Marian Keyes - Auszeit für Engel

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    (Originaltitel: Angels)


    Wenn schon etwas schief geht, dann wenigstens alles so richtig. Maggie Walsh findet heraus, dass ihr Mann fremd geht und nur wenige Tage später verliert sie auch noch ihren Job. Nachdem sie sich zunächst bei ihrer Familie verkrochen hat, kommt ihr die Einladung ihrer Freundin Emily, die als Drehbuchautorin in Los Angeles lebt, gerade recht. Maggie lässt sich vom Schönheitskult der Kalifornier mitreißen, freundet sich mit Emilys Bekannten an, lernt die gnadenlose Maschinerie der Filmindustrie hautnah kennen und hat als Trost auch die eine oder andere Affäre. Zwischendurch erfährt der Leser in Rückblicken, wie es zu ihrer Ehekrise kam und natürlich endet das Buch, wie es sich gehört, mit einem klassischen Happy End.


    Die Amerikaner erscheinen mir so fürchterlich oberflächlich und neurotisch, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie Maggie, die als ganz normal beschrieben wird, sich dort wohl fühlen kann. Sämtliche Krisen, Probleme und Problemchen werden auf theatralische Weise ausgeschlachtet, ich persönlich wäre nach wenigen Tagen ganz schnell wieder abgereist. Das Buch selbst ist genauso oberflächlich, wie die in ihm beschriebenen Personen und kratzt kaum am Jugend-, Schönheits- und Körperkult in Los Angeles. In gewisser Weise erinnert es mich an Fernsehserien wie „ Sex in the City“, „Desperate Housewifes“ und ähnliche, von denen ich schon nach einer halben Folge genug hatte. Als Liegestuhllektüre ist es noch akzeptabel, aber da ich mich aber an andere Bücher der Autorin als deutlich witziger erinnere, kann ich keine wirkliche Empfehlung für „Auszeit für Engel“ aussprechen.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Maggie, unter den Walsh-Schwestern, die man aus Keyes' Büchern schon länger kennt, immer die Brave, Ruhige, bei der alles nach Plan verläuft, schockiert ihre Familie: sie verlässt ihren Mann und fliegt zu ihrer Freundin Emily, die verzweifelt um erste Erfolge als Drehbuchautorin kämpft, in die Glamourstadt L.A.


    Es ist nicht so, dass Maggie nicht gute Gründe hätte, sich von Garv zu trennen, aber dieser Ausbruch sieht ihr so gar nicht ähnlich. Mit Partys, Besuchen bei schicken Stylisten und Boutiquenshopping versucht sie ihren Kummer zu übertünchen, lässt sich auf ein Techtelmechtel mit dem undurchsichtigen Troy ein, der aufgrund seiner Beziehungsunfähigkeit den schönen Spitznamen "Teflonmensch" trägt und spielt nebenbei auch den Kummerkasten für Emily, wenn die mal wieder völlig frustriert ist, weil keiner ihre Drehbücher kauft ...


    Keyes ist Garant für Chick-Lit mit Niveau, allerdings mag ich ihre Bücher lieber, wenn sie in Irland spielen. Die oberflächliche Glitzerwelt mit Hollywood-Touch fand ich auf Dauer ein bisschen ermüdend, was nicht heißt, dass es da nicht auch einige witzige Szenen gibt.


    Wirklich gut, glaubwürdig und einfühlsam wird das Buch immer dann, wenn Maggie Stück für Stück erzählt, wie es zu dem Bruch zwischen ihr und Garv kommen konnte, mit dem sie früher so glücklich verheiratet war, oder wenn es um ihre Familie geht (wobei ich die teils doch etwas überzeichnet fand). Auch der Schluss war passend und hat mich mit den Längen im Mittelteil doch etwas versöhnt.


    Wohl nicht der beste Keyes-Roman, aber immer noch um einiges besser als viele andere bemüht lustige Freche-Frauen-Bücher.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nachdem ich vor Jahren "Sushi für Anfänger" gelesen habe, und ich das Buch richtig toll fand, dachte ich es wäre noch mal Zeit für einen Roman von Marian Keyes.
    Ich habe schon lange kein so langweiliges Buch wie dieses in den Händen gehabt. Und wenn es kein SLW-Buch gewesen wäre, hätte ich es niemals zu Ende gelesen.
    Nachdem die Protagonistin Maggie zu ihrer Freundin Emily nach Hollywood flüchtet, ist nur noch die Rede von irgendwelchen Partys, Friseurterminen und Shoppingtouren. Maggie jammert nur rum und trauert ihrer Ehe hinterher. Emilys Freunde fand ich auch sehr ermüdend mit ihren Problemchen und alles wird total dramatisch und, wie Illy schon passend schrieb, theatralisch dargelegt.
    Einzig Maggies Rückblenden waren ein Lichtblick in der Geschichte und waren eine willkommene Abwechslung.
    Und ich weiß nicht wer im Verlag so geschlampt hat, aber so viele Rechtschreibefehler habe ich selten gesehen in einem Roman.
    Scheinbar gibt es noch mehr Bücher über die Familie Walsh, die ich aber garantiert niemals lesen werde.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.


  • Scheinbar gibt es noch mehr Bücher über die Familie Walsh, die ich aber garantiert niemals lesen werde.


    Oh, das wäre aber schade. "Wassermelone" z.B. ist wirklich super!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen