Laura Childs - Theodosia-Browning-Reihe (Tea Shop Mysteries)

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 9.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SheRaven.

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    Ich habe diesen 2. Teil der Theodosia-Browning-Serie im englischen Original unter dem Titel "Gunpowder Green" gelesen.


    Bei der jährlichen Regatta in Charleston, bei dem Teesalonbesitzerin Theodosia Browning für das leibliche Wohl sorgt, kommt es zu einem tragischen Unfall: Die antike Pistole, mit der traditionellerweise das Ende der Regatta bekannt gegeben wird, explodiert. Für den Schützen, den 66-jährigen, kürzlich erst mit einer 40 Jahre jüngeren Frau verheirateten erfolgreichen Geschäftsmann Oliver Dixon hat das tödliche Folgen.
    Theodosia Browning, die erst vor ein paar Monaten in einem suspekten Todesfall ermittelte, schöpft sofort Verdacht: Ist her wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen? Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern im Teesalon versucht sie, der Sache auf den Grund zu gehen.


    Dieser Krimi stand für mich von Anfang an auf sehr tönernen Füßen. Wenn ich doch nur verstanden hätte, wieso Theodosia faules Spiel vermutet. Anscheinend nur, weil ihr das "Ermitteln" so großen Spaß macht. Einen anderen Grund konnte ich nicht entdecken.
    Ebenso unverständlich ist mir die Wahl ihrer Verdächtigen. Sie hört gerüchteweise, dass zwischen Dixons und einer weiteren Familie seit mehreren Generationen eine Fehde besteht und verdächtigt ein Mitglied der anderen Familie sofort. Dieser hatte sich zwar während der Regatta mit Dixon vor allen Augen gestritten, aber würde jemand, der gerade eine Pistole in Mordabsichten manipuliert hat, sich mit seinem zukünftigen Opfer öffentlich streiten?
    Auch dass ein im Yachtclub ab und zu aushelfender Mann Dixons Beerdigung besucht, erscheint Theodosia höchst verdächtig. Erst recht, da sich seine Fingerabdrücke, das erfährt Theodosia von dem ermittelnden Detektiv, sich auf der Box befinden, in der die Waffe lag. Dass der Helfer vor ihren Augen den Tisch, auf dem sich die Box stand, aufgebaut hatte, bedenkt sie dabei nicht.


    Ebensowenig versucht sie auch nur herauszufinden, wer denn überhaupt wann die Möglichkeit gehabt haben könnte, an der Pistole herumzupfuschen. Ihrer Meinung nach hatten alle den Yachtclub frequentierenden Menschen die Möglichket, an die Pistole heranzukommen. Das mag natürlich sein, aber sie wurde ja erst kurz vor Beginn der Regatta (wann genau, darum kümmert sich niemand) von einer unverdächtigen Person (wieso war die eigentlich unverdächtig?) geladen. Erst danach hätte jemand überhaupt die Pistole übermäßig zustopfen und sie so zum explodieren bringen können.


    Aber um bei den Verdächtigen zu bleiben: Auf den Gedanken, dass die doch offensichtliche Hauptverdächtige, die 40 Jahre jüngere Witwe, vielleicht ein Motiv haben könnte, kommt Theodosia erst nach einigen Tagen und ca. 50 Seiten :rollen: .


    Aber Theodosia lässt sich von Dingen wie Logik nicht beeinflussen, sondern verdächtigt und ermittelt wild in der Gegend herum, zieht Schlüsse, ohne sich von dem Wahrheitsgehalt ihrer Annahmen zu überzeugen und übermittelt ihrem Detektivbekannten ihre "Erkenntnisse", die dieser aus unverständlichen Gründen ernst zu nehmen scheint. Ein Beweisstück dagegen unterschlägt sie ihm, wobei es mir unverständlich ist, wieso besagtes Beweisstück nicht direkt in das Polizeilabor gelangt ist. Von Rechts wegen dürfte Theodosia es erst gar nicht in die Finge bekommen haben.


