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Inhalt:
Sir Richard Burton, der berühmte Forscher aus dem 19. Jahrhundert, erwacht nach seinem Tod in einer fremden Welt. Zusammen mit unzähligen Menschen aus allen Epochen und allen denkbaren Ecken der uns bekannten Erde, wird er an einem langen Fluss wieder zum Leben erweckt.
Doch wer hat sie wieder erweckt? Und zu welchem Zweck? Burton wäre nicht der wissbegierige Forscher als der er uns bekannt ist, wenn er sich nicht auf die Suche nach der Lösung dieser Fragen machen würde.
Auf seiner abenteuerlichen Reise trifft er neben vielen interessanten Völkern auch bekannte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Hermann Göring. Hat die Wiedererweckung die Menschen verändert, oder verhalten sie sich noch genauso wie in ihrem ersten Leben?
Meine Meinung:
Ein wichtiger Punkt, weshalb mich das Buch so fasziniert hat, war sicherlich der Charakter des Sir Richard Burton. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich erst eine Romanbiographie über ihn gelesen, „Der Weltensammler“ von Ilija Trojanow. Was es natürlich umso interessanter machte, ihm hier wieder zu begegnen.
Das Buch wird unter phantastische Literatur eingeordnet, was auch stimmt. Aber es zählt meiner Meinung nach nicht zur Fantasy, sondern eindeutig zur Science Fiction.
Es ist eine abenteuerliche Gesellschaftsanalyse. Oft dreht sich die Handlung darum, wie die Menschen damit umgehen, in dieser fremden Welt eine neue Chance zu bekommen. Aber unter fremd bestimmten Bedingungen. Und in einer Mischung der Gesellschaften aus verschiedenen Zeiten und Gebieten, die schnell zu Konflikten führt. Verständlicher Weise, wie soll zum Beispiel ein Neandertaler auch verstehen, warum ein Homo sapiens sapiens aus dem 21. Jahrhundert seine Vorstellungen von Leichenentsorgung nicht befürwortet.
Wird jemand der in seinem ersten Leben ein Despot war, auch in diesem Leben wieder eine ähnliche Machtposition erlangen? Wie weit hat das Volk auf diese Entwicklung Einfluss? Was passiert, wenn zwei kulturell unterschiedliche Völker aufeinander treffen? Wird eines davon versklavt? Oder lernt die eine Kultur von der anderen? Was geschieht, wenn die Menschen um ihre Vorstellung des Jenseits betrogen werden? Wie entwickeln sich die Religionen, wenn sie um die Verheißung des Paradieses gebracht werden?
Über solche Fragen hat sich der Autor seine Gedanken gemacht und seine Vision dieser bunt zusammen gewürfelten Gesellschaft stellt er uns während Burtons Reise vor.
Ein Buch bei dem man ins Grübeln kommt, dass einen gleichzeitig mit zwei Spannungsbögen fortwährend fesselt. Zum einen der Gesellschaftsentwicklung, zum einen der Frage danach wer diese Welt kreiert hat und zu welchem Zweck. Immer wieder mal zum schmunzeln brachte mich die Erwähnung, dass die Erde 2008 zerstört wurde. Wir haben nicht mehr lange Zeit. Dazu sollte man aber vielleicht auch erwähnen, dass die erste Version dieser Geschichte schon 1952 geschrieben wurde, die erste Veröffentlichung 1972 stattfand. Da war das nächste Jahrtausend noch in weiter Ferne.
Trotz all der positiven Punkte habe ich nicht das Bedürfnis, mir gleich den zweiten Band zu besorgen und weiter zu lesen. Irgendwann werde ich das sicher tun, aber nicht jetzt. Vielleicht liegt das daran, dass die Erzählung ehemals als Novellen erschien, wodurch sie einfach abgeschlossen wirkt. Natürlich kann man noch unzählige Menschen bei ihrem sicher interessanten Weg auf der Flusswelt begleiten, aber die erste Spannung hat sich doch erledigt.
Im ganzen Buch hat definitiv kein Hund gebellt, daher: