Libba Bray - Gemmas Visionen (Der geheime Zirkel 1)

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    England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Eines Tages passiert es dann: Für Gemma öffnet sich ein Tor aus Licht und mit ihren Freundinnen tritt sie in ein fantastische Reich über, in dem alle Träume und Wünsche wahr werden. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen ...


    Meine Meinung:


    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach alles enthält: Spannung, Romantik, Witz & Fantasy. Es ist auch ab und zu zieeeeemlich unheimlich, ein bisschen Horror ist auch dabei würd ich sagen.
    Sobald ich das Buch in die Hand genommen hatte, konnte ich nicht aufhören zu lesen, das Buch hat mich vollkommen gefangen gehalten und war, wie ich fand, überhaupt nicht vorhersehbar. Es blieb spannend bis zum Schluss, aber auch sehr traurig.



    Im Buch ist auch eine Portion Dramatik inbegriffen - das Leben von Gemma, Fee, Pippa und Ann ist alles andere als rosig. Man fühlt sich gut in die Gefühle ein und ich konnte die Mädchen alle prima verstehen. Außerdem sind mir die vier Mädchen sofort ans Herz gewachsen. :herz:
    Es ist ein sehr gutes Buch, auch wenn mir oft angst und bange wurde. :breitgrins:


    Ich vergebe 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:



    EDIT: Betreff etwas angepasst. LG Seychella

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Liebe zauberin, :kommmalherfreundchen:
    jetzt renne ich schon ewig um dieses Buch herum und versuche, Titel oder Autorin zu vergessen, um es nicht unbedingt sofort haben zu wollen und dann kommst du hier mit so einer begeisterten Rezi, was bedeutet, dass ich
    1. jetzt den genauen Titel kenne und
    2. das Buch sowieso haben muss, weil mir bisher alle Bücher, die du gut bewertet hast, ebenfalls sehr gut gefallen haben. Fast 10 Jahre Altersunterschied machen da scheinbar nichts aus. :breitgrins:


    Ich werde mir dann aber die englische Ausgabe bestellen: A Great and Terrible Beauty (Readers Circle)


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  • *lol* Na dann, pardon dass ich dich so in Versuchung führe :zwinker:
    Dass wir einen ähnlichen Büchergeschmack haben ist mir auch schon aufgefallen. :breitgrins: Viele Bücher die du magst, mag ich auch. :breitgrins:


    Wenn du das Buch kaufst, dann auf jeden Fall viel Spaß, es lohnt sich. :smile:


    MfG
    zauberin

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Meine Tochter liest es gerade. Hat gestern Abend angefangen und befindet sich nun auf Seite 157. Ein sicheres Zeichen, dass es ihr gefällt ;)
    (Sie ist 12)


    Ich bin gespannt auf ihr Urteil. Vielleicht lese ich es dann auch :)

    "Kunst heißt, nicht wissen, dass die Welt schon ist und eine machen." (Rainer Maria Rilke)

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen, die Atmosphäre war einfach schön. Man fühlte sich zurück versetzt in die Zeit vor 100 Jahren. Es wurde auch sehr deutlich, wie Mädchen damals aufwuchsen, zumindest die der gehobenen Schichten, wie sie erzogen wurden. Das war für mich das ansprechendste an dem Buch. Wirklich gegruselt habe ich mich nicht, es war meistens relativ spannend und ich habe es auch schnell durchgelesen, aber das fantastische kam mir doch etwas zu kurz.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen.
    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube ich hatte es in 2 oder 3
    Tagen durch. Es ist wirklich sehr gut geschrieben, die Atmosphäre des
    viktorianischen Englands kommt super rüber und auch die damaligen Probleme werden
    sehr gut angesprochen. Und obwohl diese Mädchen vor 100 Jahren gelebt haben,
    so hat man doch das Gefühl, dass man sich wunderbar in sie reinversetzten und mit
    ihnen fühlen kann. Sie sind ganz gewöhnliche Teenager, die zum Teil die selben Probleme
    haben wie die heutigen.


    Das einzige, dass mich anfangs etwas gestört hat, war die Tatsache, dass das Buch
    in der Ich-Form und noch dazu im Präsens geschrieben ist.
    Eigentlich mag ich Bücher solcher Art nicht besonders, da sie zum Teil eher langweilig
    geschrieben sind...
    Aber bei diesem Buch konnte ich das überhaupt nicht sagen.
    Ich fand es wirklich ganz gut und werde mir bestimmt die Fortsetzung holen!


