Donna Leon ~ Feine Freunde
Commissario Brunettis neunter Fall
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Zum Inhalt:
Commissario Brunetti beginnt seinen neunten Fall mit Ermittlungen in eigener Sache: Ein Beamter des Katasteramtes behauptet, die Wohnung der Familie Brunetti sei illegal gebaut worden. Dem Venezianer Brunetti, eigentlich ein unbestechlicher Vertreter des Rechtsstaates, ist sofort klar, dass sich dieses Problem nur mit Hilfe "Feiner Freunde" lösen lässt.
Als der Beamte kurz darauf ums Leben kommt, ahnt Brunetti sofort, dass es sich um keinen Unfall handelt. Er beginnt mit Nachforschungen, die ihn schließlich zu einem weiteren ungeklärten Mord führen, einem Rechtsanwalt, der am helllichten Tag erschossen wurde. Noch dazu muss Brunetti dem Sohn des Vice-Questore Patta aus der Patsche helfen, der des Drogenbesitzes und -handels bezichtigt wird.
Brunetti gerät - wieder einmal - in ein Geflecht aus Korruption, Doppelmoral, Wucher und Drogen.
Meine Meinung:
Dieser Fall zählt für mich eindeutig zu den schwächsten "Brunettis".
Die Story plätschert so langatmig und nichtssagend vor sich hin, dass man schon stolz auf sich sein kann, bei der Lektüre nicht ab und an einzunicken. Donna Leon verfolgt konsequent das Prinzip "Alter Wein in neuen Schläuchen" - immer die gleichen aalglatten und korrupten Anwälte oder Mitarbeiter von so genannten Ämtern, immer das gleiche Strickmuster, immer die gleichen unbefriedigenden Enden, wo doch eh niemals einem Verbecher wirklich das Handwerk gelegt wird. Das einzige, was in den jeweiligen Fällen variiert, sind die Gerichte, die Brunettis Frau Paola kocht.
Auch hier waren für mich Szenen dabei, die man einfach richtig spannend erzählen könnte, wo man ein wenig "Action" einfließen lassen könnte. Stattdessen kommt das Ganze so trocken rüber, dass man sich wahrlich fragen muss, ob Donna Leon ihre Schreibe eigentlich selbst noch ertragen kann, oder ob sie mal ne längere Schaffenspause einlegen sollte. Um mal auf andere Gedanken zu kommen.