Stieg Larsson - Vergebung

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    Stieg Larsson, Vergebung
    (Heyne Verlag, März 2008)
    ISBN 978-3-453-01380-3
    848 Seiten; € 22.95 (HC)
    Originaltitel: Luftslottet som sprängdes



    Zum Autor (von http://www.randomhouse.de:(


    Stieg Larsson, 1954 in Umeå, Schweden, geboren, war Journalist und Herausgeber des Magazins EXPO. 2004 starb er an den Folgen eines Herzinfarkts. Er galt als einer der weltweit führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus. 2006 wurde er postum mit dem Skandinavischen Krimipreis als bester Krimiautor Skandinaviens geehrt. Die Bücher aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne.


    Zum Buch (ebenfalls von der Verlagsseite):


    Mit einer Kugel im Kopf wird Lisbeth Salander in die Notaufnahme eingeliefert. Sie hat den Kampf gegen Alexander Zalatschenko, berüchtigter Drahtzieher mafiöser Machenschaften, ein weiteres Mal knapp überlebt. Aber wird sie gegen den schwedischen Geheimdienst bestehen können, der alle Kräfte mobilisiert, um sie ein für alle Mal mundtot zu machen? Zu groß ist die Gefahr, dass sie die Verbindung zwischen Zalatschenko und der schwedischen Regierung aufdeckt. Unterdessen arbeitet Mikael Blomkvist unter Hochdruck daran, Salanders Unschuld zu beweisen. Es fehlen nur noch wenige Details, und er wird das Komplott gegen Salander aufdecken. Auch als seine Ermittlungen von höchster Stelle massiv behindert werden, führt Blomkvist seine Arbeit unbeirrt fort. Er weiß genau, dass er nur noch diese eine Chance hat, um Lisbeth Salander zu retten.


    Meine Meinung:


    Ein echter Knüller, den ich zwar erhofft hatte, der mich aber trotz allem überrascht hat: er ist noch besser als seine Vorgänger!
    Eines muss man vorweg sagen – die Trilogie von Stieg Larsson sollte in der Reihenfolge gelesen werden, denn vor allem beim letzten Teil merkt man es besonders deutlich: er schließt direkt an die finale Szene von 'Verdammnis' an.
    Dieses Mal lernt man also die Strippenzieher kennen, kann Zusammenhänge (auch aus den Vorgängern) komplett begreifen und ich war vor allem fasziniert, wie geschickt Larsson seine Fäden gesponnen hat, um sie mit einem Mal aufzulösen.
    Lisbeth Salander tritt im Vergleich zu den anderen Bänden vergleichsweise in den Hintergrund – dieses Mal ermittelt Blomkvist und sein Team auf Hochtouren. Und selbst beim vermeintlichen Feind finden sich noch Menschen, die die Fahne hochhalten: für Gerechtigkeit und eine demokratische Weltanschauung...
    Aber ich will gar nicht zu viel verraten (und fast jeder Satz zum Inhalt tut dies), ich kann nur (fast) jedem/r, der/die gerne auf eine andere Art Krimi aus ist, die Lektüre der Millenium-Trilogie empfehlen: die Charaktere sind zwar teilweise etwas überzeichnet, die Handlung manchmal einem gut geschnittenen Action-Thriller gleich, aber die Idee und auch die Kritik, die zwischen den Zeilen schwingt ist schlicht und ergreifen genial.


    Fazit: Der Hammer, Punkt.
    5ratten


    Liebe Grüße
    dubh



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Danke für die tolle Rezi :klatschen:


    Da bin ich ja mal sehr gespannt auf den dritten Band.
    Ich habe die ersten beiden auch verschlungen, wobei mich überrascht hat, mit was für einem heftigen Cliffhanger der zweite endete, wo doch der erste eine relativ abgeschlossenen Geschichte präsentierte (wenngleich sie ausbaufähig war, wie man sieht...).


