Andrzej Sapkowski - Narrenturm

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.253 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Mittlerweile ist ja immerhin ein Buch von Andrzej Sapkowski auf deutsch erhältlich, der "Narrenturm". Und der macht eindeutig Lust auf mehr.


    Klappentext:
    „Schlesien in Namen des Herrn 1422: Der junge Medikus Reinmar von Bilau, von seinen Freunden auch Reynevan genannt, ist auf der Flucht vor seinen Häschern. Der Liebe wegen, genauer gesagt, weil er in flagranti erwischt wurde, mit der schönen Adele von Sterz, Eheweib des sich gerade auf einem Kreuzzug gegen die feindlichen Hussiten befindenden Gelfrad von Sterz. Doch auch die Inquisition könnte sich für ihn interessieren, denn was man im heimatlichen Oels nach seinem stürmischen Abgang bei ihm findet, ist neben medizinischen Schriften so manches, das zumindest den Verdacht auf Hexerei aufkommen lassen könnte. Der sündige Möchtegern-Lancelot hat also ernsthafte Probleme, vor allem, weil ihm Adele nicht aus dem Kopf gehen will, und so durchquert er auf dem Weg nach Breslau das damalige Mitteleuropa, begegnet dabei allerlei Volk, und auch der Narrenturm der Inquisition bleibt ihm nicht erspart, von dessen Warte aus die Welt bis heute einem einzigen Hauen und Stechen gleicht. Doch halt: Hatten die Chiliasten nicht vorausgesagt, die Welt würde im Februar des Jahres 1420 untergehen?“


    Meine Meinung:


    „Die Welt ging nicht unter und brannte nicht. Zumindest nicht die ganze. Trotzdem ging es recht kurzweilig zu“


    Mir haben die Abenteuer des etwas naiven Reynevan, der sich ständig in neue gefährliche Situationen bringt, aus denen er nur mit deutlich mehr Glück als Verstand wieder herauskommt, sehr gut gefallen.
    Zwar ist der Stil, den ich insgesamt sehr ansprechend fand, zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, zum Einen, da die Wörtliche Rede nicht wie üblich durch Anführungszeichen gekennzeichnet ist, zum anderen, weil der Autor stellenweise nicht gerade sparsam mit Namen von Personen und Städten sowie (hauptsächlich) lateinischen Ausdrücken umgeht. Letztere sind allerdings alle durch kursiven Druck gekennzeichnet, so dass die für das Verständnis relevanten Stellen, schnell im Anhang nachgeschlagen werden können. Nicht ganz so sinnvoll fand ich dabei, dass auch im Anhang nicht aufgeführte Fremdworte, wie z. B. Buchtitel oder Bezeichnungen mancher Kleidungsstücke kursiv gedruckt wurden, weshalb man immer mal wieder umsonst zum Anhang blättert.
    Die Geschichte ist, auch wenn es nicht an spannenden, ernsten und hin und wieder auch ein klein wenig unappetitlichen Szenen (wir befinden uns schließlich im Mittelalter – mit Scheiterhaufen, Folter und Schlachten, wie auch der teils deftigen Sprache, muss also gerechnet werden) mangelt, ist mit viel (manchmal schwarzem) Humor geschrieben.
    Es handelt sich zwar in erster Linie um einen historischen Roman, bei dem allerdings immer wieder leichte Fantasy-Einschläge zu erkennen sind. So sind Magie uns Hexerei nicht nur bloßer Aberglaube und Reynevan und seine Gefährten begegnen unter anderem einem Zauberer, Hexen und anderen seltsame Gestalten.
    Auch die sympathischen und interessanten Hauptcharaktere sind gelungen, so dass ich mich auf den immerhin ca. 700 Seiten kein bisschen gelangweilt habe und schon sehr gespannt auf den zweiten Teil ihrer Abenteuer bin.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()

  • Na, wenn dieses Buch für mich nicht wichtig sein sollte (als Schlesier von Geburt und Sapkowski-Fan durch Wahl), dann weiss ich auch nicht weiter!