    Ich gebe dem Buch:


    4ratten

  • Die 16jährige Gemma ist in Indien aufgewachsen und wünscht sich mittlerweile nichts sehnlicher als nach England ins Internat geschickt zu werden. Als ihre Mutter überraschend und unter mysteriösen Umständen stirbt, wird ihr Wunsch Wirklichkeit und sie kommt auf eine Schule für höhere Töchter. Gemma findet schnell einen Platz in der Hierarchie der Mädchen, doch seltsame Visionen plagen sie, ein geheimnisvoller Mann warnt sie davor, sich den Visionen hinzugeben und, wie sie dank eines gefundenen alten Tagesbuches herausfindet, es gibt scheinbar auch noch einen Zusammenhang zu zwei ehemaligen Schülerinnen des Internats, die einem mysteriösen, geheimen, magischen Orden angehörten und ähnliche Visionen hatten.


    Stilistisch fand ich die Kombination aus Präsens und Ich-Form zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig, nach einiger Zeit ist es mir aber tatsächlich gar nicht mehr aufgefallen. Gemma selbst ist zu vorlaut, selbstständig und modern für ein tatsächliches Mädchen ihrer Zeit und Schicht und somit nicht ganz realistisch beschrieben, sie ist aber trotzdem eine sympathische Heldin, in die man sich gut einfühlen kann. Ihre Mitschülerinnen und Lehrerinnen sind zwar ein wenig stereotyp, aber immerhin noch halbwegs realistisch dargestellt. Neben den magischen Geschehnissen tauchen auch so einige Elemente einer klassischen Internatsgeschichte auf.


    Vielleicht hat außer mir noch die eine oder andere in ihrer Jugend diese Denise-Mystery-Groschenheftchen gelesen, bis darauf, dass hier kein gleichaltriger Junge für die dort obligatorische Liebesgeschichte aufgetaucht ist, erinnert mich das Geschehen nämlich sehr an den typischen Plot dieser Heftchen. Da das Buch aber als Jugendbuch klassifiziert ist, will ich mich nicht beschweren, es scheint mir für seine Zielgruppe ideal zu sein und bekommt seine Bewertung deswegen auch unter der Prämisse Jugendbuch. Für mich selber musste ich allerdings feststellen, dass ich dieser Sorte Buch nicht so wirklich viel abgewinnen kann, die Fortsetzung werde ich vermutlich nicht lesen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Rezension im Rahmen des SLW-2008


    Obwohl sie in Indien ein sorgenfreies Leben führt, ist es Gemmas sehnlichster Wunsch, eine Schule in London zu besuchen – gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Mutter. Als diese unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, wird Gemma zwar nach England auf ein Internat für höhere Töchter geschickt, dort wird sie jedoch immer wieder von merkwürdigen Visionen heimgesucht.
    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten findet Gemma in der Anführerin Felicity, der hübschen Pippa und der Außenseiterin Ann drei Freundinnen, mit denen es ihr gelingt, etwas Freude in den strengen Internatsalltag zu bringen. Dabei überschreiten die Mädchen allerdings nicht selten die Grenze des Verbotenen. Als sich für Gemma bei einem ihrer nächtlichen Treffen ein Tor zu einem phantastischen Reich öffnet, in dem alle Wünsche wahr werden, vertraut sie ihren Freundinnen ihr Geheimnis an. Sie ahnt nicht, welche Gefahren damit verbunden sind…


    Schon als Kind mochte ich Internatsgeschichten unheimlich gerne. Freund- und Feindschaft, ein bisschen Romantik, spannende Abenteuer… Auch in 'Gemmas Visionen', dem Auftakt der Trilogie um den geheimen Zirkel, dreht sich alles um diese Themen, verbunden mit einer ordentlichen Portion Übersinnlichem.
    Die Grundstimmung ist düster bis gruselig. Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man das Buch nicht wieder zur Seite legen. Zu sehr ist man gefangen in dem Rätsel um die geheimnisvollen Visionen, dem Schicksal der Mädchen und ihrer besonderen Freundschaft, die mehr als einmal auf die Probe gestellt wird.


    Libby Bray schildert die beengte Rolle der Frau im viktorianischen Zeitalter sehr authentisch. Hinzu kommt die lebendige Charakterzeichnung. Schnell wachsen einem die jungen Frauen ans Herz, die verzweifelt versuchen, das Korsett ihrer Zeit zu sprengen und doch nie völlig ausbrechen können. So leidet man mit ihnen, wenn man mehr über ihre Hintergründe erfährt und freut sich darüber, dass sie trotz allem ihren Sinn für Humor nicht verloren haben.


