Kerstin Gier - Für jede Lösung ein Problem

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    "Für jede Lösung ein Problem" von Kerstin Gier


    Klappentext:


    Gerri schreibt Abschiedsbriefe an alle, die sie kennt, und sie geht nicht gerade zimperlich mit der Wahrheit um. Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka - und Gerris Leben wird von einem Tag auf den anderen so richtig spannend. Denn es ist nicht einfach, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn sie wissen, was man wirklich von ihnen hält!


    Meine Meinung:


    Gerri plant ihren Selbstmord sehr sorgfältig - sie mistet ihre Wohnung aus, kauft sich ein teures Kleid samt Schuhen (frau will schließlich gut aussehen, wenn sie gefunden wird) und schreibt an Verwandte, Bekannte und Freunde Abschiedsbriefe. Am Tag X geht aber alles schief - die Briefe sind aber schon eingeworfen und unterwegs zu den Empfängern.


    Dieses Buch verfolgte mich schon seit einiger Zeit überall im Netz, es gab einfach kein Entkommen. Als mich dann eine liebe Brieffreundin nach meinem Weihnachts-Wunsch-Titel fragte, nannte ich ihr "Für jede Lösung ein Problem". Tja, als es dann eintrudelte, gab's kein Halten mehr, ich fing sofort mit dem Lesen an und war 2 Tage lang nicht ansprechbar.


    Eigentlich ist das Thema Suizid ja gar nicht lustig, aber Kerstin Gier hat daraus eine tolle Geschichte gemacht. Ich habe gelacht wie seit Kinsellas "Sag's nicht weiter, Liebling" nicht mehr. Spannend, witzig und sehr leicht zu lesen ist dieser Roman. Es fiel mir nicht schwer, mich in Gerri hinein zu versetzen, habe mich in ihr so oft wieder erkannt, dass es manchmal schon ein wenig unheimlich war.


    Ich empfehle den Roman gerne weiter, er ist perfekt für die trüben Wintertage.


    5ratten


    ***
    Aeria

  • Endlich mal wieder ein deutsches Buch, das mit den spritzigen englischen oder irischen Autorinnen wie Marian Keyes durchaus mithalten kann! Das Buch hat keinen weiteren Anspruch, ist aber leicht und lustig zu lesen und ausnahmsweise mal nicht behäbig oder angestrengt lustig, wie es bei deutschen Büchern leider so oft vorkommt. Ich habe es ruckzuck durchgelesen, die meiste Zeit mit einem Grinsen im Gesicht. Empfehlenswert!

  • Auch mich hat das Buch überzeugt. Es hat einen lockeren Vorstadthumor, der so real ist und eine große Situationskomik verdeutlicht, die sonst meistens nur so gut im Fernsehen rüberkommt. :zwinker:

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen. Ich les nicht mehr viele "Frauenromane", weil mir da zu viele eher schlecht als recht geschrieben sind. Aber "Für jede Lösung ein Problem" ist wirklich empfehlenswert. Sehr witzig und kurzweilig. Ich hab's an einem Tag ganz durchgelesen. Das will was heißen. :zwinker:

    Liest:<br />Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Ich habe "Für jede Lösung ein Problem" grade beendet und kann mich nur anschließen. Frauenliteratur ist eigentlich auch weniger mein Ding, aber der Roman war wirklich witzig und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen! Vor allem war mir lange kein Charakter so sympathisch wie Gerri und nicht nur in der ständigen Aussage "Typisch Jungfrau" habe ich mich des öfteren in ihr wieder erkannt :breitgrins:
    Das Buch werde ich definitiv noch ein paar Mal verschenken!
    Von mir gibt es
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    ~ The world is quiet here ~

    Einmal editiert, zuletzt von WitchCookie ()

  • Diese nette Buch für zwischendurch habe ich im April gelesen.
    Obwohl es sehr gut und witzig geschrieben ist, brauchte ich doch mal wieder eine halbe Ewigkeit für die paar Seiten.
    Aber meine Beurteilung fällt trotzdem gut aus.
    Ein Buch, bei dem man mal wieder dem Alltag entfliehen kann, witzig.komisch und so voller Ironie, mit durchgeknallten Protagonisten

    Zitat

    Es fiel mir nicht schwer, mich in Gerri hinein zu versetzen, habe mich in ihr so oft wieder erkannt, dass es manchmal schon ein wenig unheimlich war.


