom Schreiber zum Verlag war. Mir scheint es so zu sein, dass in Russland kein Verlagsauftrag dahinter stehen muss, damit ein Autor (x-beliebig wohlgemerkt) eine Fortsetzung zu einem lizensierten anderen Werk verfassen darf. Da kann dann also jeder Schreiberling mit seiner FanFic zum Verlag rennen und wenn dieser die Story für verlegungswürdig hält, gibts ne Fortsetzung.
    Nur weil die Rechtsgebung in Russland anders als in Deutschland ist, heißt das für mich aber nicht, dass deshalb aus der FanFic eine Fortsetzung wird. Für mich bleibt es FanFic. Schließlich gibt es auch Gründe, warum diese Russischen Fortsetzungen nirgens anders publiziert werden. Nämlich weil sie überall sonst als FanFic gelten und somit die Lizenzrechte bei einer Veröffentlichung verletzten würden.


  • Nur weil die Rechtsgebung in Russland anders als in Deutschland ist, heißt das für mich aber nicht, dass deshalb aus der FanFic eine Fortsetzung wird. Für mich bleibt es FanFic. Schließlich gibt es auch Gründe, warum diese Russischen Fortsetzungen nirgens anders publiziert werden. Nämlich weil sie überall sonst als FanFic gelten und somit die Lizenzrechte bei einer Veröffentlichung verletzten würden.


    Wenn ich das richtig gesehen habe, sind die Mittelerde-Bücher von Perumov (und nicht nur die) in ein paar osteuropäische Sprachen übersetzt worden. Ins Englische bisher nur der erste Band "Der Chroniken von Hjorward" (2008). Dass die Rechtslage so unterschiedlich ist, wusste ich übrigens auch nicht, habe es erst herausgefunden, als dieser Thread hier ins Rollen kam. Also muss ich meine Aussage aus dem Eingangsposting korrigieren: Auf Deutsch wird die "Ring der Dunkelheit"-Trilogie wohl nicht erscheinen, jedenfalls nicht in den nächsten zig Jahren. Vielleicht aber die anderen Bücher des Autors. Würde ich mir sehr wünschen, der schreibt viel besser als der allseits beliebte Lukianenko.


    Für mich persönlich ist diese Perumovsche Trilogie aber keine FanFiction. Das hört für mich auf, sobald die Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln im Laden liegt, was ja hier der Fall ist. Außerdem ist der gute Mann ein Profi-Autor, das merkt man den Romanen an (bin jetzt in der Mitte des zweiten Bandes).
    Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht genug Erfahrung mit FanFiction, um so richtig mitreden zu können :zwinker: . Die Stories, die ich früher mehr oder weniger gezwungenermaßen gelesen habe - "Star Trek", "Akte X" etcetcetc. - waren alle mehr als nur mies, deshalb ist meine eigene Definition von FanFiction: FanFic = Schlechte Schreibe.


    ***
    Aeria


  • Na eben genau mit dieser Def., die auch sandhofer hier geliefert hat, dass nämlich ein Verlagsauftrag dahinter stand, die Lizenzen nach deutschem Recht also auch nicht verletzt wurden.


    Mit der Deutung kann ich eher leben, als mit der Definition von zwei Buchdeckeln um eine Geschichte herum. ;)



    deshalb ist meine eigene Definition von FanFiction: FanFic = Schlechte Schreibe.


    Im Internet gibt es zwangsläufig viel Schrott zu lesen, da jeder veröffentlichen kann wenn er will. Das ist aber nicht nur bei Fanfiction so, sondern auch bei eigenen Geschichten. Ich habe jetzt länger keine mehr gelesen und mit Büchern habe ich sie von der Qualität her nie verglichen, aber trotzdem kann ich sagen, dass es viele nicht miese Fanfictions gab/gibt. Fanfictions sind nicht per se schlecht, nur weil sie von Amateur-Schreibern geschrieben wurden. Mit so einer Definition tust du einer ganzen Reihe von Fanfiction-Autoren unrecht. :sauer:

  • deshalb ist meine eigene Definition von FanFiction: FanFic = Schlechte Schreibe.


    Dann wäre 99,9% von dem, was zwischen zwei Buchdeckeln erschein, FanFiction ... ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer
    Da könntest du recht haben :zwinker: .



    Im Internet gibt es zwangsläufig viel Schrott zu lesen, da jeder veröffentlichen kann wenn er will. Das ist aber nicht nur bei Fanfiction so, sondern auch bei eigenen Geschichten. Ich habe jetzt länger keine mehr gelesen und mit Büchern habe ich sie von der Qualität her nie verglichen, aber trotzdem kann ich sagen, dass es viele nicht miese Fanfictions gab/gibt. Fanfictions sind nicht per se schlecht, nur weil sie von Amateur-Schreibern geschrieben wurden. Mit so einer Definition tust du einer ganzen Reihe von Fanfiction-Autoren unrecht. :sauer:


    Ich habe früher viele FanFics gelesen, gefallen hat mir keine (abgesehen von "Harry Potter und die Goldene Festung" :zwinker: ). Natürlich gilt das nicht nur für FanFiction, auch so manche anderen Geschichten sind Buchstabenverschwendung. Ich weiß natürlich, dass es auch fähige Möchtegern-Autoren gibt, habe einige Stories mit vor Staunen offenem Mund gelesen. Das waren aber die wenigsten. Irgendwann habe ich aufgehört, solche Geschichten zu lesen und vermisse sie überhaupt nicht.


    Ich glaube, der Thread braucht eine neue Überschrift :zwinker: .


    ***
    Aeria