    Eine klasse Trilogie ist das auf jeden Fall - wenn auch der erste Teil deutliche Anleihen bei Val McDermid (Ein Ort für die Ewigkeit) aufweist :zwinker:


  • Ich habe die ersten beiden auch verschlungen, wobei mich überrascht hat, mit was für einem heftigen Cliffhanger der zweite endete, wo doch der erste eine relativ abgeschlossenen Geschichte präsentierte (wenngleich sie ausbaufähig war, wie man sieht...).


    Hallo Rottweilerin,


    ja, stimmt - der zweite Teil endet mit einem fiesen Cliffhanger! Der dritte Band schließt aber komplett an die Schlußszene aus 'Verdammnis' an. Von daher empfiehlt es sich nicht, mit dem dritten Band loszulegen. Bei Band 2 fand ich das ja noch nicht schlimm, für den Abschluß braucht man aber die Vorgänger, weil man sonst viele Zusammenhänge nicht richtig kapiert.


    Viel Spaß bei 'Vergebung' - ich beneide Dich fast ein bißchen, dass Du dieses Buch noch vor Dir hast! :zwinker:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hi!


    Ich habe Teil drei vor ein paar Wochen gelesen und kann mich den Lobpreisungen nur anschliessen.


    Inhalt:
    Lisbeth Salander liegt im Krankenhaus und steht immer noch unter Mordverdacht. Der Journalist Mikael Blomkvist, der über seinen Arbeitgeber «Millenium» auch in die Sache verstrickt (wenn auch keiner Straftat verdächtigt) ist, will Salander helfen. Bald merkt er, dass er nicht alleine ist. Auch Salander ehemaliger Arbeitgeber und ihr erkrankter Ex-Betreuer wollen helfen. Sogar eine Polizeitruppe, die ursprünglich gegen Salander ermittelte, kommt zu dem Schluss, dass etwas nicht stimmt und zweifelt auch an den offiziellen Ergebnissen der Ermittlungen. Gemeinsam macht sich die Truppe auf, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
    Allerdings sind die, die Salander schuldig sehen wollen, mächtige Gegner, die alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Interessen zu schützen.


    Meine Meinung:
    Wie die beiden ersten Teile überzeugt auch der Schlussband der Trilogie praktisch ohne Abstriche. Larsson knüpft wieder ein geschicktes Netz aus Intrigen, Gegen-Intrigen, Falschinformationen und wilden Geschichten aus Zeiten des Kalten Krieges. Das ist zwar manchmal absurd, aber niemals wirklich unglaubwürdig – unwahrscheinlich dagegen schon. Und das hat mich auch ein wenig gestört. Während Teil eins wirklich eine Geschichte aus Schwedens Gesellschaftsleben sein könnte und absolut glaubwürdig war, nimmt das Gefühl mit Fortschreiten der Trilogie zunehmends ab. Deshalb hat mir der letzte Teil auch weniger gefallen als Teil zwei, der für mich der stärkste in der Reihe ist.


    Das Lesen lohnt sich trotzdem, auch beim letzten Band war ich kaum vom Buch zu trennen. Larsson mixt wieder alles rein, was ein guter Thriller braucht: Clevere Protagonisten mit cleveren (und skrupellosen) Gegnern, Enthüllungen, Verschleierungsmassnahmen, eine Menge Material zum Miträtseln und ein paar schöne Paukenschläge zum Schluss. Neben aller Action kommen die Charaktere aber nicht zu kurz, schon fast nebenbei hat der Leser teil am Leben der Hauptfiguren, es reicht sogar noch für eine sehr nette Nebengeschichte zu Blomkvists Chefin Erika Berger. (Allerdings habe ich als Selber-Zeitungsmacherin ab und zu ein wenig die Stirn gerunzelt, als von den Arbeitsabläufen und Möglichkeiten einer Tageszeitung berichtet wurde. Aber vielleicht funktioniert das in Schweden einfach anders...)


