Rebecca Gable - Die Siedler von Catan

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 12.770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Erendis.

  • Zitat von "nimue"

    "Die Siedler von Catan" wurde ja nur aufgrund des Spieles geschrieben. Für mich ein weiteres Indiz, dass es sich um Fantasy handelt. Es wurde auch keine reale Begebenheit erzählt :schulterzuck:


    *überzeugt* :breitgrins:
    Und ich dachte immer, ich könnte mit Fantasy nichts anfangen. Wenn ich nur an Otherland denke - über den ersten Band bin ich nicht hinaus gekommen. Mein einziges Fantasyerlebnis, an das ich mich bewusst erinnern kann, war der Herr der Ringe.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Hallo,


    ich verfolge sehr interessiert eure Diskussion und wollte mich nun auch mal dazu äußern.
    Zunächst ein Vorschlag: Die Siedler sind logisch in 2 Abschnitte geliedert.
    Der erste: noch vor der Besiedlung der Insel ist für mich historisch (gut recherchiert, und die Orte sind authentisch, ebenso Lebensweise und Ansichten).
    Der zweite Teil: die Besiedlung der Insel, ja hier tendiere ich auch eher zu Fantasy (fiktive Insel - zumindest wird die Lokalisation offen gelassen).


    Die Tatsache, dass das Buch in Anlehnung an das Spiel geschrieben wurde finde ich eigentlich recht spannend, da das Spiel auch so viel hergibt, es war also nur eine Frage der Zeit, und dass R.Gablé es geschrieben hat, einfach toll :)


    Das Buch hat mir bisher am besten von allen R. Gablé Büchern gefallen, aber ich kenne da bislang nur einen Bruchteil.

    _________________________________________________________________________________________<br /><br /><br />________________________________________________________________________________________

  • Huhu,


    letzten Endes ist es ja auch egal, in welche Schublade man es steckt. Ich weiß nur von vielen, die nichts mit dem Buch anfangen konnten, weil sie einen historischen Roman erwarteten und schließlich so davon enttäuscht wurden, weil es eine fiktive Geschichte ist. "Etikettenschwindel" ist noch das netteste, was darüber gesagt wurde ;)


    Mir haben die Siedler wie erwartet sehr gut gefallen - allerdings lese ich auch so ziemlich jedes Genre und kann mit Fantasy genauso viel anfangen wie mit historischen Romanen. Vielleicht ging ich da schon etwas offener an die Sache ran als viele andere. Keine Ahnung.


    Jedenfalls: Es ist ein wirklich schöner Roman! :klatschen:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Zitat von "nimue"

    Ich weiß nur von vielen, die nichts mit dem Buch anfangen konnten, weil sie einen historischen Roman erwarteten und schließlich so davon enttäuscht wurden, weil es eine fiktive Geschichte ist.


    Diese Leute sollten am besten gleich ein Sachbuch lesen. Wenn es um historischen Personen und Begebenheiten geht, kann man jede Menge Fiktives dazudichten. Wer weiß denn schon, was William der Eroberer und Konsorten jemals alles getan oder von sich gegeben haben? Davon ist längst nicht alles belegt oder nachgewiesen.


    Ich finde, Die Siedler von Catan ist wirklich lesenswert, egal ob man historische Grundlagen oder eine genaue Anlehnung an das gleichnamige Spiel erwartet. Für mich ist es Gablés schönster historischer Roman.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Ich habe gestern angefangen "Die Siedler von Catan" zu lesen und bin begeistert. 300 Seiten habe ich geschafft und mich fasziniert dieses Buch, auch wenn nicht ganz so wie "Das Lächeln der Fortuna" oder die anderen historischen Romane von ihr. :smile:


    Jedenfalls klemme ich mich gleich wieder hinter mein Buch, ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht. :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • So, gestern abend ausgelesen und ich bin begeistert. :smile:


    Obwohl ich ja anfänglich ziemlich skeptisch war, weil es ein Buch zu einem Spiel ist, muß ich meine Meinung revidieren. Ein tolles Buch, sicher nicht ganz so gut wie "Das Lächeln der Fprtuna" oder "Der Hüter der Rose", aber immer noch um Längen besser, als vieles, was ich in den letzten Jahren so gelesen habe.


    Deshalb von mir


    5ratten

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ich war genauso skeptisch, weil ich eben die Kritikpunkte kannte. Daher hatte ich auch bis zum Erscheinen des TBs gewartet.


    Und? Egal, Fantasy hin oder her. Auch diese Buch war mit seinen eindringlichen Charakteren sofort ein literarischer Gassenhauer für mich.


    Wenn ich hier von den Personen lese, könnte ich grad meine aktuelle Lektüre beiseite legen und es nochmal lesen!


    Übrigens ist die GEschichte zwar frei erfunden, dennoch enthält das Buch ja einige Fakten, die die Kultur der Wikkinger betreffen.


    Kennt ihr auch die beiden andern Spiele nebe dem Klassiker "Siedler von Catan"?


    "Candamir" ist bei uns jetzt schon lange eines der liebsten Spiele geworden und zu Weihnachten gab es dann noch "Elasund", was wir aber noch nicht ausprobiert haben.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hallo,


    interessant, wie heiß hier diskutiert wird, ob es sich bei "Siedler von Catan" um ein historisches oder ein Fantasy-Buch handelt. Ich war nämlich auch unsicher, tendiere aber mehr zu Fantasy. Allerdings finde ich diese Frage nicht so wesentlich.


    Ich kenne mehrere Bücher von Rebecca Gablé (Lächeln der Fortuna, Zweites Königreich, Purperne Stadt) und auch mir geht es so, daß ich die "Siedler" für das bisher schlechteste der Bücher halte, die ich von ihr gelesen habe. Aber nicht, weil es nach einem Spiel geschrieben wurde - das halte ich eigentlich schon für eine recht originelle Idee. Allerdings finde ich, daß die Motive aus dem Spiel ja nur am Rande eine Rolle spielen.


    Was mir an dem Buch noch ganz gut gefiel, ist der erste Teil (Wikingerleben in Elasund), und was mich an dem Buch stört, ist vielmehr, daß die Besiedlung der neuen Welt allzu problemlos verläuft. Zu schnell bauen die Siedler Häuser, ernten Nahrungsmittel, produzieren die Dinge des täglichen Bedarfs, bekommen Kinder mit rasender Schnelligkeit - fast ohne Rückschläge, alles geht trotz der störenden Bösewichter immer noch viel zu glatt, ist viel zu perfekt. Mag Catan noch so paradiesisch sein, aber das ist einfach unrealistisch und dadurch wirkt das Buch unecht und flach. Ob der Grund dafür tatsächlich ist, daß hier die Einbettung der Handlung in historisch Echtes fehlt, die die anderen Gablé-Bücher so lesenswert macht?


    Immerhin ist das Buch flüssig geschrieben, unterhaltsam und läßt sich schnell weglesen.


    Sollte ich das Buch jetzt bewerten, würde ich es bei drei ansiedeln.
    3ratten


    Viele Grüße
    Katja

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Hehe, um die Verwirrung noch zu vergrößern, bezeichne ich das Buch mal als Alternate History, und das ist im englischen Sprachraum eine Untergattung der Science Fiction. :breitgrins:


    Nein, im Ernst, Fantasy passt schon.


    Ich habe das Buch gern gelesen. Nicht Gablés bestes Buch, aber immer noch besser als eine Reihe anderer Romane mit vergleichbarer historisch-fantastischer Thematik. Und ich mag Candamir. *seufz* :zwinker:

    Alamir


  • Ich habe das Buch gern gelesen. Nicht Gablés bestes Buch, aber immer noch besser als eine Reihe anderer Romane mit vergleichbarer historisch-fantastischer Thematik. Und ich mag Candamir. *seufz* :zwinker:


    fettes Dito!
    Irgendwie sind mir die Hauptfiguren nicht so ans Herz gewachsen wie in anderen Gablé-Romanen, aber es war trotzdem angenehm und flüssig zu lesen und ich würde es auf jeden Fall einigen anderen Werken vorziehen.

    &quot;Wer lesen kann, der ist niemals einsam.&quot;<br />________________________________________<br /><br />&lt;b&gt;Zur Zeit lese ich:&lt;/b&gt;<br />Leonie Swann - Glennkill

  • Hallo,


    meine Rezi auf Literaturschock ist zwar schon etwas älter aber ich steh immer noch dazu ;) - darum poste ich sie hier auch noch... ich fand es ein wirklich schönes Buch und auch mal ein bisschen Abwechslung zu den sonst eher GB - geprägten Historik-Romanen (die ich aber alle auch sehr mag!)


    Nachdem Rebecca Gable mit "Das Lächeln der Fortuna" mich zum Lesen verführt hat, habe ich nun schon einige Bücher von Ihr gelesen. Zu Weihnachten (2005) habe ich dann "Die Siedler von Catan" bekommen. Es war wie immer bei Büchern von Ihr - ich habe es in Rekordzeit gelesen.


    Ich hatte vorher nur etwas von dem Spiel gehört und war gespannt auf das Buch und meine Erwartungen wurden übertroffen. Die Geschichte ist ausführlich und lebendig geschrieben, mit den Charakteren vor allem Candamir konnte ich von Beginn an mitfühlen und die Entwicklung dieser blieb bis zum Ende spannend. Gern hätte ich etwas mehr über die heidnischen Götter und Kulte erfahren, aber für das Verständnis der Geschichte war es trotzdem ausreichend. Die Geschichte zeigt, dass man Ansichten, Wertvorstellungen und Sozialgefüge nicht mit dem Verlassen des Heimatlands aufgeben wird und dass Hoffnungen, Erwartungen und Freundschaften an diesen Wertvorstellungen aufreiben oder zerbrechen können. Ich kann das Buch sehr empfehlen, denn es ist lebendig und mitreissend geschrieben, die Geschichte ist spannend und einfach nur schön.


    5ratten


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • Hallo zusammen,


    kleine Frage am Rande: Ich möchte es auch unbedingt lesen, dieses Buch. Irgendwie gehört es zu den Büchern, die mich schon von weitem aus dem Regal anlachen und mich reizen. Doch ich bin nun sehr hin und hergerissen (da wenig Lesezeit vorhanden) ob ich mir diese Geschichte nicht doch als Hörbuch holen soll.
    Ich als Leseschnecke bin da echt am grübeln und so frage ich euch. Vielleicht hat ja auch schon jemand den Vergleich gemacht?
    Grundsätzlich war ich von "Das Lächeln der Fortuna" begeistert, doch für solch ein Buch brauche ich gut einen Monat. :entsetzt:


    Grüssle
    und Danke für jeden Rat
    Marion :winken:


    Edit: Klaro, es heißt natürlich, das Lächeln der Fortuna. :rollen:
    Danke für den Hinweis Alisha-Jolie. :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von apassionata ()


  • "Das Rad der Fortuna" begeistert, doch für solch ein Buch brauche ich gut einen Monat.


    Du meinst wohl "Das Lächeln der Fortuna" :breitgrins:


    Hier kommt meine Rezi :zwinker:


    Die Siedler von Catan war mein 5. Buch von Rebecca Gablé und ich muss schon sagen, es ist das 1. Buch von ihr für das ich 8 Wochen gebraucht habe. Selbst für „Das Lächeln der Fortuna“ habe ich nur 2 Wochen gebraucht und man muss bedenken, dass dieses Buch viel mehr Seiten hat, als „Die Siedler….“.


    Am Anfang fand ich es schon schwer mich an die Geschichte zu gewöhnen, schließlich spielte es nicht mal an einem definierbaren Ort und fiel somit schon ein bisschen in die Sparte Fantasie und davon bin ich kein besonderer Fan. Auch mit den 2 Hauptcharakteren habe ich mich schwer getan und wollte das Buch schon nach 100 Seiten weglegen, was für mich bei einem Gablé niemals in Frage kam. Also machte ich weiter und mit den zunehmenden Seiten, bekam die Geschichte auch langsam mehr fahrt.


    Als die Siedler dann endlich in Catan gelandet waren, gefiel mir die Geschichte zunehmend besser. Auch freundete ich mich mit den Charakteren an, ganz besonders der Mönch Austin gefiel mir gut und von den Ziehbrüdern hatte ich nach der Landung und Besiedlung von Catan schnell einen Favoriten auserkoren. Die Geschichte um die Besiedlung von Catan und die Kultur die von den Siedlern mitgebracht wurde, fand ich spannend, obwohl ich die Götzenverehrung schon aus anderen Büchern her kannte. Auch den Konflikt zwischen alter und neuer Religion fand ich super geschildert.


    Fazit:
    Faszinierend fand ich die Vorstellung, dass alle Städte egal wie groß sie sind, mit ein paar Siedlern angefangen haben. Ab der Mitte ist das Buch dann doch spannend und gut zu lesen. Zwar würde ich es nicht noch einmal lesen, aber auch niemanden davon abraten. Es ist mal was ganz anderes und jeder der genug von Geschichten hat die am königlichen Hofe spielen oder Frauen in Männerkleidung als Hauptfigur haben, sind „Die Siedler von Catan“ bestimmt eine gut Abwechslung.
    Da es das schwächste Werk von Rebecca Gablé ist vergebe ich letzt endlich nur


    3ratten

    Liebe Grüße<br /><br />Alisha-Jolie

  • Hallo!


    Ich habe mir auf den ersten Seiten von den Siedlern auch ein bisschen schwer getan. Zum einen bin ich mit dem Ort der Handlung nicht warm geworden, zum anderen war mir keine der Hauptpersonen absolut sympathisch. Jede hatte einen Charakterzug, der für mich nicht zum Gesamtbild gepasst und sie mir deshalb nicht zum Freund gemacht hat. Für mich wurde die Handlung erst "runder", als die Gruppe nach Catan kam. Ich fand es spannend, die Menschen beim Aufbau eines neuen Lebens zu beobachten. Auch wenn eigentlich schon klar war, wohin die Geschichte führen würde hat sie mich gefesselt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die ersten Christen in einer Gemeinschaft mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten wie die Christen im Buch. Sowieso habe ich mich immer wieder bei dem Gedanken "So könnte es gewesen sein" ertappt- auch wenn "Die Siedler von Catan" auch für mich eher zur Fantasy gehören.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hi Kirsten,


    deine Rezi hat mich dazu veranlasst auch meine von 2007 nochmal zu lesen und ich muss sagen - heute würde ich das nicht mehr so schreiben. Ich habe das Buch zwar nicht mehr 100% in Erinnerung, aber was ich davon noch weiß ist eher nicht so überragend dass ich 5 Ratten vergeben würde. Insgesamt sind mir heute die Bücher von R. Gable zu ähnlich, zu konstruiert - ich komme da nicht mehr wirklich ran. Interessant, wie sich der eigene Lesegeschmack über die Jahre verändert.


    Grüße
    schokotimmi

  • Hallo!


    Insgesamt sind mir heute die Bücher von R. Gable zu ähnlich, zu konstruiert...


    Du hast recht- die Bücher von Rebecca Gablé sind sich sehr ähnlich. Mich stört das aber in diesem Fall (und z.B. auch bei Diana Gabaldon) nicht. Ich mag die Bücher gerade weil sie sich so ähnlich sind. Sie zu lesen ist irgendwie wie einen alten Freund wiedertreffen :smile:


    Interessant, wie sich der eigene Lesegeschmack über die Jahre verändert.


    Stimmt- aber manche Geschmäcker erleben bei mir (ähnlich wie in der Mode) immer wieder ein Revival :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Ich mag die Bücher gerade weil sie sich so ähnlich sind. Sie zu lesen ist irgendwie wie einen alten Freund wiedertreffen :smile:


    Also bei mir gehen mir die "Freunde" gerade tierisch auf die Nerven, eher wie Tennie-Freunde die man lange nicht getroffen hat und die sich überhaupt nicht weiterentwickelt haben. :breitgrins:



    Stimmt- aber manche Geschmäcker erleben bei mir (ähnlich wie in der Mode) immer wieder ein Revival :breitgrins:


    Das könnte ich mir eventuell bei bestimmten Büchern vorstellen, aber noch ist es nicht so weit.


    Grüße
    schokotimmi

  • Insgesamt sind mir heute die Bücher von R. Gable zu ähnlich, zu konstruiert - ich komme da nicht mehr wirklich ran.


    Die meisten historischen Bücher von Gablé ähneln sich wirklich, aber Die Siedler von Catan tanzt aus der Reihe. Normalerweise geht es immer um Geschichten, die sich in den englischen Königshäusern abspielen, aber hier ist es eine ganz andere Art von Gemeinschaft, eine, die sich erst bilden und bewähren muss und nicht so eingefahren ist wie bei Regenten und ihren jeweiligen Untertanen. Gerade deshalb gefallen mir Die Siedler so gut.


    Grüße
    Doris