Elizabeth George

Es gibt 123 Antworten in diesem Thema, welches 30.077 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tess.

  • Zitat von "Vandam"

    Der 12. Roman ist wohl "A Place of Hiding", den ich letztes Jahr auf Englisch gelesen habe. Ich fand den ent-setz-lich! Die Heldin war nämlich nicht die von mir sehr verehrte Barbara Havers - die kommt da gar nicht vor, auch von Lynley sieht man nix - sondern der weinerliche Kindskopf, das wandelnde Selbstmitleid Deborah St. James. Das ist für mich eines der blödesten und nervtötendsten Weibsstücke der aktuellen Unterhaltungsliteratur. Demenstprechend halten sich auch meine Böcke in Grenzen, ein dickes Buch lang ihre Trotz-Anfälle, kindischen Aktionen und albernen Ehestreitigkeiten zu verfolgen. Chronisch beleidigte, mit dem Schicksal hadernde Wohlstandszicken sind nicht unbedingt Sympathieträger für mich.


    .


    Hallo Vandam,


    erst jetzt den Thread gesehen, aber ich muss doch sagen, ich stimme voll-inhaltlich mit dir überein. Als ich "Gott schütze dieses Haus" gelesen habe, war ich auf die anderen gespannt, aber dann gingen mir die Damen, Debora und auch Helen - gewaltig auf den Geist, und ich habe erst wieder mit Spaß gelesen, als Havers immer breiteren Raum einnahm. Die ist absolute Spitze. Wenn sie im neuen Roman keine Rolle spielt, werde ich
    den nicht lesen. Vielen Dank für den Hinweis. :knuddel:
    HG
    finsbury

  • Also ich hab den neuen nun ausgelesen .. und ich muss sagen ....



    Mir haben Lynley und Havers unheimlich gefehlt ... der Roman ist sehr gut, spannend, lenkt einen auf falsche Fährten ... aber Deborah und St. James sind einfach net so meine Charaktere ...


    Ich hoffe nur, beim nächsten wird das wieder anders .. nur wird der wieder 3 oder 4 jahre auf sich warten lassen .. *seufz

  • Hallo Katrin,


    das habe ich leider jetzt schon sehr häufig gehört... Gerade Havers hat es mir sehr angetan und ich weiß nicht, ob ich das Buch überhaupt lesen soll :confused:


    Ich habe schon "Nie sollst Du vergessen" ausgelassen, da es sehr schlechte Kritiken bekam.


    Hast Du das gelesen, Katrin? Wie findest Du es?


    Viele Grüße, Elke :blume:

  • Wenn ich nur immer die deutschen Titel wüsst'!


    "Nie sollst du vergessen", ist das das mit dem durchgeknallten Musiker, der nicht mehr musizieren kann?


    War auch schon ein Schmarrn. Erinnerte mich an den Plot von "For the Sake of Elena" ... das mit der gehörlosen Studentin. Damals war's eine Malerin, die nimmer malen konnte. Den Rest kann man sich denken. Auch in diesem George-Krimi hatte das gesammelte Romanpersonal schon einen Sockenschuss. Wenn dir keiner smypathisch ist, haste auch Schwierigkeiten, dich dafür zu interessieren, was aus ihnen wird.

  • Hi Vandam,


    ja genau, der war das und ich bin ja so froh, dass Du den Cambrigde-Maler-Fall auch daneben findest.


    Bisher bin dich damit nur auf Unverständnis gestoßen :breitgrins:


    Liebe Grüße, Elke

  • Atmosphärisch fand ich den Maler-Fall sehr gelungen. Ich sah die Szene, in der die Malerin die Leiche "findet" richtig plastisch vor mir und sehe sie noch heute. Keine Nebenfigur ist mir so deutlich in Erinnerung geblieben wie gerade Helena.


    Und ist das nicht der Band, in der Lady Helen die Kinder ihrer irgendwie überforderten Schwester betreuen muss? Da ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie gut E. George beobachte und beschreiben kann.Stimmungen, Gefühle, Szenen ... und dass es wohl das ist, was die Reihe zu einem typischen Frauenkrimi macht. Männer finden die George meist kackfad.


    Bei der Aufklärung des Mordfalls dachte ich allerdings auch: "Nee, nä? Lisbeth, dat is jetzt nicht dein Ernst!"


    Das dachte ich übrigens bei so manchen ihrer Krimis. Da gibt's einen Band, der in einem Hotel/Gasthof spielt, irgendwelche Theaterleute treffen sich da. Das Mordmotiv war bescheuert. Und im glaub vor-vor-letzten Krimi, der Mord an dem pakistanischen Gewürzheini - da war alles klasse bis auf den Schluss. Das Mordmotiv war absolut an den Haaren herbeigezogen.

  • Zitat von "Vandam"


    Bei der Aufklärung des Mordfalls dachte ich allerdings auch: "Nee, nä? Lisbeth, dat is jetzt nicht dein Ernst!"


    Genau das hat mich an diesem Buch derart genervt, dass ich das gesamte Buch grauselig fand. Ich habe mich so sehr über die Auflösung geärgert. :grmpf:


    Zitat von "Vandam"


    Das dachte ich übrigens bei so manchen ihrer Krimis. Da gibt's einen Band, der in einem Hotel/Gasthof spielt, irgendwelche Theaterleute treffen sich da. Das Mordmotiv war bescheuert.


    Das wiederum ist bisher mein absoluter Lieblingskrimi :breitgrins:. Okay die Auflösung habe ich jetzt auch nicht gerade parat. Groß gestört hat sie mich, glaub ich, nicht.


