Elfriede Jelinek - Lust

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.165 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rottweilerin.

  • Hallo :)


    Ich probier mich nun also an meiner ersten Rezension.. Gelesen habe ich "Lust" von Elfriede Jelinek.

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    Klappentext:
    Seit Aids ins letzte Alpental vorgedrungen ist und "die infiziert, die in der Liebe für den Wechsel sind", muß der Fabrikdirektor auf Partnertausch und Prostituierte verzichten und wieder auf seine Frau Gerti zurückgreifen. Gerti will den sexuellen Attacken entfliehen, der routinemäßigen, langweiligen, tödlichen Wiederholungen des Immergleichen. Sie ist oft abgängig, landet - bisweilen betrunken - auf der Gendarmerie. Ihre Sexualität kann sie nicht ausleben als Mutter; Mutterschaft und Sexualität löschen einander aus. Gerti verliebt sich in das Götterbild Michael, einen Studenten, der sie auf einer ihrer Fluchten aufliest, nach allen Regeln seiner jungen Aufreißer-Kunst verführt und demütigt.


    Persönliche Meinung
    Lust ist nun mein drittes Buch von Elfriede Jelinek gewesen - leider nicht das Beste! Es ist ja bekannt, dass Jelinek in eigentlich jedem ihrer Bücher einen anderen Schreibstil verwendet, doch Lust hat mich teilweise nur entsetzt. Auf der einen Seite schreibt sie metaphorisch wie nie, so metaphorisch das meiner Meinung nach eigentlich zwei Geschichten gleichzeitig erzählt werden - je nachdem wie man es nun auslegt. Auf der anderen Seite schreibt Jelinek jedoch so brutal offen und ehrlich, dass mir beim Lesen eine Gänsehaut den Rücken hinuntergelaufen ist und ich teilweise sogar richtig angewidert war. Oftmals war es mir nach 10 Seiten schon wieder zu viel und ich musste eine Pause machen, weshalb das Lesen auch nur sehr schleppend vorangegangen ist.


    Alles in allem hat mir das Buch also leider nicht sehr gut gefallen, ich bin jedoch froh das es nicht mein erstes Jelinek-Buch war, denn ich glaube ich hätte wohl sonst auf weitere Bücher verzichtet..


    Wegen der ungeheuren Sprachgewalt gibt es jedoch trotzdem


    2ratten


    Ich hoffe, meine erste (kleine) Rezension hat euch gefallen und ihr habt euch das ungefähr so vorgestellt :) (für Anregungen und Kritik bin ich jedoch jederzeit offen, ich würde mich sehr darüber freuen :) )


    Liebe Grüße,
    Tamara

  • Ich finde Deine Rezension sehr gelungen :winken:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Hallo Makani!


    Danke für Deine Rezension, macht mich wieder neugierig auf Jelinek.


    Welche anderen zwei Bücher von ihr hast Du gelesen? Sie ist für mich noch vollkommenes Neuland, aber ich habe Gier und Die Kinder der Toten bei mir Zuhause und ich kann mich nicht entscheiden, mit welchem ich anfangen soll. Kennst Du zufälligerweise eines der beiden Bücher? Oder was würdest Du mir sonst von ihr empfehlen?


    Liebe Grüße
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg

  • Hallo!


    Ich habe die Liebhaberinnen und die Klavierspielerin gelesen. Die Klavierspielerin hat mir sehr sehr gut gefallen, und ich würde sie gerne noch einmal lesen! Auch der Film dazu ist zu empfehlen. Die Liebhaberinnen liegt meiner Meinung nach zwischen den beiden Büchern. Gefällt mir nicht so gut wie die Klavierspielerin, ist aber auch nicht so schlecht wie Lust.


    Zu den beiden Büchern die du daheim hast kann ich leider gar nichts sagen.. Musst du dann berichten, vielleicht finde ich ja auch ein neues Buch für mich ;)


    Lg
    Tamara

  • Hallo!


    Den Film Die Klavierspielerin habe ich auch schon gesehen, stimmt. Aber das ist das einzige, was ich von ihr kenne. Ich glaube, ich werde mit Gier anfangen. Ich werde mal berichten, nur das kann bei mir sicher noch dauern. :smile:


    Liebe Grüße
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg

  • Lust und Die Klavierspielerin habe ich auch vor einigen Jahren gelesen, und beide haben mir gefallen - wenn man hier überhaupt von "gefallen" reden kann, denn die Romane erschlagen einen ja dermaßen...
    Wenn man von Jelineks doch seeeehr einseitiger und verbitterter Weltsicht in punkto Männer und Frauen absieht, sind sie einfach hervorragend und einzigartig geschrieben.


    Wovon ich jedoch dringend abraten möchte, ist das Buch wir sind lockvögel baby, durch das ich mich mal gequält habe. Surrealistischer Quark, in dem die Beatles eine Hauptrolle spielen (was die armen Kerle meiner Meinung nach nicht verdient haben :rollen:).