Terry Pratchett - Ruhig Blut!

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    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    König Verence ist der aufgeklärte Herrscher des kleinen Landes Lancre auf der Scheibenwelt. Als er mit alten Vorurteilen aufräumen will und hochgestellte Vampire aus Überwald zu einer Taufe einlädt, erweisen sich diese als ebenso modern: Durch alten Schnickschnack wie Knoblauch lassen sie sich nicht schrecken. So sind Nanny Ogg, Oma Wetterwachs und der junge Priester Hilbert Himmelwärts schon bald in den schönsten Krieg zwischen Hexen und Vampiren verwickelt.


    Meine Meinung:


    Dieses war nach 'Hohle Köpfe' mein zweites Buch von Pratchett und es hat mir auf Anhieb gut gefallen. Da ich nun schon mehr von Pratchett gelesen habe, finde ich, dass es eines seiner besten ist. Man braucht immer ein wenig, um sich in die Handlung einzufinden, da Ruhig Blut! ebenso wie seine anderen Bücher nicht mit einer Einleitung beginnt, wie man es vielleicht von anderen Autoren gewohnt ist. Man versteht oft erst beim Weiterlesen, was das Geschehen am Anfang für eine Beudeutung für den Handlungsverlauf hat.


    Für dieses Buch braucht nicht unbedingt Vorkenntnisse aus den anderen Romanen. Es fällt leicht, sich in die Charaktere und das Thema einzufinden, zumal es um ein allgemein bekanntes geht: Vampire und Vampirmythen. Dabei handelt es allerdings sich um eine besonders hartnäckige Spezies, welche sich von althergebrachten Mittelchen (Kruzifixe, Weihwasser, Knoblauch, etc. ...) nicht beeindrucken lässt. Diese Modernität unterstreicht die besagte Vampir-Familie Elstyr immer wieder, sehr zum Leidwesen ihres traditionsbewussten Dieners, welcher, um den Klischees treu zu bleiben, selbstverständlich 'Igor' heisst.


    König Verence, ebenfalls um einen modernen Touch in seiner Regierungsarbeit bemüht, hat die gesamte Vampirsippe zur Taufe seiner (und Magrats) Tochter eingeladen. Ein großer Fehler, wie sich herausstellt. Denn die Geister die ich rief... So ist es nun wieder an den Hexen, Lancre vor dem Untergang zu retten, doch zwischen ihnen liegt diesmal auch einiges im Argen. Natürlich hat hier ein dummer Zufall seine Hand im Spiel und auch TOD hat wieder eine kleine humorige Gastrolle bekommen :zwinker:


    Das Buch hat mir wohl auch deshalb so gut gefallen, weil ich auch ein Fan dieses Genres bin; Fantasybücher mit Vampiren, Hexen, Werwölfen zählen schon seit jeher zu meinen Favoriten. Daher kann ich 'Ruhig Blut!' allen ans Herz legen, denen es ebenso geht, zumal dieses Thema hier auch einmal mit Witz und Humor dargestellt wurde. Ich kam beim Lesen aus dem Schmunzeln nicht heraus. Daher gibt es von mir:


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:



    Viele Grüße,
    Dantien :winken:

  • Ich liebe Ruhig Blut. Das war mein erster Hexenroman und ist auch mein Liebling der ganzen Hexenromane geblieben. Sicher auch deshalb weil ich ein großer Fan der Scheibenwelt - Vampire bin^^ Ich als Grufti hab mich jedenfalls totgelacht bei den ganzen Anspielungen. Es war genial :breitgrins:

  • @ HoldenCaulfield
    Da kann ich nur voll zustimmen, der nächste Hexenroman von Pratchett liegt schon bereit :breitgrins:

  • "Ruhig Blut!" war mein erster Pratchettroman für den ich tatsächlich zwei Anläufe brauchte. Und beim zweiten Anlauf wurde ich auch lange nicht mit dem Buch warm. Ich mag zwar die Hexen, aber am liebsten Nanny und Oma zusammen (Magrat und Agnes-Fan bin ich eher nicht) ... und das war hier ja etwas schwierig. Die Vampire waren nicht ganz meins (obwohl ich die Anmerkungen Igors über seinen alten Herrn immer sehr herrlich fand :breitgrins: ). Hinzu kommt das ich die Pratchettbücher zwar immer gerne lese, aber sie nie so komplett spannend finde. Deshalb lese ich da auch immer recht langsam. Okay, auf den letzten 100 Seiten ging es dann netterweise wieder.


    Meine Lieblingsstelle:

    Zitat

    Himmelwärts wandte sich an die versammelten Lancrestianer.
    "Ihr könnt doch nicht erlauben, daß eine arme alte Frau [Anm.: Oma Wetterwachs] in einer stürmischen Nacht loszieht, um irgendwelchen Ungeheuern gegenüberzutreten."
    Eine Zeitlang beobachteten die Oggs den Priester interessiert, um festzustellen, ob ihm irgend etwas Scheußliches zustieß.
    Dann frage jemand, der ziemlich weit hinten stand: "Warum sollten wir uns darum scheren, was mit Ungeheuern passiert?"


    Yeah, Oma rules! :breitgrins:


    Ich gebe wohlwollende 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Hilbert Himmelwärts will Priester werden und rechnet bei seiner Ankunft im kleinen Königreich Lancre mit nichts anderem als einer schlichten religiösen Zeremonie. Doch eher er sich's versieht, ist er in den schönsten Krieg zwischen Hexen und Vampiren verwickelt.
    Und er weiß nicht, ob es dabei überhaupt eine richtige Seite gibt. Auf der einen die Hexen, die sowieso jede Menge Ärger machen. Und auf der anderen die Vampire, die sich leider nicht mit Knoblauch vertreiben lassen. Hilbert kennt zwar seine Gebete, aber manchmal wünscht er sich eine Axt...



    Für die Monatsrunde habe ich eben mein erstes Buch von Terry Pratchett angefangen. Die ersten 33 Seiten haben mich ein bisschen verwirrt und ich hoffe nun, mich genug einlesen zu können, um jedenfalls einen Überblick zu bekommen. :breitgrins:

  • Ich habe inzwischen die ersten 100 Seiten gelesen und so langsam ergibt alles ein bisschen Sinn. :breitgrins:

  • Pratchett verwirrt einen recht gerne. Ich denke auch oft "hä?", vor allem bei seinen plötzlichen Szenenwechseln. Aber schlussendlich geht alles wieder auf und sobald man sich daran gewöhnt hat, funktioniert es. Ich zumindest brauchte bloss etwas Anlaufzeit :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Man muss sich einfach komplett drauf einlassen und nichts hinterfragen, dann klappt alles wie von selbst - finde ich zumindest. Verwirrend fand ich eigentlich noch nie etwas. Aber ich habe mich auch gleich beim ersten Satz den ich jemals gelesen habe auf der Scheibenwelt zu Hause gefüllt. :breitgrins: Ruhig Blut ist mein persönlicher Favourit aller Scheibenweltromane, irgendwann brauch ich mal einen Reread. :err:

  • Ich finde die Scheibenwelt noch gewöhnungsbedürftig, es gibt so viele komische Gestalten dort, aber vielleicht kann ich mich noch weiter einlesen.
    Zum Inhalt werde ich heute Abend noch etwas schreiben, aber ich wollte zuerst meine Gedanken zum Buch ein bisschen sortieren.

  • Stimmt, hinterfragen sollte man möglichst wenig. Genau deshalb kann man sich dabei ja so gut entspannen :smile:

    //Grösser ist doof//

  • "Ruhig Blut!" war mein erstes Buch von Terry Pratchett überhaupt und das, obwohl man mir sagte, dass ich mit einem anderen beginnen soll. :zwinker:


    Die ersten 100 Seiten haben mich zudem in tiefste Verwirrung gestürzt: die ganzen auftretenden Charaktere und die plötzlichen Szenenwechsel haben mir zu Beginn ein bisschen zweifeln lassen, ob Terry Pratchett und ich wirklich Freunde werden können, aber ich habe durchgehalten und auch wenn ich noch unschlüssig bin, wie es mir gefallen hat, schrecklich war es auf jeden Fall nicht.


    Zugegeben meine Lieblingsfigur war der Tod, den fand ich immer herrlich, wenn er aufgetreten ist, aber auch Oma Wetterwachs fand ich als Charakter ziemlich genial.
    Die Geschichte besticht meiner Meinung nach nicht durch eine rasante oder spannende Entwicklung, sondern es sind die Figuren, die das Buch zu dem machen, was es ist.


    Auch wenn ich noch unsicher bin, würde ich wohl 3ratten vergeben.

  • Hallo ihr Lieben!


    Dank Coverdiskussion, frisch angekündigter Tiffany Aching 5 und genereller Pratchett-Präsenz im Forum, habe ich mich an mein SLW-Buch erinnert und es prompt verschlungen. Mein liebster Hexen-Roman ist es nicht, aber das hat ja noch nicht viel zu sagen.


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    Inhalt:
    König Verence ist der aufgeklärte Herrscher des kleinen Landes Lancre auf der Scheibenwelt. Als er mit alten Vorurteilen aufräumen will und hochgestellte Vampire aus Überwald zu einer Taufe einlädt, erweisen sich diese als ebenso modern: Durch alten Schnickschnack wie Knoblauch lassen sie sich nicht schrecken. So sind Nanny Ogg, Oma Wetterwachs und der junge Priester Hilbert Himmelwärts schon bald in den schönsten Krieg zwischen Hexen und Vampiren verwickelt.


    Meine Meinung:
    Das also ist Terry Pratchetts Version von Vampiren. Keine Angst, hier glitzert niemand. Dafür sind die Vampire umso beängstigender. Wenn einem Knoblauch, Weihwasser und sogar Tageslicht nichts anhaben kann, wenn ein Vampir die Gedanken der Menschen steuern kann, wie kann es dann noch einen Ausweg geben?
    Aber die Vampire haben sich das falsche Örtchen ausgesucht um modern zu werden. In Lancre leben nämlich aktuell vier Hexen, die durch Zusammenarbeit, Cleverness und viel "headology" noch jeden Feind besiegt haben.


    Ich verstehe nun, warum die Lancre Hexen besser ein Trio bleiben. Vier Hexen, eine Vampirfamilie, ein Om'scher Mönch, König Verence und die Nac Mac Feegle - das war ein bisschen zu viel des Guten. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf Nanny Ogg, Agnes und Granny Weatherwax, trotzdem war ich manchmal etwas überfordert mit den vielen Mini-Handlungssträngen, denen ich folgen sollte. Der Mönch, Mightily Oats auf englisch, bringt allerlei Diskussion um Religion ins Spiel. An sich eine gute Sache, wenn man versucht Vampire zu besiegen. Dass Granny und Nanny über die Vergangenheit des Omnianism kein gutes Wort verlieren, ist auch klar. Immerhin haben die mal Hexen verbrannt. :entsetzt:


    Schön ist, dass Agnes eine zentrale Rolle spielen darf. Sie und ihre zweite Persönlichkeit Perdita bringen Schwung und Humor in die Geschichte. Granny Weatherwax glänzt zuerst mit Abwesenheit und das war der für mich emotionalste Aspekt der Geschichte. Natürlich wissen wir, dass eine Scheibenwelt ohne Granny unvorstellbar ist. Aber der Gedanke daran hat beim Lesen einiges bewirkt. Ich habe jedenfalls um die coole Hexe gebangt.


    Den Löwenanteil des Humors bringen natürlich die Vampire selbst - und ihr Diener Igor - mit nach Lancre. Nachdem Terry Pratchett erklärt, dass Vampire prinzipiell dumm sind, bringt er uns die Magpyr Familie. Der Graf und seine Kinder sind alles andere als dumm und damit die perfekten Bösewichte. Wer möchte schon leichtes Spiel mit seinen Gegner haben? Agnes' Knoblauch-Snacks zeigen keine Wirkung, Weihwasser benutzen die Magpyrs zur morgendlichen Gesichtswäsche und Kreuze oder andere heilige Symbole finden sie höchstens als Raumdeko unpassend, mehr aber auch nicht.


    Zitat

    Why are vampires always so stupid? As if wearing evening dress all day wasn't a dead givaway, why do they choose to live in old castles which offer so much in the way of ways to defeat a vampire, like easily torn curtains and wall decorations that can readily be twisted into religious symbol? Do they really think that spelling their name backward fools anyone?


    Obwohl die Szenensprünge hier etwas häufig und teilweise unnötig waren, hat auch dieser Pratchett wieder Spaß gemacht. Bei Grannys Nebenbei-Weisheiten möchte ich zugleich lächeln und weinen, Nanny ist weiterhin wunderbar und Agnes ist mir richtig ans Herz gewachsen.


    Zitat

    There's no grays, only white that's gone grubby. I'm surprised you don't know that. And sin, young man, is when you treat people as things. Including yourself. That's what sin is."


    Etwas mehr Ordnung und Struktur hätte dem Buch gutgetan, aber das ist ein winziger Mangel. Als Scheibenwelt-Anfängerbuch würde ich es auf keinen Fall empfehlen, weil es doch hilfreich ist, wenn man die nur kurz auftretenden Charaktere schon kennt. Für den Spaß mit Vampiren gibt's von mir:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wenn mich nicht alles täuscht, hab ich "Ruhig Blut!" noch auf dem SUB. Ich freu mich schon :klatschen:

    //Grösser ist doof//

  • Hach ja, den müsste ich auch mal wieder lesen, das letzte Mal ist viel zu lange her. Schade, dass es ihn nicht in der tollen HC-Ausgabe gibt.

    Wir sind irre, also lesen wir!