Nee, es ist ja genau anders herum. Der Autor setzt voraus, das der Leser erkennt, was Fiktion und was Realität ist. Wenn jemand nur weiß, das es Mecklenburg gibt, aber nicht mehr darüber weiß, muß er doch annehmen, daß das, was der Autor schreibt, mit der Realität zu tun haben könnte. Es sein denn, der Autor gibt Hinweise auf die Fiktionalität seiner "Fakten" (es muß ja nicht mit der Keule sein, subtil reicht). Bei der Stadt hat er es doch auch geschafft es wie London aussehen, aber keine Verwechslung aufkommen zu lassen.
Ich plädiere da ja für den mündigen Leser. Meines Erachtens muss ein Leser in der Lage sein, selber zu erkennen was Fakt und was Fiktion ist. Gegebenenfalls muss er sich halt kundig machen, um auf Nimues Einwand einzugehen, das setze ein ungeheures Wissen voraus.
Bei vielen Büchern (Dan Brown, Die Päpstin sind hier schon genannt worden) kommt es immer wieder zu Irritationen bzgl. der Grenze zwischen Fakt und Fiktion. Das liegt in meinen Augen daran, dass die Autoren nicht konsequent adressatenorientiert schreiben. Aber auch an ungeübtem Umgang der Leser mit Literatur.