Jakob Arjouni - Ein Freund

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    Jakob Arjouni - Ein Freund


    Über den Inhalt: In Arjounis Geschichten gehorcht das Leben kaum je den Regieanweisungen: Meist läuft es anders und oft geht es unerwartete Wege. Immer wieder arrangiert der Autor für den Leser unerwartete Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichstem Milieu, mit Spielern, Verlierern, Söldnern, Tagträumern, Biedermännern, einer Bankräuberin. Witzig, ironisch, pointiert erzählt er von Aufstieg und Absturz seiner "Helden", wissend, daß es im Leben selten ein Happy-End gibt.


    Meine Meinung: Ich habe mir dieses Buch gekauft, nachdem ich von Arjouni "Idioten. Fünf Märchen" gelesen habe und absolut begeistert war. "Ein Freund" hat diese Erwartungen nicht erfüllt; es waren zwar ganz nette, kurzweilige Geschichten dabei, die als Häppchen für zwischendurch auch Lesevergnügen bereiten. Von der Story her haben mich aber nur die beiden Geschichten "Ein Freund" und "Familie Rudolf tut wohl" richtig überzeugt.


    Insgesamt hierfür: 3ratten

  • Jakob Arjouni - Ein Freund


    "Ein Freund", das sind 6 kurzweilige, abwechslungsreiche Kurzgeschichten. Mit beißenden Humor und ohne etwas schön zu reden erzählt er vom Egoismus und der Stumpfsinnigkeit des Menschen. Es sind Geschichten von Gewinnern und Verlierern, einsamen Käuzen, Ehefrauen die die Hosen an haben und Männern die nichts mehr zu melden haben.


    - In der Geschichte "Ein Freund" braucht ein Mann für ein Wochenende einen Freund um seine Schein-Vergangenheit zu wahren. Und schnell findet er auch jemanden der dafür bereit ist.
    - In "Papstbesuch" wird die Ankunft des Papstes beschrieben. Er soll mit dem König durch die Straßen fahren und von einer jubelnden Menschenmasse empfangen werden. Hier wird gezeigt das fröhlich schreiende Menschen nicht immer ehrlich sind und wie eine simple Wasserflasche für den einen den Tot und für einen anderen pure Erleichterung bedeuten kann.
    - In der Geschichte "Das Innere" freut sich eine Geisel endlich einmal von seinem Roman, an dem er gerade schreibt, erzählen zu können. Er freut sich, auch wenn der Zuhörer ein Bankräuber ist.


    Gerne würde ich noch mehr erzählen, aber zuviel verraten möchte ich ja nicht.
    In Arjounis Geschichten gibt es, wie im wahren Leben auch, selten ein Happy-End. Wobei die Menschen die er beschreibt meistens selber Schuld daran sind.
    Die Dialoge sind wieder mal göttlich, die Sprache ehrlich brutal.
    In Arjounis Geschichten schaffe ich es jedesmal mühelos sofort zu versinken.


    Fazit: Achtung, Suchtgefahr! 5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.