Edgar Wallace - Der Zinker

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dreizehn.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Zu einem der wichtigsten Informanten der Londoner Polizei gehört „der Zinker“. Er ist selbst ein berüchtigter Hehler, denunziert aber seine Lieferanten bei der Polizei. Die Polizei hat keine Ahnung von der wahren Identität des Zinkers, ist aber auf der Suche. Eines Tages entdeckt aber der Juwelendieb Larry Graeme einen Hinweis auf die Identität des Zinkers, der verständlicherweise allen Dieben ein Dorn im Auge ist. Bevor er jedoch seine Entdeckung jemandem preis geben kann, wird er ermordet.


    Der Kriminalreporter Josua Harras und der Polizeichef Barrabal machen sich auf die Suche nach dem Zinker, dabei stoßen sie auf den zwielichtigen Leopard-Club, eine auch nicht ganz so durchsichtige Firma und eine tragische Romanze. Schließlich gelingt es Harras und Barrabal jedoch, die Romanze zu einem Happy-End zu führen und den undurchsichtigen Fall zu entwirren.


    „Noch immer gilt: Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein“, wird auf dem Buchrücken der „Buchreport“ zitiert. Und doch ist es möglich. Ich habe mich gelangweilt. Die Geschichte ist weder spannend noch interessant, lediglich auf der allerletzten Seite zeigt sich so etwas wie eine unerwartete Wendung der Geschichte. Auf den ersten 30 Seiten werden ungefähr 20 Personen vorgestellt und auch sprachlich ist das Buch nicht so der Renner.


    Ich hoffe tatsächlich, ausgerechnet das schlechteste Buch von Wallace mit „der Zinker“ erwischt zu haben, denn sonst wäre schade um jene Bücher des Autors, die noch auf meinem Stapel ungelesener Bücher liegen. Die Atmosphäre des London der 20er Jahre ist jedoch zugegebenermaßen sehr authentisch geschildert, was dem Buch gerade so zwei Punkte einbringt.
    --------------------------------------------------------------------------------


    Broschiert: 192 Seiten
    Verlag: Goldmann (September 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442053722
    ISBN-13: 978-3442053728


    2ratten

  • Hallo!


    Die alten Filme habe ich geliebt und mir auch deswegen ein paar der Bücher gekauft. Soweit ich mich erinnere konnte mich keines davon so recht überzeugen. In der Kiste mit alten Büchern für meinen Urlaub liegt ein Buch von Edgar Wallace das ich schon öfter in der Hand hatte. Aber aus den schon von chil genannten Gründen habe ich es immer wieder zurück gelegt :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Edgar Wallace - den habe ich als Jugendlicher verschlungen. Man darf wohl nicht allzu kritisch an seine Bücher herangehen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo!


    chil: das kann schon sein. Die Filme haben eine ganz besondere Atmosphäre, die bei den Büchern einfach nicht da ist. Dabei waren die zuerst da :rollen: Normalerweise ist es doch eher so, dass der Film hinter dem Buch zurücksteht.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Die Filme - das hab ich schon öfter gehört, leider aber noch keinen selbst gesehen - sollen ja sehr gut sein. Schade, dass in diesem Fall die Bücher scheinbar nicht so richtig mithalten können.


    Ich würde die Filme auch nur dem Nostalgiker empfehlen, der mit ihnen aufgewachsen ist. Nur der wird die "besondere Atmosphäre" schätzen; auf einen unbefangenen Betrachter müssen diese Filme unfreiwillig komisch wirken. Ich glaube schon, dass sie den Büchern ebenbürtig sind - sprich: von nicht allzu grosser Qualität. Objektiv betrachtet. Subjektiv liebe ich diese Filme heiss, genauso wie ich Wallace' Bücher damals heiss liebte. (Während ich aber hin und wieder mir ein paar Sequenzen der Filme zu Gemüte führe, hüte ich mich davor, Wallace wieder zu lesen ... )

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Edgar Wallace - den habe ich als Jugendlicher verschlungen. Man darf wohl nicht allzu kritisch an seine Bücher herangehen ...


    Das sehe ich wie Sandhofer. Mein Großvater hatte in seiner Krimisammlung nur einige Wallace, aber die habe ich mit etwa 14 mehrfach verschlungen. Wenn ich jetzt an sie zurückdenke, habe ich die Vermutung, dass sie doch eher Dutzendware sind.
    Die Filme habe ich auch geliebt, aber auch da glaube ich, dass ich sie jetzt anders bewerten würde. Geht man mit hohen Erwartungen an sie heran, wird man, nehme ich an, doch enttäuscht. Erwartet man Schrott, könnte man angenehm überrascht werden. Ich glaube, sie sind mehr Kult als gut.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo!


    Ich würde die Filme auch nur dem Nostalgiker empfehlen, der mit ihnen aufgewachsen ist.


    Nostalgiker? Das passt zu meiner Nostalgieleserunge :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ach ja, Edgar Wallace. Die Bücher habe ich auch verschlungen, mein Vater hatte die (und hat sie noch) im Regal stehen. Ich fand die damals richtig gut, habe aber bisher keine mehr gelesen. Die Filme habe ich auch gesehen, das war immer ein Highlight und schön gruselig :zwinker:


    Letztes (oder vorletztes?) Jahr kamen im Fernsehen Edgar-Wallace-Wunschfilmtage und da haben wir ein paar der bekannteren Filme mit unserer Tochter zusammen angeschaut. Das war klasse! Ich habe teilweise wirklich lachen müssen, aber das hat meinen nostalgischen Gefühlen keinen Abbruch getan und erschrocken bin ich an den richtigen Stellen auch wieder. :breitgrins:
    Und meiner damals 12/13jährigen Tochter haben die Filme sogar auch gefallen, obwohl ja alles Alte von früher blöd ist :rollen::zwinker:


    Ich hatte schon öfter eines der Bücher in der Hand, es aber dann wieder zurückgelegt. Ich glaube ich will mir jetzt doch meine guten Erinnerungen daran nicht mehr nehmen lassen und lese sie nicht mehr. Allerdings stehen im Regal daneben auch noch jede Menge Agatha Christie Bücher, die sind irgendwann wieder fällig...

  • http://news.hitmeister.de/Also ich habe die Filme auch von Kind an geschaut und anschließend die Bücher gelesen und dadurch hab ich auch einen starken Fabel für nostalgie-Filme etc entwickelt...ist nur schade, dass so Sammlerstücke auf Flohmärkten etc. immer seltener werden...

  • Aus heutiger Sicht mögen die Krimis von Edgar Wallace sicherlich eher altbacken erscheinen aber für mich bleibt ein gewisser nostalgischer Charme. "Der Zinker" ist daher jetzt kein extrem spannungsgeladener Krimi sondern eher ein etwas fades Verwirrspiel, das sich auf den letzten Seiten entzerrt. Eine Ahnung, was sich hinter der reichlichen Anzahl an Protagonisten verbirgt, ist von Anfang an klar. Eine tiefergehende kriminalistische Handlung gibt es kaum aber dafür die typischen Charaktere oder auch Stereotypen. Es gibt ein Schema, an das sich Wallace wohl bei fast allen seinen Krimis gehalten hat. Da ist der Erzschurke,der geheimnisvolle Kriminalbeamte und dazwischen eine bildhübsche Frau, die bis zur Erfüllung der Romanze ab und an in Ohnmacht fallen darf.


    Alles in allem ist "Der Zinker" aber trotzdem gut zu lesen, wenn man wie ich in einer Leseblockade steckt. Mit dem Edgar Wallace Film hat das Buch aber außer den Namen der Protagonisten nicht viel gemeinsam. Eine buchgetreue Verfilmung wäre sicherlich nicht so amüsant.