Erich Maria Remarque - Der Weg zurück

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.917 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thomas_R.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext
    Ende 1918: Eine Handvoll Soldaten kehrt von der Westfront in die Heimat zurück. Doch aus den Helden sind Bettler geworden, für die es keine Verwendung mehr gibt, denen statt der einstigen Kriegsbegeisterung nur noch Verachtung und Feindseligkeit entgegenschlägt...


    Die Fortsetzung des Klassikers Im Westen nichts Neues, ebenfalls ein Bestseller und Welterfolg, der bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.


    Meine Meinung
    Die Handlung schließt direkt an "Im Westen nichts Neues" an. Der Krieg ist vorüber, jedoch finden noch die letzten sinnlosen Gefechte statt, bevor endlich der Rückzug des Heeres beginnt.


    Der Weg zurück in ein normales Leben gestaltet sich jedoch schwierig; der Krieg lebt noch immer in den ehemaligen Soldaten weiter. So erscheint es fast unwirklich, wenn die ehemaligen Frontsoldaten nun plötzlich wieder die Schulbank drücken müssen. Verständnis finden sie nur untereinander, doch auch die alte Kameradschaft kann nach dem Krieg nicht mehr aufrecht erhalten werden. Sie zerbricht und soziale Gegensätze, die während des Krieges unterdrückt waren, werden wieder sichtbar.


    Doch schon steht die nächste Generation in den Startlöchern - diejenigen, die gerade jung genug waren, um nicht eingezogen zu werden, die den Krieg noch als großes, heroisches Abenteuer sehen. Und so wird der Nährboden für den nächsten Krieg schon gelegt. "Es geht schon wieder los", das sehen auch die Protagonisten bei Remarque, und man merkt sehr deutlich, was der Autor davon (und vom Krieg an sich) hält. Kein Wunder, dass "Der Weg zurück" eines der ersten Bücher war, die die Nazis verbrannten.


    Ich finde das Buch unbedingt empfehlenswert, besonders wenn man ohnehin schon "Im Westen nichts Neues" gelesen hat. "Der Weg zurück" macht über die Kriegsgräuel hinaus jedoch auch die Folgen des Krieges deutlich.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Thanquola ()

  • "Der Weg zurück" ist, als Fortsetzung zu "Im Westen nichts Neues", eine hervorragende Ergänzung.
    (bitte um entschuldigung, das ist zwar nicht das passende Wort, aber mir ist einfach nichts passenderes eingefallen)


    Nach dem Grauen des Krieges schildert Remarque nun die Heimkehr der verbitterten Soldaten.
    Im Gegensatz zu den älteren Soldaten, die zu ihren Familien zurück kehren können,
    treiben die jungen Soldaten, die mit 18 / 19 Jahren freiwillig in den Krieg gezogen sind, ziellos umher.
    Ihre Welt liegt in Trümmern, ihre Ideale wurden vernichtet im Krieg.


    Ein Zitat:


    "Was habt ihr denn für uns getan, als wir wiedergekommen sind? Nichts!
    Ihr habt euch um die Siege gestritten, ihr habt Kriegsdenkmäler eingeweiht,
    ihr habt von Heldentum geredet und euch gedrückt vor der Verantwortung!
    Ihr hättet uns helfen müssen! Aber ihr habt uns allein gelassen in der schwersten Zeit, als wir uns zurückfinden mußten!"



    "Der Weg zurück" ist ein sehr beklemmendes Buch.
    Auch wenn ich es schon des öfteren gelesen habe, bleibt nach jeder Lektüre immer ein sehr ungutes Gefühl in mir zurück.
    Beide Bücher gehören zu den besten Antikriegsromanen, die ich bis jetzt gelesen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas_R ()