Hallo zusammen,
dann will ich mal gucken, ob ich meine Gedanken zum Buch einigermaßen herüberbringen kann.
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Zum Buch:
Als die junge Juliana Anfang des 14.Jahrhunderts durch einen Zufall ihren Vater, Kraft von Ehrenberg, mit blutigen Händen am Dolch bei der Leiche eines Tempelritters kauern sieht, traut sie ihren Augen kaum. Unbegreiflich für das noch kaum erwachsenen Edelfräulein, verschwindet dieser kurz darauf auf eine Büßerreise ins ferne Santiago de Compostela. Verwirrt und verstört nach Antworten suchend nimmt Juliana heimlich die Verfolgung ihres Vaters in der Verkleidung eines jungen Ritters auf. Doch sieht sie sich alsbald von verschiedenen Pilgern begleitet, die alle auf ganz unterschiedliche Weise Geheimnis umworben sind. Wer sind all diese angeblichen Pilger und welches Ziel verfolgen sie? Juliana, in der schützenden Verkleidung des Johannes, weiß bald nicht mehr wem sie noch trauen kann und so wird diese Reise über den sagenvollen Jakobsweg zu einem unbeschreiblichen Abenteuer das voller Fragen steht…
Meine Meinung:
Ulrike Schweikert ist es gelungen, die riskante „Pilgerreise“ der doch recht unsicheren, dafür sehr sturköpfigen Juliana auf der Spur ihres verschollenen Vaters Anfang des 14.Jahrhunderts sehr bildhaft und untermalt mit vielen wundervollen Anekdoten am Wegesrand zu beschreiben. Dabei werden die meisten, geschichtlich-politischen Aspekte der damaligen Zeit und von der Zeit des großen Roland immer wieder auch aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Dies hat mir besonders gut gefallen, da sie damit sehr gut herauskristallisierte, dass es nicht immer nur eine Wahrheit gibt. Gleichzeitig hat sie Autorin es vermocht die recht anschauliche Geschichte des jungen Edelfräuleins immer wieder sehr spannend an mich herüber zu tragen. Cliffhanger und die verschiedensten Zeitsprünge waren gut durchdacht und hielten mich trotz der Länge dieses Buches immer wieder bei der „Stange“.
Alles in allem war es für mich ein sehr bildhaftes und informatives Buch der damaligen Situation rund um die Tempelritter, aber vor allem auch entlang des Jakobwegs, der ja auch noch heute seine enorme Anziehungskraft nicht verleugnen kann.
Die Szenen um Juliana selbst waren spannend und gut umwoben gestrickt, auch wenn ich mich nicht immer mit ihrer Handlungsweise gleichsetzten konnte, da sie doch oft sehr unüberlegt und impulsiv handelte, nicht zuletzt auch um ihre eigene Unsicherheit bzw. Unerfahrenheit zu kaschieren.
Ein historischer Roman in der abwechslungsreichen Kulisse des Jakobsweges der damaligen Zeit. Gespickt mit rätselhaften Verstrickungen und spannenden Szenarien rund um ein unerfahrenes Edelfräulein, die sich getrieben vom Verlangen nach Antworten auf einen beschwerlichen Weg begibt, ohne sich immer Gedanken darüber zu machen, was sie damit und mit ihren Handlungen während der Reise vielleicht anrichten könnte…
Da Juliana mein Herz nicht ganz erreichen konnte und mir das Buch ein kleines Quentchen zu lang erschien, was für andere sicher wieder eher ein Pluspunkt sein könnte, vergebe ich hier:
Sicher aber wird es nicht das letzte Buch von Ulrike Schweikert gewesen sein.
Liebe Grüssle
Marion