Michael Cox - The Meaning of Night/In der Mitte der Nacht

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    Titel: The meaning of Night (in Deutschland als Die mitte der Nacht erschienen)
    Autor: Michael Cox


    Allgemein:
    Sprache: Englisch, 608 S.; Verlag John Murray, 2007
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    Inhalt:
    Edward Glyver ist ein begnadeter Buchliebhaber, gebildet, jung, voller Tatendrang, ein reisender Student


    und


    ein Mörder...


    Edward Glyvers Leben erfährt eine Radikale Änderung als er in jungen Jahren von einem Freund betrogen wird. Phoebus Daunt sorgt durch eine Intrige dafür, das Edward aus der Schule geworfen wird und so nie die Chance erhalten wird in Cambridge studieren zu dürfen. Der junge schwört Rache. Die Jahre vergehen und Edward hat seinen Schwur nie vergessen. Doch dann scheint sich eine neue Möglichkeit in seinem Leben aufzutun: Edward findet heraus das er der wahre Erbe Lord Tansor ist... der zukünftige Adoptivater von Phoebus Daunt.


    Und so scheint es als ob Edwards Stunde endlich geschlagen hat und Daunt nun bezahlen wird. Doch im Leben kommt es oft anders als man es sich erhofft und ein weiteres Mal wird sich Edward Glyvers Leben ändern...




    Meine Meinung:
    Ich habe diesen Roman in Englisch gelesen und muss zugeben das ich ihn wohl mit dem Deutschen Titel nicht in die Hand genommen hätte... meiner Meinung nach passt der Deutsche Titel nicht wirklich und hat mit dem eigentlichen auch nicht viel gemein. "Die Bedeutung der Nacht" wäre die Übersetzung gewesen und hätte auch inhaltlich gepasst. Nun gut das nur nebenbei...


    Der Roman:
    Eigentlich hatte ich mir einen kaltblütigen und psychopathischen Mörder vorgestellt, weshalb ich anfangs etwas enttäuscht war, den Edward entsprach nicht ganz dem was ich erhofft hatte. Aber nach und nach konnte mich Cox mit seiner Geschichte doch überzeugen. Er schreibt wahnsinnig spannend und packend, so das ich ausnahmsweise derselben Meinung bin, wie eine der Zeitungskommentare auf der Rückseite des Romans (ich glaube von der Times): Es ist ein absoluter Pageturner! Man möchte so schnell wie möglich wissen was passieren wird. Wie Edwards Leben verlief, weshalb er letztendlich zum Mörder wurde und was es mit seiner Feindschaft zu seinem ehemaligen Freund Phoebus Daunt auf sich hat. Nach und nach erfährt man immer mehr Bruchstücke aus Edwards bisheriger Geschichte und langsam formen diese sich zu einem Ganzen.


    Edward selbst ist mir von Anfang an sympathisch, sicher lag das auch daran das ich auf Bücher liebhabende Mörder stehe :P aber die Figur ist auch recht einnehmend konzipiert^^ Man versteht seine späteren Handlungen und ich habe biszuletzt mitgefiebert und gehofft das er seine Rache bekommen wird.


    Ab und an ist die Handlung etwas voraussehbar und ich wusste bestimmte Dinge über eine Person (nein ich verrate nichts :zwinker: selber lesen ist hier die Antwort :leserin: ) schon lange bevor Edward auch nur etwas in dieser Hinsicht ahnte. Hier hat der Gute mich ein wenig aufgeregt und kam mir fast ein bisschen naiv vor. Aber ich konnte trotzdem nachvollziehen weshalb er die Wahrheit nicht sehen wollte.
    Der Roman konzentriert sich sehr stark auf seine Hauptfigur sodass andere Figuren oft eher im Hintergrund agieren. Trotzdem wirkt keine dieser Nebenfiguren blass. Cox hat hier die Ich- Perspektive gewählt verliert aber seine anderen Charaktere dadurch nicht aus den Augen.


    Das Viktorianische England ist für mich eine Welt in die es mich literarisch sehr gerne zieht und Michael Cox hat mich hier nicht im Stich gelassen.


    Freunde von Fußnoten werden übrigens auch nicht enttäuscht werden. Mir scheint das ich inzwischen ein Händchen für solche Romane entwickelt habe *g* Die Fußnoten machen den Roman sehr realistisch und man vergisst oftmals das es sich um eine erfundene Geschichte handelt. Auch die spärliche Verwendung realer Figuren trägt ihr übriges dazu bei. Das hat mir auch gut gefallen, die realen Menschen wurden nur am Rande erwähnt aber so, dass sie trotzdem den Eindruck vermittelten, die Figuren hätten in der ein oder andren Weise mit ihnen zu tun.


    Sicher ist der Roman nichts für jemanden der ein Handfestes Happy End erwartet. Den in dieser Hinsicht, so sei verraten, wird der Leser enttäuscht werden. Ich selber finde das Ende recht passend auch wenn ich mich dennoch ein wenig darüber ärgere. :zwinker: Aber Cox wird nicht kitschig und das rechne ich ihm hoch an.


    Alles in allem ein spannender Roman, der den geschätzten Leser in eine Welt aus Verrat, Liebe, Hass, und Rache entführt und ihn erst nach der letzten Seite wieder in die Reale Welt entlässt.


    Wohl bekomms!


    4ratten


    [size=1]EDIT: Deutschen Titel im Betreff korrigiert. LG, Saltanah[/size]

  • Danke Holden für die interessante Rezi, danke Nimue für das Aufmerksammachen des Sonderpreises. Ich habe dann jetzt gleich mal weiter aktiv an meinem SuB-Aufbau gearbeitet. :breitgrins:


    Viele Grüße,
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)