Ethan Hawke - Aschermittwoch

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  • Ethan Hawke – Aschermittwoch


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    Rückentext:
    Schon als er sie verließ, wusste Jimmy, dass es ein Fehler war. Mit seinem `69er-Chevy Nova jagt er Christy hinterher und fängt sie auf dem Weg zu ihrer Familie nach Texas ab. Auf irgendeinem schmutzigen Parkplatz macht er ihr einen Heiratsantrag. Doch Christy, schwanger und zutiefst verunsichert, reagiert ganz anders als Jimmy sich das vorstellte …



    Das Buch wird aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, ein Kapitel lang berichtet Jimmy, eines Christy. Man erfährt sehr viel über die erzählende Person, ihre Gedanken und Ansichten, dadurch lernt man aber auch die andere Person viel besser kennen. Man erkennt deutlich, wer erzählt, da die Kapitel sehr unterschiedlich geschrieben sind. Jimmy ist in der Army, als er mit Christy Schluss macht, warum er dort ist, weiß er nicht so genau, aber auch wenn er es nicht leiden kann, braucht er doch den Halt und die Regeln, die ihm die Army geben. Christy hingegen ist schwanger als sie verlassen wird, und macht sich auf zu ihrer Familie nach Texas, wo von sie mit 16 Jahren geflohen ist. Als Jimmy sie einholt, macht er ihr einen Heiratsantrag und sie erzählt ihm, dass sie schwanger ist.


    Die beiden machen sich schließlich gemeinsam auf nach Texas und lassen auf dem Weg dorthin, gemeinsam aber auch jeder für sich, ihre Beziehung Revue passieren und denken (laut) über ihre (gemeinsame) Zukunft nach.


    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, einerseits hat es witzige Stellen, andererseits regt es zum Nachdenken an, über Beziehungen im Allgemeinen, das Heiraten, und warum man sich trotzdem todeinsam und unverstanden fühlen kann, obwohl man mit dem Menschen zusammen ist, den man eigentlich am meisten liebt.
    Außerdem beinhaltet „Aschermittwoch“ auch einige Anregungen über Glauben und Werte im Leben, mich hat das nicht im Geringsten gestört, da es für mich zum Buch passte, manch einem mag der „moralische Zeigefinger“ etwas zu hoch erhoben sein.


    Einziger Kritikpunkt an diesem rundum tollen Buch, ist das Alter der beiden, vor allem bei Jimmy fand ich es teilweise unglaublich dass er wirklich schon dreißig ist. Manchmal hat er auf mich wie ein 18-jähriger oder maximal 25-jähriger gewirkt. Insgesamt habe ich aber Jimmys Kapitel deutlich lieber gelesen.


    Trotzdem:
    5ratten

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ja, das ist der Schauspieler Ethan Hawke.


    Den Club der toten Dichter sollte ich mir auch mal ansehen, beim ersten Mal war ich glaube ich zu jung, ich kann mich nicht erinnern, den jemals wirklich ganz gesehen zu haben.


    Von Ethan Hawke habe ich überhaupt erst einen Film gesehen:
    "Große Erwartungen" den habe ich damals besch... gefunden, vielleicht war ich auch dafür zu jung, aber ich kann mich kaum erinnern einen ähnlich blöden Film gesehen zu haben.


    Also als Autor gefällt er mir bisher deutlich besser. Allerdings sind auch nur 2 Bücher von ihm erschienen.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Finde ich ja spannend, dass Ethan Hawke jetzt auch Bücher schreibt, weil ich ihn als Menschen und Schauspieler interessant finde. Er muss bloß aufpassen, dass er nicht in zu vielen schrottigen Actionfilmen mitspielt. Welche Filme mit ihm ich auf jeden Fall empfehlen kann, sind "Before Sunrise" mit Julie Delpy und die Fortsetzung "Before Sunset" (etwa 10 Jahre später).


    In Amerika scheint es auch nicht anrüchig zu sein, wenn Künstler zwischen den Genres hin- und herspringen, also Schauspieler anfangen zu schreiben (z.B. Carrie Fisher oder jüngst Miranda July) oder Musik zu machen (Juliette Lewis, Johnny Depp, Bruce Willis). Nach Ethan Hawkes Buch werde ich bei meinem nächsten Besuch im Buchladen jedenfalls mal Ausschau halten, Deine Rezi hört sich gut an... :smile:



    Einziger Kritikpunkt an diesem rundum tollen Buch, ist das Alter der beiden, vor allem bei Jimmy fand ich es teilweise unglaublich dass er wirklich schon dreißig ist. Manchmal hat er auf mich wie ein 18-jähriger oder maximal 25-jähriger gewirkt. Insgesamt habe ich aber Jimmys Kapitel deutlich lieber gelesen.


    Manche Menschen wollen eben partout nicht erwachsen werden. Was ich aber nicht schlimm finde, wenn man sich immer noch ein wenig Kindlichkeit bewahrt. Das kann zwar im Extremfall ziemlich schlimm werden, wenn die Betroffenen gar nicht mehr erwachsen werden wollen, überhaupt keine Verantwortung für sich und andere übernehmen können und ihr Leben nicht mehr geregelt bekommen. Bei Männern nennt man das "Peter-Pan-Syndrom". Darüber habe ich mal ein ganz interessantes Buch gelesen, weil ich dachte, ich wäre auch so einer. :zwinker: Aber nach der Lektüre habe ich festgestellt, dass ich doch relativ normal bin. :breitgrins:

  • Naja, das Buch ist Original 2002 erschienen, das Erste glaube ich 1996, seit dem hat er nichts mehr geschrieben, außer ein Drehbuch zu seinem Debütbuch und das Drehbuch zu Before Sunset.


    "Peter-Pan-Syndrom" ist mir jetzt als Begriff nicht geläufig, trifft aber zum Teil (ohne mich jetzt näher damit beschäftigt zu haben) sicher auf Jimmy zu.


    Ich habe nichts dagegen wenn Künstler zwischen den Gebieten springen, sofern sie es beherrschen. Aber das jedes Popsternchen meint nun auch in einem Film mitspielen zu müssen, bzw. die Schauspieler anfangen zu singen, nervt manchmal einfach nur. Wenn aber jemand ein guter Schauspieler ist und eine tolle Stimme hat, wäre es doch schade, das nicht zu nutzen.



    Bei Männern nennt man das "Peter-Pan-Syndrom". Darüber habe ich mal ein ganz interessantes Buch gelesen, weil ich dachte, ich wäre auch so einer. :zwinker: Aber nach der Lektüre habe ich festgestellt, dass ich doch relativ normal bin. :breitgrins:


    Ich glaube, wenn man sich selber drüber Gedanken macht, ob man etwas hat, kann es nicht so schlimm sein :smile:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich habe das Buch gerade beendet und mir hat es sehr gut gefallen.
    Es war einmal eine ganz eigene Art von "Liebesgeschichte". Mir hat sehr gut gefallen, dass sie auf dieser Reise zu einander, aber auch zu sich selbst finden. Am Anfang dachte ich, dass wird nichts mehr mit den Zweien. Besonders gut fand ich auch den religiöse Einfluss in diesem Buch, der aber nicht übertrieben wurde.


    Daher vergebe ich:


    5ratten

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.