    Schließlich gelingt es Theodosia dann, den Mörder zu überlisten und zu überführen, natürlich nicht ohne selbst dabei in Gefahr zu geraten. :rollen:


    Als Krimi gibt das Buch wirklich nicht viel her. Hier und anderswo wurde aber besonders seine Atmosphäre gelobt. Ich konnte davon allerdings nicht viel merken. Childs gibt sich zwar viel Mühe, den Alltag im Teesalon in die Handlung einzuarbeiten, langweilte mich mit den Beschreibungen aber ebenso sehr wie mit dem Rest. Und Langeweile ist etwas, das ich einem Unterhaltungsroman nicht verzeihen kann! Das Buch hat auf Englisch zwar nur knapp 250 Seiten, zog sich aber gewaltig.


    Noch mehr genervt haben mich Sprache und Stil. Immer wieder tauchten Formulierungen auf, die einfach nicht stimmten. Hier zwei Beispiele:


    A lone tern rode the crazed thermals, wheeling high above the yacht club where J-24s, Columbias, and San Jose 25s creaked up against silvered wooden pilings and tugged at their moorings as they pitched about in the roiling sea. The only sound, save the howling wind, was a sputtering bilge pump, somewhere out on the end of the long main pier.


    Häh? Wenn man nur den heulenden Wind und die Pumpe hören kann, wie können die Boote dann "creaken"? Und wenn der Wind tatsächlich so heult (es herrscht Sturm), kann man dann eine Pumpe am Ende eines langen Pier wirklich hören?


    Theodosia heard something else, too: light footsteps in front of her.
    She hesitated, then turned to peer into the darkness.


    Ach ne, wenn man etwas vor sich hört, dreht man sich dann wirklich um, um die Ursache des Geräusches zu sehen?


    Fazit: Nix für mich!
    1ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Laura Childs – Tod beim Tee


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    Inhaltsangabe:


    Theodosia Browning betreibt einen Teeladen in Charleston, South Carolina. Doch eines Tages trinkt ein Gast darin eine Tasse mit vergiftetem Tee und stirbt. Dieser Gast war ein umstrittener Immobilienmakler, der mit seinen Bauprojekten schon für große Unruhe gesorgt hatte. Theodosias Laden gerät in die Schlagzeilen und sie beginnt, den Mörder zu suchen ...


    Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit.


    Von Laura Childs gibt es inzwischen zehn Bücher der „Tea Shop Mystery Series“, übersetzt sind aber nur drei. „Tod beim Tee“ ist der erste Band.
    Die weiteren Bände sind:
    2. Picknick für eine Leiche / Gunpowder Green
    3. Es muss nicht immer Mord sein / Shades of Earl Grey
    4. English Breakfast Murder
    5. The Jasmine Moon Murder
    6. Chamomile Mourning
    7. Blood Orange Brewing
    8. Dragonwell Dead
    9. The Silver Needle Murder
    10. Oolong Dead: A Tea Shop Mystery


    Der erste Satz:


    „Eine Teegarnitur aus Knochenporzellan auf einem Knie balancierend lehnte Theodosia Browning sich von dem Durcheinander auf ihrem antiken Holztisch zurück und trank einen wohlverdienten Schluck Lung Ching.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Als Krimi sollte man dieses Buch besser nicht lesen, eher als Unterhaltungs-Wohlfühl-Buch mit einer Alibi-Krimihandlung. :zwinker:


    Aber nein, das soll kein kompletter Verriss werden, dazu fand ich die Atmosphäre in dem Buch einfach zu gemütlich. Das Buch ist ideal für einen regnerischen Nachmittag, und natürlich sollte man dazu auch ein Tässchen Tee in einer hübschen Tasse neben sich stellen. Problematisch war für mich nur, dass ich eben einen „richtigen“ Kriminalroman erwartet hatte. Die Autorin lässt ihre Heldin aber auf eine völlig unglaubwürdige Art ermitteln, die Informationen fliegen ihr einfach zu und am Ende muss natürlich der/die Täter/in die Motive noch selbst aufdecken.


    Die Personen sind sympathisch beschrieben, haben allerdings wenig Tiefe. Trotzdem habe ich als Leserin ihr buntes Treiben und Herumwimmeln vergnügt verfolgt. Die Geschichte lebt ein gutes Stück weit durch die oft recht exzentrisch beschriebenen Figuren.


