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Kurzbeschreibung
Was hat Stephanie Plum, was andere Frauen nicht haben? Nach Ansicht ihrer Mutter: bedauerlicherweise immer noch keinen Mann, dafür einen gefährlichen Beruf als Kautionsdetektivin, dazu eine verrückte Großmutter und einen Hamster, der in einer Suppendose lebt. Nach Ansicht von Stephanie: zwei unwiderstehliche Männer zwischen denen sie sich nicht entscheiden kann und ein kleines Problem. Das Problem ist Eddie DeChooch, ein depressiver, in die Jahre gekommener Gauner, der des Zigarettenschmuggels angeklagt ist. Leider hat er es versäumt, zu seiner Verhandlung zu erscheinen, und nun soll Stephanie ihn finden und vor Gericht bringen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Eddie mag nicht mehr der Jüngste sein, aber er hat Erfahrung im Untertauchen. Und er schreckt offenbar auch vor Waffengewalt nicht zurück, wie die tote ältere Dame in seinem Schuppen vermuten lässt. Da Eddie auch in Geschäfte mit Stephanies Freunden Dougie und MoonMan verwickelt war, beginnt sie, sich ernsthaft Sorgen um die beiden zu machen. Als zuerst Dougie und dann MoonMan verschwinden, ruft sie den mysteriösen Ranger zu Hilfe, ein Bild von einem Mann und der beste Ganovenjäger weit und breit. Aber Ranger verlangt einen ganz besonderen Preis für seine Dienste: eine Nacht mit Stephanie - nicht gerade ein Handel, den sie mit ihrem Quasi-Verlobten, dem Polizisten Joe Morelli, besprechen könnte. Vor allem, da bei Tinas Brautmoden inzwischen ein Hochzeitskleid auf sie wartet.
Meine Eindrücke
Wer einen Krimi sucht, sollte nicht unbedingt zu Stephanie Plum greifen. Das ist mein erstes Fazit, auch wenn das Buch lustig ist. Das aber sucht man ja meist in diesem Zusammenhang nicht. Dabei haben beide Elemente - Krimi und Personen - durchaus etwas Lohnenswertes:
Die Kriminellen sind entweder schusselige Amateure, durchgeknallt, alt und schrullig oder einfach knuffig; kleine Ganoven aus der Nachbarschaft, die sich mit dem einen oder anderen Coup über Wasser halten, es aber nie zu einer großen Nummer geschafft haben. Dementsprechend putzig fällt der Kriminalfall aus, der dank der zahlreichen Improvisationen der Beteiligten schön verworren ist, und sich am Ende als große Lachnummer entpuppt. Hinzu kommen die ulkigen Personen, allen voran Stephanie Plum, die ihren Job als Kautionsdetektivin macht, weil sie ihn hat, ansonsten aber überfordert wirkt. Eine Knarre hat sie, die ruht aber meist in der Keksdose. Sie lässt sich von einem alten Gauner permanent an der Nase herumführen und lernt einfach nicht dazu. Selbst die Familie sorgt für reichlich Durcheinander; ganz besonders Grandma Mazur, Stephanies Oma, die jede zweite Dummheit freiwillig mitmacht und in jede andere zufällig hineingerät.
Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, eine schriftliche Sitcom zu lesen: Jede Szene sorgt für Lacher und am Ende kann man nichts ernst nehmen. Ich jedenfalls hatte am laufenden Band leicht überdrehte Akteure vor Augen, die sich die Bälle für den nächsten Gag zuspielen. Alle so aufeinander abgestimmt, dass alle Rollen besetzt sind: Figuren mit skurriler Vergangenheit, geheimnisvolle attraktive Männer, die Stephanie schöne Augen machten, spinnerte alte Bekannte und Situationen, die Stephanie zur Verzweiflung bringen.
Alfa Romea hat an anderer Stelle eine Lektüre sinngemäß so charakterisiert: Es sei zumindest dafür geeignet, dass man es auf dem Crosstrainer lesen könne. Das trifft auch hier zu, man kann's super nebenher lesen, nicht schlimm, wenn man eine Zeile verpasst und sollte es in die Wanne fallen ist's auch wurscht.