    Die Sprache ist relativ einfach gehalten und auch im englischen Original leicht zu verstehen.
    Die Spannung flacht zu keiner Zeit übermäßig ab und besonders eine Wendung hat mich in ihrer Tragik ziemlich überrascht. Leider ging es zum Schluss allerdings etwas schnell, sodass das Ende doch sehr offen ist. Dennoch, der Grundstein für eine fesselnde Trilogie ist gelegt.


    FAZIT: Nicht nur für Anhänger von Internatsgeschichten empfehlenswert. ;)


    Bewertung: 4ratten

  • Gemma lebt mit ihrer Familie in Indien und wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich wie ihr Bruder Tom, der dort studiert, nach England zu ziehen, wo die Wurzeln der Familie liegen. An ihrem 16. Geburtstag ist sie mit ihrer Mutter in der Stadt unterwegs. Nach einem Streit gehen die beiden getrennte Wege - und plötzlich wird Gemma von einer furchtbaren Vision heimgesucht, die ihr den gewaltsamen Tod ihrer Mutter zeigt. Wenig später erweist sich dieses Bild als traurige Wahrheit.


    Da der Vater gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, erfüllt sich Gemmas Wunsch - sie wird nach England in ein Mädchenpensionat geschickt, in dem "höhere Töchter" auf das Eheleben und die bessere Gesellschaft vorbereitet werden. Mit ihrer offenherzigen Art eckt Gemma zunächst überall an, empfindet die Lehrerinnen als kalt und unfreundlich und die Mitschülerinnen als oberflächlich und eingebildet. Nur bei Miss Moore, der Zeichenlehrerin, macht der Unterricht Spaß.


    Eines Tages findet Gemma nach einer erneuten Vision im Wald das Tagebuch einer gewissen Mary Dowd, die von merkwürdigen Geschehnissen und besonderen Kräften berichtet. Ein paar Mitschülerinnen haben zu Gemmas Leidwesen von dem Tagebuch erfahren, und zunächst nur widerwillig trifft sie sich heimlich mit ihnen, um darin zu lesen.


    Und plötzlich entdeckt Gemma, dass sie Zutritt zu einem paradiesischen Reich hat, einer wunderschönen Zauberwelt, in der ihre Mutter noch lebt und phantastische magische Kräfte wirken. Dass diese auch Gefahren bergen, will sie zunächst nicht wahrhaben ...


    Ein netter Mysteryroman, angesiedelt in der verklemmten viktorianischen Zeit, im Mikrokosmos eines Mädchenpensionats. Die willensstarke Gemma ist eine sympathische Hauptperson, die sehr unter den Zwängen ihrer Zeit leidet, aber auch ganz genau dem Genreklischee der "starken weiblichen Hauptfigur" entspricht, bis hin zu den natürlich roten und unbändigen Haaren.


    Die Eifersüchteleien und Ränkespiele zwischen den Schülerinnen lassen zunächst beinahe vergessen, dass da eine phantastische Komponente im Spiel ist, erst relativ spät verlagert sich die Handlung auf die Magie-Ebene. Die Handlung ist spannend, schön ausgedacht, aber hier und da schleicht sich das Gefühl ein, dass man noch mehr aus dem Grundgedanken hätte herausholen können, es wird kaum einmal wirklich richtig schön unheimlich und gruselig, wie man es von einem echten Gothic-Roman erwarten würde - allerdings ist es auch ein Jugendbuch.


    Kein Buch, dass die ganz große atemlose Spannung bringt, aber durchaus eine nette, stimmungsvolle Lektüre.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Buch ist der erste Teil einer Reihe, die aus folgenden Teilen besteht:


    Gemmas Visionen
    Circes Rückkehr
    Kartiks Schicksal


    Dieses Buch handelt von der 16-jährigen Gemma, die nach dem Tod ihrer Mutter nach England in ein Internat für höhere Töchter geschickt wird.
    Immer wieder überfallen sie Visionen, die sie anfangs nicht kontrollieren und verstehen kann. Außerdem machen es ihr ihre Mitschülerinnen nicht gerade einfach sich einzugewöhnen.


    Der Anfang und der letzte Abschnitt haben mir sehr gut gefallen und hatten genau das Tempo und die Spannung, die ich mir erhofft hatte. Doch dazwischen war mir die Handlung, was das Mystische betrifft, einfach zu harmlos. Ich hatte mir das Buch insgesamt etwas düsterer vorgestellt und das reale Leben der Protagonistinnen ist oft bedrohlicher als die Gefahren, denen sie in der magischen Welt begegnen.


    Das Buch ist schön geschrieben und gut zu lesen, doch leider lässt es für meinen Geschmack richtige Höhepunkte vermissen. Es gibt gewisse spannende Momente, die sich jedoch immer recht harmlos auflösen.
    Das sogenannte magische Reich ist ein wahrgewordener Mädchentraum, wo es zwar auch dunkle Bereiche geben soll, von denen wir aber kaum etwas zu lesen bekommen.
    Gelungen ist die Beschreibung des Lebens von Frauen und Mädchen im 19. Jahrhundert in England. Da wundert es mich nicht, dass sich die Protagonistinnen in ein magisches Reich wünschen wo sie alle gesellschaftlichen Fesseln und Zwänge hinter sich lassen können.
    Die Handlung ist ideal für junge Leser. Nicht zu düster, mit etwas Dramatik und schönen fantastischen Elementen. Doch mir war es etwas zu harmlos und nett.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich neugierig genug geworden bin, um die Fortsetzung zu lesen.


    Bei meiner Bewertung habe ich berücksichtigt, dass es sich hier um einen Jugendroman handelt.


    4ratten

  • Libba Bray – Gemmas Visionen
    (erster Teil der Trilogie “Der geheime Zirkel”)


    Der Inhalt ist in den vorangegangenen Rezensionen schon beschrieben, ich verzichte also mal auf eine weitere Version.


    Der erste Satz:


    „Bitte sag nicht, dass die zu meinem Geburtstagsessen heute Abend gehört.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen, bevor ich mich zum Kauf entschlossen habe. Als Jugendliche habe ich Internatsgeschichten geliebt, und die beschriebenen Mystery-Elemente machen das Ganze noch reizvoller, aber eigentlich bin ich über das Jugendbuch-Alter ziemlich hinaus. Doch irgendwann musste ich zugreifen.


    Es hat sich auch gelohnt! Die Geschichte ist flüssig erzählt, Humor und Witz fehlen auch nicht, der „Horror-Anteil“ ist sehr dezent und für ein Jugendbuch damit ok. Die Spannung ist über die ganze Geschichten hinweg spürbar und auch ein sehr trauriges Ereignis wird nicht ausgelassen.


    Die Jugend im victorianischen England wurde sehr gut eingefangen. Bedrückend wirkten manchmal die Zukunftsaussichten der Mädchen – und da gab es nur eine, nämlich eine vorteilhafte Ehe.


    Auch wurde die Gefühlswelt der heranwachsenden Mädchen gut dargestellt – die Verwirrungen, die romantischen Träume, die Schwärmereien, Hoffnungen und Enttäuschungen.


    Wie in meinen alten „Mädchenbüchern“ spielt Freundschaft eine wichtige Rolle. Gemmas Entwicklung von der Außenseiterin zum Cliquenmitglied wird glaubwürdig beschrieben. Überhaupt ist der Umgang der Mädchen untereinander sehr gut geschildert – all die kleinen und großen Gemeinheiten, die Streiche, das gemeinsame Gekicher und der Zusammenhalt wenn’s ernst wird – das ist heute wie damals so.


    Ich hatte viel Spaß beim Lesen, und auch wenn die Figuren für die damaligen Verhältnisse etwas zu modern in ihren Taten und Ansichten geraten sind, so war das nicht so bedeutend, dass mich das gestört hätte. Ich werde die Folgebände sicher auch noch lesen – nicht sofort, aber in absehbarer Zeit.


    Meine Bewertung: 4ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • (Dass ich hier noch keine Rezension geschrieben habe, wo ich das Buch doch schon zum dritten Mal gelesen habe... :rollen: )



    Der Inhalt ist in den vorangegangenen Rezensionen schon beschrieben, ich verzichte also mal auf eine weitere Version.


    Find ich auch. :zwinker:


    Also, was ich (nach dem dritten Lesen) von dem Buch halte:
    Offensichtlich gefällt es mir sehr gut, sonst hätte ich es nicht schon so oft gelesen. Den zweiten Band habe ich auch schon gelesen (davor habe ich diesen Band zum zweiten Mal gelesen) und den dritten Band werde ich demnächst lesen (deswegen diesen Band zum dritten Mal). Das liegt vor allem daran, dass ich die Personen, also Gemma, Pippa, Felicity und auch Ann einfach mag. Jede ist anders und einzigartig und ich finde, Libba Bray hat das so gut zum Ausdruck gebracht, dass ich das Gefühl habe, sie könnten alle lebendig neben mir stehen.
    Auch der Schreibstil passt sehr gut und lässt einen richtig in die ein bisschen düstere Atmosphäre Englands im ausgehenden 19. Jahrhundert eintauchen.
    Die Geschichte ist spannend erzählt mit vielen überaschenden Wendungen, wie ich finde.
    Natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle, was ja in so einem Roman auch nicht fehlen darf. Von den Mädchen hat allerdings keine eine Aussicht auf eine Liebesheirat. Dennoch gibt es einen Jungen, der zumindest Gemma sehr durcheinander bringt: Kartik, der auch in den Folgebänden noch eine wichtige Rolle spielen wird. Mir persönlich war er allerdings sehr unsympathisch. Vielleicht liegt es daran, dass er Gemma gegenüber alles andere als höflich und nett ist.
    Das Ende des Romans ist eigentlich in sich geschlossen, obwohl natürlich viele Fragen für die Folgebände offen bleiben. Ich fand es allerdings schön, dass Libba Bray wenigstens einige Knoten gelöst hat und man so wenigstens nicht völlig in der Luft hing, wie bei anderen ersten Bänden von Trilogien oder Serien.
    Da mich die Geschichte auch beim re-reread wieder völlig gefesselt hat, gibt es von mir die Höchstwertung. Ein wirklich tolles Buch!


    5ratten :tipp:

    :kaffee:

  • Auch ich gehöre zu den Leserinnen, die in ihren Jugendtagen Internatsgeschichten verschlungen hat... (Mit meiner Freundin hab ich dann so gar Internat gespielt. :breitgrins:). Daher hat mich dieser Roman, der dazu einen Schuß Mystik und Spannung verspricht, sehr sehr gereizt.


    Und ich muss sagen, ich wurde auch nicht enttäuscht. Natürlich muss man dieses Buch unter der Prämisse lesen, dass es als Jugendbuch konzipiert wurde, für dtv junior ist es sogar ein sehr "erwachsenes" Buch.


    Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bahn gezogen. Gemma war mir von Anfang an sehr sympathisch und wirkte echt. Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Ich finde Libba Bray schildert fantastisch die Situation gut situierten und auch weniger situierter Mädchen, in Form von Ann, Ende des 19. Jahrhunderts in England.


    Alle Mädchen sind außergewöhnliche Charaktere, die sehr gut ausgearbeitet und in sich stimmig sind. Die Vier wachsen einem richtig ans Herz.


    Die Idee der Geschichte finde ich extrem gut und ich bin auch auf die weitere Entwicklung bezüglich Kartik gespannt. Teil 2 und 3 werden sich in naher Zukunft auf meinen Nachttisch wandern...


    Das Buch kann ich wärmstens allen jungen Mädchen empfehlen und allen, die sich gerne noch mal in ihre Jugend hineinversetzen.


    Eine Ratte Abzug, gibt es für kleinere Hänger - die aber durch sehr viele spannende, komische und kribbelnde Momente mehr als aufgehoben werden.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: (weil es doch ziemlich toll war.... :zwinker:)

  • SLW 2010 - 3. Buch


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    Die sechzehnjährige Gemma Doyle lebt mit ihrer Familie in Indien. Viel lieber wäre sie aber wie ihr Bruder in England, wo sie auf Bälle gehen und das gesellschaftliche Leben kennenlernen könnte. Nach einem Streit mit ihrer Mutter stürmt sie blindlings davon und verirrt sich in den Straßen Bombays. Hier hat sie das erste Mal eine Vision, die sich als wahr herausstellt: Ihre Mutter wird ermordet.
    Voller Schuldgefühle kommt Gemma einige Wochen später in London an, nun hat sie ihren Willen, aber nicht so wie sie sich das vorgestellt hat. Ihr Bruder liefert sie in einem Mädcheninternat ab, wo sie sie nicht nur mit ihren wiederkehrenden Visionen sondern auch mit der Bosheit der anderen Mädchen kämpfen muss. Sie freundet sich mit drei ihrer Mitschülerinnen an, mit denen sie einen geheimen Zirkel gründet. Zunächst ist alles eher spielerisch, doch als sie Mächte herausfordern, die sie nicht kontrollieren können, wird Ernst aus dem Spiel.


    Eine in der viktorianischen Zeit spielende Internatsgeschichte mit Magie und Okkultismus, das hörte sich im Vorfeld toll an. Doch schon auf den ersten Seiten war ich nicht wirklich glücklich mit dem Buch. Die Sprache schien mir unpassend für ein Mädchen, das am Ende des 19. Jahrhunderts lebt. Beim Weiterlesen flammte dann zwar zwischenzeitliches Interesse auf, aber spätestens bei der Hälfte des Buches war mir schlicht egal, was da noch passieren oder nicht passieren würde. Ich habe das Buch ab diesem Punkt noch bis zum Ende quergelesen, in der Hoffnung, dass es sich noch bessern würde. Leider war das nicht der Fall.


    Das Buch hat ein riesiges Problem: Es ist – aus meiner Sicht – sterbenslangweilig. Dafür gibt es mehr als einen Grund:
    Zum einen fehlt schlicht ein guter Spannungsbogen. Das Buch plätschert vor sich hin, es passiert dieses, es passiert jenes, es gibt kleinere Höhepunkte, aber all das scheint auf kein erkennbares Ziel hinauszulaufen. Das Buch hat keine Struktur, es wird einfach nur Szene an Szene gereiht.
    Auch inhaltlich mangelt es an einem Konzept. Es ist einer dieser phantastischen Romane, bei denen Magie genau das kann, was der Autor gerade braucht. Es scheint eine Auffassung vieler Autoren zu sein, dass Fantasy keine Regeln benötigt, schließlich ist in der Phantasie alles möglich. Als Leserin fühle ich mich immer etwas veräppelt, wenn ein Magiekonzept so vage bleibt wie in diesem Buch. Damit lässt sich die Autorin eine riesige Tür offen, um sich auf wunderbare Weise auf den meisten Situationen herausschreiben zu können. Zudem werfen sich Fragen auf, die bis zum Ende bleiben und leider auch (in diesem Band) nicht beantwortet werden.
    Am schrecklichsten aber fand ich die Phantasielosigkeit dieses Buches. Es sollte wohl eine Gothic-Novel für junge Mädchen werden. Also schnappte die Autorin sich einfach alle Motive, die man aus Romanen dieser Zeit kennt. Man hat irgendwann das Gefühl, dass sie Haken auf einer Liste gemacht hat. Englisches Mädchen aus Indien (Hallo Burnett!)? Check! Altehrwürdiges Internat mit strenger Direktorin? Check! Ein unter mysteriösen Umständen niedergebrannter Gebäudeteil (oh, Jane Eyre, du hier?)? Check! Ein großer verwilderter Garten inklusive Zigeuner? Doppelcheck!! Ein magisches Amulett, das ein Tor zu einem fremden Reich öffnet? Ceck, sowas darf doch nicht fehlen. Ein Menschenopfer? Hey, es geht um Okkultismus, so was muss sein! Ein geheimer Orden? Aber klar! Ein altes Tagebuch, das die tragischen Ereignisse enthüllt? Natürlich!
    Ich mag sogar die meisten dieser Elemente, aber ich mag sie, wenn sie Teil einer guten Geschichte und nicht ihr Hauptbestandteil sind.
    Dann dieser Zirkel von Schulmädchen:
    Da wäre Gemma, unsere Heldin, die grundsätzlich Dinge tut, die nicht zu dem passen, was sie denkt, wohl aber zu dem, was die Autorin gerade braucht. Dann gibt es Ann, Gemmas Zimmergenossin, das unattraktive Mädchen aus einfachen Verhältnissen mit Stipendium, das sich in unrealistische Träume von einem besseren Leben flüchtet und natürlich von allen gemobbt wird. Aus irgendeinem Grund lassen die beiden sich mit zwei der mächtigsten Mädchen der Schule ein. An einem Tag mobbt man sich noch gegenseitig, am nächsten gründet man gemeinsam einen geheimen Zirkel. Warum? Wenn ich nett bin, sage ich, weil sich mit denen zu verbünden, die man am Tag zuvor noch gehasst hat, zu den Mechanismen innerhalb einer Gruppe von Teeniemädchen gehört. Wenn ich weniger nett bin, dann würde ich sagen: Weil die Autorin es brauchte. Wir begegnen mit Fecicity und Pippa nämlich zwei weiteren unverzichtbaren Typen von Frauenfiguren: Felicity ist das scheinbar selbstbewusste Biest, die Unzähmbare, die schockierende Dinge tut, aber im Inneren nicht weniger verletzt ist als alle anderen. Pippa ist die Schöne und Fragile, das Mädchen, das alle beneiden, in das sich alle verlieben. Sie träumt von Romantik und ewiger Liebe, steht aber kurz davor, an einen älteren Mann verheiratet zu werden.
    Ich denke, man kann das Problem an der Auflistung sehen: Hier werden bekannte Stereotype kombiniert, aber keine glaubhaften, tiefen Charaktere.


