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Erik Eggers hat über Wolfgang Böhme, 1980 Kapitän und 192 facher Nationalspieler der DDR Handballnationalmannschaft, basierend auf die von Böhme geschriebenen Tagebücher eine eindrucksvolle und spannende Biografie verfasst.
1980 kurz vor den Olympischen Spielen, bei denen die DDR Olympiasiger wurde, verschwand Wolfgang Böhme als Handballidol und Kapitän der damaligen DDR Nationalmannschaft auf misteriöse Weise von der Bildfläche und wurde aus sämtlichen Hystorien und Listen der DDR gestrichen. Die DDR Sportführung hatte ihn aufgrund von angeblicher Fluchtgefahr "ausdeligiert".
Böhme hatte die Mechanismen des DDR Regimes unterschätzt und lief im Jahre 1978 aufgrund von Kontakten zu Nationalspielern der BRD schon Gefahr von der Staatssicherheit "ausdeligiert" zu werden.
Er hatte bei der WM 1978 unerlaubter Weise regelmässigen Kontakt zu den damaligen BRD Nationalspielern Heiner Brand und Kurt Klühspies. Vor dem Finale der BRD gegen die damalige Sowjet Union gab Böhme auf dem Zimmer der beiden taktische Tipps und visualisierte diese beim Bier mit den ensprechenden DAB Bierdosen.
Kurz vor den Olympischen Spielen 1980 waren die über einen längeren Zeitraum von der Staatssicherheit gesammelten Informationen zu belastend, da Böhme beim Ostseecup in Kiel für eine Plakatunterschrift Westdevisen angenommen hatte, Angebote von Westclubs bekam und seiner damaligen großen Liebe in einem Brief mitgeteilt hatte, er wolle in Dänemark bleiben, wenn sie sich nicht für ihn entscheidet. Natürlich nicht ahnend, dass er schon lange in das Visier der Staatssicherheit geraten war.
Bewertung: Eine absolut spannende und interessante Geschichte, die mehr als 15 Jahre nach der Wende schon fast unglaublich klingt. Wolfgang Böhme hat, für einen Mann ungewöhnlich, Tagebücher geschrieben, aus denen Erik Eggers eine tolle Biografie über den in der DDR 1980 "ausdeligierten" Handballstar geschrieben hat. Viel Spaß beim lesen. Es lohnt sich!
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