Gabriel García Márquez - Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 6.977 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mrs.Dalloway.

  • Ich bin fertig! :tanzen:
    Ich habe mich gestern abend dazu gezwungen, das Buch jetzt endlich fertig zu lesen, und es fiel mir eigentlich gar nicht so schwer. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und mich wieder besänftigt.


    Nachdem ich mir nun einige Gedanken über das Buch gemacht habe, kommt es mir fast so vor, als würde García Márquez den Leser mit seiner blumigen Sprache täuschen wollen. Im Buch wird Florentino Ariza eigentlich stets als positiv dargestellt, es gibt kein einziges Wort der Kritik. Dabei ist der Charakter des Florentino für mich (und wohl für viele andere) alles andere als der arme zurückgewiesene Verlobte, als der er immer beschrieben wird.
    Am deutlichsten wurde dies doch in den Szenen mit América. Unterschwellig wird ja schon klar, dass es sich hierbei um


    Sehr gut gefallen haben mir die vielen Gedanken über das Alter, die sich durch das ganze Buch ziehen.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Was mir bei diesem Buch zunehmend auf die Nerven geht, ist das:
    Mindestens auf jeder 2. Seite ist von "Liebe" die Rede, wobei in 3 von 4 Fällen damit einfach nur Sex gemeint ist. An anderer Stelle war der Autor sich doch auch nicht zu fein für den einen oder anderen Begriff, wieso also?


    Ich habe noch 200 liebevolle Seiten vor mit, das kann ja noch länger dauern. :rollen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Was mir bei diesem Buch zunehmend auf die Nerven geht, ist das:
    Mindestens auf jeder 2. Seite ist von "Liebe" die Rede, wobei in 3 von 4 Fällen damit einfach nur Sex gemeint ist. An anderer Stelle war der Autor sich doch auch nicht zu fein für den einen oder anderen Begriff, wieso also?


    Ich habe noch 200 liebevolle Seiten vor mit, das kann ja noch länger dauern. :rollen:


    Genauso empfand ich das auch. Ich kann einfach nicht verstehen, warum Florentino stets als der arme, abgewiesene Liebende bezeichnet wird. Durch Beziehungen (und natürlich auch etwas Arbeit) gelangt er an Reichtum und hat scheinbar Hunderte von Affären, die auch mal fatal enden, was ihn jedoch nicht weiter berührt. Dann, als er schon alt und gebrechlich ist und er seinen Lebensstil wohl nicht mehr länger so aufrecht halten kann, kehrt er zu seiner ersten Liebe zurück, um mit ihr den Rest seinen Lebens zu teilen.
    Mir kommt es doch so vor, als wäre dieses Leben nicht gerade ein schlechtes, armseliges gewesen, sondern vielleicht eher eine Wunschvorstellung so mancher Playboys.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Hach, gestern fand ich Florentino krank, dabei bin ich später erst bis zu der Sache mit América gekommen.
    Das ist ja wohl der Gipfel, dieser alte, geile Bock! :grmpf:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Hach, gestern fand ich Florentino krank, dabei bin ich später erst bis zu der Sache mit América gekommen.
    Das ist ja wohl der Gipfel, dieser alte, geile Bock! :grmpf:


    Genauso ging es mir auch. :elch:


    Aber ab dieser Stelle ging es meiner Meinung nach wieder etwas aufwärts und Florentino ist mir ein klitzekleines bisschen sympathischer geworden.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • So, jetzt habe ich das Buch (endlich) fertig. Müsste ich es mit einigen wenigen Worten beschreiben, fiele mir wohl


    langatmig und trostlos ein.


    Der Klappentext scheint für ein anderes Buch zu sein, ich kann in Florentino absolut keinen treuen Romantiker sehen, der über 50 Jahre auf die Liebe seines Lebens wartet. Für mich ist er ein krankhaft Besessener. Und mit der ach so stolzen Fermina (worauf ist sie bloß so stolz?) bin ich auch nicht klar gekommen.


    Wieso das wohl unter Weltliteratur fällt?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Aloha
    Ich bin gerade aus dem schönen und sehr warmen Andalusien zurück gekommen.
    Ich bin ungefähr in der Hälfte des Buches,...leider hatte ich nicht viel Zeit zum Lesen,...rumreisen ist sehr Zeitintensiv.
    Aber die letzten paar Tage habe ich am Strand von Cadiz und in der Hängematte meines Hostels gelesen.
    Ich bin irgendwie bei der Erzählung der Hochzeitsnacht angekommen,....


    So langsam habe ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und mag ihn sogar richtig gerne.
    Bis jetzt finde ich die Geschichte schön.


    Gott,...nach so langer Zeit nur Spanisch und Englisch ist Deutsch ganz ungewohnt zusprechen und schreiben.... :zwinker:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • FERTIG :klatschen:
    Endlich,...da soll mal einer sagen, ich bringe nichts zuende.


    Also, die Sache mir America finde ich auch unmöglich.
    Aber abgesehen davon, finde ich das Buch ganz gut. Das Ende gefällt mir richtig gut.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • So unterschiedlich können Geschmäcker sein. :zwinker:

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)