Fynn - Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna

ich hab das buch vor jahren mal geschenkt bekommen, bin allerdings nicht weit gekommen damit, sondern hab es sehr schnell wieder aus der hand gelegt.
ich konnte - wohl dir sehr ähnlich - mit dem pseudophilosophischen gelaber mit vorschlaghammermethode rein gar nichts anfangen.

Bei mir ist es auch Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich habe das Buch aber eigentlich eher positiv in Erinnerung.

LG Curly

Nachdem ich dieses Buch nun zum zweiten Mal gelesen habe, bleibt meine eher negative Meinung trotzdem bestehen.
(Naja, ich habe beim zweiten Durchlesen ein Lesezeichen gegen Ende gefunden... Scheinbar habe ich beim ersten Mal noch nicht mal bis zum Ende durchgehalten...)

Was mich vermutlich schon beim ersten Lesen gestört hat, ist diese Unwirklichkeit. Ich habe an keiner Stelle das Gefühl, dass es wirklich passiert sein könnte. Aber die Geschichte ist so geschrieben, dass sie den Anspruch erhebt, es könnte real sein. Anna benimmt sich einfach nicht wie ein 5jähriges Kind und auch wenn sie ein ganz besonderes 5jähriges Kind ist, erklärt das nicht ihr Verhalten und ihre Gedanken. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ein Erwachsener seine Gedanken einfach und verständlich ausdrücken möchte und damit es nicht platt wirkt, dies durch einen Kindermund macht und dadurch auch einen gewissen Charme erwecken möchte.
Gefallen hat mir die Art und Weise, in der das Buch geschrieben wurde. Man kann einen gewissen niedlichen Charme nicht verleugnen. Da ich eine schöne illustrierte Ausgabe vorliegen habe, wurden die Geschichten immer wieder durch hübsche Bilder aufgeheitert.

Fynn - Hallo Mister Gott, hier spricht Anna

Ein kleines Büchlein über ein kleines Mädchen, welche misshandelt, weggelaufen nachts auf Fynn trifft. Dieser nimmt sie mit nachhause und hier lebt sie dann mit seiner Mutter und Geschwistern und bringt mit ihrer offenen und neugierigen Art, das Leben und Denken von Fynn durcheinander. Man erfährt schon auf den ersten Seiten das Anna nur 3 Jahre dort leben wird und dann bei einem Unfall stirbt.

Insgesamt ist es eine Aneinanderreihung verschiedenster Situationen die Anna und ihre offene, neugierige, intelligente Art erlebt, herausfordert oder erklärt. Auffallend ist hier der tiefe und bedingungslose Glaube an "Mister Gott". Für ein Kind beeindruckend viele philosophische, religiöse und naturwissenschaftliche Erkenntnisse machen das Buch oft etwas unglaubwürdig - vielleicht kann man es mit "Wunderkind" erklären. Leider sind für mich hier keine weiterführenden Gedankengänge daraus entwachsen - manchmal habe ich mich gefragt, was will uns der Autor, also Fynn, damit sagen, welche Schlussfolgerung hat er nun daraus gezogen, was soll das?!
Scheinbar eine Hommage an Frömmigkeit und Glaube sowie antiautoritäre Erziehung - aber wie passt das zusammen. Hm, eher verwirrend als einleuchtend - zumindest für mich. Trotzdem war es eine niedliche kleine Geschichte und Anna auf ihre Art sympathisch dargestellt.

Aus diesem Grund gibt es von mir:

Viele Grüße
schokotimmi

Ich bin sehr froh, dass ich nicht die einzige bin, der das Buch nicht gefallen hat! Ich habe es schon vor längerer Zeit gelesen, fand es aber auch eher nervig. Anna war mir durchweg unsympathisch, einerseits ist sie zwar ein richtiges Kind, stellt Fragen und denkt, dass ihre Meinung die einzig richtige sein kann, andererseits weiß sie Dinge, von der ein durchschnittlicher Erwachsener keine Ahnung hat

Zitat von zuckerwatte

ich konnte - wohl dir sehr ähnlich - mit dem pseudophilosophischen gelaber mit vorschlaghammermethode rein gar nichts anfangen.

das trifft es eigentlich ganz gut!