    So ging es mir auch sehr oft, vorallem bei den Zankereien mit ihrer Mutter :rollen:
    Wirklich eine nette anspruchslose Lektüre für zwischendurch

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Nachdem meine Schwester mir das Buch letzte Woche in die Hand gedrückt hat und ich auch gerade Lust auf was Lustiges hatte, habe ich einfach am Wochenende gleich angefangen zu lesen und ruckzuck war ich fertig. :breitgrins:


    Ich war positiv überrascht, hatte ich doch auch eher was "anstrengend lustiges" erwartet. Entweder lag es daran, dass ich schon ewig keine solchen Frauenbücher mehr gelesen habe, oder es ragt doch aus den aderen seiner Art, die ich bisher kenne, heraus. Es war flüssig zu lesen, war sehr lustig (ich hatte auch den ganzen Tag dabei ein Grinsen im Gesicht) und es bot viel Situationskomik und tolle Dialoge. Die Abschiedsbriefe waren teilweise echt der Knaller. Und wer würde nicht gerne mal anderen so richtig seine Meinung sagen? :zwinker:


    Ich habe das Buch am Ende mit einem entspannten Gefühl weggelegt und kann mir vorstellen, mal irgendwann wieder ein Buch der Autorin zu lesen, wenn ich mich aufheitern will.

  • Hi,


    eure Rezis machen mich ja richtig neugierig. Mich verfolgt das Buch nämlich auch schon länger im Internet und werde es mir dann wohl in nächster Zeit mal anschaffen.
    Fand schon "Die Mütter-Mafia" (so hieß das Buch doch, oder?) klasse von ihr.


    Viele Grüße
    Ciriana

    Was wäre mein Leben ohne Bücher? Einfach nur leer. <br /><br />Zu viele Bücher, die ich lesen möchte und zu wenig Zeit, sie alle zu lesen.

  • Hallo,


    mittlerweile habe ich das Buch gelesen. Ich fand es sehr klasse und hat einfach nur gute Laune gemacht. Erstaunlich, wie Kerstin Gier geschafft hat, aus einem ernsten Thema so ein lustiges Buch zu machen.
    Der Schreibstil ist schön flüssig, so dass sich das Buch in einem Rutsch durchlesen lässt. Man kann es nicht einfach lange aus der Hand haben, da man wissen will, wie es mit Gerri und ihrem chaotischen Leben weitergeht und wie schlimm ihre Mutter noch werden kann. Die Mutter-Tochter Beziehung hat mich ein bisschen an Bridget Jones erinnert, die ähnliche Probleme mit ihrer Mutter hat. Allerdings fand ich es jetzt nicht so schlimm.
    Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der ein wenig Ablenkung braucht. Ich finde gerade zur Sommerzeit passt es.


    4ratten

    Was wäre mein Leben ohne Bücher? Einfach nur leer. <br /><br />Zu viele Bücher, die ich lesen möchte und zu wenig Zeit, sie alle zu lesen.

  • Gestern landete das Buch auf meinem SUB, gestern Abend lachte es mich an und wurde spontan gelesen. Beim Frühstück heute morgen habe ich es beendet, es ließ sich wirklich gut in einem Rutsch lesen. Es war unterhaltsam und lustig, ohne dabei allzu übel in die Klischeeschienen zu geraten. Eher war es soger relativ realistisch. Wer kennt solche Familienfeiern oder die Sprüche der Familie nicht? :breitgrins:


    Wenn ich mal wieder nette, leichte und doch nicht niveaulose Unterhaltung brauche, werde ich mir wieder ein Buch von Frau Gier gönnen. Sie hat mich mit dem Buch wirklich überzeugt.


    4ratten

  • Ich lese gerade das Buch.Es ist zwar sehr unterhaltsam und humorvoll auch wenn es ja eigentlich um ein trauriges Thema geht aber ich habe vor ein paar Wochen Die Patin gelesen und das Buch fand ich um einiges besser.

  • Ich habe das Buch auch beendet und kann mich den vorherigen Rezis eigentlich nur anschließen. Das Buch ist natürlich nicht sonderlich anspruchsvoll, aber es gibt ja auch nicht vor es zu sein. Sehr witzig fand ich immer wieder, wie im Buch Bezug auf solche Groschenromane genommen wurde, die ja eigentlich immer gut verkauft werden, aber keiner gibt zu, sie zu lesen (es lesen ja alle nur Thomas Mann und Kafka, nicht wahr? :zwinker:).
    Die zwischenmenschlichen Beziehungen fand ich auch meistens recht realistisch und konnte mich (wie die meisten hier) fast immer gut in Gerri hineinversetzen. Enttäuscht hat mich allerdings etwas das Ende. Das ging mir dann doch alles viel zu schnell und war für meinen Geschmack etwas platt.
    Persönlich schade fand ich auch, dass die Vater-Tochter-Beziehung nicht noch etwas mehr ausgebaut wurde. Ich fand es sehr schön, als der Vater

    Da hätte man noch mehr draus machen können, fand ich und dann hätte der ein oder andere Leser vielleicht sogar noch eine kleine Träne vergossen.


    Alles in allem war das Buch sehr unterhaltsam und ich kann mir auch vorstellen, wieder etwas von Kerstin Gier zu lesen. Für mich ist Gerri eindeutig die deutsche Antwort auf Bridget Jones!


    4ratten

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ich hatte Glück, das Buch bei Tauschticket für ein Ticket zu ergattern und gestern hab ich es nun gelesen. Ich habe mehrmals laut gelacht und mich sehr gut amüsiert. Es war leicht und flüssig zu lesen und ich konnte mich gut in Gerri hineinversetzen. Ich habe noch zwei weitere Bücher von Frau Gier im Regal stehen, die ich erst in einiger Zeit lesen werde, auf die ich mich aber schon freue.


    Frau Gier hat mich 100%ig überzeugt, deshalb


    5ratten

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Inhaltsangabe aus Amazon
    Gerri schreibt Abschiedsbriefe an alle, die sie kennt, und sie geht nicht gerade zimperlich mit der Wahrheit um. Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka - und Gerris Leben wird von einem Tag auf den anderen so richtig spannend. Denn es ist nicht einfach, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn sie wissen, was man wirklich von ihnen hält!
    Lach-Therapie für alle Schwarzseher - oder wenn das Leben es mal wieder nicht so gut mit einem meint ...

    Meinung
    Ich habe mich heute zum ersten mal entschieden die Inhaltsangabe aus Amazon zu nutzen da sie relevant war für meine Kaufentscheidung. Als ich das las, dachte ich das ist etwas für mich, ich mag ja humorvolle Belletristik. Leider hält dieser Text bzw der letzte Satz nicht das was er verspricht. Es liegt dabei nicht an der Autorin, das ich dieses Buch mit einen grübeln zu ende gelesen habe. Sie schreibt sogar sehr gut, denn ich hatte an zwei Stellen Tränen in den Augen, weil mich die Protagonistin sehr berührt hat. Sie bettelt so um Liebe und wird doch nur abgestoßen.


    Humorvoll soll das Buch sein ... Das einzigste was daran humorvoll ist, sind die wirklich witzigen Abschiedsbriefe die Gerri an Freunde und Familie abschickt. Auch ist es sehr humorvoll beschrieben warum Gerri ihren perfekt durchdachten Selbstmord nicht durchführen kann. Alles andere ist für mich einfach sehr nachdenklich und tiefgründig, das ich nicht lachen konnte, und das obwohl ich jede menge Schwarzen Humor besitze.

    Unsere Protagonistin hat eine fürchterliche Familie, sie ist ein schwarzes Schaf der Familie. Ist sie als einzige brünett, stolzieren ihr Schwestern alle mit blonden Haar durch die Gegend. Alle sind verheiratet nur Gerri eben nicht. Und ihre Mutter ist nun wirklich der Albtraum eines jeden Kindes. Die Mutter wird sehr authentisch schlecht dargestellt, das ein späterer Versuch sie doch ein wenig besser da zu stellen einfach nur misslingen kann.

    Allerdings ist dadurch auch für den Leser ein modernes Aschenputtelmärchen bereit gestellt und man kann sich einige Stunden lang durch den sehr lockeren und flüssigen Schreibstil entführen lassen. Mir hat das Buch, wenn ich es mir überlege, sehr gut gefallen nur hatte ich eben andere Erwartungen, und werde auch das Buch von der Autorin lesen was den Titel " Lügen die vom Herzen kommen " in der Hoffnung das diesmal der Klappentext doch halbwegs richtig ist


    3ratten

  • Mir hat das Buch super gefallen! Genau das richtige fuer einen Erholungsurlaub im Gruenen. Es ist nicht anspruchsvoll oder aehnliches, sondern laesst sich ganz entspannt 'weg lesen'.
    5ratten


    Ich hab mir auch direkt einen Stapel mit weiteren Kerstin Gier Buechern zugelegt, die nun darauf warten gelesen zu werden.

  • Hallo :)


    Als ich zu Weihnachten diesen qietschbunten Frauenroman bekommen habe war ich zu beginn ja etwas skeptisch, da sich bis jetzt noch nie ein so buntes Buch in mein Bücherregal verirrt hat. Als ich dann begonnen habe zu lesen konnte ich jedoch nicht mehr aufhören und hatte es innerhalb eines Tages durch.


    Das Thema Selbstmord ist ja eigentlich ein sehr ernstes, und trotzdem schafft es Katrin Gier dieses auf eine sehr humorvolle Weise darzustellen. Auch die darin vorkommenden Personen waren mir (meistens) auf anhieb sympathisch und vor allem vertraut - man konnte sich teilweilse sehr gut mit Gerri identifizieren und hat sich mit ihr gefreut, mit ihr gelacht war aber auch traurig mit ihr wenn etwas nicht geklappt hat..


    Die versuchte Selbstmordszene war ja schon etwas skurril, aber hat trotzdem sehr gut zur ganzen Geschichte gepasst.


    Was mir schon etwas überzogen vorkam war die hemmungslose Ehrlichkeit von Freunden und Eltern, aber gut, irgendwie musste es ja auch zu dem Selbstmordversuch kommen.


    Von mir gibts 4ratten , weil mir die Reaktionen aller Beteiligten dann manchmal doch etwas zu unrealistisch waren.


    Lg
    Makani

  • Dieses Buch habe ich auch Zuhause im Regal stehen, ich muss sagen, es ist nach Sophie Kinsella's Büchern eines meiner Lieblingsromane.


    Ich fand es wirklich witzig - obwohl es an sich ja ein ernstes Thema ist - und konnte mich, wie einige hier schon erwähnt haben auch selbst in dem Buch wieder finden, mich mit Gerry identifizieren. Das liebe ich bei Büchern, ich muss mich hineinversetzen können. Kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

  • Ich bin durch eine Freundin auf das Buch gekommen (sie meinte, Gerri erinnert sie an mich) und habe es vor kurzem gelesen.
    Wie schon erwähnt, sollte man hier keine großartig tiefgründige Geschichte erwarten, sondern lieber ein unterhaltsames und kurzweiliges Buch für zwischendurch. Es liest sich sehr flüssig und ich hatte es nach eineinhalb Tagen durch. Der Humor hat bei mir direkt ins Schwarze getroffen. :breitgrins: Ich habe oft lachen müssen.
    Die einzigen Dinge, die mich ein wenig gestört haben, waren Gerris Mutter:

    und Gerri in einem gewissen Punkt selbst:


    Alles in Allem fand ich das Buch aber hammerhart. :breitgrins: :zwinker:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • “Für jede Lösung ein Problem” von Kerstin Gier ist, wie die Farben des Covers erahnen lassen, ein Frauenroman. Alles dreht sich um Gerri, eigentlich Gerda, die mit ihrem Leben unzufrieden ist. Dazu kommt, dass ihre Familie sie stets wissen lässt, dass man mehr von ihr erwartet. Daher beschließt sie sich umzubringen. Doch davor schreibt sie noch vielen einen Abschiedsbrief. Doch wie werden die Betroffenen reagieren, wenn sie Gerris Meinung lesen und dann ist Gerri gar nicht tot?


