John Buchan - Witch wood

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.207 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Inhalt
    Witch wood ist die Geschichte des jungen David Semphill, der als Gemeindepfarrer in das kleine Dorf seiner Vorfahren in der Nähe von Edinburgh zurück kommt. Er muss sich nicht nur in seiner Gemeinde, sondern auch gegen den Kirchrat durchsetzen. Als er Zeuge eines heidnischen Gottesdienstes wird und versucht, hinter das Geheimnis zu kommen, schlägt ihm von allen Seiten tiefes Mitrauen entgegen. Trost scheint er nur bei der jungen Katrine zu finden, in die er sich verliebt und die seine Leibe erwiedert. Als er einem Soldaten des Herzogs von Montorse und damit einem Feind Unterschlupf gewährt wendet sich endgültig alles gegen ihn. Dann bricht im Dorf die Pest aus und David verliert nicht nur einen Grißteil seiner Gemeinde...


    Meine Meinung
    John Buchan erzählt die Geschichte Davids in leisen, aber eindringlichen Worten. Er beschreit das Zerwürnis zwischen ihm und seiner Gemeinde, die zwar alle tiefreligiös sind, aber trotzdem noch heidnischen Bräuchen nachgehen. Als er eher zufällig an Beltane über den heidnischen Altar stolpert glaubt er zunächst an Hexenwerk. Er muss erkennen, dass auch Mitglieder seiner Gemeinde darin verwickelt sind und versucht, sie vom Bösen abzubringen. Doch damit schlägt er einen Graben in die Gemeinde, den er nicht mehr kitten kann. Durch den Unfrieden den er gesäht hat macht er sich ehemalige Freunde zu Feinden und bringt letztendlich einen Hexenjäger nach Woodilee. In dieser Situation ist Katrine seine einzige Zuflucht. Doch der Ausbruch der Pest bringt auch sie in Gefahr, denn sie besuchen die Kranken gemeinsam. Ausser der Gefahr für ihre Gesundheit bringt er sie auch in die Gefahr als Hexe beschuldigt zu werden. Auch als die Pest besiegt ist ist die Gefahr noch nicht vorbei...
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Fragen:


    1. Gibt es das Buch auf Deutsch?


    2. Gibt es den Text auch in einer Ausgabe, der nicht 270 EUR für ein gebrauchtes Exemplar kostet?


    Gruß, Thomas

  • Hallo!


    @klassikfreund:
    Zwei Antworten: ich kenne leider keine deutsche Übersetzung :sauer: Meine Ausgabe war auch nicht ganz so teuer- sie hat 7Pfund gekostet.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Wusste gar nicht, dass der gute John Buchan auch historische Romane geschrieben hat ... Man lernt nie aus ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo!


    sandhofer: ich habe am Anfang auch nicht realisiert, dass es sich bei dem Autor von "39 steps" und "Witch wood" um ein und denselben handelt. Erst als ich meinen SUB zusammengeschrieben habe ist es mir aufgefallen :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Auch mir war nicht bekannt, dass John Buchan einen ausgezeichneten historischen Roman geschrieben hat, bis ich zufällig über diesen Thread gestolpert bin.


    Buchan hat sein Buch 1927 veröffentlicht. Die Handlung beginnt im Spätsommer 1644 und wird mit poetischen Sätzen eingeleitet, wie sie den Roman in seiner Gesamtheit ausmachen:


    „Time, my grandfather used to say, stood still in that glen of his. But the truth of the saying did not survive his death, and the first daisies had scarcely withered on his grave before a new world was knocking at the gate.”


    Die Menschen im schottischen Ort Woodilee haben der Kirche nie Probleme bereitet. Als jedoch gehäuft Geburten durch unverheiratete Frauen und Mädchen zu verzeichnen sind und nur einer der Väter sich zu erkennen gibt, zeigt sich, dass die Schäfchen nicht gar so christlich sind, wie sie vermuten lassen.


    Die Geschichte wird rückblickend erzählt, das Schicksal des Gemeindegeistlichen erfahren wir gleich zu Beginn. Buchan entwickelt sehr schön den Konflikt zwischen Naturreligion und Christentum und zeigt Auswirkungen dieses Konflikts auf Menschen, die ihre heidnischen Traditionen nicht zugunsten eines von außen herangetragenen Glaubens aufgeben wollen oder können.


    Der Roman ist sehr gut lesbar, einige der Figuren sind auch phonetisch als Schotten ausgewiesen.


    1.
    "He was a pious and diligent minister," said Mr. Muirhead, "but since ever I kenned him he was sore fallen in the vale of years.
    He would stick to the same 'ordinary' till he had thrashed it into stour. I've heard that he preached for a year and sax months on Exodus fifteen and twenty-seven, the twelve wells of water and three score and ten palm trees of Elim, a Sabbath to ilka well and ilka tree. I've a notion that he was never very strong in the intellectuals."


    2.
    "Weary, Ovie, gang awa',
    Haste ye furth o' house an' ha',
    Ower the muir and doun the burn,
    Wearie, Ovie, ne'er return."



    Mittlerweile ist „Witch Wood“ wieder erhältlich, allerdings nur im Original:


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    Grüße, mohan

    Einmal editiert, zuletzt von mohan ()

  • Hallo!


    Der Roman ist sehr gut lesbar, einige der Figuren sind auch phonetisch als Schotten ausgewiesen.


    Genau das hat dem Roman eine so besondere Note gegeben. Die Figuren waren dadurch herrlich lebendig. Ohne die Sprache hätte die Geschichte ein wenig steril gewirkt.


    Liebe Grüße
    Kirsen

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.