Simone van der Vlugt - Schattenschwester

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  • Klappentext:
    "Ein Schüler bedroht seine Lehrerin mit einem Messer. Wenige Wochen später wird diese ermordet aufgefunden. Ein klarer Fall - so scheint es. Doch welche Rolle spielt die trauernde Zwillingsschwester? In ihrem neuen Psychothriller führt Simone van der Vlugt ihre Leser in die Abgründe menschlicher Beziehungen.


    Als Marjolein während des Unterrichts von ihrem Schüler mit einem Messer bedroht wird, gerät ihr sonst so behütetes Leben aus den Fugen. Sie fühlt sich von den Kollegen alleingelassen, überall wittert sie Gefahr, und selbst ihr Mann versagt ihr die nötige Unterstützung. Wochen später wird Marjolein erschossen aufgefunden. Doch noch während die Polizei im Umfeld des Schülers ermittelt, tritt die Zwillingsschwester der Ermordeten auf den Plan. Marlieke, die immer im Schatten ihrer allseits beliebten Schwester gestanden hat, scheint plötzlich aufzuleben. Genießt sie es, nicht mehr nur Zwilling zu sein? Ist ihre Trauer nur gespielt? In diesem Psychothriller ist nichts so, wie es scheint!"



    vandervlugt_schattenschwester.jpg




    Eigene Meinung:
    Ich war vom ersten Thriller der Autorin, "Klassentreffen" sehr begeistert und habe darum sehnsüchtig den 2. Thriller erwartet. Gleich nach dem Erscheinen als Taschenbuch habe ich mir das Buch gekauft - und war sehr sehr enttäuscht.


    Ich konnte kaum glauben, dass diese beiden Romane von der selben Autorin stammen! Schon im ersten Roman fiel mir auf, dass die Geschichte an sich zwar extrem spannend ist, die Erzählweise aber teilweise etwas zu wünschen übrig ließ. In der irrigen Meinung, die Autorin hätte sich diesbezüglich nun gebessert/gesteigert, wurde ich doppelt enttäuscht.
    Die Story an sich ist schon unglaublich fade (Lehrerin wird ermordet und alle denken, es sei der Schüler, der sie kurz vorher bedroht hatte). Die nächsten 350 Seiten bestehen in der "Suche" nach dem Mörder, wobei dabei weniger die polizeilichen Emrittlungen, sondern die privaten Investigationen der Freunde und Angehörigen des Mordopfers im Mittelpunkt stehen.


    Interessant ist, dass der Roman abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt wird: Der des Mordopfers (vor der Tat) und der der Zwillingsschwester (nach der Tat). An sich ein geschickter Schachzug, denn so erfährt man auch etwas über das Innenleben der ermordeten Lehrerin. Leider sind die so gewonnenen Informationen derart langweilig und nichtssagend, dass die Länge der Handlung unüberbietbar in die Länge gezogen wird. Auch die Erzählweise ist sehr hölzern, steif und lieblos, wirkt zu bemüht und ist das komplette Gegenteil von spannend oder mitreißend.
    Der Klappentext wird dem Inhalt auch absolut nicht gerecht, denn es finden sich keinerlei "dunklen Geheimniss" im Leben der beiden Schwestern, es ist alles so wie es dem halbwegs intelligenten Leser erscheint: Langweilig, konstruiert, gewollt.


    Kurz gesagt beschreibt dieser Roman langweilige Details aus dem Leben langweiliger Menschen, die alltägliche und langweilige Dinge tun. Eine davon lebt nicht mehr, und ein Mord muss aufgeklärt worden - aber allein diese Tatsache macht noch keinen Krimi, geschweige denn einen Thriller. Die penetranten Hinweise auf einen ganz offensichtlich Unschuldigen, um diesen dem Leser als Mörder zu präsentieren, sind irgendwann nur noch unglaubwürdig und nervig.


    Hat man sich dann schließlich bis zum Schluss durchgequält, wird der Fall zugegeben ziemlich überraschend aufgeklärt, aber das bessert meinen Eindruck von diesem Buch dann auch nicht mehr. Bei 350 Seiten Langweile war ich einfach nur froh, endlich fertig zu sein, da retten die letzten 8 Seiten nichts mehr.
    Ganz ehrlich - die Gelben Seiten sind spannender...


    1ratten

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    Einmal editiert, zuletzt von honeyjazz ()

  • Hi,


    hier gehen die Meinungen wohl ein wenig auseinander.
    Ich fand zwar auch das "Schattenschwester" an den Vorgänger "Klassentreffen" nicht wirklich herran kommen konnte, aber trotzdem ein sehr spannendens und vor allem gut konstruiertes Buch war.
    Vor allem diese komplett andere Art von Thriller und die unerwarteten Auflösungen machen für mich die Bücher von Simone van der Vlugt mittlerweile zu einem Must-Read.


    Schade das es dir nicht wirklich gefallen hat.


    Gruß
    Dreamy

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Oh findest du echt?


    Also für mich war das einer der lahmsten "Thriller", die ich je gelesen habe. Die Handlung schleppte sich so dahin, mal hü und mal hott. Größtes Manko ist für mich die Sprache. Ich finde, van der Vlugt kann sprachlich keine Spannung erzeugen oder gar mitreißen. Zu "Klassentreffen" passte das sogar irgendwie (wg der phlagmatsichen Hauptperson), aber bei Schattenschwester fand ich das absolut tödlich.


    Ich fand auch bis auf den Schluss alles zu 100% vorhersehbar.

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