    Vielen Dank für den Tipp, Liafu! :klatschen:

    Gesegnet diejenigen, die nicht gegoogelt haben, und dennoch glauben.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Schlesien, 1422:
    Der junge Arzt Reinmar von Bielau hat ein Problem - mehrere eigentlich. Erst wird er in flagranti bei einem Schäferstündchen mit einer verheirateten Frau entdeckt, was den Brüdern des gehörnten Ehemannes gar nicht gefällt. Um die Ehre der Familie wiederherzustellen, wollen sie Reinmar, genannt Reynevan, aufknüpfen. Diese Zukunftsaussichten gefallen dem Betroffenen natürlich überhaupt nicht, also macht er sich - etwas überstürzt - vom Acker, verfolgt von der aufgebrachten Brüderschar.
    Aber es kommt noch schlimmer: Auch die Inquisition interessiert sich für ihn, hat man doch Bücher in seiner Wohnung gefunden, die den Verdacht erwecken, er könne sich mit verbotenen Praktiken beschäftigen. Und könnte er nicht auch, ebenso wie sein Bruder, ein Hussit sein? Noch ein Grund für gewisse Kreise, ihn genauer befragen zu wollen.
    Aber als ob das alles nicht reiche, tritt Reynevan auf seiner Flucht diversen anderen Menschen auf die Füße, die alle leicht reizbar und durchaus gewaltbereit sind; sie alle machen sich zur Verfolgung auf und Reynevans Lebenserwartung würde gegen Null tendieren, wenn er auf seiner Flucht nicht auch Verbündete gewinnen würde...



    Als ich mir das Buch kaufte, tat ich das in der Erwartung, ein Fantasybuch vorzufinden, denn ich hatte von Sapkowski nur als Fantasyautor gehört - und polnische Fantasy wollte ich gerne mal kennen lernen. Nun geht aus meiner Inhaltsbeschreibung ja hervor, dass es sich eher um einen Abenteuerroman vor historischer Kulisse handelt, aber auch das ist ja kein Problem, denn einem ordentlichen Abenteuerschmöker bin ich ab und an (Die drei Musketiere) nicht abgeneigt. Nur konnte der "Narrenturm" meinen Ansprüchen an dieses Genre (und an ein gutes Buch ganz allgemein) ganz und garnicht entsprechen, aus diversen Gründen:


    1. Die Hauptperson:
    Eine unabdingbare Voraussetzung eines gelungenen Abenteuerromans ist für mich ein Held, mit dem ich mitfiebern kann. Dieser darf gerne - wie Reynevan es ist - jung und etwas tolpatschig sein, aber eine gewisse Lernfähigkeit setze ich doch voraus. Diese fehlt Reynevan allerdings vollkommen. Er (um es mal spoilerfrei auszudrücken) rennt wieder und wieder in die falsche Richtung, gegen die Ermahnungen seiner klügeren Freunde. Auch das könnte ich noch akzeptieren, wenn Reyevan zu einer lebendigen Figur würde, aber er blieb in meinem Kopf nur schattenhaft, persönlichkeitsbefreit. Kein Mensch, um den ich besorgt sein konnte, mit dem ich mithoffen und mitleiden konnte.


    2. Die Handlung:
    Sie ließe sich so zusammenfassen: Der "Held" wird verfolgt, flieht, wird beinahe gefangen, entkommt in letzter Minute, flieht weiter, wird gefangen, entkommt und flieht, wird überfallen aber doch wieder gerettet, nur um beinahe dem nächsten Bösewicht in die Hände zu fallen, wird befreit, flieht, flieht, flieht, wird festgesetzt, befreit, vom nächsten gefangen, entkommt, flieht, etc. bis ins Unendliche. Könnte spannend sein, wenn man mit dem Helden mitfiebern könnte, aber s.o.. So ist das Ergebnis leider keine unerträgliche Spannung sondern unerträgliche Langeweile.
    Man galoppelt hin und galoppelt her und kommt im Endeffekt nicht von der Stelle.


    3. Der Stil:
    Xs Antlitz war weiß. Und porös. Wie Käse.
    Seit Marzis Lycidas-Trilogie reagiere ich allergisch auf solche abgehackten Sätze. Gut, das kann Sapkowski nicht wissen, und es gibt ja durchaus Leute, denen dieses Stilmittel gefällt, also sage ich dazu nichts weiter. Allerdings muss ich doch feststellen, dass ich zwar schon eine ganze Menge Tote gesehen habe, aber ein Gesicht "wie poröser Käse" hatte niemand von ihnen.
    Der Flame [...] warf das letzte Blatt ins Feuer. Reynevan [...] zog es aus dem Feuer und löschte hin- und herwedelnd die Flammen. Wenigstens teilweise.
    Aha. Die Flammen sind teilweise gelöscht, das heißt aber doch, dass sie teilweise noch brennen, oder? Also verbrennt das Blatt Papier nun langsam doch noch. Nur ist es nicht das, was gemeint ist. Der Satz "Wenigstens teilweise" soll bedeuten, dass das Blatt teilweise verbrannt ist, nur steht es so nicht da.
    Kann man Türme und Mauern einer Stadt, die hinter einem waldbestandenen Hügel hervorlugten, wirklich in ihrer ganzen Pracht bewundern? Etwas, das "hervorlugt", ist meinem Sprachverständnis nach nur teilweise sichtbar, kann also nicht "in seiner ganzen Pracht" gesehen werden.
    Kann ein Hund, der die Kehle des Helden zwischen seinen Zähne hält, gleichzeitig wild bellen?
    Ist ein mit einer Armbrust bewaffneter Mann wirklich ein Bogenschütze?
    Der Knecht [...] wies mit dem Kopf in Richtung Tür, die auf den Hof hinausführte. Vergebens, Paszko hatte bereits den Lärm [...] vernommen.
    Wieso "vergebens"? Überflüssigerweise müsste es heißen, denn der Knecht und Paszko kämpfen auf der gleichen Seite und der Knecht wollte seinem Herrn nur einen Hinweis geben, ihn nicht etwa, wie das Wort "vergebens" suggeriert, auf eine falsche Fährte locken.
    Dies alles nur ein kleiner Teil aller mehr oder weniger misslungenen Formulierungen, über die ich mich ständig geärgert habe. Was davon einer schlechten Übersetzung zuzuschreiben ist und was Sapkopwski selbst verbrochen hat, kann ich nicht entscheiden.


    4. Die Actionszenen:
    Sie waren ebenso häufig wie schlecht. Sapkowski hat wohl viel zu viel amerikanische Actionfilme gesehen und sich von diesen inspirieren lassen. Er beschreibt jede Verfolgungsjagd und jede Schlägerei so, als würde er einem Blinden schildern, was gerade auf der Leinwand zu sehen ist. Effekte, die im Kino durchaus sehenswert sind, sind in Worte gefasst leider effektlos. Eine ordentliche Schlägerei in einem Buch verlangt eine andere Art der Schilderung als dieselbe auf der Leinwand. Bei Sapkowski klangen diese Szenen wie "das Buch zum Film", und wer so was schon mal gelesen hat, weiß, dass das nicht funktioniert.


    5. Der Anspruch:
    Zu allem Überfluss hatte ich den Eindruck, dass Sapkowski einen durchaus auch anspruchsvollen Roman schreiben wollte. Die eh' schon langweiligen Abenteuersequenzen werden immer wieder von noch langweiligeren Szenen unterbrochen, in denen Sapkowski ein Bild der Zeit geben will. Dazu befleißigt er sich eines "Name-droppings", , das Herrn Eco alle Ehre machen würde, nur dass dieser das viel interessanter macht. Sapkowskis Aufzählungen historischer (?) Gestalten inspirierten mich nicht ein einziges Mal dazu, nach den genannten Personen zu googeln oder mich näher mit den geschichtlichen Ereignissen, die den Hintergrund des Buches bilden, zu beschäftigen.
    Allerdings muss ich auch zugeben, dass manche der hinter der Erzählung steckenden Gedanken (z. B. die ganze Welt als Narrenturm) schon etwas haben. In einem anderen Gewand könnten sie tatsächlich lesenswert sein.


    6. Der Witz:
    Siehe auch: "Der Stil". Immer wieder versucht sich Sapkowski daran, sich witzig auszudrücken. Leider bleibt es meistens bei dem Versuch. Leichtfüßig sollen manche Formulierungen sein, kommen aber mit Bleigewichten daher. Übersetzungsproblem oder originalbedingt?


    Die nächsten 3 Ärgernisse hat Sapkowski nicht zu verantworten, die sind Schuld des deutschen Verlages:


    7. Die Landkarte:
    Grrrh! Wozu muss man unbedingt eine Landkarte abdrucken, wenn diese weder mit den geschilderten geographischen Verhältnissen noch mit der Wirklichkeit übereinstimmt? Wieso sucht man die Hälfte der im Buch genannten Örtlichkeiten auf der Karte vergebens, während drei Viertel aller Ortschaften auf der Karte im Text nicht auftauchen? Auf so eine "Hilfe" kann ich gerne verzichten.


    8. Das Glossar:
    Im Buch tauchen eine ganze Menge lateinischer und anderssprachiger Ausdrücke und Zitate auf. Da ist man froh, ein Glossar vorzufinden. Aber wieso werden nicht alle kursiv gedruckten Stellen übersetzt? Allzu oft schlug ich vergebens hinten nach. Andererseits fragte ich mich bei den übersetzten Stellen des öfteren, weshalb sie im Glossar aufgenommen wurden. Denn wenn die Bedeutung der fremden Phrase im Satz davor oder dahinter erklärt wird, braucht man sie nicht im Anhang. Das polnische Glossar ist viel spärlicher; soweit ich das ohne polnische Sprachkenntnisse nachvollziehen konnte, sind im Text erklärte Ausdrücke nicht ins Glossar aufgenommen worden. Dahingegen gab es Erklärungen zu manchen Orten/Namen, die auf deutsch fehlten.


    9. Die wörtliche Rede:
    Sie ist nicht markiert, weder durch Anführungsstriche noch durch Gedankenstriche, noch durch irgendetwas anderes. Zur Zeit ist das ja modern, aus Gründen, die mir nicht klar sind. In manchen Büchern, von manchen Autoren geschrieben, hat dieses Stilmittel schon seine Berechtigung, aber in einem Abenteuerroman? Da gehe ich davon aus, dassl man sich von der Menge hervorheben will und dabei zu jedem denkbaren Mittel greift. Ärgerlich, sehr ärgerlich! Noch ärgerlicher ist es aber, wenn der Autor dies nicht so gewollt hat, wenn er im Original die wörtliche Rede ganz traditionell markiert und nur die Übersetzung sich dieses Mittel aneignet.


    Um das ganze noch mal zusammenzufassen:
    Das Buch war schlecht geschrieben und über weite Strecken hinweg unendlich langweilig. Für einzelne Szenen, die erkennen ließen, dass durchaus Potential vorhanden war, vergebe ich
    1ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Oder um es noch kürzer auszudrücken:
    :flop:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hilfe, nach dem Verriss sind mir meine viereinhalb Ratten da oben ja schon fast peinlich. Ok, peinlich ist mir diese "Rezi" mittlerweile sowieso, weil sie das Buch, auch wenn ich weiterhin dabei bleibe, dass es mir sehr gut gefallen hat, leider überhaupt nicht trifft.