    Zitat von "Vandam"


    Und im glaub vor-vor-letzten Krimi, der Mord an dem pakistanischen Gewürzheini - da war alles klasse bis auf den Schluss. Das Mordmotiv war absolut an den Haaren herbeigezogen.


    Den habe ich noch nicht gelesen - schau mer mal :zwinker:


    Liebe Grüße, Elke

  • Ich hab mich manchmal schon gefragt, ob das mit den hanebüchenen Mordmotiven Absicht ist. Vielleicht will George uns ja sagen, dass die Menschen aus völlig banalen Gründen zu ungeheuerlichen Dingen imstande sind.


    Denn wer solche Geschichten auf die Beine kriegt, der müsste doch eigentlich auch in der Lage sein, sich ein spektakuläres oder zumindest nachvollziehbares Mordmotiv auszudenken. Statt dessen morden die Leute aus Eifersucht und verletzter Eitelkeit.

  • Könnte mir jemand die 'Auflösung' des letzten Buchs von E.George - Wer die Wahrheit sucht - schreiben ... ich finde es sooo langweilig, bin aber erst auf Seite 300 - bevor ich mich durch den Rest quäle.


    Ich will lieber etwas anderes lesen.


    Danke. Eva

  • @Eva: man kann das Ganze auch einfach abbrechen ... ich hab zumindest keine Lust, hier mit Spoilern um mich zu schmeißen.


    Ich persönlich bin ja ein großer Fan von Elizabeth George und wohl als einzige kein uneingeschränkter Havers-Fan. Auch wenn ohne sie natürlich schon was fehlt. Dafür mag ich Lynley und St. James total gerne, auch die zugehörigen Frauen (obwohl Deborah im letzten Fall sich teilweise schon ziemlich bescheuert angestellt hat).


    Ich mochte bislang alle ihre Bücher, und zwar hauptsächlich wegen der Atmosphäre. Mit merkwürdigen Mordmotiven kann ich im Notfall ganz gut leben :zwinker: - wenn es mich auch manchmal ein bisschen ärgert.


    Am schwächsten fand ich persönlich übrigens den 10. Fall mit dem toten Pärchen im Moor.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Eva, man kann auch ruhig die letzten 20 Seiten oder so lesen. Zwischendrin passiert außer Deborah-Gezicke und Geflenne und Erbstreitigkeiten eh nicht viel.


    ACHTUNG, SPOILER!!!






    Man erfährt, dass der Mörder eine Mörderin war und aus gekränktem Stolz und wegen uuuralter Kamellen den jungen Ami reinreiten wollte. Das Opfer war zufällig gewählt, es war zur falschen Zeit am falschen Ort. Die Mörderin hätte genau so gut ihren Friseur oder den Milchmann kaltmachen können um es dem Amerikaner in die Schuhe zu schieben.


    Was der Ermordete mit seiner Kohle gemacht hat, wird auch nicht wirklich klar. Ich hab umsonst auf einen genialen wirtschaftskriminellen Coup gewartet.


    Deborah vermasselt um ein Haar den großen Showdown bei der Festnahme des Täters. Sie schlägt am Ort der Festnahme auf und plärrt sinngemäß: "Schatzi, du hast mich angelogen, du bist gar nicht ins Polizeirevier gefahren, statt dessen lauerst du hier einem Mörder auf. Das ist so gemeiiiiin!"


    Leider wird die dumme Schüssel *nicht* durch eine verirrte Kugel erledigt. Wir müssen sie im nächsten Band weiter ertragen.


    Die sympathischste Kreatur in den Buch war der Hund des Nachbarjungen.

  • Ich habe mich inzwischen doch durch das Buch durchgequält ... einfach aufhören ging einfach nicht. Ich hatte ebenfalls mordlüsterne Gedanken ... „dumme Schüssel“, sehr treffend! Sicher ist: den nächsten Band werde ich mir nicht mehr reinziehen. Ein bisschen traurig bin ich schon, da ich die ersten Bände regelrecht verschlungen habe...


    Eva

  • @Eva: nicht aufgeben! Die anderen Bücher von EG sind wirklich um Klassen besser, aber einen Ausrutscher darf sich jeder erlauben. Schlimm wird's nur, wenn es kein Ausrutscher bleibt, sondern eine neue Stilrichtung ist.


    Liebe Grüße
    :winken:
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo,


    hat den einer von euch schon die Kurzgeschichten von Lizzie gelesen? Ehem, Moment, wie heißt das Buch gleich noch mal? Ach ja, "vergiß nie, daß ich dich liebe". Ich hab auch so meine Probleme, was die Titel von ihr angehen. :redface:


    Na, jedenfalls hab ich das Buch angefangen, und nach ein paar Seiten schon wieder aufgehört, weil es doch irgendwie zu zäh war - und zu langweilig. :schnarch:
    Aber ich habe gehört, daß auch einige Geschichten von Lynley und meiner geliebten Havers drin sein sollen. Doch ehrlich gesagt habe ich keine Lust, mich durch das Buch zu kämpfen, um dann entäuscht zu werden.


    Kann mir jemand helfen?


    Gruß, Bryonia :sonne:

  • Hallo Imoen,


    das ist der chronologisch erste Fall von E.G. und die sind auch alle ziemlich gut :smile: Nur die letzten Bücher haben mich nicht mehr so sehr überzeugt, die Kurzgeschichten habe ich gleich gar nicht angefasst.


    Freue Dich über die nächsten Fälle, die sind alle noch richtig gut :klatschen:


    LG, Elke :blume:

  • Ich bin ja ein eingefleischter George-Fan und fand bislang eigentlich nur den 10. Band ein bisschen schwach...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen