Petra Hammesfahr - Erinnerung an einen Mörder
Verlag: Wunderlich
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Vorneweg:
Ich setze ein paar Spoiler, einen bei der Auflösung unten und im Text zwei, von denen ich glaube, dass sie die Spannung mindern könnten, wenn man das Buch selber lesen will. Man soll ja hier nur einen Abriss geben und schmackhaft machen
Story:
Die Geschichte wird von dem Erwachsenen Felix rückblickend erzählt.
Felix wächst als ältester Sohn nebst zwei Schwestern mit Mutter und Vater bei seiner Großmutter auf. Selbige ist ein fürchterlich bösartiger und selbstsüchtiger Mensch, ebenso wie seine Mutter, die die Kinder schlägt und misshandelt. Sein Vater bekommt davon nichts mit und kann sich nicht gegen die Frauen wehren, die ihm ebenfalls psychisch zusetzen, bis er genug Geld für ein kleines Haus angespart hat, in das er mit seiner Frau und den Kindern einzieht.
Nun besteht Hoffnung, dass das Leben ohne die Großmutter besser wird.
Die Mutter aber misshandelt die Kinder nach wie vor und lässt sie beinahe den ganzen Tag alleine. (Die Kinder sind acht und sechs Jahre alt, die jüngste Tochter ein paar Monate)
Eines Tages misshandelt sie ihre jüngste Tochter so schwer, dass diese daran stirbt.
Am selben Tag ereignet sich, als Felix von der Schule kommt, eine fürchterliche Familientragödie, an die sich der Junge später allerdings nicht erinnern kann.
Seine ganze Familie (Mutter, Schwestern und Vater) ist tot, er selbst wird mit durchstochenem Kiefer auf der Straße gefunden und man geht davon aus, sein Vater sei durchgedreht und habe dies zu verantworten, was Felix sich aber nicht vorstellen kann und will.
Er wird von seinem Onkel und dessen Frau adoptiert und verbringt Kindheit und Jugend in Heimen und Internaten.
Immer wieder blitzen Erinnerungen aus der Vergangenheit in ihm auf, die er nicht richtig einordnen kann. Immer öfter vermengen sich Fantasie und Realität, bis er glaubt, selbst eine Frau zu töten und nachher nicht mehr weiß, ob das Realität oder Traum war.
Am Ende stellt sich heraus, dass (Achtung Spoiler weil "Auflösung"!)
sein Onkel die Familie hat umbringen lassen. Er hat hierfür einen Auftragskiller engagiert und wollte, dass er nur die kleine Tochter verschont, damit er diese adoptieren kann. (Seine Frau konnte keine eigenen Kinder bekommen.) Unglücklicherweise war diese ja bereits tot, so dass nur noch der Sohn übrig blieb.
Felix hat die Frau nicht getötet, das hat er sich nur eingebildet. Allerdings erinnert er sich letztendlich daran, was damals wirklich passiert ist. Damit hören auch seine Einbildungen auf.
Kommentar:
Sehr spannende Geschichte, von Anfang an fesselnd!
Man hasst Mutter und Großmutter sofort und regt sich darüber auf, dass der Vater sich nicht durchsetzen kann. Auch in die Hauptperson (Felix) kann man sich sofort einfühlen.
Einziger Nachteil: einiges wird sehr oft wiederholt, wohingegen andere wichtige Dinge nur kurz erwähnt werden.
Übrigens: Das Cover find ich super. War für mich der ausschlaggebende Grund, das Buch zu lesen :smile:
Abgesehen davon hat mich das Buch nicht nur Jahre meines Lebens gekostet (ich werd bei Spannung immer so hibbelig - das ist bestimmt nicht gut fürs Herz ), sondern auch eine ganze Nacht (habe bis halb5 morgens gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte) und darauf folgende böse Kopfschmerzen...
Daher von mir: