Benjamin Lebert - Der Vogel ist ein Rabe

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.872 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tjaa.

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    Klappentext:
    Auf einer Zugfahrt von München nach Berlin werden Paul und Henry, beide Aunfang zwanzig, für die Dauer einer Nacht zu Weggefährten. Aufmerksam lauscht der Ich-Erzähler Paul den Worten Henrys, der in leuchtenden Farben von Freundschaft und Liebe erzählt - und der Erfahrung, beides verloren zu haben.
    Ein Roman über die Macht des Erzählens und der Sehnsucht, woanders und wer anders sein zu wollen.


    Meinung:
    Irgendwie fällt es mir etwas schwer die richtigen Wörter für dieses Buch zu finden.
    Die Idee des Buch, gefällt mir sehr gut und es ist sehr flüssig zu lesen und überhaupt nicht langweilig. Henry erzählt Paul was er in letzter Zeit alles erlebt hat, er erzählt es um es selbst verarbeiten zu können. Was ihm allerdings nur schwer gelingt, weil er die geschehenen Dinge nicht wirklich verstehen kann. Paul ist ein eher ruhiger Zuhörer und gibt von seinem Leben so gut wie nichts preis. Ich würde nicht behaupten, dass es in diesem Buch um die Liebe im normalen Sinn geht. Ich würde vielmehr sagen, dass es darum geht, wie sehr sich der Mensch bzw. in diesem Fall der Mann danach sehnt von einer Frau geliebt zu werden und sie lieben zu dürfen. Dieser Wunsch geht aber hier schon in Besessenheit über. Zum Schluss erfährt man etwas über Paul mit dem man niemals gerechnet hätte.


    Ich vergebe für dieses Buch


    3ratten

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Der Vogel ist ein Rabe ist eines meiner Lieblingsbücher (und so viel besser als Kannst Du...) Schade das Lebert sich danach nicht mehr steigern konnte sondern sogar eher wieder abfällt. Mit Der Vogel ist ein Rabe hat er meiner Meinung nach schon gezeigt das er sehr viel mehr kann. Tja mal sehen was noch von ihm kommen wird in den nächsten Jahren.

  • Hallo ihr!


    Ich muss dieses lang verschwundene Thema wieder ausgraben und dieses Buch ein wenig promoten. :breitgrins:


    Meine Meinung:
    Obwohl mich "Crazy" damals nicht besonders beeindruckt hat, habe ich beschlossen, Benjamin Lebert noch eine Chance zu geben. Und mit diesem Buch hat er mich wirklich von seinem Können überzeugt. Er ist nicht nur ein Junge, der zufällig mit seinen Geschichten über den ganz normalen Wahnsinn der Pubertät berühmt geworden ist - bzw. vielleicht schon, aber er hat noch weit mehr auf dem Kasten als das.


    In "Der Vogel ist ein Rabe" erzählt Henry seinem Weggefährten Paul auf der Zugfahrt von München nach Berlin seine Geschichte. Er erzählt von seinen beiden besten Freunden, der magersüchtigen und bildhübschen Christine und vom adipösen Jens, und davon, was passiert war. Schon früh bemerkt man, dass diese Geschichte wohl kein schönes Ende nehmen wird, aber so bleibt Henrys Erzählung konstant spannend. Einerseits fragt man sich das übliche "wer mit wem?" und andererseits geht die Geschichte aber noch viel tiefer.


    Paul hält sich sehr zurück und man erfährt von ihm nur in wenigen, ganz kurzen Rückblenden etwas. Bis zum Ende, wo schließlich heraus kommt, warum er eigentlich diese Zugfahrt unternimmt. Der letzte Satz ist übrigens wirklich toll und ich war schwer beeindruckt von diesem überraschend stimmigen Ende.


    Was mir aber am besten gefallen hat war wohl die Mischung aus Banalem und Tiefgründigen sowie die schöne Art, wie Lebert über Frauen schreibt. Seine Charaktere scheinen uns als diese unglaublichen Wesen zu sehen, die jede auf ihre Art wunderschön ist und die es wert ist, geliebt zu werden. Es wird auch (wenn auch nur recht oberflächlich) über Schönheitsideale geredet, über Essstörungen und natürlich über Freundschaft und Liebe. Und hin und wieder, alle paar Dutzend Seiten kommt so ein Gesprächsfetzen vor, der so schön oder einfach so wahr ist, dass man sich den Absatz am liebsten rausschreiben und übers Bett hängen würde.


    Ich bin jedenfalls schwer beeindruckt, weil ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen bin und nun völlig begeistert bin. Ein richtiger :tipp: vor allem für (kurze) Zugfahrten. :breitgrins:


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Ich muss dieses lang verschwundene Thema wieder ausgraben und dieses Buch ein wenig promoten. :breitgrins:


    Tja, mit Erfolg. Ihr habt mir jetzt richtig Lust auf das Buch gemacht und ich habe es gerade bei TT angefordert :rollen: :breitgrins:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Tja, mit Erfolg. Ihr habt mir jetzt richtig Lust auf das Buch gemacht und ich habe es gerade bei TT angefordert :rollen: :breitgrins:


    Oh, das freu mich aber. :freu: Das Buch ist wirklich toll und ich empfehle es seit gestern Nacht jedem, den ich kenne (erstaunlich, wie viele Menschen ich seitdem getroffen habe). :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Benjamin Lebert - Der Vogel ist ein Rabe

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    In dem Buch “Der Vogel ist ein Rabe” begleitet der Leser den Ich-Erzähler Paul auf seiner Zugfahrt von München nach Berlin. Die Schlafkabine muss er sich mit Henry teilen, der etwa im selben Alter wie Paul ist. Während Paul sehr in sich gekehrt ist und kaum etwas sagt, ist Henry wesentlich gesprächiger. Er erzählt Paul von seinen zwei besten Freunden Jens und Christine. Er erzählt nicht nur von der tiefen Freundschaft, die die drei verband, sondern auch von der ersten Liebe und davon, das alles wieder zu verlieren.
    Während man das halbe Leben von Henry erfährt, bleibt Paul eher sehr farblos. Erst nach und nach gibt er, durch seine Gedanken, etwas von sich preis und zum Schluss dann endlich das ganze Geheimnis.


    “Der Vogel ist ein Rabe” ist ein Buch, bei dem ich mir schon etwas schwer tue. Inhaltlich fand ich es toll, teils etwas poetisch und manche Unterhaltungen und Diskussionen von Paul und Henry waren sehr tiefgründig. Manchem würde ich sofort zustimmen, anderes hat mich eher zum Nachdenken veranlasst.


    Henry liebt die Frauen, das erwähnt er mehr als einmal. Bei Paul hatte ich eher das Gefühl, dass ihm vieles einfach egal ist. Die Ich-Perspektive habe ich eigentlich ganz gerne, aber hier fand ich es nicht so toll, vorallem da ich mich so gar nicht in Paul hineinfühlen konnte. Sein Geheimnis, dass erst gegen Ende gelüftet wird, konnte ich etwa ab der Mitte des Buches erraten.


    Das gesamte Buch spielt in einem Zug. Und ich muss sagen, dass fand ich richtig gut und auch sehr glaubwürdig. Sicherlich gibt es viele, die sagen würden, dass es so etwas sicherlich nicht gibt. Jemand, der einen nicht kennt, gleich seine Lebensgeschichte zu erzählen, doch ich sehe das ganz anders. Ich fahre auch relativ oft mit dem Zug und vorallem bei langen Strecken habe ich schon die ein oder andere interessante Person kennen gelernt und daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wenn man die Nacht mit einer fremden Person verbringt, man auch sehr private Dinge von sich preis gibt.


    Der größte Mangel an dem Buch, und warum es bei mir schlecht abschneidet, ist der Schreibstil. Benjamin Lebert hat das Buch mit Anfang 20 geschrieben, sowie die beiden Charaktere, die ebenfalls Anfang 20 sind. Ich habe nicht gezählt, wie oft irgendwelche Schimpfwörter oder andere eher “derbere” Ausdrücke verwendet wurden, aber bei den 130 Seiten, die das Buch umfasst, kam es mir zumindest sehr oft vor und manchmal hätte ich es daher gerne an die Wand geworfen. Ich habe nichts gegen Schimpfwörter, etc. und auch kein Problem damit, diese zu lesen. Aber wenn es gefühlt 10 mal auf einer Seite vorkommt, ist mir das doch etwas zu viel.
    Eine andere Sache, die mir nicht so gefiel, war das schon relativ oft, wenn man bedenkt, dass das Buch nur 130 Seiten hat, Sex eine Rolle spielte. Zwar nicht der Akt, aber dennoch das ganze drumherum wurde auf Dauer schon etwas nervig.


    Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten kann, aber leider komme ich zu keinem guten Ergebnis. Durch meine hohen Erwartungen konnte mich das Buch leider nicht überzeugen und ich werde wohl kein Buch von Benjamin Lebert mehr in die Hand nehmen.
    2ratten

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  • Ich hab mir das Buch gestern erst als Mängelexemplar gekauft und da es so schön reingepasst hat, da es so dünn ist und morgen eine Leserunde drüben beginnt, hab ichs gleich angefangen und heute beendet.
    Mir hat es ziemlich gut gefallen! Die Schreibweise ist prägnant und die Sätze sind alle irgendwie... so poetisch :D
    Das Geheimnis, das erst am Ende verraten wird, konnte ich nicht erraten. Ich hätte vielleicht gedacht, dass

    . Bin aber auch bei sowas immer recht langsam, auch bei Krimis errate ich selten den Mörder usw ;)
    Da alle vor mir eigentlich meine Gedanken schon wiedergegeben haben, belasse ich es hierbei. Mir hat es jedenfalls gut gefallen.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: