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Klappentext:
Hobbyjäger Lllewelyn Moss findet bei einem morgendlichen Ausflug in die texanische Wüste drei zerschossene Geländewagen. Drinnen sitzen Tote, aus einer aufgeschnittenen Tüte rieselt Heroin. Ein Stück weiter, am Ende einer Blutspur, noch eine Leiche, die einen Koffer mit 2,4 Millionen Dollar darin umklammert. Einer schlechten Eingebung folgend, nimmt Moss den Koffer mit und macht prompt den Fehler, in der Nacht zurückzukehren, um seine Spuren zu verwischen. Da warten bereits mit MPs bewaffnete Gangster auf ihn. Zwar kann er entkommen, doch nun jagt eine ganze Bande von Killern den Jäger, namentlich ein Psychopath namens Chigurh - ein Mann mit ethischen Prinzipien: Er tötet, selbst wenn die Gründe sich erledigt haben. Seine Lieblingswaffe ist ein Bolzenschussgerät. Berichtet wird all dies vom entgeisterten Provinzsheriff Bell, ebenfalls ein prinzipienfester Mann, der mit dem modernen Verbrechen nicht mehr zurechtkommt, ja nicht einmal mehr weiß, was gut, was böse ist...
Einmal mehr zeigt sich hier McCarthys radikaler Kulturpessimismus in grandioser Weise, in einem Roman, der in die Abgründe menschlicher Bosheit führt und einen das Zittern lehrt.
Meine Meinung:
McCarthys Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen.
Die Geschichte lebt im Prinzip von 3 Hauptfiguren: Der einfache Schweißer Moss, der sich der Anziehungskraft des Geldes nicht wiedersetzen kann und damit sein Glück aufs Spiel setzt. Der alterne Sheriff Bell, der zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Provinzsheriff mit einem schwerwiegenden Verbrechen konfrontiert wird. Und nicht zuletzt, der Auftragskiller Anton Chigurh, der zu den wohl furchteinflößendsten Figuren der Literaturgeschichte zu zählen ist.
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und an keiner einzigen Stelle vorhersehbar.
Vor allem beeindruckt haben mich die, vom Rest des Buches abgesetzten, Erinnerungen und Gedanken des Sheriffs, die am Anfang jedes Kapitels stehen. Darin schildert er seine Gefühle, die er mit Amerika verbindet. Er, der Amerika schon im Krieg verteidigt hat, ist enttäuscht über die Entwicklung des Landes. Er ist der Meinung, dass das Land von den beiden Weltkriegen und dem Kalten Krieg so erschüttert wurde, dass es nie mehr wie vorher sein wird. Die unklärbaren und brutalen Morde, sowie Drogenhandel und zunehmende Respektlosigkeit sind für ihn Anzeichen dafür, dass Amerika heute "kein Land für alte Männer" mehr ist.
Ich finde, gerade durch diese tiefgründigen Abschnitte zeichnet sich das Buch aus, weshalb ich diese Rezi auch zu "Sonstige Belletristik" statt zu den Krimis eingeordnet habe.
Eigentlich lese ich überhaupt Bücher, in denen Leute ermordet werden, aber weil ich so viel positives über den Film "No Country for old Men" gehört hatte, kaufte ich mir das Buch und da es mich so positiv überrascht hat und ich total begeistert davon bin, erhält es von mir die volle Punktzahl:
Ach ja: Bitte diese Rezi nicht so streng beurteilen. War meine erste...