John Scalzi - Die Letzte Kolonie

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.139 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • HI Leute,


    heute lag bei mir Die Letzte Kolonie von Scalzi im Briefkasten. Zum Glück hatte ich vorbestellt. Eigentlich sollte das Buch doch erst im Juni rauskommen, oder?


    Ich hoffe mal es ist genauso gut wie die beiden Vorgänger. Lese gleich mal rein.


    Gruß Pasquale


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    EDIT: Titel angepasst und Amazon-Link eingefügt. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Sehr schönes Buch.
    Scalzi knüpft nahtlos an die beiden Vorgängerbände an. Hauptdarsteller ist wieder John Perry der mit seiner Frau Jane Sagan diesmal eine neugegründete Kolonie leiten soll. Das wahre Ziel der Kolonie besteht darin, dass, bereits im zweiten Band angedeutete, Konklave (den Zusammenschluß von 412 außerirdischen Völkern) zu zerschmettern und den Krieg über die Galaxis zu bringen - so will es die Koloniale Union.


    Scalzi, Jane und alle Siedler wissen jedoch nichts von dem Vorhaben der Kolonialen Union. Leider entwickelt sich das ganze nicht so, wie die KU es geplant hatte. Anstatt das Konklave zu zerschmettern, verbünden sich die Völker nun vollends um die Menschheit komplett auszurotten.


    Es liegt nun an John Perry und seiner Frau die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Aber keine Sorge, Perry und Jane entpuppen sich nicht als Superwesen. Auch sie haben noch Verbündete die ihnen hilfreich unter die Arme greifen, etwa General Szilard von der Spezialeinheit oder den ehemaligen Gründer des Konklaves, zwei ehrenwerte Männer.


    Perry wird aber auch eines klar. Um die Menschheit zu retten, muß er die Position der Erde, das bestgehütetste Geheimnis der Kolonialen Union, an die Außerirdischen weitergeben. Und so bleibt es nicht aus, dass eines Tages 412 außerirdische Raumschiffe über der Erde und ihrer verdutzten Bevölkerung auftauchen.



    Ich finde das Buch mal wieder mehr als grandios. Genau wie die beiden Vorgänger habe ich es regelrecht verschlungen.
    Scalzi erzählt die Geschichte, die mit dem Band Krieg der Klone begann und mit Geisterbrigaden fortgesetzt wurde, nahtlos weiter. Die Fragen die sich im zweiten Band dem Leser auftaten werden hier beantwortet.


    Was ist das Konklave und welche (zwielichtige) Rolle spielt die Koloniale Union bei dem ganzen?


    Altbekannte und liebgewonnene Figuren tauchen auf und schaffen sofort eine heimelige Atmosphäre. Die ersten rund 200 Seiten konzentrieren sich ausnahmslos auf die Gründung der Kolonie und das Leben der Kolonisten. Erst als die "verlorene Kolonie" wiedergefunden wird, taucht der Leser mehr in die kosmischen Zusammenhänge des von Scalzi erschaffenen Universums ein.


    Für mich bekommt das Buch, bzw. der gesamte Zyklus 5ratten

  • John Perry, der Held der vorigen Bände hat sich mit Frau und Adoptivtochter zur Ruhe gesetzt und führt ein friedliches Leben als Verwaltungsbeamter auf irgendeinem Kolonialplaneten. Doch dann taucht sein ehemaliger Vorgesetzter auf und die drei (+ Entourage) sind kurz darauf unterwegs, um eine neue Kolonie zu leiten, deren Bewohner, das ist das besondere, von zehn verschiedenen Planeten stammen.


    In dem Moment, wo der Name der Kolonie das erste Mal erwähnt wird (Seite 32), war mir auch ohne Klappentext klar, dass etwas gewaltig schief gehen wird: Roanoke

    Die Protagonisten brauchen etwas länger, um zu merken, dass Roanoke vielleicht ein nicht zufällig gewählter Name für die zu besiedelnde Kolonie ist. Den Kolonisten wird bei Ankunft eröffnet, dass sie einen anderen als den erwarteten Planeten bekommen und außerdem jegliche Funk-Technik verboten ist, weil der Planet sonst von feindlichen Mächten ortbar wäre.


    Scalzi lese ich mittlerweile ziemlich gerne, hier gibt es sympathische Figuren und humorvolle Dialoge und obwohl seine Protagonisten (Ex-)Soldaten sind und trotz teilweise kriegerischer Handlung wirft er einen ziemlich kritischen Blick auf Kriege und vor allem die Machtspiele, die diese verursachen.


    Die ebenfalls im Buch enthaltene und nachgeschobene Erzählung Sagans Tagebuch (die eigentlich direkt nach dem Vorgänger spielt) empfand ich als langweilig und überflüssig. Auf mich wirkte sie am ehesten wie eine Fingerübung des Autors, um die Figur der Jane Sagan für sich selbst mit einem Hintergrund auszustatten und sie so in der eigentlichen Geschichte kohärenter handeln lassen zu können.


    Von diesem Teil abgesehen hatte ich viel Vergnügen an der Lektüre und freue mich auf die weiteren Bücher des Autors in meinem SUB.


    4ratten