    Band 2 fand ich übrigens auch schon weniger begeisternd und würde das hier unterschreiben:

    2. Die Handlung:
    Sie ließe sich so zusammenfassen: Der "Held" wird verfolgt, flieht, wird beinahe gefangen, entkommt in letzter Minute, flieht weiter, wird gefangen, entkommt und flieht, wird überfallen aber doch wieder gerettet, nur um beinahe dem nächsten Bösewicht in die Hände zu fallen, wird befreit, flieht, flieht, flieht, wird festgesetzt, befreit, vom nächsten gefangen, entkommt, flieht, etc. bis ins Unendliche. Könnte spannend sein, wenn man mit dem Helden mitfiebern könnte, aber s.o.. So ist das Ergebnis leider keine unerträgliche Spannung sondern unerträgliche Langeweile.
    Man galoppelt hin und galoppelt her und kommt im Endeffekt nicht von der Stelle.


    Zitat

    9. Die wörtliche Rede:
    Sie ist nicht markiert, weder durch Anführungsstriche noch durch Gedankenstriche, noch durch irgendetwas anderes.

    In Band 2 ist die wörtliche Rede wieder ganz normal markiert.



    Im übrigen sollte man vom Narrenturm nicht unbedingt auf Sapkowskis Geralt-Saga schließen, da deren erster Band zumindest sich ganz anders liest. (Ob dieses "anders" auch gleichbedeutend mit "besser" ist, möchte ich hier lieber nicht beurteilen, da unsere Geschmäcker ja doch sehr unterschiedlich sind.)


  • Im übrigen sollte man vom Narrenturm nicht unbedingt auf Sapkowskis Geralt-Saga schließen, da deren erster Band zumindest sich ganz anders liest. (Ob dieses "anders" auch gleichbedeutend mit "besser" ist, möchte ich hier lieber nicht beurteilen, da unsere Geschmäcker ja doch sehr unterschiedlich sind.)


    Sollte mir der Geralt mal über den Weg laufen, werde ich ihn mir genauer angucken. Ich bin ja immer noch gespannt auf polnische Fantasy.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Liafu, Saltanah


    Nach diesen zwei schönen, aber völlig unterschiedlichen Rezensionen fällt mir die Entscheidung schwer... Ich möchte unbedingt etwas von sapkowski lesen, aber ich werde wohl nicht mit "Narrenturm" anfangen. :rollen:

  • aber ich werde wohl nicht mit "Narrenturm" anfangen. :rollen:

    Zum Reinschnuppern dürfte Der Letzte Wunsch eh besser geeignet sein, allein schon der Länge wegen - und der Stil ist auch weniger gewöhnungsbedürftig.

  • Narrenturm


    OT: Narrenturm (Wie merkwürdig)


    Historischer Roman mit Fantasy-Touch.


    Polen 1420.
    Reinmar von Bielau wird in flagranti mit Adele Sterz ertappt. Ihm gelingt zwar die Flucht, aber die Familie des gehörnten Ehemannes nimmt die Verfolgung auf. Falls die Sterzens Reinmar fangen, drohen ihm Folter und Tod. Die Stadtoberen haben zwar beschlossen, Reinmar nicht weiter zu belästigen, weil er aus einer Familie mit Kontakten in höchste Kreise stammt. Aber danach werden die Häscher nicht lange fragen, falls sie ihn kriegen. Eine Verfolgungsjagd beginnt…


    Das Buch umfasst über 700 Seiten. Ich habe auf Seite 124 abgebrochen. Bis dahin ist es Sapkowski nicht gelungen, mein Interesse an irgendeiner Figur zu wecken. Die vielen Personennamen, Gruppennamen und Orte erinnern teilweise eher an ein Telefonbuch und sind weder unterhaltsam, noch wirklich informativ.
    Ich bin ein Fan von Hexer Geralt und mochte in diesen Büchern auch den Sapkowski-Humor. Daher bin ich mit recht hohen Erwartungen an den Narrenturm herangegangen und bin nun enttäuscht. Aber nach 124 Seiten Langeweile und Befremdung (was soll das jetzt?) sind wohl keine radikalen Änderungen im Erzählstil mehr zu erwarten, daher breche ich lieber beizeiten ab und lese etwas Unterhaltsameres.


    :flop:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.