    Ich habe ein lustiges Buch erwartet, welches ich mal schnell zwischendurch lesen kann. Und ich wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Das Buch ist wirklich wahnsinnig witzig, auch wenn man sich zwischendurch immer wieder denkt, dass das doch eigentlich alles bescheuert ist. Ich musste sehr viel lachen. Kerstin Giers Humor ist wirklich zum Biegen und konnte mich überzeugen.


    Natürlich ist vieles vorhersehbar und nach einer gewissen Anzahl von Seiten kann man sich auch denken, wie es ausgehen wird. Aber in diesem Genre erwarte ich keine großen Überraschungen, weshalb das für mich kein Minuspunkt ist. Im wahren Leben kann man sich ja auch meistens denken, was passieren wird.


    Gerrie, die Hauptperson wirkt ziemlich sympathisch, wenn auch etwas schusselig und naiv. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich natürlich um die Liebe, aber auch um ihre Familie und ihren Beruf. Das sind auch die drei Hauptgründe für ihren Selbstmordversuch.


    Anfangs war ich etwas verwirrt, da es einen seltsamen Zeitsprung gibt, den ich wohl nicht ganz mitbekommen habe. Aber das klärte sich nach einiger Zeit und war nicht weiter schlimm.


    Da ich das Buch an nur einem Tag verschlungen habe, was für mich eher untypisch ist, kann ich es nur weiterempfehlen an alle, die einen lustigen Ausgleich zwischendurch benötigen und einfach mal wieder lachen wollen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Gerri ist sehr unzufrieden mit ihrem Leben: Ihre engstirnige, oberflächliche und auch sonst recht merkwürdige Familie – allen voran ihre Mutter – schämt sich für sie und behandelt sie als das schwarze Schaf, da sie beruflich Groschenromane schreibt und es noch nicht mal einen Mann an ihrer Seite gibt. Ihre Schwestern dagegen haben in beiderlei Hinsicht deutlich mehr vorzuweisen. Als auch noch ihr geliebter Beruf auf der Kippe steht, beschließt sie, ihrem Leben ein Ende zu setzen. So verschickt sie Abschiedsbriefe an viele Menschen in ihrem Umfeld, in denen sie ihnen eröffnet, was sie wirklich über sie denkt.
    Sorgfältig bereitet sie ihren Selbstmord vor, perfekt inszeniert in einem noblen Hotel. Doch als es dann mit der Ausführung des Vorhabens nicht klappt, hat Gerri ein Problem: die Briefe sind schon an ihre Empfänger unterwegs …


    Kerstin Gier legt wieder einen sehr witzig und humorvoll geschriebenen Roman mit skurrilen Charakteren und noch skurrileren Familienbeziehungen vor.
    Besonders die Ich-Erzählerin Gerri, die eigentlich Gerda heißt, ist eine sehr liebenswerte, ein wenig schräge Hauptfigur, mit der ich mich gut identifizieren konnte und die mir daher schnell ans Herz wuchs.
    So empörte ich mich mit ihr über das unmögliche Verhalten ihrer Familie, fühlte mit ihr und freute mich mit ihr über ihren tollen Freundeskreis und die interessanten Männer, die in ihr Leben treten. Auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, manche wurden mir schnell sympathisch, andere wiederum sind genau das Gegenteil davon.


    Die Autorin schafft es, das heikle Suizid-Thema zwar humorvoll, aber dennoch sensibel und angemessen anzupacken, so dass zu keinem Zeitpunkt das Gefühl aufkommt, sie würde sich über das Schicksal von Suizidalen lustig machen.


    Der Humor des Buches ist genau nach meinem Geschmack, mit einer gehörigen Portion Situationskomik und originellen Running Gags, so dass keine Langeweile aufkommt und es immer wieder Anlass zum Schmunzeln gibt.
    Ich verfolgte, oft mit einem Grinsen und manchmal auch gerührt, wie die Protagonistin sich durch die Ereignisse entwickelt, selbstbewusster wird und sich trotzdem zumeist erfolglos bemüht, die ersehnte Anerkennung ihrer Mutter und des Rests der Familie zu bekommen.


    Alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten; die locker-flockige und humorvolle Schreibweise sorgte dafür, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage und mit einem Grinsen auf den Lippen durchlas. Empfehlenswert für alle, die eine kurzweilige und nicht allzu anspruchsvolle Lektüre für zwischendurch suchen.


    4ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen