Lydia Cabrera - Die Geburt des Mondes

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    Inhalt: Es handelt sich um eine Sammlung von knapp zwei Dutzend kurzen Erzählungen, Märchen, Legenden aus Kuba, die Lydia Cabrera ihrem schwarzen Kindermädchen und anderen Afrokubanern „abgelauscht“ und 1936 zunächst in Frankreich veröffentlicht hat.


    Lydia Cabrera wurde 1900 in Havanna geboren, studierte ab 1927 in Paris Malerei und entdeckte dort ihr Interesse für die afrikanischen Traditionen ihrer Heimat. 1938 kehrte sie nach Havanna zurück, wo sie sich als Anthropologin der afro-kubanischen Mythologie, Musik und Religion widmete. Sie verließ das Land 1960 und starb 1991 im Exil in Miami.



    Meine Meinung: Die Geschichten sind im wesentlichen (im Tonfall ganz eindeutig) afrikanisch geprägt, was man sehr schön feststellen kann, wenn man entsprechende Geschichten aus Westafrika zum Vergleich heranzieht. Es gibt allerdings einige Spezifika, die aus der Vermischung vor allem der Yoruba-Kultur mit den spanischen Einflüssen resultieren und die sich besonders im religiösen Bereich beim hemmungslosen Verschmelzen von Gottheiten des Yoruba-Pantheons mit christlichen Heiligen zeigen. Gleichwohl weisen einige der Erzählungen spezifisch europäische Motive auf, die auch in ihrer tropischen Abwandlung erkennbar bleiben, zum Beispiel beim kinderstehlenden Wassermann. Bedauerlicherweise fehlt ein Glossar zur Erläuterung der spezifischen afrokubanischen Begriffe für Gegenstände des täglichen Bedarfs bis hin zu den Gottheiten und den kultischen Handlungen.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen