Ich bin fast durch. Und ich finde das Buch grauenhaft.
1. Es wäre schön gewesen, wenn Dahlquist etwas besser recherchiert hätte. Immer ist von den Bergen Mecklenburgs die Rede. Laut Wikipedia ist der höchste Berg in Mecklenburg weniger als 200m. Dann gab es in dieser Zeit zwei Herzogtümer in Mecklenburg. Welches ist denn nun gemeint? Und auch wenn man fleißig Umlaute in die Namen streut, wirkt das immer noch nicht authentisch. Aber aus Ami-Sichtweise ist Mecklenburg halt weit weg, da fragt eh keiner detailliert nach.
2. Es nervt, auf Dauer jede Gegebenheit aus drei Perspektiven lesen zu müssen. Das ist bei wichtigen Ereignissen vielleicht ein- oder zweimal tolerierbar, aber doch nicht auf Dauer.
3. An dem ganzen Aufbau merkt man, daß Dahlquist Regisseur ist. Das liest sich wie ein Drehbuch und nicht wie ein Roman. Eine Straffung und eine Kürzung auf ein Drittel der Länge hätte dem Ganzen sicher gut getan.
4. Blut und Vaginalsektrete kommen mir eindeutig zu häufig in dem Buch vor. Das hat was von einem pornographischen Splatterroman. Erotisch ist das schon lange nicht mehr. Erotik hat Subtilität, die hier ganz und gar fehlt.
Hätte mich die interessante Aufmachung nicht verführt, wäre mir dieses Buch erspart geblieben. :sauer:
EDIT: Und dann habe ich noch vergessen zu erwähnen, daß ja der Titel total irreführend ist. Ich mußte immer an die Köperfresser denken. Besser wäre sowas wie Erinnerungsdiebe gewesen. Aber das ist nicht so reißerisch.