    Und nun komme ich noch einmal auf das zurück, was ich Eingangs sagte: die Modernität. Es ist nicht nur so, dass Gemmas Sprache zu modern ist, auch ihre Art zu denken ist sicher nicht die einer jungen Frau der viktorianischen Ära. Und sie ist nicht allein damit. Auch alle anderen Figuren sprechen und verhalten nicht, wie man es zu dieser Zeit erwarten würde. Da geht natürlich die ganze Glaubwürdigkeit des Settings schnell mal zum Teufel. Leute, die historisch fundiertere Kenntnisse als ich haben, dürften sich beim Lesen dieses Buches krümmen.
    Wobei ich nicht sicher bin, ob es nicht Absicht von der Autorin war, die Mädchenfiguren zu modernisieren. Sie baut nämlich offensichtliche „Problemthemen“ ein, die vielleicht eine Verbindung zur modernen Leserschaft schaffen sollen. Eines der Mädchen ritzt sich, „um etwas zu fühlen“, ein anderes scheint homosexuelle Neigungen zu haben und Gemma hat eindeutig erotische Träume/Visionen von einem geheimnisvollen Fremden, der durch das ganze Buch geistert.
    Aber nichts davon integriert sich gut in die Handlung. Es wirkt zu geplant, wie diese Themen aufgeworfen und letztlich für die Geschichte nicht wirklich genutzt werden.


    „A Great and Terrible Beauty“ ist eine Summe aus bekannten Motiven. Ein gutes Buch muss für mich aber mehr als eine Zusammenstellung von schönen und interessanten Dingen sein. Es braucht zumindest einen guten Plot. Und den hat dieses Buch einfach nicht.
    Und wenn es schon am Plot mangelt, dann muss man zumindest emotional an das Buch gebunden werden. Aber auch das war nicht der Fall. Die Marionettenhaftigkeit der Figuren verhinderte jegliche Anteilnahme von meiner Seite.


    Ganz abgesehen von all dem ist das Buch auch nicht gut lektoriert. Es gibt eine Reihe von kleinen Fehlern, etwa wenn plötzlich eine Figur sich in ein Gespräch einmischt, die drei Seiten zuvor den Raum verlassen hat.


    Ich glaube zu verstehen, worauf Libba Bray hinauswollte. Es geht um vier junge Mädchen, die alle eine Art von Freiheit suchen und die in einer Zeit leben, in der für die Träume und Wünsche junger Frauen nicht viel Platz ist. Zu sehr ist ihr Weg von gesellschaftlichen Werten und Normen vorherbestimmt. Sie rebellieren gegen diese Zwänge, flüchten sich in eine magische Welt, die ihnen letztlich zum Verhängnis wird. Unter Umständen hätte daraus ein gutes Buch werden können. Aber „A Strange and Terrible Beauty“ will zu viel und ist dabei schlecht konstruiert, ideenlos und flach.
    Das Beste daran ist leider tatsächlich das hübsche Cover.


    Das Buch bekommt von mir gefühlsmäßig vergebene


    2ratten


    Für 1 Ratte hätte es ganz schrecklich sein müssen, das war es aber nicht. Es fehlt ihm einfach nur an Originalität.

  • Hallo Pandora,


    ich habe gerade deine Rezi entdeckt und finde mich da momentan richtig wieder. Nach deinen Worten verstehe ich jetzt auch, warum ich jetzt bei der Hälfte des Buches hänge und keine Lust habe, weiter zu lesen. Ich hätte es nie so ausdrücken können, aber du beschreibst sehr gut, wie ich das Buch momentan empfinde. Ich dachte ja erst, es liegt an mir und daran, dass ich vielleicht gerade bei diesem Buch mit der englische Sprache nicht richtig zurecht komme, aber dem ist offensichtlich nicht so. Es liegt doch am Inhalt. Alles was du schreibst, sehe ich bisher genauso. Vielleicht lese ich auch noch mal quer, aber ich glaube, ich habe noch genug andere Bücher, die mich interessieren.

  • Heimfinderin: Danke für deine Rückmeldung, jetzt weiß ich wenigstens, dass ich mit meinem Eindruck nicht allein bin. :knuddel: Ich habe immer das Gefühl, ich bin zu meckerig, wenn ich ein Buch nicht mag, das alle toll finden. :redface:

  • Nein, keineswegs! Du hast es ziemlich gut ausgedrückt. Da ich schon viel und fast nur Gutes über das Buch gehört hatte, habe ich es aus der Bücherei ausgeliehen. Aber ich konnte nicht so wirklich reinfinden, alles kam mir so unwirklich, ja teilweise sehr unsympathisch vor. Ich hätte es nicht genau ausdrücken können, aber deine Gedanken treffen es sehr gut. Habe mich aber irgendwie motiviert weiterzulesen, da ich dachte, das Gute kommt vielleicht noch, stellenweise war es ja auch ganz nett und spannend. Besonders dann am Ende. Erst konnte ich es dann nicht abwarten mit Band zwei weiterzumachen und als ich ihn dann in den Händen hielt, verlies mich nach wenigen Seiten die Lust schon wieder und der Eindruck des ersten Bandes wiederholte sich. Eben das, was du schreibst, alles passiert einfach so, wie es grade passt. Die Figuren fand ich nur noch nervend, die Handlungen nicht nachvollziehbar. Entnervt habe ich aufgegeben und den zweiten Band nahezu ungelesen wieder zur Bib zurückgebracht. Mir war es so egal, was passiert bzw. nicht passiert.

  • Gemma geht nach dem Tod ihrer Mutter auf ein Mädcheninternat in England. Kurz bevor sie dort als Schülerin anfängt, hatte sie zum ersten Mal eine Vision - vom Tod ihrer Mutter. Im Internet häufen sich die Visionen und sie geht ihnen auf die Spur, dann sie möchte verstehen, was mit ihr passiert. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil einer Trilogie.


    Ich weiß gar nicht so wirklich, was ich über das Buch sagen soll. Ich fand es weder gut, noch schlecht. Für mich war es einfach da. Das klingt vielleicht komisch, aber ich habe das Buch gelesen, weil es eben mein aktuelles Buch war, aber nicht weil ich es spannend oder besonders interessant fand. Die Geschichte plätscherte so vor sich hin. Zum Abbrechen war es aber auch wieder nicht schlecht genug. Anfangs dachte ich, es ist nunmal ein Jugendbuch, da darf man nicht zu viel verlangen. Aber jetzt denke ich mir, es gibt genug Jugendbücher, die mitreißend sind und auch Erwachsene begeistern. Bei diesem Buch war das leider nicht Fall.


    Ich fand Gemma zwar schon sympathisch und konnte teilweise schon auch mit ihr mitfühlen, aber leider fehlte noch ein großes Stück, damit ich sagen könnte, ich wolle unbedingt wissen, wie es mit ihr weitergeht. Daher bin ich noch am Überlegen, ob ich den zweiten Teil überhaupt lesen soll.


    Während das Lesens hat mich das Buch sehr stark an die Serie "House of Night" erinnert. Dort geht es zwar um Vampire, aber auch diese leben in einem Internat. Ein paar Parallelen konnte ich da schon feststellen. House of Night wurde leider von Band zu Band schlechter, weshalb ich befürchte, dass das mit der Geschichte um Gemma auch passieren könnte.


    Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert, doch das spielt eigentlich gar keine Rolle, denn sie würde in fast jedem Jahrhundert funktionieren. Das störte mich auch etwas. Für was lässt man ein Buch in der Vergangenheit spielen, und dann hat das kaum Auswirkungen auf die Geschichte? (ein paar Kleinigkeiten gab es wohl schon, aber nichts berauschendes)


    Da man das Buch trotzdem nicht als schlecht bezeichnen kann, vergebe ich:


    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo,


    wie die meisten meiner Vorgängerinnen/-schreiberinnen hab auch ich als junges Mädchen sehr gerne Internatsgeschichten gelesen. Dieses Buch hier ist aber anders als eine typische, von Streichen übersähte Hanni und Nanni - Geschichte. Anders ist es, weil phantastische Elemente mit eingebunden worden. Das hat mich dann überzeugt, diese Trilogie zu kaufen.
    Tatsächlich war es dann aber während des Lesens so, dass ich lieber von den Streichen der Mädchen und ihren Unterrichtsstunden lesen wollte. Gemmas Visionen und die späteren Ausflüge in das andere Reich haben mich gar nicht so gefesselt.


    Mit dem Stil des Buches hatte ich keinerlei Probleme. Allerdings ist Gemma, gemessen an ihrem Alter und der Zeit in der sie lebt, sehr modern in ihrer Denkweise. In ihren Gedanken kritisiert sie die Gesellschaft, die immer nur so tut, als sein alles in Ordnung! Besonders ihr Bruder, der auch die typische Männerhaltung verkörpert, kommt dabei nicht zu kurz.
    Was mich jedoch mehr gestört hat, war die Plumpheit der Autorin, mit der sie die Naivität Gemmas und ihrer Freundinnen dargestellt hat.


    Trotz dieser Kritikpunkte hat mir das Buch jedoch gut gefallen. Ich hab mich drauf gefreut weiter zu lesen. Außerdem hat mich die Autorin immer wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht. Das Ende löst zwar leider nicht alles auf, aber insgesamt ist es ein guter Auftakt für eine Trilogie!


    Insgesamt fällt es mir sehr schwer mich bzgl. der Bewertung zu entscheiden. Pandoras Schilderung kann ich teilweise recht gut nachvollziehen. Allerdings hab ich das Buch rückblickend recht gut in Erinnerung und ich hatte auch während des Lesens recht viel Freude daran. Daher lasse ich diesmal die Ratten weg. :zwinker: