Margaret Mitchell - Vom Winde verweht

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  • Befremdlich ist für mich wie immer die Sklaverei: ach, die Köchin ist tot? Dann kauf dir doch eine neue! Klar weiß ich, dass es zu dieser Zeit (nicht nur) in Amerika üblich war, sich Sklaven zu halten, aber wirklich begreifen, dass es so war, kann ich nicht.
    Und auch die Standesdünkel unter den Sklaven kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde denken, sie würden zusammenhalten und nicht untereinander die Nase rümpfen, wenn man zu einer kleineren Farm gehört.


    Da ich schon einige Bücher, die in dieser Zeit spielen, gelesen habe, gehört es für mich schon fast dazu. Und wenn Mitchell einmal betont, dass auf Tara nur ein Sklave erst ein einziges Mal ausgepeitscht wurde, dann ist das schon etwas besonderes. Immerhin wurden die Schwarzen ja auf anderen Farmen ganz anders behandelt.
    Die Ansicht, dass alle Schwarzen zusammen halten sollten, dann würde sich was ändern, kommt vielleicht daher, weil wir alle in einen Topf werfen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch unter den Sklaven Unterschiede gab. Immerhin scheint es ja einigen Sklaven teils besser gegangen zu sein als einigen Weißen. Klingt vielleicht blöd, aber diese Meinung habe ich auch schon in anderen Büchern gelesen.
    Als manche dann frei waren, wollten sie es gar nicht mehr sein, weil sie dann selber für alles sorgen mussten. Jetzt waren sie zwar frei, aber viel ärmer als sie als Unfreie gewesen sind.




    Ich glaube es liegt in der Natur des Menschen, wirklich schlimme Dinge zu verdrängen.
    Inwieweit die Strategen selbst an einen Schnellschlag geglaubt haben, ist wirklich eine gute Frage. Der Bevölkerung wird wohl in jedem Krieg das Märchen vom schnellen Sieg verkauft.


    Ich glaube auch, dass es in der Natur des Menschen liegt positiv zu sein.
    Dass mit dem Schnellschlag interessiert mich jetzt aber wirklich, ich werde mal versuchen, das heraus zu bekommen.




    Erstens der, der mich völlig gefangen nimmt, in dem es um Scarlett geht und darum, wie sie die Welt sieht und wie sehr sie sich über die vorgeschriebenen Konventionen ärgert.
    Die zweite Art ist die, wo es eher um den Krieg geht, wo beschrieben wird, was politisch gesehen gerade vor sich geht und wie sich die Situation entwickelt.


    Ich kann mich nicht entscheiden was mir besser gefällt. Scarlett ist sehr interessant, aber der ganze Kriegsverlauf ist auch sehr spannend.




    Findet ihr, die den Film auch kennen, eigentlich auch, dass die Scarlett im Buch - wenn auch nicht weniger naiv und nervig - um einiges besser zu verstehen ist als die im Film. Obwohl ich sie immernoch für ein verwöhntes Gör halte, dass die Augen vor der Realität verschließt, kann ich ihre Handlungen und Gefühle im Buch doch besser nachvollziehen als im Film. Hier ist sie mir fast schon richtig sympathisch. :breitgrins: :redface:


    Der Film ist schon ewig her. Aber mir hat die Scarlett im Film sehr gut gefallen, Vivien Leigh war echt die Idealbesetzung. Über ihre Hintergründe erfahre ich aber im Buch wirklich viel mehr.




    So richtig begründen kann ich das zwar nicht, aber ich denke, dass ihr Alter ihr vieles schon verzeiht. Sie ist doch erst 16! Außerdem finde ich es schon irgendwie beeindruckend, dass sie sich so einfach über die Konventionen, die ihr von ihrer Mutter und Mammy ja ständig vorgehalten werden, hinwegsetzt. Vielleicht sollte man sie mal ein bisschen als frühe Verfechterin der Emanzipation sehen. Gut, sie handelt meistens egoistisch, aber dennoch... Ich finde sie absolut sympathisch!


    Ich muss gestehen als Emanze habe ich sie noch nie gesehen, obwohl wenn man darüber nachdenkt...
    Ich finde Scarlett mittlerweile sympathisch, auch wenn sie noch immer ein egoistisches verzogenes Gör ist :breitgrins:




    Aber wenn ich das Buch fertiggelesen habe, werde ich das auf jeden Fall nachholen.


    Dann sind wir schon zu zweit. :breitgrins:
    Ich habe heute schon bei amazon geschaut was er kostet und wenn man die vierteilige Box mit der Verfilmung von Scarlett gleich dazu nimmt sind beide Filme billiger. :breitgrins:


    Katrin

  • Hab gerade das XXIV. Kapitel beendet und muss schon sagen: Tolles Buch!!!


    Ich bin absolut begeistert und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Ich finde die Sprache von Margaret Mitchell wunderschön und kann mir alles sehr gut vorstellen. Außerdem mag ich es sehr, dass die Charaktere (bis auf Rhett Butler) so klar umrissen sind. Daher sind mir auch alle Charaktere sehr schnell ans Herz gewachsen.


    Vor allem haben es mir die privaten Gespräche zwischen Rhett und Scarlett angetan. Ich liebe es, wie Rhett Scarlett, die sich ja für sehr mysteriös hält, einfach so durchschaut und ihr dabei hilft, dass sie sich von Kapitel zu Kapitel weniger verstellt und sich selbst einfach sehr viel treuer ist. Der ständige Wechsel zwischen Hass und Liebe ist auch sehr gut ausgearbeitet und gefällt mir außerordentlich gut.


    Nur eine kleine Sache verstehe ich nicht so ganz. Ich werd die Frage jetz aber lieber mal unter Spoilerschutz stellen, weil ich nicht weiß wie weit ihr so seid.


    LG
    Dalloway

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Nur eine kleine Sache verstehe ich nicht so ganz. Ich werd die Frage jetz aber lieber mal unter Spoilerschutz stellen, weil ich nicht weiß wie weit ihr so seid.


    Ich versuche mal zu antworten, so wie ich das sehe.


    Das ist jetzt mal meine Interpretation.


    Katrin

  • Ich habe gerade mit dem Dritten Buch angefangen und die Geschichte zieht mich immer mehr in ihren Bann. Zum einen sind die Gespräche zwischen Scarlett und Rhett einfach nur köstlich, zum anderen wirkt sich der Krieg auch immer mehr auf die Leute in Atlanta aus. So sehr kenne ich mich mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg nicht aus, aber ich finde, die Hoffnungen und Ängste der Leute sind sehr anschaulich dargestellt, so dass ich die Gefühle der Menschen sehr gut nachvollziehen und mitleiden kann.


    Nur Scarlett scheint der ganze Krieg irgendwie nicht zu berühren. Ich kann nicht verstehen, warum sie immer noch so an Ashley hängt. Ich glaube eher, er ist für sie eine Art Traumbild, in dem sie all ihre Wünsche hineinprojiziert. Irgendwann muss sie doch aus diesen Träumen erwachen... ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mit ihr und Rhett weitergeht. Ach ja, und es ist mir schleierhaft, warum sich Scarlett so wenig aus ihrem Sohn macht. Ok, es ist kein Kind der Liebe, aber trotzdem ihr Sohn, den sie auf die Welt gebracht hat, irgendwas muss sie doch für ihn empfinden, oder?? Ich kanns einfach nicht nachvollziehen. :rollen:


    Ich hab noch mal ne kleine Frage: Warum nennt Gerald Scarlett immer "Puß"? Das muss wohl so eine Art Kosename sein, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen was das bedeuten soll. :redface: Weiß zufällig jemand wie das im Original heißt?


    Dann sind wir schon zu zweit. :breitgrins:
    Ich habe heute schon bei amazon geschaut was er kostet und wenn man die vierteilige Box mit der Verfilmung von Scarlett gleich dazu nimmt sind beide Filme billiger. :breitgrins:


    Katrin


    Ui, dann muss ich doch gleich mal gucken gehen. Ich hab gestern auch meinen Freund gefragt, ob wir uns den Film nicht zusammen anschauen wollen und er hat prinzipiell nicht nein gesagt. Das interpretier ich mal großzügig als Ja. :breitgrins:


  • Ach ja, und es ist mir schleierhaft, warum sich Scarlett so wenig aus ihrem Sohn macht. Ok, es ist kein Kind der Liebe, aber trotzdem ihr Sohn, den sie auf die Welt gebracht hat, irgendwas muss sie doch für ihn empfinden, oder?? Ich kanns einfach nicht nachvollziehen. :rollen:


    Ich auch nicht. Er kommt auch sehr wenig im Buch vor.
    und das mit Ashley sehe ich genauso. Sie hat ein Traumbild von ihm, dass sie sich einbildet.




    Ich hab noch mal ne kleine Frage: Warum nennt Gerald Scarlett immer "Puß"? Das muss wohl so eine Art Kosename sein, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen was das bedeuten soll. :redface: Weiß zufällig jemand wie das im Original heißt?


    Nein, das habe ich mich auch schon gefragt.




    Ich hab gestern auch meinen Freund gefragt, ob wir uns den Film nicht zusammen anschauen wollen und er hat prinzipiell nicht nein gesagt. Das interpretier ich mal großzügig als Ja. :breitgrins:


    :breitgrins: Ja, so kann man das auch sehen. :breitgrins:


    Katrin

  • Nein, das habe ich mich auch schon gefragt.


    Ich nehme an, das heisst im Original auch "Puss". Puss = Mietzekatze. "Puss in boots" ist der gestiefelte Kater. vogel2.gif

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer: Dankeschön, daran habe ich gar nicht gedacht.


    Ich bin mittlerweile in Kapitel [size=11pt]XXVIII [/size] angelangt und ich muss sagen, ich bin über Scarletts Verwandlung sehr erstaunt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und sie kämpft wo es nur geht.


    Sehr gut beschrieben fand ich das Näherkommen des Krieges Richtung Atlanta, da kann man sich sehr gut vorstellen wie es damals gewesen sein muss.
    Aber ich bin absolut enttäuscht von Rhett. Wie kann er die Frauen denn im Stich lassen?


    Scarletts unbändigem Willen Tara wieder aufzubauen finde ich super, das ewige Jammern der Neger wird aber schon langsam lästig, und das ihrer Schwester Suellen noch mehr. Ich verstehe ja, dass es einen Unterschied zwischen Haus- und Feldneger gegeben hat, aber das Leben hat sich eben geändert und da muss man sich eben anpassen. Dass auch Suellen sich weigert mitzuhelfen kann ich nicht nachvollziehen. Immerhin will sie ja auch was essen und überleben.


    Dafür ist mir Melanie sehr ans Herz gewachsen und ich finde die Beziehung der beiden unterschiedlichen Frauen (Melly und Scarlett) ist ein toller Aspekt der Geschichte. Wie sie sich langsam annähern und voneinander lernen, ist sehr schön zu lesen.


    Langsam nähere ich mich der Mitte des Buches und je weiter ich komme, desto öfter muss ich daran denken, dass dieses wunderbare Buch bald zu Ende sein wird. :sauer:
    Irgendwer hat mal in einem anderen Thread gesagt: Gut, dass Mitchell nur dieses eine Buch geschrieben hat, denn ein zweites Meisterwerk hätte sie wahrscheinlich nicht zaubern können.


    Katrin

  • Ich fange jetz gerade mit dem Fünften Buch an und bin jetzt auch schon sehr traurig, dass morgen wohl mein letzter Lesetag sein wird...



    Sehr gut beschrieben fand ich das Näherkommen des Krieges Richtung Atlanta, da kann man sich sehr gut vorstellen wie es damals gewesen sein muss.


    Das ist mir positiv aufgefallen. Auch schein Atlanta so etwas wie das Spiegelbild Scarletts zu sein. Die Entwicklung von Scarlett und der Stadt Atlanta zeigt im Verlauf des Buches schon auffallend viele Parallelen. Erst die blühende junge Stadt (die ja zufällig noch im Jahr von Scarletts Taufe "geboren" ist), dann die Zerstörung durch den Krieg und danach eben der Wiederaufbau, der die Stadt von Grund auf verändert und stärkt.



    Dafür ist mir Melanie sehr ans Herz gewachsen und ich finde die Beziehung der beiden unterschiedlichen Frauen (Melly und Scarlett) ist ein toller Aspekt der Geschichte. Wie sie sich langsam annähern und voneinander lernen, ist sehr schön zu lesen.


    Den Gegensatz finde ich auch sehr gut getroffen, obwohl ich zugeben muss, dass Melanie mir doch manchmal etwas zu gutgläubig und naiv ist.
    Es wird auch immer wieder hervorgehoben, wie viel Ähnlichkeit Melly mit Scarletts Mutter Ellen hat und Scarlett dafür mit ihrem Vater Gerald. Dadurch wird der Gegensatz dann nochmal verstärkt.


    LG
    Dalloway

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ich bin erst am Ende des ersten Buches angelangt, aber schon auf den paar Seiten hat sich die anfängliche Abneigung gegen Scarlett (eben weil sie mir ganz zu Anfang vorkam wie so ein dümmlicher, bildungsloser Backfisch) mittlerweile ein wenig gemildert. Sie stellt sich als unabhänige Frau heraus, die gerne ihre Meinung vertreten würde und das "Tussi-Gehabe" gar nicht verstehen und nachvollziehen kann. Das ist doch schonmal was. Jetzt bin ich neugierig darauf, wies weitergeht.

  • Ich bin am Wochenende bis Kapitel XII vorgedrungen.


    Über den Ball des Lazarettkomittees habe ich mich köstlich amüsiert, was für ein Skandal! :breitgrins:
    Etwas seltsam finde ich, dass Scarlett die männlichen Reize Rhetts nicht wirklich wahrzunehmen scheint. Jede Frau verliebt sich alleine schon beim Lesen in ihn und sie findet ihn abscheulich! An ihrer Liebe zu Ashley kann es eigentlich nicht liegen, denn andere Männer fallen ihr ja auch auf.


    Zu ihrem Sohn wollte ich noch sagen, dass ich mich im Film auch überhaupt nicht an ihn erinnern kann, kam er da gar nicht vor? Ich war richtig überrascht, dass sie im Buch von Charles ein Kind hat.


  • Etwas seltsam finde ich, dass Scarlett die männlichen Reize Rhetts nicht wirklich wahrzunehmen scheint. Jede Frau verliebt sich alleine schon beim Lesen in ihn und sie findet ihn abscheulich!


    Meine Begründung dafür ist, dass jeder Leser (sogar ich als Scarlett-Fan) doch eine kleine Abneigung gegen Scarlett empfindet und Rhett ist eben der einzige, der ihr die Stirn bietet. Mir hat es immer sehr gut gefallen, wenn er sie einfach so durchschaut hat oder sich etwas über sie lächerlich machte und sie so wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat. Aber ob ihr das auch so gut gefallen hat?



    Zu ihrem Sohn wollte ich noch sagen, dass ich mich im Film auch überhaupt nicht an ihn erinnern kann, kam er da gar nicht vor? Ich war richtig überrascht, dass sie im Buch von Charles ein Kind hat.


    Ich kenne den Film fast auswendig und ihr Sohn kommt darin nicht vor. Nachdem ich das Buch jetz zu Ende gelesen hab, finde ich die Entscheidung des Regisseurs aber ziemlich gut, denn er spielt im Buch ja wirklich kaum eine Rolle. Ich habe zwischendrin sogar ziemlich oft vergessen, dass Scarlett überhaupt schon einen Sohn hat.
    Ansonsten hält sich der Film wirklich sehr eng an das Buch (bis auf einige Ausnahmen, bei denen die Geschichte leicht abgeändert wurde, weil der Film sonst noch länger geworden wäre). Viele Gespräche sind wörtlich übernommen worden und das Aussehen der Schauspieler trifft sehr genau zu.
    Ich würde Film und Buch von der Qualität her wirklich auf eine Ebene stellen. Beides einfach super!


    Ich habe das Buch ja vor ein paar Stunden beendet und mir kommen jetz noch (fast) die Tränen, wenn ich daran denke... total schön und ergreifend!

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • So schnell wirds bei mir nicht gehen, denn ich komme nur sehr langsam voran. Und immer wieder schwanke ich zwischen Sympathie für Scarlett und kompletter Antipathie. Auf dem Gartenfest auf Twelve Oaks führt sie sich eben genau wieder so auf, wie man das von den Mädchen damals erwartete, obwohl sie doch noch ein paar Seiten zuvor sehr leidenschaftlich dafür eingetreten ist, dass auch eine Frau ihre eigene Meinung haben sollte. Naja, mal sehen, wies weiter geht!

  • So, endlich hab ich ein bisschen mehr Zeit mich dem Roman zu widmen :klatschen:
    Aber ihr seit alle schon so weit... Naja, ich werde fleißig weiter lesen.
    Ich hab leider erst 4 Kapitel lesen können :redface:


    Aber, mir gefällt es weiterhin sehr gut und ich mag die Art wie dort das Leben und Handeln der Figuren beschrieben wird.
    Interessant finde ich auch wie das Verhältnis zwischen den Plantagenbesitzern und Sklaven beschrieben wird.
    Scarlett ist mir nicht völlig unsympatisch, aber ihre Art ist auch ein bisschen gewöhnungsbedürtig.
    Sie hat gerade ihren Plan geschmiedet wie sie Ashley doch für sich gewinnen kann. Also ich glaub ja nicht, dass es klappt.


    So, ich geh dann mal wieder :leserin:
    :winken:

  • chil und Luinil: Nur kein Stress, ich bin gestern auch gerade mal 30 Seiten weitergekommen und werde wohl noch Wochen lesen.


    Sehr interessant finde ich, dass endlich die Figur Rhett Butler etwas näher beleuchtet wird. Bisher lag ja alles etwas im Ungewissen und gründete auf Gerüchte und Getuschel.


    Komischerweise war mir Scarlett noch nie unsympathisch. Ich halte sie auch für zickig, verzogen und eingebildet, aber trotzdem hab ich sie schon immer bewundert. Sie gebraucht immer ihren eigenen Kopf (verpönt für eine Frau ihrer Zeit!) und für die verquere Erziehung kann sie ja nichts. Nur ihre verbohrte Liebe zu Ashley kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen. Es scheint wirklich so zu sein, dass er sie nur reizt, weil er der Einzige ist, den sie partout nicht haben kann.
    Sehr interessant finde ich auch, wie sie ihre romantische Liebe von der "ehelichen Leidenschaft" (der sie mit Charles nichts abgewinnen konnte) trennt, also ich könnte das nicht. :breitgrins:


  • Interessant finde ich auch wie das Verhältnis zwischen den Plantagenbesitzern und Sklaven beschrieben wird.


    Ja, das finde ich auch sehr spannend. Aber denkt ihr, es war damals (auf einigen Plantagen) wirklich so, oder ist das Buch was das betrifft, sehr stark geschönt? Ich persönlich bin ja der Meinung, dass Sklaven nicht bei weitem so gut behandelt wurden, wie das bisher im Buch den Anschein hat.

  • Ja, das finde ich auch sehr spannend. Aber denkt ihr, es war damals (auf einigen Plantagen) wirklich so, oder ist das Buch was das betrifft, sehr stark geschönt? Ich persönlich bin ja der Meinung, dass Sklaven nicht bei weitem so gut behandelt wurden, wie das bisher im Buch den Anschein hat.


    Schwer zu sagen. Ich denke schon, dass Mitchell ein stark geschöntes Bild der Sklaverei hatte. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es auf einigen Plantagen wirklich so zugegangen ist. Immerhin gibt es überall auch nette Menschen.


    Katrin

  • Ja, ich hab mich auch schon gefragt, wie weit das der Realität entspricht.
    Ich hab gelesen, dass sie ja selbst Südstaatlerin war und das Buch zum Teil auch von ihren Vorfahren erzählt. Also kann es schon sein, dass sie Teile beschönigt.
    Aber ich denke auch, dass es Plantagen gab, auf denen die Sklaven gut bzw besser als man manchmal denkt, behanelt wurden.

  • Ich finde eigentlich gar nicht, dass Mitchell die Sklaverei sehr beschönigt. Zwar hab ich bisher von keinem konkreten Fall von Sklavenmisshandlung gelesen, doch es wurde schon erwähnt, dass die Sklaven für gewisse Vergehen ausgepeitscht wurden, was sicherlich auch in der Realität der Fall war.


    Ich bin jetzt bei Kapitel XXVIII angelangt und bekomme immer mehr Respekt vor Scarlett. Es ist schon bewundernswert, wie sie versucht für alle auf Tara zu sorgen und sich sogar fürs Baumwollepflücken nicht zu schade ist. Und auch nachdem die Yankees Tara ein zweites Mal überfallen haben, verlässt sie nicht der Mut. Ich find es schön, dass Scarlett nun endlich auch ein wenig Respekt vor Melanie gewinnt, die sich ebenfalls nicht unterkriegen lässt und Scarlett hilft, wo sie nur kann.


    Ich bin ja mal gespannt, wann Rhett wieder in der Geschichte auftaucht, nachdem er sich ja etwas kläglich aus dem Staub gemacht hat...


    Ich nehme an, das heisst im Original auch "Puss". Puss = Mietzekatze. "Puss in boots" ist der gestiefelte Kater. vogel2.gif


    Danke für die Erklärung! :winken: Da frag ich mich nur, warum sich der Übersetzer sich da nicht etwas Besseres hat einfallen lassen. :gruebel:

  • Ich bin auch weiter gekommen und starte jetzt mit Kapitel XXXIV.


    Bisher gefällt mir die Geschichte sehr gut und ich bin schon gespant wie es weitergeht. Ich bin nämlich jetzt an einer Stelle angelangt, wo ich wirklich nicht mehr weiß wie es weitergeht.


    Und Rhett taucht, zumindest namentlich, wieder auf Das freut mich.


    Katrin

  • Ich hinke (trotz Krankheit und Bettlägerigkeit) immer noch hinterher, ich bin kurz vor Ende des zweiten Buches. Was mich aber irgendwie sehr verwundert: Wie kann man sein eigenes Kind (auch wenn man selbst noch Kind ist) derart vernachlässigen? Ich mein, sogar mein Hund bekommt von mir mehr Zuneigung. Eigentlich kümmert sich keiner so richtig um ihn, auch Melanie oder Pitty nicht.