    Was bei den Teilen zwei und drei wichtig ist: Man muss als Leser dran bleiben. Larsson bietet so viel Personal auf, dass es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten, wer jetzt wer ist und mit wem über was geredet hat. Man sollte also ein bisschen Zeit haben für die Trilogie. Wobei das jetzt eigentlich ein überflüssiger Ratschlag ist. Man wird sich die Zeit einfach nehmen...


    Fazit:
    Eigentlich wie nach Teil zwei: Wers noch nicht kennt und spannende Unterhaltung auf hohem Niveau schätzt, sollte diese Leselücke schleunigst stopfen. Zufriedenheit garantiert!


    8 von 10 Punkten


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo,


    ich glaube zum Inhalt brauche ich nichts mehr sagen, da haben Alfa Romeo und dubh schon alles erledigt.

    Meine Meinung:

    Eins ist auf jeden Fall klar: wenn man einen Krimi von Stieg Larsson in die Hand nimmt, sollte man besser nichts weiter vorhaben. Man kann das Buch nämlich nicht mehr aus der Hand legen, wenn man erst einmal angefangen hat. Dies gilt für "Vergebung" genauso wie für die beiden Vorgänger "Verblendung" und "Verdammnis". Von der ersten bis zur letzten Seite schafft der Autor es, eine ungemeine Spannung aufzubauen, gibt der Geschichte neue Wendungen oder neue Perspektiven. Obwohl der Leser die Handlung aus allen Blickwinkel geschildert bekommt und so im Gegensatz zu den handelnden Personen meist den (fast) kompletten Überblick hat, fragt man sich doch die meiste Zeit, wie sich letztendlich alles auflösen kann.


    Dennoch gibt es meiner Meinung nach Abstriche. Zunächst einmal muss dem Leser klar sein, dass die drei Bücher aufeinander aufbauen. Es empfiehlt sich auf gar keinen Fall, mit "Vergebung" in das Werk des Autors einzusteigen. Es werden zwar die wichtigsten vorangegangenen Geschehnisse im Laufe der Handlung zusammen gefasst (was auch sehr hilfreich ist, wenn die Lektüre des vorangeganenen Bands schon ein wenig zurück liegt), aber meiner Einschätzung nach ist das zu wenig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Außerdem entgeht einem eine Menge Lesespaß, wenn man auf die Vorgänger verzichtet.


    Was mich bei allen drei Büchern sehr gestört hat, ist das übermäßige "Product Placement". Ständig wird über Hotmail-Adressen kommuniziert, das Handy Ericsson T100 oder der Palm Modell XY (das richtige Modell habe ich schon wieder vergessen) benutzt usw. Meiner Meinung nach ist das etwas zu viel des Guten.


    Hoch anrechnen muss man dem Autor aber, dass er versucht hat, komplexe Themen aus der Computer- und Hackerwelt halbwegs realistisch darzustellen. Sicher gab es auch hier die eine oder andere Vereinfachung und dichterische Freiheit, aber im Gegensatz zu manch anderem Thriller habe ich daran wenig auszusetzen, denn in der Summe liegt alles nah bei der Wirklichkeit und mir sind keine groben Fehler aufgefallen.


    Fazit: Ein toller, spannender Thriller für unterhaltsame Stunden, der zu Recht von vielen Seiten gelobt wird. Schade, dass der Autor so früh gestorben ist und wir nichts weiteres von ihm lesen werden.
    4ratten


    Jetzt hätte ich aber noch zwei Fragen an alle anderen, die das Buch gelesen haben (Achtung Spoiler):


    Frage 1:

    Zitat

    Findet Ihr es realistisch, dass die Sektion erst so spät Verdacht geschöpft hat? Schließlich ist Blomquist ein erfahrener Journalist, da passt es doch gar nicht zu ihm, dass er nach dem Diebstahl der Unterlagen einfach so resigniert und dem nicht weiter nachgeht. Außerdem war doch eigentlich klar, dass bei der Zeitgleichheit von Diebstahl und Ermordung von Zala schnell jemand auf den Gedanken kommt, dass das zusammenhängt. Was meint Ihr? Ich jedenfalls habe mich beim Lesen etwas gewundert, dass die Sektion so leicht in die Irre zu führen war.


    Frage 2:

    Zitat

    Was sagt Ihr zum Ausgang der Geschichte zwischen Liesbeth und Ronald. Als sie zunächst darauf verzichtete, ihn direkt umzubringen, dachte ich, sie entwickelt doch noch so etwas wie ein moralisches Gewissen. Dann allerdings hat sie ihn verpfiffen, wohl wissend, dass dies genauso sein Todesurteil sein wird. Ich finde, dieses Verhalten ist nur konsequent, es passt zu ihrem Charakter. Allerdings hat mich etwas irritiert, dass es eben genau als Wandlung ihres Charakters geschildert würde. Für mich macht es nämlich nicht wirklich einen Unterschied, ob man jemanden selbst umbringt, oder dafür sorgt, dass es ein anderer macht. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. :confused:


    Viele Grüße
    eowyn


  • Was mich bei allen drei Büchern sehr gestört hat, ist das übermäßige "Product Placement". Ständig wird über Hotmail-Adressen kommuniziert, das Handy Ericsson T100 oder der Palm Modell XY (das richtige Modell habe ich schon wieder vergessen) benutzt usw. Meiner Meinung nach ist das etwas zu viel des Guten.


    Mich hat vor allem irritiert, dass die Protagonisten fast durchweg Macianer sind :elch: Natürlich habe ich mich auch gefragt, ob Larsson Geld dafür bekam oder sich zumindest ein neues Gratis-Notebook erhoffte. Mich hats allerdings eher amüsiert als gestört.



    Frage 1:


    Ob es realistisch ist, kann ich schwer einschätzen. Aber man könnte es plausibel erklären, es handelt sich schliesslich um alte kalte Krieger, deren Reflexe möglicherweise etwas eingerostet sind. Oder die Herren waren so überheblich, dass sie Blomqvists "Trick" schlicht nicht erwartet hätten.



    Frage 2:



    Lieber Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo Alfa Romeo,




    Viele Grüße
    eowyn

  • Langsam werde ich immer neugieriger auf Larssons Bücher, finde aber die richtige Reihenfolge nicht heraus. Könnt ihr mir da weiterhelfen?


    Danke vorab
    Doris

  • 1. Verblendung
    2. Verdammnis
    3. Vergebung



    Lange habe ich überlegt, jetzt habe ich mir den ersten Band auf englisch bestellt. Irgendwann kann man den vielen positiven Rezis nicht mehr widerstehen.
    :smile:

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:


  • Natürlich trage ich die Verantwortung dafür - in dem Moment, in dem ich das tote Huhn kaufe. Moralisch gesehen mag es vielleicht ein sehr geringer Unterschied sein, ob ich dem Tier selber den Hals umgedreht habe oder einen Metzger damit "beauftrage". Aber praktisch ist es (für mich) ein erheblicher Unterschied :zwinker: Aberja, soweit sind unsere Standpunkte nicht auseinander :smile:


    @alle anderen, die die Spoiler nicht lesen wollen und sich fragen, wie wir auf Hühner kommen: Das Huhn hat nichts mit dem Buch zu tun, sondern dient nur als Beispiel. Wer wissen will wofür, liest am besten ganz schnell die wirklich guten Bücher von Stieg Larsson :breitgrins:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Band 3 beginnt direkt dort, wo Band 2 mitten im Geschehen endete. Lisbeth ist ziemlich handlungsunfähig, aber das Beweisen ihrer Unschuld hat auch nicht mehr oberste Priorität, die vorhandenen Beweise sprechen mittlerweile eher für sie. Allerdings ist sie wegen ihrer Kenntnisse um Zalatschenko immer noch eine Gefahr für die Staatssicherheit. Dieser Meinung sind zumindest einige Mitarbeiter der Sicherheitspolizei die ihre Anstrengungen daran setzen, Lisbeth für immer hinter den Mauern einer Psychiatrie verschwinden zu lassen. Blomkvist hingegen setzt alles daran Lisbeth davor zu bewahren und das bereits geschehene Unrecht aufzudecken.


    Meine Kenntnisse der schwedischen Geheimdienstszene habe ich ausschließlich aus den „Coq Rouge“ - Büchern von Jan Guillou, wonach eine geheime, illegale und unrechtmäßig vorgehende Unterabteilung der Sicherheitspolizei durchaus im Bereich des möglichen liegt. Und da die SiPo bei ihm gerne als relativ blöd und zu sehr von sich selbst überzeugt dargestellt wird, sind für mich auch die Fehler, die Blomkvist und seinen Mitstreitern das Aufdecken der Affäre überhaupt möglich machen, realistisch.


    Ich muss jedoch zugeben, dass ich den dritten Band für einen kleinen Hauch schwächer als seine Vorgänger halte, was vermutlich hauptsächlich daran lag, dass das Aufdecken einer Staatsaffäre für mich weniger interessant war als ein „richtiges“ Verbrechen. Die Figuren haben wieder die bekannten Stärken, aber mein persönlicher Liebling Lisbeth ist noch dazu weniger zentral und relativ lange zur Untätigkeit verdammt, was ich als sehr schade empfinde. Sie ist für mich die Person, die die Trilogie aus dem üblichen Krimieinerlei hervorhebt und ihr mit ihrer Einzigartigkeit zu besonderer Qualität verhilft.


    Was mich persönlich in „Verdammnis“ und „Vergebung“ etwas grummeln ließ, ist tatsächlich der Spaß mit Fermats letztem Satz den Larsson sich mit dem Leser erlaubt. Er kann doch nicht erst eine alternative Lösung andeuten und sie dann nicht nur einfach verschweigen (logisch, da Larsson sie schließlich nicht wirklich hat) sondern sogar in Vergessenheit geraten lassen, das ist fies. Da das aber nur ein paar Bemerkungen am Rande sind, schmälern sie natürlich nicht meinen Gesamteindruck. Ich bin sehr froh, diese Trilogie gelesen und bedauere, dass es dem Autor nicht vergönnt war, noch weitere Bände zu verfassen.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Eigentlich ist hiermit schon alles gesagt: :breitgrins:


    Fazit: Der Hammer, Punkt.
    5ratten


    Wer ist schuld, dass ich mit verschlafenen Augen im Büro saß? Na? Loooogisch: Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander! Dies Buch in aller Ruhe zu lesen, kann man sich zwar vornehmen, aber klappen wird es nicht. Ich habe "Vergebung" unmittelbar nach "Verdammnis" begonnen und das war genau richtig. Ich war noch mitten in der Geschichte und konnte Lisbeth Salander auf diese Weise ins Krankenhaus begleiten und der Widerspenstigen Händchen halten. :zwinker: Nicht dass das notwendig gewesen wäre, nein! Eine Lisbeth Salander weiß sich immer zu helfen. Selbst wenn sie schwer verletzt im Krankenbett liegen muss. Und vor allem: man nimmt es ihr ab.
    Lisbeth Salander ist sicherlich die ungewöhnlichste Person in der aktuellen Krimilandschaft. So wandlungsfähig und doch sich selbst immer treu. Schade, dass sie in diesem Buch nicht so viele Auftritte hatte, wie in den beiden Vorgängern.
    Aber es war mindestens genauso spanndend, mit Mikeal Blomkvist Spione zu jagen, Erika Berger in der Redaktion über die Schulter zu schauen und die Machenschaften der schwedischen Sicherheitspolizei verfolgen.
    Stellenweise schwächelt "Vergebung" zwar etwas, aber das ist verzeihbar. Denn auch "Vergebung" ist mit Sicherheit ganz oben auf der Best-of-Krimi-Skala angesiedelt.


    Und um es noch einmal zu sagen:


    Der Hammer! Punkt.


    5ratten

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Ich habe den letzten Teil heute Nacht um drei beendet und kann endlich wieder aufatmen :breitgrins:


    Ich fand es zwar auch schade, dass Lisbeth Salander hier nicht so eine aktive Rolle spielte, wie in den Vorgängern, aber der Spannung tat es für mich keinen Abbruch. Ich fand dieses Buch, wie auch die beiden vorherigen, extrem spannend und nervenzehrend und finde es auch total schade, dass es keine weiteren Bücher geben wird.



    Frage 1:


    Den Gedanken hatte ich auch zwischendrin mal, aber ich fnde es zeigte, wie sehr sie von sich überzeugt waren. Sie konnten sich wohl einfach nicht vorstellen, dass es Schlauere als sie gab. :zwinker: Und ich weiß andererseits auch nicht, ob ich noch mehr Intrigen verkraftet hätte. :schwitz:


    Frage 2:

    Zitat

    Was sagt Ihr zum Ausgang der Geschichte zwischen Liesbeth und Ronald. Als sie zunächst darauf verzichtete, ihn direkt umzubringen, dachte ich, sie entwickelt doch noch so etwas wie ein moralisches Gewissen. Dann allerdings hat sie ihn verpfiffen, wohl wissend, dass dies genauso sein Todesurteil sein wird. Ich finde, dieses Verhalten ist nur konsequent, es passt zu ihrem Charakter. Allerdings hat mich etwas irritiert, dass es eben genau als Wandlung ihres Charakters geschildert würde. Für mich macht es nämlich nicht wirklich einen Unterschied, ob man jemanden selbst umbringt, oder dafür sorgt, dass es ein anderer macht. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. :confused:


    Ich empfand es schon als eine Veränderung, denn sie hat, im Gegensatz zu vorher, über die Folgen für ihr weiteres Leben nachgedacht und nicht einfach reagiert.



    5ratten

  • :heul: Es ist vorbei! Seit gestern sind alle drei Bände gelesen ... und was bleibt?
    Absolute Begeisterung über die Bücher und die Hoffnung, dass ich irgendwann irgendwo einen genauso faszinierenden Autor finde!


    Der dritte Band beginnt genau da, wo der zweite aufgehört hat. Es bietet sich also an, beide direkt hintereinander zu lesen. Ich habe das nicht getan und fand es deshalb gut, dass die wichtigsten Punkte nochmals aufgegriffen werden, damit man sich wieder zurechtfindet.
    Vor dem Leser breitet sich schon ab der ersten Seite wieder eine superspannende Story aus, die einen bis zur letzten Seite nicht loslässt. Man weiß schon relativ früh, wie die Verschwörung um Lisbeth Salander aufgebaut ist, aber das nimmt nichts von der Spannung. Zwei Parteien stehen sich gegenüber, jagen und bekriegen sich, wobei keiner so genau weiß, wer was weiß und wer zu wem gehört! Klingt kompliziert, ist es aber nicht!
    Larsson gelingt es, dass man trotz dem großen Chaos` immer den Überblick behält.
    Über Blomkvist und Salander muss ich ja wohl nichts mehr sagen! Altbekannte Charaktere, die man sofort wieder in sein Herz schließt. Salander mit ihrer verschrobenen Art und Blomkvist mit seinem ünbekümmerten Lebensstil sind ein klasse Team, auch wenn sie sich bis zur letzten Seite kein einziges Mal persönlich begegnen. Aber man erfährt auch neues über Erika (fesselnde Nebenstory!!) und es tauchen einige neue Charaktere auf!
    Aber mehr will ich gar nicht verraten!
    Meine Begeisterung war auf jeden Fall unübersehbar: Beim Lesen hätte ich fast die Station verpasst, an der ich aussteigen muss ... in letzter Sekunde bin ich noch aus dem Zug gesprungen und hab dann gleich wieder das Buch aufgeschlagen, um weiter zu lesen! Jede freie Sekunde wurde genutzt und ich habe die Welt um mich vergessen! 800 Seiten flogen nur so dahin ... eigentlich kann ich nicht mal erklären, warum!


    Fazit: Sehr, sehr geil!
    5ratten


    (P.S.: Ich habe übrigens irgendwo gelesen, dass Larsson schon weitere Bücher geschrieben hat, diese aber wegen einem Rechtsstreit bisher noch nicht veröffentlicht wurden! Kennt dieses Gerücht auch jemand?
    Stellt sich nur die Frage, ob man es gut findet, wenn noch weiter Bücher kommen!? Irgendwie ist diese Triologie eine runde Sache ... vielleicht bleibt es besser dabei!?)

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Hallo mondy,


    freut mich, dass es einen weiteren Fan von Lisbeth und Mikael gibt! :breitgrins: Eigentlich empfinde ich die Trilogie auch als runde Sache, besser gesagt als abgeschlossen - aber Stieg Larsson hatte - laut mehrerer Berichte - wohl einen Zehnteiler in Planung (wohl auch als Hommage an Sjöwall & Wahlöö), von dem die ersten drei eben komplett und Teil vier wohl annähernd fertig wurden. Soweit ich weiß, dreht sich der Rechtsstreit (zwischen Larssons Lebensgefährtin und seiner Familie) auch nur um die Veröffentlichung des vierten Teils.
    Aber wo hatte ich das nun gelesen? Vielleicht weiß ja Saltanah mehr? :zwinker:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Vielleicht weiß ja Saltanah mehr?


    Tut mir Leid, aber ich bin da nicht auf dem Laufenden. Sollte ich aber was erfahren, teile ich es euch selbstverständlich mit.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Nachdem ich eine ganze Weile eine Leseblockade hatte und selbst mit Mankell ("Der Chinese") und Walter Moers ("Rumo") nicht weiter kam,die ich wirklich gerne lese,habe ich wohl oder übel eine Zwangspause eingelegt.
    Zufällig habe ich vorgestern die Taschenbuchausgabe von "Vergebung" im Laden gesehen und sofort gekauft. Die ersten zwei Bände hatte ich förmlich verschlungen.Ich fand sie top.
    Nun habe ich "Vergebung" angefangen und bin schon auf Seite 375, was bedeutet,daß meine Leseblockade überwunden ist ! Ich kann einfach nicht mehr aufhören, ich finde auch dieses Buch unheimlich spannend und kann es nicht mehr aus der Hand legen.
    LG Wellengang

  • Das Buch habe ich förmlich verschlungen und einen Lesemarathon hingelegt. Es ist sehr spannend aufgebaut und auch wenn es immer wieder Wechsel von Ort und Geschehen gibt (was die Spannung nur noch weiter in die Höhe treibt) liess mich die Spannung nicht mehr los. Es ist gut aufgebaut und auch vom Inhalt her sinnvoll gestaltet. Was mir an seinem ersten Band besonders aufgefallen ist und in den weiteren Bänden eigentlich auch fortgeführt wird, ist die, meiner Meinung nach, gute Recherche zu einzelnen Thematiken, die er in den Büchern miteinander verbindet. Kann sein, saß es dem ein oder anderen etwas zu viel wird, weil die ganzen Verstrickung und Verbindungen weit hergeholt erscheinen können, aber er hat es einfach super gelöst.
    Ganz besonders interessant fand ich die Figur der "Lisbeth".Sie war für mich sehr überzeugend, auch die Verhaltensweisen, die sie sich zugelegt hatte, können aus den Erlebnissen ihrer Vergangenheit resultieren.Wäre für mich einfach nur logisch.
    Ich denke mit den drei Bänden ist es dann auch abgeschlossen.
    Alle drei Bücher haben mich voll begeistert und ich finde es einfach nur sehr bedauerlich, daß es keine derartigen Bücher mehr von ihm geben wird.
    LG Wellengang