Sue Townsend - Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 7.825 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von chil.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Adrian Mole ist 13 ¾ Jahre alt, als er damit beginnt, sein wahnsinnig schwieriges Leben in einer kleinen, englischen Stadt in einem Tagebuch festzuhalten. Adrian ist ein Einzelkind und hält sich für hochintelligent. Schade, dass er der Einzige ist, der diesen enormen IQ erkennt. Typische Teenager-Probleme gehören ebenso zu seinem Alltag wie einige eher untypische Episoden, beispielsweise muss er sich in seinem zarten Alter nicht nur um etwaige Pickel am Kinn Gedanken machen, sondern sich auch um seine Familie sorgen.


    Seine Mutter hat eine Affaire und zieht kurzzeitig aus, weshalb Adrian zu einem Teilzeit-Trennungskind wird. Außerdem verliert sein Vater seine Arbeit, Adrian sieht sich schon am Hungertuch nagen. Sein verständnisvoller, 89-jähriger Freund Bert fordert neben Schule, Haushalt und Hundeversorgung auch einiges an Aufmerksamkeit. Außerdem ist da auch noch Pandora, in die er verzweifelt verknallt ist.


    Adrian ist ein sympathischer Charakter, der erste Band seiner Tagebücher ist noch ein typisches Kinderbuch, doch spätestens wenn Adrian älter wird („Die Cappuccino-Jahre“, siehe Rezension hier), entpuppt er sich als vielschichtiger Charakter, die Bücher gewinnen später noch mehr an Wortwitz und Situationskomik. Dieser Band ist nett, aber nicht überragend. Außerdem merkt man, dass das Buch bereits 1982 erschien. Zwar haben sich viele der Kernprobleme von heutigen Teenagern nicht besonders verändert, aber Unterschiede gibt es doch. Witziger und moderner sind auf jeden Fall die Bücher der „Bert“-Reihe von Olsson/Jacobsson, die man getrost diesem Werk vorziehen kann.


    --------------------------------------------------------------------------------


    Taschenbuch: 272 Seiten
    Verlag: Puffin; Auflage: New Ed (31. Oktober 2002)
    Sprache: Englisch
    ISBN-10: 0141315989
    ISBN-13: 978-0141315980


    2ratten


    [size=7pt]Edit: Betreff eingedeutscht[/size]

  • Hallo!


    Das Buch hat mir im Urlaub eine schöne Lesezeit beschert :smile:


    Der Leser nimmt teil an einem Jahr im Leben eines Teenagers. In seinem ganz eigenen, wunderbar altklugen Stil erzählt Adrian Mole was ihm so alles widerfährt. Dabei hat er noch nicht die Fähigkeit hinter die Fassaden der Menschen um ihn herum zu sehen denn der Leser weiß oft mehr durch Adrians Erzählungen als er. So ist von Anfang an klar dass die Mutter und der Nachbar eine Affäre haben während Adrian sich noch über das seltsame Verhalten der Erwachsenen wundert.


    Er selbst hält sich für ein unschuldiges Opfer der Umstände und klagt jeden für seine Misere an, nur nicht sich selbst. Im Lauf der Zeit wird er in einigen Dingen reifer während er gerade im zwischenmenschlichen Bereich noch ein Kind bleibt. Es macht Spaß ihn so zu beobachten und ab und zu daran zu denken wie die eigene Jugend war (und sich vielleicht in der einen oder anderen Sache wiederzuerkennen).


    Dieses Buch ist ein netter Zeivertreib für zwischendurch und bekommt von mir 3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es war eines meiner ersten Bücher in Englisch und ich fand den altklugen Adrian einfach witzig!


    Das ist jetzt schon ca. 15 ( :entsetzt: ) Jahre her, aber ich kann mich noch recht genau an den Inhalt erinnern. Kann ich jedem zum Einstieg in englische Literatur empfehlen.


    leseliese

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich hab das Buch bis jetzt 5 Mal (!!!) auf Deutsch gelesen und werds bald wieder lesen - ist einfach eine tolle, leichte Lektüre, geeignet für den Zug oder einfach zum abschalten und entspannend.


    Adrian ist einfach herzallerliebst, wie er so naiv durchs Leben läuft, seine Freundin verehrt und alten Menschen hilft. Ich könnt ihn knuddeln.

  • Als ich selbst Teenager war, kam mir Adrian nicht komisch, sondern einfach nur furchtbar affig und dämlich vor. Ein paar Jahre später hatte sich das geändert. Ich finde den ersten Band der Reihe allerdings nach wie vor am besten.


    Alle Bände sind mehr oder weniger voll von englischer Tagespolitik, woran man die jeweiligen Erscheinungsjahre natürlich auch sehr stark merkt.

  • Ich habe das Buch gestern durchgelesen. Mein kleiner Bruder, der normalerweise nicht viel liest, hat mir ganz begeistert davon erzählt, also musste ich es auch mal lesen.


    Mir hat es sehr gut gefallen, ich fand Adrian zwar nicht unbedingt sympathisch, aber doch sehr witzig. Wie er vieles so falsch versteht und teilweise so emotionslos sein Familienleben beschreibt hat mich öfter mal zum lachen gebracht. Manchmal will man ihn auch schütteln und sagen "denk doch mal nach" :zwinker:


    Ich fände das Buch auch sehr gut geeignet, um es mal mit einem englischsprachigen Buch zu versuchen, es ist schön dünn und dadurch, dass Adrian ja selbst noch sehr jung ist und keinen wahnsinnig großen oder komplizierten Wortschatz hat auch einfach zu verstehen.


    Ich habe das Buch jedenfalls gerne gelesen und werde mich mal nach den Fortsetzungen umsehen.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Was ich persönlich ja an den Adrian-Mole Büchern so witzig finde, ist die Tatsache, dass er sich auch weiterentwickeln darf. In "Adrian Mole - The Cappuccino Years" ist er so um die dreißig. Er ist nicht dazu verflucht, ewig 13 oder 14 zu werden wie viele Helden von Kinderbuchserien das meistens sind (Knickerbocker-Bande, TKKG, Die drei ? etc.).