    Zu lesen ist das Buch sehr leicht, man flutscht richtig durch das Buch und ich hatte es wirklich in kurzer Zeit gelesen. Gefallen haben mir auch die bildhaften und teilweise witzigen Beschreibungen, z. B.:

    Zitat

    Grady hatte das Gesicht einer Bulldogge und eine heldenhafte Ausrüstung an seinem Gürtel: Pistole, Taschenlampe, Funkgerät, Handschellen, Knüppel. Theodosia fand, er sah aus wie ein lebendes Schweizer Messer.

    Den Namen "Earl Grey" für einen Hund fand ich auch sehr gelungen.


    Ich habe „Tod beim Tee“ insgesamt gern gelesen, aber so richtig in Bann ziehen konnte mich das Buch nicht. Ich hätte mehr „Krimi“ gewünscht.


    Meine Bewertung: 3ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo!


    Tod beim Tee ist für mich kein "echter" Krimi. Zwar passiert ein Mord und es gibt Ermittlungen, aber das sind für mich die einzigen Hinweise auf das Genre. Theodosia erzählt in typischer Südstaatenmanier die meiste Zeit von sich selbst: von ihrem Teegeschäft, ihrer Vergangenheit und von ihren Angestellten. Die scheint sie zwar zu mögen, benimmt sich ihnen gegenüber manchmal wie ein Elefant im Porzellanladen und bringt sie so des Öfteren zum Weinen oder zum Haareraufen. Wenn sie dann noch Zeit hat versucht sie einen Mörder zu finden. Aber eigentlich ist sie viel zu beschäftigt mit dem Weihnachtsgeschäft und hunderten von Teedosen, die gefüllt und mit Etiketten beklebt werden müssen. Kann man so einer Kleinigkeit wirklich soviele Seiten wickeln oder hat sich hier ddie Vorstellung eines weiteren Verdächtigen verselbständigt? Der einzige Pluspunkt für mich ist, dass mir das buch große Lust auf Tee machte, darüber hat die Autorin ganz wudnerbar geschrieben.
    1ratten


    ach ja: den Mörder hat sie natürlich gefunden...


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

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    Laura Childs – Picknick für eine Leiche
    Originaltitel: Gunpowder Green


    Inhalt:
    Theodosia Browning ist stolz und glücklich: Ihr kleiner Teeladen ist inzwischen zu einer festen Einrichtung in dem Hafenstädtchen Charleston geworden. Dieses Jahr kommt ihr sogar die Ehre zu, das Picknick zur alljährlichen 'Isle of Palms'-Regatta auszurichten. Als sich die Boote dem Ziel nähern, zerreißt ein Schuss die gespannte Stille – das traditionelle Signal, dass die Regatte zu Ende ist. Doch dann sinkt der wohlhabende und angesehene Geschäftsmann Oliver Dixon getroffen zu Boden, und Theodosia kommen bald Zweifel, es hier mit nichts weiter als einem schrecklichen Unfall zu tun zu haben.



    Meine Meinung:
    Kuschelig, nett und harmlos – genau das richtige, um sich eine gemütliche Tasse Tee zu versüßen. Denn Tee gibt es in diesem Buch reichlich, da die Hobbydetektivin Theodosia einen Teeladen betreibt, in dem immer wieder neue Teesorten und –mischungen ausprobiert werden und die Gäste nicht nur mit Tee, sondern auch mit leckeren Backwaren verwöhnt werden. So weit, so gemütlich.


    Doch Theodosia will die Umstände des tödlichen Unfalls beim großen Picknick aufklären und dank ihrer beiden Angestellten Drayton und Haley kann sie ihren Teeladen verlassen, wann immer es beliebt.
    Weniger beliebt macht Theodosia sich mit ihrer Fragerei, allerdings bekommt sie dadurch natürlich eine ganze Riege von Verdächtigten.
    Als Leser kann man mitraten, wer denn nun der gesuchte Bösewicht ist und vielleicht kommt man ja auch auf die richtige Spur. Aber man muss damit rechnen, das Theodosia vielleicht doch auf die „richtigere“ Spur gerät.


    Ein liebenswerter harmloser Kuschelkrimi, der nicht über die übliche Krimispannung verfügt, dafür aber durchaus Lust auf Tee und auf das Südstaatenstädtchen Charleston macht.


    Kann man lesen, muss man aber nicht. :zwinker:


    Gutgemeinte 3ratten

    Liebe Grüße

    SheRaven