Jim C. Hines - Die Rückkehr der Goblins

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    Die Rückkehr der Goblins - Jim C. Hines


    Klappentext :


    Einst galt der Goblin Jig in seiner Sippe als Versager. Doch diese Zeiten sind vorbei ! Denn Jig hat sich wegen seiner heilenden Kräfte den Respekt der anderen Goblins erworben. Nur eine hasst ihn wie die Pest : die neue Anführerin Kralk, die Jig am liebsten tot sähe. Als eines Tages ein oger auftaucht und die Goblins um Hilfe bittet, entsendet Kralk den armen jig auf eine brandgefährliche Mission. Jemand tötet die Oger in ihren Höhlen ! Und der schwächliche Jig soll den Morden ein Ende bereiten....


    Meine Meinung :


    Ja, die Zeiten als Jig als Versager galt sind tatsächlich vorbei. Der Held, der gar keiner sein will, ist wieder zurück.
    Diesmal muß er unter anderen gegen den weiblichen Häuptling der Goblins, gegen Oger und Kobolde kämpfen. Er schließt Freundschaften, die vorher nicht denkbar gewesen wären und hält herrliche Dialoge mit seinem Gott.
    Dieses Buch ist eine wunderbare Fortsetzung des 1. Teils der Goblins. Auch im 2. Teil führt der Protagonist Jig, an seiner Seite eine ganzen Reihe von mehr oder weniger liebenswerten Charakteren, mit einer gehörigen Portion Selbstironie und schwarzen Humor durch die Geschichte, die einen manchmal laut auflachen lässt. Er kriegt sogar vermeintliche Konkurrenz aus eigenen Reihen...
    Wie beim 1.Teil hatte ich auch diesmal wieder eine Menge Spaß beim Lesen. Eine Reihe die man ohne größere Anstrengung weglesen kann und bei der man sich toll unterhalten fühlt !


    Deswegen gebe ich : 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    LG Simone :kaffee:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Meine Meinung:


    Leider konnte mich dieser zweite Teil der Goblins-Reihe nicht ganz so begeistern wie der erste. Selbstverständlich hatte ich auch mit diesem Buch sehr viel Spaß und Unterhaltung, aber ein bisschen kommt es mir so vor wie ein lauwarmer Aufguss von Teil 1 - Die Goblins.


    Daran ist vor allem das nahezu identische Setting schuld; Jig, der nach seinen Abenteuern eine richtige Berühmtheit unter den Goblins geworden ist, befindet sich wieder mal auf einer haarsträubenden Mission durch die Höhlenlabyrinthe der Goblins. Dabei kamen mir die Örtlichkeiten nur allzu bekannt vor; wieder trifft man auf die Räumlichkeiten des Nekromanten, auf die bodenlose Grube und auf Straums Höhle. Da hätte ich mir doch etwas mehr Kreativität gewünscht.


    Außerdem beschränkt sich das Fantasy-Personal diesmal auf Goblins, Hobgoblins, Oger und Kobolde - allesamt in meinen Augen die "hässlichen" Vertreter der Fantasy-Völker; doch gerade der Kontrast zwischen Goblins und beispielsweise Menschen oder Elben hat mir im letzten Buch so gefallen. Mit den Kobolden konnte ich nur sehr wenig anfangen, zu sehr weichen sie von dem Koboldbild ab, das sich bei mir durch entsprechende Lektüre schon festgesetzt hat. Seit wann haben Kobolde Flügel? Damit konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden.


    Gefallen hat mir dagegen Jigs Weiterentwicklung; er ist sich nach wie vor treu, gerät aber durch Zufall und durch Einflussnahme seines Gottes Schattenstern in die unglaublichsten Situationen, aus denen er durch gewitzte, aber auch vernünftige Überlegungen wieder heil heraus kommt. Interessant fand ich auch das Verhalten seiner Mitgoblins, von denen einige sich mittlerweile auch schon aus der Masse hervorheben und beweisen, wieviel mehr doch in den kleinen Kerlchen steckt, als sie jemals zugeben würden.


    Ein Beispiel der anderen Art ist Veka, eine Goblindame mit einem guten Schuss Größenwahn, die beschlossen hat, ihrerseits eine Magierin und Heldin zu werden und auch einen entsprechenden Leitfaden mit sich führt, aus dem sie gerne und ausgiebig zitiert. Diese Passagen haben deswegen Spaß gemacht, weil letztendlich trotz allem Jig der Held des Buches ist - und der macht alles genau andersrum, als das Heldenbuch das vorsieht. Eine originelle Idee, das so zu konstruieren und Veka ihren eigenen, auch nicht ganz erfolglosen Weg gehen zu lassen; damit kommt auch eine fantastisch-philosophische Komponente ins Spiel, die für mich das Buch interessant gemacht hat.


    Alles in allem war das Buch recht unterhaltsam und lustig zu lesen, und ich hoffe, der Autor wagt sich im Teil 3 mal endlich aus den nun hinlänglich bekannten Goblinhöhlen heraus - wie ich den Andeutungen am Ende des Romans entnehmen kann, könnte dies durchaus der Fall sein. Meine Bewertung entspricht in etwa einem durchschnittlichen Goblin-Frühstück: drei geröstete Ratten und als Nachtisch ein kleines Mäuschen. :breitgrins:


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Jig Drachentöter wäre normalerweise ein Name auf den ein Held stolz sein kann – schlecht allerdings, wenn man gar kein Held sein möchte, weil Goblinhelden ein verdammt kurzes Leben haben. Und ehe Jig auf die Idee kommen könnte, dass er als Held doch auch einen guten Häuptling abgeben würde, schickt die aktuelle Häuptlingin (?) ihn dann lieber tiefer in den Berg zu den Ogern, die gerade ein Problem haben und die Hilfe eines Helden dringend benötigen.


    Vom Vorgängerband war ich aufgrund des ungewöhnlichen Ansatzes ziemlich begeistert und habe mich sehr amüsiert. Leider wirkt der Ansatz im zweiten Band schon nicht mehr ganz so ungewöhnlich und die zusätzlichen Ideen, die der Autor in diesem Buch unterbringt sind zwar recht nett, begeistern mich aber nicht ganz so. Ich bin allerdings durchaus bereit, dem Autor und Jig im nächsten Band eine neue Chance zu geben.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: