Craig Kee Strete ~ Uns verbrennt die Nacht (ein Roman mit Jim Morrison)

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    Zum Inhalt:


    Ich-Erzähler ist der 15-jährige Cherokee-Indianer Craig, der in den 60er Jahren lebt, in der Zeit, in der Sex, Drugs and Rock 'n Roll regierten. Craig ist der Fahrer einer abgedrehten Band, lernt auf einer der zahllosen Parties Jim Morrison kennen und taumelt mit ihm von einem Drogen-Trip in den nächsten. Immer tiefer sinken er, seine Band und Morrison in den Strudel aus Drogen, Sex, Gewalt und Kriminalität, die Polizei ist ständig hinter ihnen her, Craig betrügt seine schwangere Freundin unzählige Male...und verirrt sich im Drogensumpf.
    Doch eines Tages geschieht etwas schreckliches in einem Hotelzimmer, was Craig um"denken" lässt, was ihn dazu veranlasst, mit dem ganzen Geld der Band abzuhauen, nach Hause, zu seiner Freundin Tamara, um fortan ein geordnetes Leben zu führen. Doch seine Vergangenheit holt ihn wieder ein, als er eine "letzte Party" organisiert, um sich ein für allemal vom Drogenleben zu verabschieden. Doch es kommt alles ganz anders, die Party eskaliert und endet in einem Drama...


    Zum Autor:
    Craig Kee Strete, Cherokee-Indianer, der auch unter dem Pseudonym Sovereign Falconer schreibt, ist 1950 in Fort Wayne ( Indiana ) geboren. Er graduierte an der Universität von Californien und schrieb zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Auch schrieb er Drehbücher für Kino- und Fernsehfilme, ein Theaterstück, Sachbücher, Kinderbücher und Literaturkritiken. Er inszenierte Kurzfilme und einen unvollendet gebliebenen Spielfilm.

    Meine Meinung:


    Also...so richtig weiß ich nicht, was ich davon halten soll.
    Dies ist wohl eines der ungewöhnlichsten, gleichzeitig aber auch abstoßendsten Bücher, die ich je gelesen habe.
    Ich habe es heute in einem Ritt gelesen, weil es erstens sehr dünn ist (251 Seiten) und zweitens bin ich der Meinung, dass man dafür nicht mehr von seiner kostbaren Zeit opfern sollte...


    Das Buch beginnt mit folgendem Satz:


    Und so in dem Stile geht das die ganze Zeit lang. Nichts als Brutalität, Vergewaltigungen, Drogenexzesse, bis man am Erbrochenen jämmerlich krepiert, Fliehen vor der Polizei, verwirrte Halluzinations-Gespräche....


    Manch einer mag das als interessante und authentische Darstellung der wilden 60er Jahre, der Hippie-Zeit, wo jedem ein Joint aus dem Mundwinkel und 3 Mädels an jeder Hand hingen, halten.
    Aber das sehe ich nicht so. Das Buch ist zwar schockierend und direkt, aber in seinen allzu detaillierten Schilderungen der Szenerie so unglaublich langweilig, belanglos, und menschenverachtend, dass ich mehrfach daran gedacht habe, es abzubrechen. Vom Schreibstil mal abgesehen... :rollen:


    Für dieses Buch den Namen Jim Morrison zu missbrauchen, finde ich eine bodenlose Frechheit, denn Strete hat Morrison niemals getroffen. Die Story ist frei erfunden. Fiktiv. Da wurde ein berühmtes Gesicht aufs Cover gesetzt, um den Absatz anzukurbeln.


    Ich habe dieses Buch in der Erwartung eines Doors-"Fan" gelesen und war dementsprechend enttäuscht. Dieses Buch hat absolut nichts mit den Doors oder Jim Morrison zu tun. Er würde sich sicherlich im Grabe umdrehen.


    Fazit:
    Wer Lust hat, sich eine 250-Seiten-Schilderung kranker Parties von kranken Menschen anzutun, der mag an dem Buch seine Freude haben. Wer aber ein Mindestmaß an Anspruch sucht, dem rate ich ab.


    Alles in allem eine herbe Enttäuschung. Es tut mir leid, aber ich kann an dem Buch kein gutes Haar lassen. Daher gibt es von mir auch nur die Mindestbewertung:


    1ratten