04: Seite 144 - Seite 197 (Kap. 5)

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  • Huch, ich bin der Erste... ;D


    Hier habe ich leider seit langem wieder eine kritische Anmerkung zu machen. Entweder, ich lese nicht richtig, oder manche Handlungen sind mir persönlich zu ruppig und wenig ausgeführt und werden jetzt in einem Halbsatz fast schon in einer "Friss oder stirb!"-Mentalität erklärt.
    Zunächst mal: Rila und Ugrôn hatten vor Rilas Abschied Sex. Das letzte Kapitel blendet mit einem Kuss aus. Klar kann man wieder damit argumentieren, dass Sexszenen einfach ausgeblendet werden sollten, wie auch schon bei Starn und Kara, aber hier erscheint es mir handlungstechnisch doch so wichtig, dass mir das doch ein bisschen zu undeutlich erklärt worden ist.
    Der zweite Punkt: Starn und Kara haben sich getrennt. Und auch hier: Sie hatten im letzten Kapitel Streit. Muss man sich da gleich trennen?
    Wie gesagt, das ging mir beides erzähltechnisch etwas zu ruppig...


    Aber genug des "Gemeckers", mal zum Wesentlichen, zur Handlung.


    Was hat denn Kara jetzt schon wieder vor? Die Frau, ernsthaft... komische Type. Jetzt steigt sie auch noch in die Xenobiologie ein um, ähm, was exakt zu tun? Langsam verstehe ich eure anfängliche Skepsis, die Frau beginnt, mir nur noch auf den Zeiger zu gehen. Die soll sagen, was sie will und gut ist. Das, was sie da macht, ist rumeiern. Da spricht sie mit Starn über ihre Ziele und Ideale, ja dann mach doch, Mädel. Es klingt ja in der Theorie schön. Aber die Praxis ist auch wichtig. Und denjenigen zu stalken, den man meint, am leichtesten beeinflussen und überzeugen zu können - obwohl man sich ja getrennt hat - ist auch nicht die feine englische Art. Bei Karas und Eroks Sex"beziehung" dachte ich dann auch nur: Passt. Das Luder, wie es pingwing treffend formulierte und der Macho-Womanizer... der Kasus macht mich lachen :D


    Die Cochader sind mir ein interessantes Völkchen. Auch interessant, wie alle eine Bedrohung erwarten und die Cochader völlig tiefenentspannt erstmal schön handeln wollen... Und die Beschreibung von Cochada und die Ergriffenheit Starns - ganz großes Schreibkino, wieder einmal chapeau, Robert.
    Aber dann - wie kann nur so ein dämlicher, unnötiger Unfall passieren? Ich kann da Starn mal wieder absolut nachvollziehen, vermutlich wäre ich auch ausgerastet. Wenn es um friedliche Verhandlungen gehen soll, ist so ein Patzer eigentlich unverzeihlich und im schlimmsten Fall Auslöser für einen Krieg. Ich hoffe, da geht alles gut aus und die Cochader erkennen das Versehen an, auch wenn einer ihrer Männer gestorben ist.


    Ein Handlungsklassiker: Eine Frau geht fremd und wird schwanger - von wem ist das Kind? Aus dramaturgischen Gründen sollte das Kind eigentlich von Ugrôn sein. Das wird Reck und vor allem Demetra nicht gefallen. Das wird noch ein gewaltiges Donnerwetter geben, wenn Demetra das zu Ohren kommt, da bin ich mir sicher... Löblich ist da wirklich der Charakter von der Ärztin Ulsike. Solche Ärzte braucht das Land - ist gleich beim Du, freundlich, zu Scherzen aufgelegt, aber dennoch so einfühlsam und emphatisch, dass sie bemerkt, dass Rila sich über ihre Schwangerschaft nicht freuen kann.


    Und Ugrôn will natürlich weg von der SQUID, sehr zum Leidwesen Batuos, den ich jetzt aber auch besser verstehen kann. Irgendwie kommt mir beim Streitgespräch am Ende des Kapitels die zentrale Frage, ob das Ganze nicht doch mehr ist, als die Summe seiner Teile, in den Sinn. So habe ich Ugrôns Position verstanden. Batuo geht da einen Weg ähnlich den von René Descartes: Wenn man einen komplexen Sachverhalt hat, den man verstehen will, ist es sinnvoll, diesen erstmal auf einen Bestandteil herunterzubrechen, den man unbezweifelbar als wahr ansehen kann, um dann von dort aus den Sachverhalt wieder aufzubauen. Und für Batuo ist das als Anhänger der Kirche des Void eben die Leere. Darum sagt er auch immer wieder, dass man alles, außer die Leere ignorieren soll, weil es den Fokus verschiebt. Ein schöner philosophisch geprägter Disput! :)

    Hier wird gesubt und gesammelt! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Doscho ()

  • Ein großartiges Kapitel! Ich war die ganze Zeit versucht, schon mal meine Gedanken zu posten, habe aber brav zu Ende gelesen (oder anders gesagt: ich musste einfach wissen, wie es weitergeht). Hier nun meine gesammelten Empfindungen. Morgen werde ich mir dann Zeit für eure Beiträge nehmen. Dieser Rhythmus (einen Tag lesen, einen Tag diskutieren) hat sich in anderen Leserunden sehr gut bewährt und hier, wo wir so viele sind, ist das für mich auch recht hilfreich.


    So, jetzt aber:
    Dieser Erstkontakt verläuft ja mal ziemlich merkwürdig. Kein langes Abtasten und Kennenlernen, wie man es vielleicht erwarten würde. Der Cochader kommt gleich zur Sache. Ein Volk von Händlern wir mir scheint. Von ziemlich aggressiv verhandelnden Händlern. Da scheint ordentlich Konkurrenz im Nacken zu sitzen. Irgendwie hab ich hier ein ganz mieses Gefühl ;)
    Nachdenklich gemacht haben mich zwei Gedanken von Rila: der eine, dass die meisten Zivilisationen, mit denen die Cochader Kontakt gehabt haben könnten, der Menschheit feindlich gesinnt sind. Warum das so ist, erklärt der zweite Gedanke: „Die Menschheit würde sich holen, was sie zum Überleben brauchte. So war es immer. Offen war nur die Frage, ob die Geschichtsschreibung der Cochader diesen Kontakt später als Beginn eines Zeitalters der Blüte oder eines katastrophalen Niedergangs beschreiben würde. Das gnadenlose Gesetz des Überlebenskampfes im Universum tendierte zu letzterem.“ Irgendwie hatte ich gehofft, aus der Menschheit wären über die Jahrhunderte die Guten geworden. :(

    Kurz vorher kommt noch einmal das Thema Nicht-Einmischung in die Lebensweisen auf den einzelnen Schiffen zur Sprache. Und wieder diese Ungleichbehandlung von ESOX und SQUID. Bei erster war man der Meinung, die Menschen würden sich selbst aufgeben und keine Entscheidungsgewalt mehr haben. Bei letzterer ist man der Meinung, dass sich nur die Physis anpasst, aber die Menschen selbst Herren ihres Schicksals bleiben. Da bin ich mir aber auch nicht so sicher. Der wahre Grund wird aber auch gleich offenbar: man hofft, der SQUID das Geheimnis der künstlichen Schwerkraft zu entlocken. Heiligt der Zweck wirklich die Mittel?
    Und obwohl mir Reck Itara durch und durch unsympathisch ist, bringt er meine Gedanken so ziemlich auf den Punkt: wo liegt der Unterschied zwischen einem elektronischen Zentralrechner und einem biologischen Zentralgehirn? Seine bissigen Bemerkungen über die „artgerechte Haltung“ der Menschen auf der SQUID gefallen mir gut. Für Sarkasmus und schwarzen Humor bin ich immer zu haben, deshalb mag ich Roberts düstere Fantasy-Charaktere ja auch so gern ;D


    Über die Diskussion mit dem unsterblichen Einzeller bin ich allerdings gehörig gestolpert. Nur, weil die Zellen nach der Teilung das identische Erbgut haben, sind es doch aber nicht mehr die „Mutterzellen“ – also doch neue Individuen. ??? Und wenn irgendwann mal eine Mutation auftritt ist es eh vorbei mit der Identität noch in einer Million Jahren.


    Ist euch aufgefallen, dass die Menschen mal eben darüber abstimmen, wie und wo sie in dem Cochader-System landen wollen? Die Bewohner des Systems werden mal einfach ignoriert. Das Ergebnis und vor allem der Grund dafür hat mich dann allerdings sehr berührt: es steckt der Wunsch der Menschen dahinter, einmal ohne Schutzanzug auf einem Planeten zu stehen und den offenen Himmel zu betrachten. Für mich unvorstellbar, mein ganzes Leben darauf verzichten zu müssen. Und erstaunlich, dass dieser Wunsch und diese Erinnerung noch immer so tief in den Menschen verwurzelt ist.


    Und dann die Beschreibung von Starns Landung… Danke dafür, Robert. Einfach wunderschön. Zum ersten Mal muss ich Kara zustimmen, wenn sie sagt, dass man diesen Planeten bzw. das Leben darauf nicht zerstören darf. Aber wie im wahren Leben kommt genau in dem Moment, in dem man zutiefst ergriffen ist, irgendein Idiot daher und macht ihn kaputt. Ich kann Starns Ausbruch gut nachvollziehen! Das könnte Ärger geben.


    Ugrôn beobachte ich weiter mit höchstem Interesse. Und ich gehe im Sinne der Handlung mal fest davon aus, dass Rilas Kind von ihm ist. Batuo kann einem schon fast leidtun, in seiner Verzweiflung, seinen "Meisterschüler" zu verlieren. Aber leider hat er nicht ansatzweise begriffen, was die SQUID für sie alle bedeutet. Die SQUID kann nicht nur Gedanken formulieren, sondern sogar Entscheidungen fällen. Ich bin gespannt, ob sie die Bitte der Cochader erfüllen kann. War das eigentlich eine Anfrage, die an den gesamten Schwarm ging oder hat sich hier jemand gezielt an die "Mutter" gewandt?

    "Wie das Schwert den Wetzstein braucht ein Verstand Bücher, um seine Schärfe zu behalten." (Tyrion Lennister)


  • Über die Diskussion mit dem unsterblichen Einzeller bin ich allerdings gehörig gestolpert. Nur, weil die Zellen nach der Teilung das identische Erbgut haben, sind es doch aber nicht mehr die „Mutterzellen“ – also doch neue Individuen. ??? Und wenn irgendwann mal eine Mutation auftritt ist es eh vorbei mit der Identität noch in einer Million Jahren.


    Sagt euch die Theorie vom "Evagen" etwas? Sie besagt, dass wir alle noch Teile der DNA Adams und Evas in uns tragen. Wenn wir also das "große Ganze" betrachten, ja, dann könnten wir unsterblich sein. Klar ist jeder Mensch für sich betrachtet sterblich, aber er ist wie ein weiteres Glied eines immer größer werdenden Rings... Unter dem Gesichtspunkt habe ich diese Szene gedeutet.



    Und dann die Beschreibung von Starns Landung… Danke dafür, Robert. Einfach wunderschön. Zum ersten Mal muss ich Kara zustimmen, wenn sie sagt, dass man diesen Planeten bzw. das Leben darauf nicht zerstören darf. Aber wie im wahren Leben kommt genau in dem Moment, in dem man zutiefst ergriffen ist, irgendein Idiot daher und macht ihn kaputt. Ich kann Starns Ausbruch gut nachvollziehen! Das könnte Ärger geben.


    :daumen: Wirklich eine sehr schöne Szene, da stimme ich dir zu. Aber der Cochader, denn Starns Trupp getroffen hat, wurde auch getötet. Was die Sache nicht einfacher macht, im Gegenteil...

  • Ein sehr spannender Abschnitt. Der Kontakt mit den Cochadern war wirklich aufregend. Die Spannung steigt. Dann verfolgen wir quasi live "am Tisch" mit, wie Rila und Starns "Familie" die Abstimmung im -ich sag jetzt mal- Holo TV :D erleben. Die Anspannung beim Essen war ja wirklich greifbar. uhhhh sehr heikle Familiensituationen....wer kennt sie nicht? ;) Demetra, über allem und jedem erhaben lässt ihren Sohn Starn immer wieder spüren, dass er es bei ihr verspielt hat. Vermutlich hält sie auf ihren Schwiegersohn Reck größere Stücke! Was eine Giftspritze. Reck hat natürlich auch nichts anderes zu tun, als Rilas Ansichten und Eindrücke ins Lächerliche zu ziehen. Was ein Ar+++++++ >:( Ich hoffe Rila kann sich vom dem Ekelpaket irgendwie lösen. Aber nicht zuletzt ihre Mutter wird das sicher kaum zulassen. Tja, und dann kommt es wie es kommen musste: Rila ist schwanger. Natürlich, der Klassiker. Und noch besser: Wer ist denn nun der Erzeuger? Für mich ist es klar Ugron. Die Frage ist allerdings, selbst wenn Rila insgeheim auch hofft, dass er der Vater ist, ob sie auch dazustehen kann und wird? Selbst wenn sie den Mut findet, ihrer Mutter zu erzählen, was sich auf der SQUID ereignet hat, so ist jetzt schon klar worauf es hinauslaufen wird. Demetra wird darauf bestehen, dass das Kind unter Recks Vaterschaft läuft! Alles andere wird sie wohl weder dulden noch tolerieren. Und Reck? Der wird es vermutlich erst mal gar nicht erfahren. Insgeheim hoffe ich schon jetzt, dass Ugron und Rila gemeinsam fliehen werden. Dieses Kind wird im Falle der Vaterschaft Ugrons (wovon ich fest ausgehe), etwas ganz Besonderes sein. Betrachtet man wie stark Rila und Ugron die SQUID in ihrem Fleisch singen hören, wie stark wird dann erst die Verbindung des Kindes zur SQUID sein. Und DANN gibt es noch eine 3. Möglichkeit: Was, wenn das KInd von der SQUID ist? Vielleicht hat sie durch besondere Fähigkeiten Rila geschwängert. (Bitte nicht lachen!) Immerhin nimmt Rila Verhütungsmittel und die Chance damit schwanger zu werden ist nun mal extrem klein. Vielleicht rührt Rilas besondere Verbindung zur SQUID daher? Die SQUID bastelt an einer Art "Ableger". D


    Die Szene mit der Landung auf dem Planeten fand ich auch sehr bewegend. Starn mag ich immer mehr. Eine sehr berührender Moment, der erahnen lässt, wie schwer es für die Menschen ist heimatlos umherzuschweifen und nicht mehr mit beiden Beinen auf einem Planeten zu stehen.


    Kara ist so ein richtiges Miststück. Nur weil sie jung und gutaussehend ist meint sie auch, sie kann sich auf diesem Weg alles erschleichen. Irgendwie sucht die doch auf Teufel komm raus einen passenden Kontakt. Sie und Erok....sehr passend. Vielelicht will sie auch nur Starn eins auswischen. Ich hoffe, dass Starn endgültig einen Strich unter diese leidvolle Affäre ziehen kann. Ist ja ekelhaft was ERok und Kara da betreiben. Der arme Starn.


    Eben sehe ich noch dieses kuriose Tier durch die Atmosphäre gleiten und starre ungläubig mit Starn und Kara in den "Himmel", da passiert es: Einer ich glaube Arla hieß er? hat das Aktionsmuster seiner Waffe so doof programmiert, dass sie schließlich den Cochader abschießt. Welch Debakel. Starn reagiert genauso, wie ich es auch getan hätte und greift sich den Typen, der vielleicht die ganze Mission eben zu nichte gemacht hat. Ich befürchte, das wird nicht ohne Folgen bleiben. Mir gefällt es gut auf dem Planeten und ich hoffe sehr, er wird heil davonkommen und nicht einfach geplündert und dann abgefackelt. Das erinnert mich im Übrigen etwas an die erste Ankunft der Europäer in Amerika!!! Auch dort betrieb man Handel und tauschte Dinge mit den Einheimischen. Schließlich wurden sie dann doch missioniert, dominiert und beinahe ausgerottet. Immer wenn der Begriff für die SQUID fällt "Mutter" muss ich auch an die Indianer denken. Auch sie beteten ja eine "Mutter Erde" an, die ihnen alles gab, was sie brauchten. Wie die Geschichte der Indianer endete, wissen wir ja. Ich befürchte für die Cochader ähnliches.


    Am Ende des Abschnitts wird dann nochmal die Lossagung Ugrons von Batuo betont. Ich bin gespannt, welchen Weg Ugron weitergehen wird. Ob er mit Rila wieder zusammen finden wird? Wie wird Rila sich zwischenzeitlich mit ihrer Schwangerschaft verhalten? WElche Rolle werden Reck und Demetra noch spielen? Es bleibt sehr spannend. Ein toller Abschnitt, den ich gebannt gelesen habe und wieder in wunderschönen Bildern "sehen" konnte. Das hat großen Spaß gemacht!

    Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.

  • Inzwischen bewegt sich wesentlich mehr auf der menschlichen Ebene - für mich ist das eine große Hilfe, denn noch immer blende ich für mich Unverständliches aus... Auf Kosten des großen Ganzen, fürchte ich. Aber sei's drum, wenigstens für den Moment!
    Lesen in Abschnitten! Das hat sicher etwas für sich, entspricht meinen Lesegewohnheiten jedoch nicht. Bei manchen Büchern funktioniert das dennoch recht gut, bei "Feuer der Leere" aber habe ich so meine Zweifel.
    Ich habe das Gefühl, ich wäre wesentlich schneller in den Roman hineingekommen, wenn ich ihn weitgehend in einem Stück gelesen hätte, denn dann wäre mein roter Faden nicht dauernd abgebrochen. Leider lese ich noch andere Bücher im Moment, was ich normalerweise auch ganz ungern mache....


    Wie auch immer - für mich war der vierte Leseabschnitt der bisher beste. Weitere Fragen, die sich bei mir in den vorangegangenen Kapiteln akkumuliert haben, werden beantwortet. Freilich tun sich jede Menge neuer Fragen auf ( werden auch beantwortet werden, da bin ich jetzt sehr zuversichtlich! Ein weiterer Grund für ununterbrochenes Lesen...)
    Über das System des Schwarms habe ich nun kein verschwommenes Bild mehr, meine Vorstellung des Vergleichs mit den Staaten der Erde bzw. mit der UNO, wie Bernard sagte, hat sich bestätigt. Jedes Raumschiff hat seine eigene Regierung, eigene Lebensweisen - und man mischt sich nicht ein. Nur bei der ESOX tat man es doch - womit meine diesbezügliche Frage auch beantwortet ist! -, aus ethischen Gründen sozusagen. Alles sehr nachvollziehbar, denn wieder sind Vergleiche mit Bekanntem in der Jetzt-Zeit möglich.
    Die SQUID fällt zwar auch aus dem Rahmen, doch lässt man sie in Ruhe, weil die Menschen dort zwar seltsam aussehen, aber doch nicht fremdbestimmt sind, sondern ihren eigenen Willen haben! Also ist der Ethos des Schwarms anscheinend an Selbstbestimmung orientiert!?
    Und natürlich - auf der SQUID herrscht ja die Schwerkraft! Und so leicht man sich auch in der Schwerelosigkeit fühlen mag - das Geheimnis der Schwerkraft auf der SQUID möchte man im Schwarm doch gerne kennen!


    Das wirklich Fesselnde ( mit sich steigerndem Potential ) an diesem Leseabschnitt aber ist die Entdeckung des, wie es aussieht, erdähnlichen Planeten Cochada! Obwohl seine Bewohner nicht eigentlich menschliche Züge haben!
    Aber davon abgesehen sind ihre Handlungsweisen den Menschen durchaus vertraut! Und es ist wohl beschlossene Sache, mit ihnen zumindest in Handelsbeziehungen zu treten.
    Doch nachdem, was sich gegen Ende des Abschnitts die Soldaten, die mit Starn auf dem Planeten landen, erlauben, scheinen mir die Bedingungen für eine reibungslose Beziehung zwischen Menschen und Cochadern erstmal ziemlich ungünstig.... Auch Erok fällt wieder unangenehm auf!
    Die Szene, in der Starn seine erste Begegnung mit Cochada hat, ist eine besondere. Der Planet kommt ihm paradiesisch vor und in diesem Kontext fällt der Satz ( S.184 ):
    "Die menschliche Spezies war auf Planeten geboren worden. Alles in ihr sehnte sich nach einem Ort wie diesem."
    Was spricht da aus Starn? Etwas, das sich über die Jahrtausende erhalten hat, etwas, das auch die sich in unvorstellbare Dimensionen ( für mich! ) entwickelte Technik, nebst allen Optimierungen und Manipulationen am Menschen nicht hat zerstören können! Das, was den Menschen ausmacht, - Seele möchte ich es hier mal nennen...
    Diese Vorstellung ist tröstlich für mich, gibt Hoffnung....


    Da ist noch Vieles mehr zum Kommentieren in vorliegendem Abschnitt... Aber fürs Erste will ich's damit gut sein lassen.


  • Reck hat natürlich auch nichts anderes zu tun, als Rilas Ansichten und Eindrücke ins Lächerliche zu ziehen. Was ein Ar+++++++ >:( Ich hoffe Rila kann sich vom dem Ekelpaket irgendwie lösen.


    Ich hoffe, jetzt deutest du meine Bemerkungen im letzten Abschnitt hinsichtlich des Seitensprungs richtig - es war ja einer. Aber da ich dir bei Reck zustimme, denke ich mir irgendwie auch, dass er es einfach nicht anders verdient hat. Das sehe ich aber auch erst jetzt so, da ich Reck besser kenne...


    Und DANN gibt es noch eine 3. Möglichkeit: Was, wenn das KInd von der SQUID ist? Vielleicht hat sie durch besondere Fähigkeiten Rila geschwängert. (Bitte nicht lachen!) Immerhin nimmt Rila Verhütungsmittel und die Chance damit schwanger zu werden ist nun mal extrem klein. Vielleicht rührt Rilas besondere Verbindung zur SQUID daher? Die SQUID bastelt an einer Art "Ableger". D


    Ich lache nicht, ich bin eher fasziniert von dem Gedanken :o Man muss sich ja schon die Frage stellen, wie die SQUID zu ihren Besatzungsmitgliedern kommt und wie sie entscheidet, wer jetzt von ihr auserwählt wird oder nicht, bzw., wen sie mag oder nicht. Und klar braucht dieses Wesen Nachwuchs, womit die Frage gegeben ist, wie sich die SQUID fortpflanzt. Für so abwegig halte ich den Gedanken also nicht. Andererseits: Wenn das Kind von Ugrôn wäre (davon gehe ich, wie du, aus), ist es doch irgendwie auch ein bisschen von der SQUID, oder nicht? ;)

  • Ich hoffe, jetzt deutest du meine Bemerkungen im letzten Abschnitt hinsichtlich des Seitensprungs richtig - es war ja einer. Aber da ich dir bei Reck zustimme, denke ich mir irgendwie auch, dass er es einfach nicht anders verdient hat. Das sehe ich aber auch erst jetzt so, da ich Reck besser kenne...



    Ich lache nicht, ich bin eher fasziniert von dem Gedanken :o Man muss sich ja schon die Frage stellen, wie die SQUID zu ihren Besatzungsmitgliedern kommt und wie sie entscheidet, wer jetzt von ihr auserwählt wird oder nicht, bzw., wen sie mag oder nicht. Und klar braucht dieses Wesen Nachwuchs, womit die Frage gegeben ist, wie sich die SQUID fortpflanzt. Für so abwegig halte ich den Gedanken also nicht. Andererseits: Wenn das Kind von Ugrôn wäre (davon gehe ich, wie du, aus), ist es doch irgendwie auch ein bisschen von der SQUID, oder nicht? ;)


    Ja, jetzt wo du es sagst kommt mir ein weiterer Gedanke: Vielleicht "benutzt" die SQUID Ugron quasi als Samenspender. Vielleicht reift in ihm besonderer Samen heran, den er somit an Rila weitergegeben hat. In sofern wären beide involviert! Ob wir uns da verrennen, oder ob da etwas dran ist? Spannend!

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  • Womit wir wieder bei der Theorie des Evagens wären, nur auf die SQUID bezogen. Angenommen, Ugrôn trägt tatsächlich etwas von der SQUID in sich (was er meiner Ansicht nach auch tut). Dann können sich die Besatzungsmitglieder ganz normal fortpflanzen und so den "SQUIDschen Samen" weitergeben. Interessant wäre, wenn man diese Kette zu ihrem Ursprung zurückverfolgt: Wer war der erste Auserwählte der SQUID? Wie hat sie das entschieden? Eine spannende Theorie...


  • Sagt euch die Theorie vom "Evagen" etwas? Sie besagt, dass wir alle noch Teile der DNA Adams und Evas in uns tragen. Wenn wir also das "große Ganze" betrachten, ja, dann könnten wir unsterblich sein. Klar ist jeder Mensch für sich betrachtet sterblich, aber er ist wie ein weiteres Glied eines immer größer werdenden Rings... Unter dem Gesichtspunkt habe ich diese Szene gedeutet.

    Hier ging es in meinen Augen aber schon darum, ob Menschen unsterblich sein können - also einzelne Individuen. Der Ausgangspunkt war ja die Frage, ob und wie die SQUID die Menschen an Bord verändert. (Dieses "an Bord" fühlt sich für mich inzwischen irgendwie komisch an. Genauso, wie ich an die SQUID inzwischen nicht mehr als Raumschiff denke)



    Insgeheim hoffe ich schon jetzt, dass Ugron und Rila gemeinsam fliehen werden.

    Aber wohin sollen sie denn fliehen? Sie könnten vielleicht auf Cochader bleiben. Ansonsten gibt es nicht so viele Orte, an die sie allein gelangen können.



    Dieses Kind wird im Falle der Vaterschaft Ugrons (wovon ich fest ausgehe), etwas ganz Besonderes sein. Betrachtet man wie stark Rila und Ugron die SQUID in ihrem Fleisch singen hören, wie stark wird dann erst die Verbindung des Kindes zur SQUID sein. Und DANN gibt es noch eine 3. Möglichkeit: Was, wenn das KInd von der SQUID ist? Vielleicht hat sie durch besondere Fähigkeiten Rila geschwängert. (Bitte nicht lachen!) Immerhin nimmt Rila Verhütungsmittel und die Chance damit schwanger zu werden ist nun mal extrem klein. Vielleicht rührt Rilas besondere Verbindung zur SQUID daher? Die SQUID bastelt an einer Art "Ableger". D

    Dieser Gedanke, dass die SQUID Rila das Kind eingepflanzt hat, ist mir auch kurz durch den Kopf geschossen und sooo abwegig finde ich ihn nicht. Aber ich würde es schöner finden, wenn Ugrôn der Vater wäre.




    Immer wenn der Begriff für die SQUID fällt "Mutter" muss ich auch an die Indianer denken. Auch sie beteten ja eine "Mutter Erde" an, die ihnen alles gab, was sie brauchten. Wie die Geschichte der Indianer endete, wissen wir ja. Ich befürchte für die Cochader ähnliches.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Cochader gar nicht so rückständig sind, wie die Menschen glauben. Wie könnten sie sonst so einen regen Handel treiben und die Neuankömmlinge wie selbstverständlich begrüßen (ich meine damit jetzt den ersten Funkkontakt)

    "Wie das Schwert den Wetzstein braucht ein Verstand Bücher, um seine Schärfe zu behalten." (Tyrion Lennister)

  • Hier habe ich leider seit langem wieder eine kritische Anmerkung zu machen. Entweder, ich lese nicht richtig, oder manche Handlungen sind mir persönlich zu ruppig und wenig ausgeführt und werden jetzt in einem Halbsatz fast schon in einer "Friss oder stirb!"-Mentalität erklärt.
    Zunächst mal: Rila und Ugrôn hatten vor Rilas Abschied Sex. Das letzte Kapitel blendet mit einem Kuss aus. Klar kann man wieder damit argumentieren, dass Sexszenen einfach ausgeblendet werden sollten, wie auch schon bei Starn und Kara, aber hier erscheint es mir handlungstechnisch doch so wichtig, dass mir das doch ein bisschen zu undeutlich erklärt worden ist.
    Der zweite Punkt: Starn und Kara haben sich getrennt. Und auch hier: Sie hatten im letzten Kapitel Streit. Muss man sich da gleich trennen?
    Wie gesagt, das ging mir beides erzähltechnisch etwas zu ruppig...



    Da bin ich gegenteiliger Meinung! Für mich war völlig klar, dass Ugron und Rila eine Affäre ( aber es ist mehr! ) begonnen haben. Das musste Bernard gar nicht näher erklären ( und er sagte ja, dass er Sexszenen keinesfalls ausblendet, wenn er sie für den Fortgang der Handlung als relevant betrachtet. So habe ich ihn jedenfalls verstanden.)
    Mir persönlich gefällt es sowieso, wenn noch etwas für die Phantasie des Lesers übrigbleibt...
    Und in Bezug auf Starn und Kara - auch da war es für mich einleuchtend, dass sie sich trennen wollten! Oder hattest du zu irgendeinem Zeitpunkt den Eindruck, dass die beiden harmonieren? Das ging wohl immer nur mit Rauschpflastern.... Etwas, was man aus dem realen Leben auch kennt! Enthemmer Alkohol...
    Karas pazifistische ( ob pseudo- oder nicht mag für den Moment dahingestellt sein ) Ansichten widersprechen denen von Starn. Grund genug, eine ohnehin seltsam leidenschaftslose Beziehung an dem Punkt zu beenden...
    Also - ruppige Erzählweise? Für mich ganz und gar nicht! Einfühlsam-logisch würde ich sie nennen.

  • Kara ist so ein richtiges Miststück. Nur weil sie jung und gutaussehend ist meint sie auch, sie kann sich auf diesem Weg alles erschleichen. Irgendwie sucht die doch auf Teufel komm raus einen passenden Kontakt. Sie und Erok....sehr passend. Vielelicht will sie auch nur Starn eins auswischen. Ich hoffe, dass Starn endgültig einen Strich unter diese leidvolle Affäre ziehen kann. Ist ja ekelhaft was ERok und Kara da betreiben. Der arme Starn.


    Es stimmt schon, dass Kara nicht wirklich sympathisch geschildert wird, - aber ein "Miststück"? Ich weiß nicht... Sie tut im Grunde nur das, was soooo viele junge Frauen auf unserem Planeten Erde auch tun ( und zu allen Zeiten getan haben! ) Sie setzt ihr gutes Aussehen ein, sie macht den Mann, auf den sie es eigentlich abgesehen hat ( und der ist ganz bestimmt nicht Erok! ) mit einer Affäre eifersüchtig, oder versucht es zumindest.
    Ist sie deshalb ein Miststück? Ihre pazifistischen Ideen finde ich, so naiv sie angesichts der Gefahr durch die Giats auch sein mögen, lobenswert.
    Aber soweit ich das verstanden habe, hat sich Starn doch bereits von ihr getrennt!??

  • Es stimmt schon, dass Kara nicht wirklich sympathisch geschildert wird, - aber ein "Miststück"? Ich weiß nicht... Sie tut im Grunde nur das, was soooo viele junge Frauen auf unserem Planeten Erde auch tun ( und zu allen Zeiten getan haben! ) Sie setzt ihr gutes Aussehen ein, sie macht den Mann, auf den sie es eigentlich abgesehen hat ( und der ist ganz bestimmt nicht Erok! ) mit einer Affäre eifersüchtig, oder versucht es zumindest.
    Ist sie deshalb ein Miststück? Ihre pazifistischen Ideen finde ich, so naiv sie angesichts der Gefahr durch die Giats auch sein mögen, lobenswert.
    Aber soweit ich das verstanden habe, hat sich Starn doch bereits von ihr getrennt!??


    Einspruch! ;) :D Nur weil das so viele Frauen auch auf der Erde tun (die es ja ohnehin in FdL gar nicht mehr gibt) macht es das ja nicht gerade besser. Also stimme dir zu, ihre Absichten mit Erok werden nicht ernsthafter Natur sein! Aber gerade DAS macht es für mich ja so verwerflich. Daran mache ich u.a ihren Charakter fest. Mit einem Mann etwas anzufangen, nur um den Mann, den man eigentlich möchte eifersüchtig zu machen zeugt ja nun wirklich nicht von charakterlicher Stärke. Ich finde das eigentlich mehr als unsympathisch. Für ihren Pazifismus hatte ich auch kurzzeitig etwas übrig, aber ihr sonstiges Verhalten stößt mir einfach sauer auf. :-\ Ob ihr "unterste Schublade"-Trick funktionieren wird? Ich hoffe ja wohl mal, dass ich den lieben Starn richtig einschätze und ich denke, er hat ein für allemal begriffen, dass dieses Früchtchen von "Frau" nichts für ihn ist. Aber er ist ja schon mal schwach geworden bzw. wollte sich nicht dagegen wehren. ::) Ich bleibe also dabei, Frauen, die mit einem anderen in die Kiste steigen NUR um einem anderen eins auszuwischen finde ich berechnend, schwach und einfach moralisch verwerflich. Sie nutzt den einen Mann ( Erok) damit von Anfang an aus für ihre Zwecke. Ich kann Erok nicht leiden, dennoch so eine Vorgehensweise hat keiner verdient. Nur weil es so etwas schon immer gab und auch immer geben wird, legitimiert es das ja nicht.
    Im Übrigen unterscheide ich da strikt zwischen Rila und Kara! Rila ist fremd gegangen. Mit Sicherheit auch keine tolle Sache und ebenso verwerflich. Dennoch würde ich hier differenzieren, denn sie tat es aufrichtig und erfährt bei ihrem Mann Reck einfach keine Liebe und keinen Respekt. Es bleibt natürlich unterm Strich ein Seitensprung. Dennoch sind Rila und Kara für mich zwei völlig verschiedene Charaktere!

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  • Einspruch! ;) :D Nur weil das so viele Frauen auch auf der Erde tun (die es ja ohnehin in FdL gar nicht mehr gibt) macht es das ja nicht gerade besser. Also stimme dir zu, ihre Absichten mit Erok werden nicht ernsthafter Natur sein! Aber gerade DAS macht es für mich ja so verwerflich. Daran mache ich u.a ihren Charakter fest. Mit einem Mann etwas anzufangen, nur um den Mann, den man eigentlich möchte eifersüchtig zu machen zeugt ja nun wirklich nicht von charakterlicher Stärke. Ich finde das eigentlich mehr als unsympathisch. Für ihren Pazifismus hatte ich auch kurzzeitig etwas übrig, aber ihr sonstiges Verhalten stößt mir einfach sauer auf. :-\ Ob ihr "unterste Schublade"-Trick funktionieren wird? Ich hoffe ja wohl mal, dass ich den lieben Starn richtig einschätze und ich denke, er hat ein für allemal begriffen, dass dieses Früchtchen von "Frau" nichts für ihn ist. Aber er ist ja schon mal schwach geworden bzw. wollte sich nicht dagegen wehren. ::) Ich bleibe also dabei, Frauen, die mit einem anderen in die Kiste steigen NUR um einem anderen eins auszuwischen finde ich berechnend, schwach und einfach moralisch verwerflich. Sie nutzt den einen Mann ( Erok) damit von Anfang an aus für ihre Zwecke. Ich kann Erok nicht leiden, dennoch so eine Vorgehensweise hat keiner verdient. Nur weil es so etwas schon immer gab und auch immer geben wird, legitimiert es das ja nicht.
    Im Übrigen unterscheide ich da strikt zwischen Rila und Kara! Rila ist fremd gegangen. Mit Sicherheit auch keine tolle Sache und ebenso verwerflich. Dennoch würde ich hier differenzieren, denn sie tat es aufrichtig und erfährt bei ihrem Mann Reck einfach keine Liebe und keinen Respekt. Es bleibt natürlich unterm Strich ein Seitensprung. Dennoch sind Rila und Kara für mich zwei völlig verschiedene Charaktere!



    Gehörige Missverständnisse! Alles was ich sagen wollte, war, dass Karas Verhalten nichts Außergewöhnliches ist. Eine bloße Feststellung, nichts sonst.
    Womit ich es nicht gerechtfertigt habe! Aber auch nicht verurteilt! Steht mir nicht zu.
    Und tatsächlich! Ich habe durchaus gemerkt, dass unsre Erde im Roman hier nicht mehr existiert!

  • Gehörige Missverständnisse! Alles was ich sagen wollte, war, dass Karas Verhalten nichts Außergewöhnliches ist. Eine bloße Feststellung, nichts sonst.
    Womit ich es nicht gerechtfertigt habe! Aber auch nicht verurteilt! Steht mir nicht zu.
    Und tatsächlich! Ich habe durchaus gemerkt, dass unsre Erde im Roman hier nicht mehr existiert!


    Dann lassen wir es als Feststellung stehen. Für mich klang es ein wenig so, als würdest du Karas Verhalten damit rechtfertigen, dass es eben nichts Ungewöhnliches ist, was sie tut usw. Und die Anmerkung, dass die Erde ja in FdL nicht mehr existiert war nun wirklich nicht böse gemeint. :unschuldig: Das war nicht meine Absicht, so sollte das nicht rüberkommen. :bussi: Alles gut! :)

    Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.


  • Was hat denn Kara jetzt schon wieder vor? Die Frau, ernsthaft... komische Type.


    Sagen wir: Sie ist sehr lebendig und sprunghaft. :)



    Und die Beschreibung von Cochada und die Ergriffenheit Starns - ganz großes Schreibkino, wieder einmal chapeau, Robert.



    Und dann die Beschreibung von Starns Landung… Danke dafür, Robert. Einfach wunderschön.


    :freu: :freu:
    Vielen Dank.



    Ein großartiges Kapitel!


    :freu:



    Der Cochader kommt gleich zur Sache. Ein Volk von Händlern wir mir scheint. Von ziemlich aggressiv verhandelnden Händlern. Da scheint ordentlich Konkurrenz im Nacken zu sitzen.


    Motto: Zeit ist Geld! Der frühe Tentakel fängt den fettesten Fisch. ;D



    Der wahre Grund wird aber auch gleich offenbar: man hofft, der SQUID das Geheimnis der künstlichen Schwerkraft zu entlocken.


    Das ist sicher ein gewichtiger Grund.
    Zudem waren die Erfahrungen mit dem Bürgerkrieg gegen die ESOX sicher ernüchternd.
    Und dann gibt es noch einen weiteren Unterschied: Die Bewegung auf der ESOX war potenziell "ansteckend" ... Hirnmodule kann man exportieren, Nachbauten des Zentralcomputers auf den anderen Schiffen installieren ... Die SQUID dagegen ist ein Unikum.



    Über die Diskussion mit dem unsterblichen Einzeller bin ich allerdings gehörig gestolpert. Nur, weil die Zellen nach der Teilung das identische Erbgut haben, sind es doch aber nicht mehr die „Mutterzellen“ – also doch neue Individuen.


    Das ist eine Frage der Betrachtungsweise. Stirbt die Zelle, wenn sie sich teilt? Die Information wird komplett erhalten und dupliziert. Das ist nicht so sehr wie "Kinder kriegen", sondern wie "plötzlich einen Zwilling bekommen" - und zwar einen, der bis zum Punkt der Teilung den identischen Lebenslauf hatte. Wenn man eine 1:1-Kopie von Dir ziehen würde, wärest Du ja deswegen nicht tot ... Im Gegenteil: Es gäbe Dich zweimal.



    Ist euch aufgefallen, dass die Menschen mal eben darüber abstimmen, wie und wo sie in dem Cochader-System landen wollen? Die Bewohner des Systems werden mal einfach ignoriert.


    Gut beobachtet. ;)
    Die Option "wir landen nicht" existiert für die menschliche Flotte überhaupt nicht. Sie brauchen Vorräte, und sie werden sie sich holen.



    War das eigentlich eine Anfrage, die an den gesamten Schwarm ging oder hat sich hier jemand gezielt an die "Mutter" gewandt?


    An den Schwarm, und dort hat die "Führungsebene" ausgeklüngelt, dass die SQUID die Sache übernehmen soll.


  • Ein toller Abschnitt, den ich gebannt gelesen habe und wieder in wunderschönen Bildern "sehen" konnte. Das hat großen Spaß gemacht!


    :freu:



    Die Anspannung beim Essen war ja wirklich greifbar.


    Apropos Essen: Hier habt Ihr nun die Schilderung, wie das in der Schwerelosigkeit funktioniert. ;)



    Und DANN gibt es noch eine 3. Möglichkeit: Was, wenn das KInd von der SQUID ist?


    Eine steile These ... interessant, zu verfolgen, wie Ihr das diskutiert. :)



    Kara ist so ein richtiges Miststück.


    Einigen wir uns auf: heißer Feger. :D Ein Figurentyp, den ich immer gern verwende, weil ich sie mir gern vorstelle. :totlach:



    Mir gefällt es gut auf dem Planeten und ich hoffe sehr, er wird heil davonkommen und nicht einfach geplündert und dann abgefackelt.


    Was, denkt Ihr, würde passieren, wenn die Giats im System auftauchen sollten?



    Die SQUID fällt zwar auch aus dem Rahmen, doch lässt man sie in Ruhe, weil die Menschen dort zwar seltsam aussehen, aber doch nicht fremdbestimmt sind, sondern ihren eigenen Willen haben! Also ist der Ethos des Schwarms anscheinend an Selbstbestimmung orientiert!?


    Über allem steht die Maxime: Überleben! In der Entwicklung auf der ESOX hat man das potenzielle Ende für die menschliche Spezies gesehen, deswegen der Bürgerkrieg. In den Giats sieht man einen äußeren Feind, bei dem es letztlich auch "die oder wir" heißt.



    Aber davon abgesehen sind ihre Handlungsweisen den Menschen durchaus vertraut! Und es ist wohl beschlossene Sache, mit ihnen zumindest in Handelsbeziehungen zu treten.


    Man braucht Vorräte. Um an die zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn sich "Handel" als effiziente Option erweist, wird man diese verfolgen. Wenn nicht ...



    "Die menschliche Spezies war auf Planeten geboren worden. Alles in ihr sehnte sich nach einem Ort wie diesem."
    Was spricht da aus Starn? Etwas, das sich über die Jahrtausende erhalten hat, etwas, das auch die sich in unvorstellbare Dimensionen ( für mich! ) entwickelte Technik, nebst allen Optimierungen und Manipulationen am Menschen nicht hat zerstören können! Das, was den Menschen ausmacht, - Seele möchte ich es hier mal nennen...
    Diese Vorstellung ist tröstlich für mich, gibt Hoffnung....


    Vielleicht ist Starn ja ein entfernter Nachfahre von Dir. ;)



    Aber wohin sollen sie denn fliehen? Sie könnten vielleicht auf Cochader bleiben. Ansonsten gibt es nicht so viele Orte, an die sie allein gelangen können.


    Ein valider Einwand!
    Und selbst Cochada ... Wie man im ersten Kapitel gesehen hat, sind Planeten so ziemlich die unsichersten Orte, die man sich denken kann.



    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Cochader gar nicht so rückständig sind, wie die Menschen glauben.


    Auf jeden Fall sind sie weiter entwickelt als wir heutzutage. Sie haben mehrere Himmelskörper innerhalb ihres heimischen Planetensystems besiedelt und können sie ökonomisch nutzen - davon sind wir noch weit entfernt.

  • Hier habe ich leider seit langem wieder eine kritische Anmerkung zu machen. Entweder, ich lese nicht richtig, oder manche Handlungen sind mir persönlich zu ruppig und wenig ausgeführt und werden jetzt in einem Halbsatz fast schon in einer "Friss oder stirb!"-Mentalität erklärt.
    Zunächst mal: Rila und Ugrôn hatten vor Rilas Abschied Sex. Das letzte Kapitel blendet mit einem Kuss aus. Klar kann man wieder damit argumentieren, dass Sexszenen einfach ausgeblendet werden sollten, wie auch schon bei Starn und Kara, aber hier erscheint es mir handlungstechnisch doch so wichtig, dass mir das doch ein bisschen zu undeutlich erklärt worden ist.


    Was muss beim Sex erklärt werden? Ich finde es klasse, dass es mal nicht ausgeführt wird. Ich kann auf Sexszenen gut verzichten. Dass sie welchen hatten war wichtig zu wissen und das erfahren wir auf wunderbar einfache Weise. Ich fand es klasse eine Sexszene mal so zusammengefasst zu lesen, die doch alles aussagt. "Aber als Rila sein Feuer geweckt hatte, war an seiner Ausdauer nichts zu wünschen übrig geblieben. Da haben wir eine feurige intensive ausdauernde Sexszene, die man sich gut vorstellen kann. Braucht man mehr?


    Der zweite Punkt: Starn und Kara haben sich getrennt. Und auch hier: Sie hatten im letzten Kapitel Streit. Muss man sich da gleich trennen?
    Wie gesagt, das ging mir beides erzähltechnisch etwas zu ruppig...


    Sie hatten eigentlich keinen Streit. Starn fühlt sich nur missbraucht und hat sich zurückgezogen. Mir völlig klar. Ich hätte mich auch nicht mehr bei ihr sehen lassen.


    Was hat denn Kara jetzt schon wieder vor? Die Frau, ernsthaft... komische Type. Jetzt steigt sie auch noch in die Xenobiologie ein um, ähm, was exakt zu tun? Langsam verstehe ich eure anfängliche Skepsis, die Frau beginnt, mir nur noch auf den Zeiger zu gehen. Die soll sagen, was sie will und gut ist. Das, was sie da macht, ist rumeiern. Da spricht sie mit Starn über ihre Ziele und Ideale, ja dann mach doch, Mädel. Es klingt ja in der Theorie schön. Aber die Praxis ist auch wichtig. Und denjenigen zu stalken, den man meint, am leichtesten beeinflussen und überzeugen zu können - obwohl man sich ja getrennt hat - ist auch nicht die feine englische Art. Bei Karas und Eroks Sex"beziehung" dachte ich dann auch nur: Passt. Das Luder, wie es pingwing treffend formulierte und der Macho-Womanizer... der Kasus macht mich lachen :D


    Vielleicht hofft sie auch Starn eifersüchtig zu machen, oder ihm zu zeigen, dass sie mehr kann als Blondchen zu sein? Ich habe gelesen, dass sie sehr ehrgeizig ist, weil sie eben aus einer "nur" Geldfamilie kommt. Das heißt für mich, die Eltern waren keine hochstudierten Leute, keine Experten und sie muss sich den Platz jetzt erst erobern.


    Die Cochader sind mir ein interessantes Völkchen. Auch interessant, wie alle eine Bedrohung erwarten und die Cochader völlig tiefenentspannt erstmal schön handeln wollen... Und die Beschreibung von Cochada und die Ergriffenheit Starns - ganz großes Schreibkino, wieder einmal chapeau, Robert.


    Da schließe ich mich an! Toll beschrieben!


    Aber dann - wie kann nur so ein dämlicher, unnötiger Unfall passieren? Ich kann da Starn mal wieder absolut nachvollziehen, vermutlich wäre ich auch ausgerastet. Wenn es um friedliche Verhandlungen gehen soll, ist so ein Patzer eigentlich unverzeihlich und im schlimmsten Fall Auslöser für einen Krieg. Ich hoffe, da geht alles gut aus und die Cochader erkennen das Versehen an, auch wenn einer ihrer Männer gestorben ist.


    Ich glaube, der Flotte ist es letztlich egal, ob das friedlich ausgeht. Das ist die Angst Karas und die kann ich gut verstehen. Die Flotte braucht die Nahrung und wenn sie alles abgrasen wird das nicht friedlich abgehen. Ich denke die Welt hat noch so einige Überraschungen.


    Ein Handlungsklassiker: Eine Frau geht fremd und wird schwanger - von wem ist das Kind? Aus dramaturgischen Gründen sollte das Kind eigentlich von Ugrôn sein. Das wird Reck und vor allem Demetra nicht gefallen. Das wird noch ein gewaltiges Donnerwetter geben, wenn Demetra das zu Ohren kommt, da bin ich mir sicher... Löblich ist da wirklich der Charakter von der Ärztin Ulsike. Solche Ärzte braucht das Land - ist gleich beim Du, freundlich, zu Scherzen aufgelegt, aber dennoch so einfühlsam und emphatisch, dass sie bemerkt, dass Rila sich über ihre Schwangerschaft nicht freuen kann.


    Ich stimme Dir auch hier voll zu. Mehr solche Charaktere wären wünschenswert. Wenn das Kind von Ugorn ist, dann weiß die Mutter das. Wieso hat sie Rila gehen lassen? Was hat sie vor? Ich denke es wird auch Probleme mit der Schwangerschaft geben. Rila ist sicher stark genug, sich ebenso wie Starn ein eigenes Leben zu erlauben.


    Und Ugrôn will natürlich weg von der SQUID, sehr zum Leidwesen Batuos, den ich jetzt aber auch besser verstehen kann. Irgendwie kommt mir beim Streitgespräch am Ende des Kapitels die zentrale Frage, ob das Ganze nicht doch mehr ist, als die Summe seiner Teile, in den Sinn. So habe ich Ugrôns Position verstanden. Batuo geht da einen Weg ähnlich den von René Descartes: Wenn man einen komplexen Sachverhalt hat, den man verstehen will, ist es sinnvoll, diesen erstmal auf einen Bestandteil herunterzubrechen, den man unbezweifelbar als wahr ansehen kann, um dann von dort aus den Sachverhalt wieder aufzubauen. Und für Batuo ist das als Anhänger der Kirche des Void eben die Leere. Darum sagt er auch immer wieder, dass man alles, außer die Leere ignorieren soll, weil es den Fokus verschiebt. Ein schöner philosophisch geprägter Disput! :)


    Ja, ein schöner Disput.
    Aber ich gebe Ugorn recht. Es ist eben ein philosophischer Standpunkt, der am Ende nichts bringt und in sich unlogisch ist. Ich mag solche philosophischen Spielereien nicht besonders, wie sie Batuo anstrengt, denn sie sind ohne Belang für das Leben. Ugorn aber sieht, dass das Leben wichtig ist und die Leere es längst akzeptiert hat. Wenn man sich also mit der Leere beschäftigt, dann geht da nur sinnvoll, wenn man sich auch mit dem Leben beschäftigt. Das Eine existiert nicht ohne das Andere.
    allerdings finde ich es schade, dass Ugorn glei seinen Lehrer verachtet, weil dieser nicht so weit sieht wie er. Es hat an der Figur gekratzt.


  • Dieser Erstkontakt verläuft ja mal ziemlich merkwürdig. Kein langes Abtasten und Kennenlernen, wie man es vielleicht erwarten würde. Der Cochader kommt gleich zur Sache. Ein Volk von Händlern wir mir scheint. Von ziemlich aggressiv verhandelnden Händlern. Da scheint ordentlich Konkurrenz im Nacken zu sitzen. Irgendwie hab ich hier ein ganz mieses Gefühl ;)


    Ich habe eigentlich große Ohren erwartet ;D



    Nachdenklich gemacht haben mich zwei Gedanken von Rila: [/i]Irgendwie hatte ich gehofft, aus der Menschheit wären über die Jahrhunderte die Guten geworden. :(


    Ich hoffe das jetzt noch, aber in den SF Romanen bringen sie es nicht fertig besser zu werden. Es kommt wohl davon, dass unsere Gesellschaft von der These ausgeht, der Mensch als Gattungswesen ist egoistisch und tut nur was ihm gut tut. Deshalb auch die vorherrschende Meinung, dass wir nur arbeiten, um Geld zu verdienen oder um besser da zu stehen als andere und ohne Konkurrenz und finanziellen Druck würden wir alle faul auf dem Sofa liegen und Reality Serien schauen... Wenn man das als wahr voraussetzt, dann kann es nicht besser werden in der Zukunft. Ich denke aber, dass Kinder alle unschuldig, neugierig und offen sind. Offen für alles, auch für kreatives Schaffen und Freude an der Zusammenarbeit. Aber meist bekomme ich da ganz schön Gegenwind :(


    Kurz vorher kommt noch einmal das Thema Nicht-Einmischung in die Lebensweisen auf den einzelnen Schiffen zur Sprache. Und wieder diese Ungleichbehandlung von ESOX und SQUID. Bei erster war man der Meinung, die Menschen würden sich selbst aufgeben und keine Entscheidungsgewalt mehr haben. Bei letzterer ist man der Meinung, dass sich nur die Physis anpasst, aber die Menschen selbst Herren ihres Schicksals bleiben. Da bin ich mir aber auch nicht so sicher. Der wahre Grund wird aber auch gleich offenbar: man hofft, der SQUID das Geheimnis der künstlichen Schwerkraft zu entlocken. Heiligt der Zweck wirklich die Mittel?


    Welcher Zweck, welche Mittel. Wenn die Menschen sich nicht ändern, dann werden sie aussterben, davon bin ich überzeugt. Vielleicht übernehmen dann intelligente Maschinen die Welt und vielleicht gestalten sie die besser als Menschen. Wenn wir aber so eine Zukunft sehen, dann haben wir doch Angst vertrieben zu werden, oder? In der Squid ist keiner Herr seiner Entscheidungen wie wir an Ugorn sehen. Er wird nicht gefragt, ob er das einsieht, er wird einfach nicht rausgelassen. Ich bin allerdings nicht so davon überzeugt, dass die Menschen auf der Marlin machen können was sie wollen. Es gibt auch ein ziemlich festes Korsett aus Notwendigkeiten oder angenommenen Notwendigkeiten.

    Und obwohl mir Reck Itara durch und durch unsympathisch ist, bringt er meine Gedanken so ziemlich auf den Punkt: wo liegt der Unterschied zwischen einem elektronischen Zentralrechner und einem biologischen Zentralgehirn? Seine bissigen Bemerkungen über die „artgerechte Haltung“ der Menschen auf der SQUID gefallen mir gut. Für Sarkasmus und schwarzen Humor bin ich immer zu haben, deshalb mag ich Roberts düstere Fantasy-Charaktere ja auch so gern ;D


    Er sagt das aber um seine Frau zu ärgern und außerdem bin ich der Meinung, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden sollte. Ich weiß nicht, ob man einfach wechseln kann, aber es klang so als geschrieben wurde, dass so ein Wechsel nicht oft passiert. Also kann er aber passieren. Dann hat doch jeder die Möglichkeit woanders hin zu gehen.


    Ist euch aufgefallen, dass die Menschen mal eben darüber abstimmen, wie und wo sie in dem Cochader-System landen wollen? Die Bewohner des Systems werden mal einfach ignoriert. Das Ergebnis und vor allem der Grund dafür hat mich dann allerdings sehr berührt: es steckt der Wunsch der Menschen dahinter, einmal ohne Schutzanzug auf einem Planeten zu stehen und den offenen Himmel zu betrachten. Für mich unvorstellbar, mein ganzes Leben darauf verzichten zu müssen. Und erstaunlich, dass dieser Wunsch und diese Erinnerung noch immer so tief in den Menschen verwurzelt ist.


    Es bedeutet aber auch, dass sie in Kauf nehmen, die Einwohner dieser Welt zu provozieren und einen Krieg loszutreten. Deshalb wollte Starn das ja nicht.


    Und dann die Beschreibung von Starns Landung… Danke dafür, Robert. Einfach wunderschön. Zum ersten Mal muss ich Kara zustimmen, wenn sie sagt, dass man diesen Planeten bzw. das Leben darauf nicht zerstören darf. Aber wie im wahren Leben kommt genau in dem Moment, in dem man zutiefst ergriffen ist, irgendein Idiot daher und macht ihn kaputt. Ich kann Starns Ausbruch gut nachvollziehen! Das könnte Ärger geben.


    Darf man denn einen Planeten zerstören, der einem nicht gefällt? Könnte es nicht sein, dass andere Wesen andere Arten von Welt schön finden?


    Ugrôn beobachte ich weiter mit höchstem Interesse. Und ich gehe im Sinne der Handlung mal fest davon aus, dass Rilas Kind von ihm ist. Batuo kann einem schon fast leidtun, in seiner Verzweiflung, seinen "Meisterschüler" zu verlieren. Aber leider hat er nicht ansatzweise begriffen, was die SQUID für sie alle bedeutet. Die SQUID kann nicht nur Gedanken formulieren, sondern sogar Entscheidungen fällen. Ich bin gespannt, ob sie die Bitte der Cochader erfüllen kann. War das eigentlich eine Anfrage, die an den gesamten Schwarm ging oder hat sich hier jemand gezielt an die "Mutter" gewandt?


    Ich habe es so verstanden, dass man sich gezielt an die Mutter gewandt hat. Das hieße aber, man kennt solche Wesen und kennt deren Möglichkeiten und man kann auf andere Art kommunizieren als die Menschen selbst. Das macht die Cochader noch spannender.

  • Wahrscheinlich bin ich einfach die gedanklichen Schritte nicht weiter gegangen, um zwischen den Zeilen zu lesen, dass Rila und Ugrôn Sex hatten und Kara und Starn sich getrennt haben. Trotzdem denke ich immer noch bei ersterem: Der Sex zwischen Rila und Ugrôn ist was anderes als zwischen Kara und Starn. Denn dieser ist handlungstechnisch meiner Ansicht nach mehr relevant, weil Rila ja schwanger geworden ist. Vielleicht hat mich die ähnliche Gewichtung gestört ich weiß es, ehrlich gesagt, schon gar nicht mehr ;D



    Vielleicht hofft sie auch Starn eifersüchtig zu machen, oder ihm zu zeigen, dass sie mehr kann als Blondchen zu sein?


    Das hat sie doch bereits mit ihren koexistenzialistischen Ansichten... Sie konnte Starn eben nicht überzeugen und ich habe den Eindruck, trotzdem versucht sie es weiterhin. Vielleicht nur jetzt eben indirekter, das hat doch sicher einen Grund, dass sie in die Xenobiolgie einsteigt. Vielseitiges Interesse, wie sie sich ausgedrückt hat, ist mir da zu wenig...